Chrome: Runde 50 und noch keine Abnutzungserscheinungen
Ein runder Geburtstag ist nicht immer ein Grund zum Feiern – mein nächster naht beispielsweise in zwei Jahren und auch wenn man ja wie ein guter Wein reifen soll: Gedanken macht man sich schon, auch wenn es „nur“ Zahlen sind. Runde 50 Lenze, allerdings nicht gemessen in Lebensjahren, sondern in finalen Versionen, ist Googles Chrome-Browser jüngst geworden und was einst noch ein Alternativ-Browser war, ist heute die Basis von so vielem mehr und von vielen Rechnern nicht mehr wegzudenken.
Grund genug also für Google – hier in Person von Rahul Roy-Chowdhury, Kopf der Produktentwicklung von Chrome bei Google – einmal die Geschichte ein wenig Revue passieren zu lassen und dabei natürlich entsprechende Fakten über Chrome zu präsentieren, die wir Euch an der Stelle natürlich nicht vorenthalten wollen:
- Man zählt über 1 Milliarde mobiler User pro Monat – immerhin 118 Mal die Bevölkerung von New York City
- 771 Milliarden Webseiten werden pro Monat aufgerufen, was in etwa den Seitenzahlen von 821 Millionen Wörterbüchern entsprechen soll
- Dank Chromes Autovervollständigen-Funktion müssen monatlich 500 Milliarden Zeichen NICHT getippt werden – geht man hier von 30 Wörtern pro Minute im Durchschnitt aus, soll das immerhin 186.528 Jahre an Tipparbeit aufwiegen
- Mehr als zwei Millionen Gigabyte im Monat werden dank Chromes Techniken an Bandbreite gespart – immerhin 26,6 Jahre mehr, um wirklich wichtige Dinge zu erledigen
- 3,6 Millionen Webseiten werden pro Monat übersetzt, 9,1 Milliarden Formulare und Kennwörter automatisch ausgefüllt
- Chrome soll Benutzer 145 Millionen Mal je Monat vor bösartigen Webseiten schützen und – last but not least-
- sind mehr 2,5 Millionen US-Dollar in Preisgelder geflossen, die in Bezug auf die Sicherheit ausgelobt worden sind, wenn Bugs oder Sicherheitslücken in Chrome gefunden worden sind
Das sind auf jeden Fall spannende Statistiken, die einen in Summe schon staunen lassen – wenn ich da an die Chrome-Anfänge, in denen ich noch treuer Firefox-User war, zurückdenke, so ist in den 50 Versionen schon viel passiert und die Frage ist, was noch kommen mag. Das Web hat sich in den 50 Versionen und acht Jahre seit der ersten stabilen Version 1.0 von Chrome verändert, die Veränderungen hören auch nicht auf: Es wird spannend zu sehen, wo die Reise hingeht, ist das Web doch heute omnipräsenter als jemals zu vor und der Weg ist noch längst nicht zu Ende.
Wie schaut es bei Euch aus? Ist Chrome auch auf Euren Geräten zuhause und falls ja: Wie sehr nutzt Ihr die integrierten Funktionen, die auch für die oben genannten Zahlen gesorgt haben?
Chrome auf allen Plattformen, aber unter iOS und OS X nutze ich meist Safari. Der läuft einfach runder und das ruckelige Zoomen mit dem Trackpad geht mal gar nicht.
Chrome ist mein Standardbrowser, nutze auch über ein Chromebook das Chrome OS. Letzteres wird von Google stiefmütterlich in Deutschland behandelt, da wir unteranderem immernoch noch kein GNow bei Chrome OS haben …
…und trotzdem benutze ich Firefox auf meinen ungerooteten Android-Geräten, weil mir ansonsten die penetrante – durch Chrome ausgelieferte – Werbung auf den Beutel geht.
ruckeliges Zoomen bei Chrome unter OS X ist aber auch schon länger nicht mehr. BTW. mit Safari wird Pinch&Zoom in Google Maps z.B. nicht klappen 😉
Chrome hat eine grauenvolle Rendering-Engine. Mag ich nicht nutzen.
Solange chrome unter ios keine Werbeblocker (mit whitelist) unterstützt, bleibe ich bei Safari.
Nie wieder ohne Chrome – auf dem Mac, mobil und via Chromecast
Chrome hat bei mir schon lange Firefox abgelöst. Safari war nie wirklich eine Option.
Ich sehe keinen Grund, von Firefox als primärem Browser Abstand zu nehmen. Chrome for Gmail und Co, aber damit hat es sich in den meisten Fällen. So eine Trennung macht natürlich auch unter Datenschutz Gesichtspunkten Sinn.
@tux
Wieso sollte die engine so schlecht sein?
Als Webentwickler weis man es eigentlich zu schätzen, wenn die eigenen Projekte unabhängig von der Plattform (außer iOS) gleich aussehen und das Layout konsistent bleibt.
Chrome ist auch bei mir installiert, allerdings bleibt Firefox mein Standardbrowser. 🙂
Ich nutze auf dem Desktop (Linuxmint) sowohl Chrome als auch Firefox, auf dem Smartphone und Tablet aber fast nur Firefox, da Chrome Mobile keine Add-Ons unterstützt.
Chrome macht unter OS X alleine schon wegen der Rechtsklick Problematik in Verbindung mit Mausgesten keinen Spaß.
Ich bin mittlerweile bei den quasi inoffiziellen Opera Nachfolger Vivaldi gelandet, und sehr zufrieden mit der Software. Firefox hatte mir in letzter Zeit einfach viel zu oft irgendwelche Hänger.
@tux: Falls du die Nadeldruckerschrift unter Windows meinst, probier mal das Add-on „Font Rendering Enhancer“, damit wird es spürbar besser.
ohne bookmark sidebar kann google sei chrome behalten
Die Versionsnummer von Chrome war schon immer eher bedeutungslos. Wenn als einzige Neuerung eines Major Release (von 7 auf 8) der integrierte PDF-Viewer scharfgeschalten wird hat die Nummer jede Relevanz verloren.
Ein guter Browser ja – bin dennoch heute schwer ins grübeln gekommen auf Edge umzusteigen. Chrome ist nicht im Ansatz so schnell bei Videowiedergabe, sodass der Lüfter des Macbook Airs nur am heulen ist. Unter Edge alles ruhig, die CPU/GPU langweilen sich.
Vermisse da den Mut zu aktuellerer Technologie. Könnte alles mehr sein. Bin dennoch dankbar für den Browser. Seinerzeit war das ein starkes Zugpferd.
Ich habe Chrome installiert und nutze ihn auch immer mal wieder, aber mein Bread and Butter Browser bleibt der Firefox. Meine Addons laufen da einfach runder, das Scroll Verhalten ist angenehmer und das Rendering hübscher. Ist aber in meinen Augen heute einfach nur noch eine Geschmacksfrage.
@Arthur:
Gibts Edge auch für Android? Wohl nicht.
Für Windows 8.1?