Bundesregierung plant eigenen Messenger für Behörden
Die deutsche Bundesregierung arbeitet offenbar an einem eigenen Messenger für Behörden. Da eifert man Frankreich nach, die ebenfalls einen eigenen Messenger (Tchap) als Alternative zu kommerziellen Lösungen wie WhatsApp aufgebaut haben. Der Grund, aus dem man nicht auf bereits vorhandene Lösungen zugreifen möchte? Es sind vor allem datenschutzrechtliche Bedenken.
Das Bundesinnenministerium (BMI) begründet den Schritt: „Ein sicherer, plattformunabhängiger und behördenübergreifender Messengerdienst für Behörden ist aus Sicht der Bundesregierung sinnvoll.“ Eine entsprechende Arbeitsgruppe gebe es bereits und im Sommer 2019 wurde bereits ein Proof of Concept vorgestellt – also eine Art Prototyp. Man arbeite an weiteren Konzepten und dann wolle man mit Pilotprojekten starten.
Unterstützt wird diese Vorgehensweise auch vom Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber. Ein unabhängiger, sicherer Messenger für Behörden sei aus seiner Sicht der beste Weg. Er hält aber auch eine Kooperation mit Frankreich für sinnvoll. Dann wäre es vielleicht sogar möglich, für Europa insgesamt einen datenschutzfreundlichen Messenger-Dienst aufzubauen.
Entweder es wird nach 2 Jahren intensiver Beratung eingestampft… Oder es dauert 5 Jahre bis es bereit ist ausgerollt zu werden.
Es dauert 5 Jahre bis es ausgerollt wird, dann wird es nach 2 Jahren nicht-intensiver Nutzung dafür umso intensiverer Beratungen wieder eingestellt. Hat bis dahin aber nur einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag gekostet 😉
Und was machen die dann mit den ganzen Brieftauben?
Manchen schmecken Tauben… schmecken wie Hünchen… nur ein bisschen anders…
Das graue Fleisch irritiert etwas.
Na hoffentlich unverschlüsselt, oder Sie rücken den Schlüssel zumindest raus, wenns um Ermittlungen geht 😀
*welch Ironie*
Ich erwartet leider auch nichts anderes, von diesem Projekt.
Ende-zu-Ende-V. dürfte auch unmöglich sein, da man ja oft in so einem Fall mit mehreren Bearbeitern in Kontakt treten dürfte. Das dürfte zu kompliziert werden 😉
Ohohoh, das wird doch nichts und wird dennoch Milliarden verschlingen…..
Wenn man für andere Messenger einen Generalschlüssel fordert, braucht man natürlich einen eigenen Messenger ohne diesen Generalschlüssel. Bzw. Braucht man selbst die volle Kontrolle über diesen Schlüssel.
Mal ganz blöd gefragt: Warum nehmen die nicht einfach Signal und verändern es so, dass man sich mit Regierungsadressen anmelden muss? Was besseres werden die auf keinen Fall hinbekommen.
Warum sollten sie das machen? Weil es günstig ist?
Das zahlen die aus Steuergeldern. Wenn diese Abteilung es dieses Jahr nicht verheizt, verheizt es eine andere. ..und das wär doch schade. 😉
Mal ganz blöde gefragt: Wieso glaubst du das sie es nicht so oder so ähnlich machen?
Signal ist zwar einfach (insbesondere fuer 1-zu-1 Chats), aber insbesondere fuer groessere/viele Gruppen sind andere Messenger besser. Und das groesste Problem: Sitz ist in den USA und die Infrastruktur basiert auf Cloud-Services von Amazon
Den Part mit verändern es so hast du überlesen oder? Das impliziert doch bereits, dass man den Sourcecode übernimmt und dann selber betreibt, ganz ohne Amazon dann hoffentlich.
Das Problem ist, dass aktuelle Messenger entweder nicht DSGVO-konform sind, Daten nicht nur in DE speichern, Firmen gehören, monatlich Geld kosten. Das sind Probleme, die damit umgangen werden sollen/können.
Es geht nicht um einen Messenger für DEN Bürger sondern um einen, der in Verwaltung und bspw. auch in der Schule, Uni usw. eingesetzt werden darf und i.d.R. auch kostenlos für die Anwender dann kann.
Über Elster beschweren sich auch die Wenigstens – zumindest aus Datenschutzgründen.
Mit Teamwire gibt es eine ziemlich gute Lösung, aber finanziell ist das nur für wenige Behörden zu stemmen.
Der schlechteste Anbieter für einen Messenger ist eine Behörde. Mit großem Abstand.
Das hat man in vielen anderen Bereichen schon vor Jahrzehnten und Jahrhunderten festgestellt. Deshalb betreiben unsere Behörden heutzutage z.b. keinen Ackerbau mehr. …und das obwohl auch Beamte essen müssen.
