Bundesnetzagentur: Qualität der Stromversorgung 2021 auf hohem Niveau

Die Bundesnetzagentur hat heute Zahlen zu Unterbrechungen der Stromversorgung im Jahr 2021 veröffentlicht. Die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit von Elektrizität in Deutschland lag im Jahr 2021 bei 12,7 Minuten je Letztverbraucher. Das ist der erste Anstieg seit 2017. Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher nahm im Vergleich zum Vorjahr um 1,97 Minuten auf 12,7 Minuten zu.

Einen merklichen Anteil am Anstieg der Störungen auf der Mittelspannung hatte u. a. ein Vorfall in einem Umspannwerk, der durch einen gasbefüllten metallbeschichteten Ballon ausgelöst wurde. Der Anstieg in der Niederspannung ist unter anderem auf ein Hochwasserereignis zurückzuführen.

Doch man zeigt sich zufrieden: „Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland war im Jahr 2021 erneut sehr hoch. Ursache für den Anstieg der durchschnittlichen Versorgungsunterbrechung waren Störungen auf der Mittelspannung und Wetterereignisse in der Niederspannung“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Aus allen ungeplanten Unterbrechungen, die nicht auf Ereignisse der höheren Gewalt zurückzuführen sind, ermittelt die Bundesnetzagentur den sogenannten SAIDIEnWG (System Averge Interruption Duration Index), der die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher und Spannungsebene innerhalb eines Kalenderjahres widerspiegelt. Extreme Ereignisse, wie etwa die Flutkatastrophe im Ahrtal, gelten als höhere Gewalt und fließen nicht in die Berechnung mit ein.

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7 Kommentare

  1. ist wohl wie Wetter und Klima, man nimmt eher erstes wahr. Bei mir hab es letztes Jahr 2 größere Stromausfälle von mehreren Stunden. PLZ 73x Bereich. Sogar die Mobilfunkmasten waren offline, so ging auch kein Home-Office. Dieses Jahr hatten wir bisher nur einen mehrstündigen Ausfall…

    Hat aber auch sein Gutes. Habe jetzt eine Liste, was nach einen Stromausfall zu tun ist. Also Backofenuhr usw.

    • Bereich 70x
      Wohne jetzt seit 8 Jahre an dieser Adresse und wir hatten in dieser Zeit höchstens 3 kleine, also wirklich kurze Stromausfälle (die ich mitbekommen habe). Längere überhaupt nicht.
      Seit Anfang 2020 bin ich durch Corona sehr viel im Homeoffice und alles lief immer super.

      Nur letzte Woche hatten wir mal eine geplante und angekündigte Wartung an der Stromversorgung, wodurch mal für einen Nachmittag der Strom nicht verfügbar war (12-17 Uhr laut Aushang, de facto war es laut Nachbarn netto 2 Stunden – ich war ins Büro ausgewichen).

      Im Büro (Gewerbegebiet im 70x Bereich) hatten wir tatsächlich über die Jahre häufiger mal einen Stromausfall, so 1-2 mal jährlich.

  2. Bislang hat die sog. kritische Infrastruktur bei uns relativ gut funktioniert. Wir mussten uns auch eher wenig Gedanken um Energiemangel und Angriffe darauf machen. Gegen Naturereignisse ist man eh machtlos. Die Mehrzahl lokaler Ereignisse sind wohl auf mangelnde Wartung oder fehlende Investition zurückzuführen. Daneben spielen auch Bauarbeiten eine Rolle. Schnell hat ein Bagger mal ein Kabel beschädigt, weil die Verlegungspläne nicht vorhanden, nicht aktuell oder nicht beachtet wurden. Als „Letzverbraucher“ macht man sich ja auch keine Gedanken darum, wie die Versorger die Stabilität der Netze gewährleisten. Ob der Wechselstrom mit 48,5 oder 52 Hz bei uns ankommt und ob die Netzspannung bei knapp über 220V oder 233V liegt interessiert uns herzlich wenig, wenn unsere elektrischen Verbraucher funktionieren und keinen Schaden nehmen. Wenn die netzsynchronisierte Uhr ein paar Sekunden vor- oder nachgeht, dann ist das eben so. Nur wenn gar kein elektrischer Strom mehr ankommt sind wir, egal wie kurz oder lang, unzufrieden.

  3. Den letzten Stromausfall in den 1980er erlebt, mal schauen was kommt…

  4. Die harten Zeiten kommen erst noch, wartet nur ab. Ich habe einen 70 kWh Stromspeicher an meiner Photovoltaikanlage, damit ist lange Autarkie möglich. Außerdem wird im Winter warten wir mal ab mit der Gasknappheit bei mir mit Infrarotheizung geheizt. Ich bin mein eigener Stromproduzent, ich bin bestens vorbereitet.

    • 70 kWh? Stehen bei dir Batterie-Eigenbauten in der Garage?
      Meine PV kriegt einen 13kWh Speicher, damit Haus und WP genug Saft hätten, falls mal ein Bagger wieder das Erdkabel zerhackt. Aber 70 😀

      • Ein Blackout ist was anders als ein kurzzeitiger Stromausfall, durch z. B. ein Bagger. Ich bin recht anspruchsvoll, habe eine Elektroauto und Gewerbe. Und selbst gemacht habe ich mir meine Energiesicherheit nicht, dies übersteigt meine Kompetenzen.

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