Bund soll 150-Euro-Zollfreigrenze abschaffen & Schlupfloch schließen

Die tagesschau berichtet unter Berufung auf den Handelsverband HDE darüber, dass die Bundesregierung eine Neuordnung der Import-Regelungen in die EU plant. Dies soll vor allem asiatische Online-Händler, wie Shein oder Temu treffen.

So geht es offenbar ganz konkret um eine Abschaffung der 150-Euro-Zollfreigrenze. Bisher ist es so, dass bei Päckchen mit einem Warenwert unter 150 Euro bei einer Einfuhr keine Zollgebühren bezahlt werden müssen. Dies soll laut Bundesfinanzministerium bald der Vergangenheit angehören. Deutschland werde sich, so Christian Lindner, auf europäischer Ebene für ein Ende dieser Freigrenze einsetzen. Konkrete Fälle wolle man nicht kommentieren, man aber der EU-Kommission einen entsprechenden Vorschlag zur Anpassung vorgelegt.

Der HDE kritisiert diese Regelung ebenfalls seit längerem, da sie eine Flut von Billigwaren (aus Fernost) nach Europa begünstigt. Diese Waren würden oftmals nicht ausreichend auf die Einhaltung von europäischen Standards durch Zollbehörden kontrolliert werden. Dem Problem will man sich auf europäischer Ebene stellen: Im Mai 2023 bereits ließ die EU-Kommission Reformpläne verlauten. Grund hierfür sei, dass Online-Händler ihre Lieferungen oft aufteilen, um unter dem besagten Schwellenwert der 150 Euro und damit der Zollfreigrenze zu bleiben. Zudem werden Pakete oftmals mit einem geringeren Warenwert deklariert. Dies sei bei rund 65 Prozent der Pakete der Fall. Gemäß einer Stellungnahme gegenüber der tagesschau würden Shein und Temu laut eigenen Angaben derartige Stückelungen oder falsche Warenwerte wohl nicht vornehmen.

Laut Informationen der EU-Kommission kamen im vergangenen Jahr knapp zwei Milliarden Pakete mit einem deklarierten Warenwert von jeweils unter 150 Euro in Europa aus Drittstaaten an. Die Auswirkungen von veränderten Import-Regelungen sind jedoch fraglich.

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57 Kommentare

  1. Anstatt die Produkte im europäischen Raum gut und günstig zu produzieren, möchte man nun verhindern, dass Produkte von ausserhalb des EU-Raums importiert werden können. Klassisches Zwingend zu überhöhten Preisen. Absolute Frechheit. Gut, dass Shein und Co. mittlerweile in der EU Lager haben und der Schuss nach Hinten losgehen wird. Aber unsere Politiker verstehen es einfach nicht.

    • Du weißt aber schon was für Müllqualität du für ausbeuterische Preise dort bekommst? Wenn ja würde ich dir mal empfehlen ebenfalls da mitzuwirken. Mal schauen ob du dann noch genauso denkst.

      • Davon hast auch du jahrelang partizipiert. Erst wurde jahrelang alles Richtung China verlagert um möglichst günstig zu produzieren und jetzt sind es auf einmal die bösen Chinesen. Wie man es gerade braucht, wenn es nicht mehr ins Weltbild passt dann gehört es abgestraft.

      • Du weißt aber schon, dass die meisten großen Firmen in Asien produzieren? Nur dass die für den gleichen Müll ein Vielfaches an Preis verlangen?
        Und, nein, das betrifft nicht nur Klamotten und Medikamente.

      • Bitte erstmal genau lesen und dann schreiben. Ich habe weder von bösen Chinesen geredet noch von anderen asiatischen Unternehmen die Dinge herstellen. Ich habe mich rein auf Shein und Co. bezogen. Manche chinesische Unternehmen stellen sehr hochwertige Dinge her, manche weniger hochwertig. Und dann gibts da noch speziell Kandidaten wie Temu und Shein. Shein punktet natürlich mit Fast-Fashion und tausenden neuen Kleidungsstücken pro Tag um möglichst mit unterirdischer Qualität und viel Plastik die Leute dazu zu bewegen Kleidung nach dem tragen auf den Müll zu schmeißen. Das natürlich brav auf Kosten der Mitarbeiter (75h pro Woche aber dafür pro Monat einen freien Tag). Und da man so viele neue Entwürfe nicht in der Menge aus dem Boden stampfen kann, klaut man dreist bei kleinen Designern.
        Ich persönlich finde das sehr fragwürdig wie man sowas unterstützen kann.

    • Genau.. dass ist das Problem, wir produzieren in Europa nicht genug billigen Müll. Was diese Läden verkaufen sind auf jeden fall primär ganz hochwertige, nachhaltige Produkte. Ganz, ganz sicher. Davon braucht die Welt unbedingt mehr. Mehr und billliger muss das Ziel sein, wir haben ja keine anderen Probleme. Die USA hats genau richtig gemacht und Europa wird hoffentlich ebenfalls Wege finden China das ungerechte, staatlich subventionierte Geschäft zu verderben. Denn selber verantwortlich handeln, des kann der deutsche Sparwütige nicht, alles muss billig sein, vom Fleisch über die Milch, bis hin zu Elektronik.