Nach dem vielen Pannen z.B.
beim „Anwaltspostfach“
wuerde ich mir mal einen Erfolg wuenschen.
Die Franzosen haben da ja schon fast etwas fertig. Vermutlich praktisch benutzbar
aber mit hunderten Sicherheitsproblemen.
Bei den Deutschen wird es genau anders herum sein: erstmal sicher implementiert
dafuer aber voellig unbenutzbar.
Siehe Telematik-Infrastruktur
so sicher, dass nicht einmal die Systementwickler selbst ein defektes Element austauschen koennen.
Also gemeinsam (mit Pflichtenheft)
koennte etwas fuer beide Nutzbares herauskommen.
Standards wie open-whisper einhalten
und 95% als open-source freigeben.
Ansonsten wird das Geld
wieder zielgerichtet versenkt
„steuergelder, eu-gelder“
weg damit
zum Schluss die Lizenzen fuer 1 euro an facebook verkaufen – damit auf keinen Fsll irgendetwas konkurrenzfaehiges entsteht …
In Frankreich laefut es bereits und das ziemlich sicher. Das einzige Problem bei dem zu Grunde liegenden Matrix-Protokoll ist nur, dass zur Zeit noch keine performanten Server zur Verfuegung stehen (sind aber schon ziemlich weit in der Entwicklung). Die derzeitige Implementierung ist ziemlich langsam bei Servern mit vielen Usern.
Und was hat jetzt das Anwaltspostfach nochmal genau mit Behörden zu tun?
1) Die Regierung hat das beA ist in der Bundesrechtsanwaltsordnung vorgeschrieben und wird von der Bundesrechtsanwaltskammer betrieben. Wurde also vom Staat verabschiedet und wird auch von einer Staatlichen organisation „betrieben“ (Bundesrechtsanwaltskammer unterliegt dem Bundesministerium der Justiz) und 2) ist das beA gedacht damit Behörden (Justiz, Polizei … ) mit dem Anwalt Daten austauschen können weil auch die ganzen Behörden (vornehmlich Gerichte) an das beA angebunden sind
Kann man also schon unterm Strich sagen das der Staat/Behörden für das beA verantwortlich sind … wenn auch einen Teil der kosten die Mitglieder (Anwälte) der Bundesrechtsanwaltskammer tragen
Warum nimmt man nicht DeltaChat? Man braucht nur nen Mail Server und open source ist es auch. Feine Sache!
Beim Anwaltspostfach gibt es einige Gemeinsamkeiten mit dem „Besonderen Behördenpostfach“ in Form von daran beteiligten Firmen und genutzten Protokollen.
Ein für ein Bundesprojekt typisches Ergebnis wäre: Dieser Bundes-Messanger wird in der Entwicklung zehnmal soviel kosten wie die Entwicklung von Threema und Signal zusammen gekostet haben, es wird mindestens acht Jahre dauern bis er läuft, er wird maximal so viel können wie SMS im Ur-Zustand und er wird auf jeden Fall maximal umständlich zu bedienen sein (steht scheinbar bei jedem Bundesprojekt ganz oben im Pflichtenheft).
„datenschutzrechtliche Bedenken“ – aha. Diese Datenschutzrechtlichen Bedenken habe ich in erster Linie mal dann, wenn die Bundesregierung selber Software entwickeln lässt,
Anstatt dort wieder zig Millionen Steuer-Euros zu verbrennen sollten die lieber auf eine fertige Lösungen setzen und diese entsprechend selber hosten. Bei uns in der Firma wird Skype-Business genutzt auf eigenen Servern, somit hat unsere IT die volle Kontrolle darüber.
Lustig: bei diesem Projekt sind die Behörden den meisten Kommentaren nach also völlig überfordert und es wird überteuert und/oder scheitern, wenn es dann um Mobilfunkabdeckung geht, sollen die gleichen Behörden es aber richten, weil es ja schlecht und überteuert in Privathand ist … ok, verstanden.
gibt es doch bereits für die Länder warum muss der Bund das neu erfinden?
https://www.dataport.de/Seiten/Presse/Pressemitteilungen/191114-dMessenger-Verwaltung.aspx
Seit November im Einsatz und nicht im PoC Stadium……
Tchap wird doch Cheap xD
Oh, man. Das ganze gibt es in NRW schon seit Jahren. Muss wieder das Rad neu erfunden werden?
„Oh, nein! Das kann ja nicht gut sein. Es hat ja NUR eine Landesbehörde ein funktionierendes System entwicklen lassen, dass vom BSI geprüft wurde! Nein! und dem BSI kann man sowieso nicht vertrauen!“
Pure Steuergeldverschwendung…
Wollte das Land NRW auch mal machen. Jetzt ist Signal auf den iPhones freigeschaltet.
Auch mal ganz blöd gefragt, wieso nehmen die nicht einfach Stashcat?