Chrome soll unter Windows 10 bald weniger Energie verbrauchen
Google Chrome gehört sicherlich zu den populärsten Browsern, die täglich ihren Einsatz finden. Ein Großteil der Browser – wie auch Chrome selbst – basieren auf dem Open-Source-Projekt Chromium. So auch die neue Version des Microsoft Edge. Da Chrome nicht gerade als ressourcen- und energieschonend gilt, machte man sich bei Microsoft – nicht ganz uneigennützig – daran, Google bei Vorschlägen zur Energieeffizienz unter die Arme zu greifen. Und so hat Microsoft im Jahr 2019 Chromium inzwischen mit mehr als 1600 Code-Beiträgen unterstützt und mitunter Verbesserungen zu Touch, Progressive-Web-Apps sowie Speichernutzung geliefert.
Zur Steigerung der Energieeffizienz von Chrome brachte man ebenfalls konstruktive Kritik ein. So hatte man bereits im letzten Jahr vorgeschlagen, unnötigen Festplatten-Cache beim Ansehen von Videos zu bereinigen, da das Zwischenspeichern während der Videowiedergabe die Festplatte aktiv hält, was logischerweise Strom verbraucht. Als weiteren Beitrag brachte man eine Implementierung ein, welche überprüft, ob das Gerät über den Akku oder das Stromnetz läuft. Schließlich möchte man keine Ressourcen zwanghaft einsparen, während das Gerät sowieso am Stromnetz hängt.
Auch über die Größe von HTTP-Antworten machte man sich bei Microsoft Gedanken. So werden diese bei Erreichen einer maximalen Dateigröße nicht mehr gesondert zwischengespeichert. Microsoft hat die zugehörigen Code-Änderungen nun eingereicht, sodass es nun an Google ist, wann die Batteriesparfunktionen getestet und implementiert werden. Google gab jedoch bereits bekannt, dass man plane mit den Stromsparfunktionen von Microsoft zu experimentieren.
Für Energieeffizienz-Kontrollfreaks: Tab Freeze und Discard (chrome://discards). Deren Policy kann man unter chrome://flags einstellen. Im Chromium Repo gibt es da auch ganz aktuelle Änderungen zu.