      • Hallo Thomas, „Denn selber verantwortlich handeln, des kann der deutsche Sparwütige nicht, alles muss billig sein, vom Fleisch über die Milch, bis hin zu Elektronik.“ tja, vielleicht hast Du ein Einkommen bei dem Du Dir um Preise keine Gedanken machen mußt? single-haushalt oder gar doppelverdiener-haushalt ohne Kinder? Die Familie mit 1 oder 2 Kindern hat diesen Luxus in der Regel nicht. Denn es gibt genug Produkte und Dienstleistungen, die kein suchen nach billigeren Angeboten ermöglichen: vor allem ist das heute Wohnen, Energie , Gesundheisfürsorge, Mobilität und die vielen Steuern. Klar daß man dann dort, wo es weniger kostet, dies ausnutzt , egal aus welchem Land die Artikel stammen und wie sie produziert wurden. Leute mit genügend hohen Einkommen haben ja vielleicht nicht nur ihr eigenes Pony, sondern auch noch ein hohes moralisches Roß von dem herab sie anderen Leuten ihre moralisch verbrämte Weltsicht verkünden, nur weil die Leute denen es eben nicht so gut geht, überall wo es genügend Preisspanne nach unten gibt sich dann auch in diese Richtung orientieren. Kaufe doch auch einmal billiger und spende das gesparte Geld für die Tafel. Das ist moralisch einwandfreier als dieses Diffamieren von Menschen die eben billig kaufen müssen.

    • Naja wir haben verschiedene Lebenstandard. Wenn du dann auch so viel arbeitest und so lebst, wie in China, können wir darüber reden. Ich will das nicht, nach allem was man hier weit weg so darüber mitbekommt. Aber wie gesagt… wenn du das okay, findest, ist das ein Argument und dann gäbe es auch Billigware aus EU, wenn du billig den ganzen Tag und darüber hinaus arbeitest.

    • Du möchtest also für unter Mindestlohn arbeiten? Oder wie ist dein Kommentar zu verstehen?

  2. Finde ich richtig. Auch die Sonderbehandlung der internationalen Post sollte in dieser Form abgeschafft werden. Es kann nicht sein, dass ich jeden China Schrott für 1-3€ Versandkosten bestellen kann.

    • Musst du eh nicht, warum soll das dann für jeden der Fall sein? Was ist der Grund?

    • Der Regierung ist es anscheinend nicht aufgefallen dass fast alle chinesischen Händlern schon längst EU-Warenlager haben.
      Wahnsinn was hier alles abgeht…

      • Wenn die hier ein Warenlager haben, dann müssen sie den Import der Ware verzollen.
        Sie zahlen dann auch die gleichen Paketkosten an den Kunden, die die Mitbewerber aus der EU zahlen müssen.

        Es kann ja nicht sein, dass China noch als Entwicklungsland eingestuft wird und die nur ein paar Cent für den Versand rund um die Welt bezahlen.

        Klar will man als Kunde niedrige Preise. Wenn aber nicht jeder Schrott fast umsonst bestellt werden kann, überlegt man sich, ob man den Mist bestellt.

    • Doch es kann sein, das ist eben der freie Markt. Warum soll der deutsche Kunde nicht auch mal was von der Globalisierung haben? Zölle gehören generell abgeschafft, Konkurrenz belebt das Geschäft.

      • Weil der deutsche Kunde dann bald kein Gehalt mehr bekommt, weil niemand seine Leistung mehr bezahlen kann oder möchte.

        • Hallo tho,“Weil der deutsche Kunde dann bald kein Gehalt mehr bekommt, weil niemand seine Leistung mehr bezahlen kann oder möchte.“ es gibt genügend Arbeiten die sich nicht exportieren lassen: Alles was mit sozialen Dienstleistungen zu tun hat, fürsorge, Pflege Ausbilden, aber auch die ganz persönlichen Dienstleistungen wie frisieren oder das Taxi oder den Bus fahren. Meine Wohnung kann kein Drittweltarbeiter über Fernwirkung streichen, dafür muß er vor Ort sein und dann gelten für ihn die örtlichen Arbeitsbedingungen und -löhne. Wer meinen Fernseher baut – ja ist eben egal hauptsache er funktioniert und entspricht den hiesigen Standards für die Inbetriebnahme. Dinge können sogar maschinen ganz oohne Mensch produzieren. Dienstleistungen aller Art nicht . Also liebe Auszubildende: Statt Autobauer Friseur oder krankenpfleger werden – das ist nicht ins auslang verpflanzbar.

          • Das sind alles Ausgaben für Soziales oder Konsum/Dienstleistungen, die nur bezahlt werden können, wenn zuvor Geld erwirtschaftet wurde, z. B. durch Produkte. Frisöre, Pfleger oder Dönerverkäufer produzieren nichts, dadurch entsteht kein neues Geld. Klassisch gesagt: ohne Auto- und Maschinenbau würde hierzulande keiner mehr Geld für Deine genannten Beispiele haben.

            • Hallo Oli, Lebensmittel sind auch Produkte. Gebaute Häuser, renovierte Wohnungen … den Begriff „Produkt“ nur auf dingliche Werte zu beziehen ist einseitig . Auch wenn ein Lehrender Wissen vermittelt, produziert er etwas nämlich viele andere menschen die neue fähigkeiten erworben haben. Man muß nur Tätigkeiten neu (be-)werten und z. B. Pflege genauso etnlohnen und bewerten sie etwas zusammenzubauen. Vor der industriellen Produktion bzw. der Verschiebung ins Ausland gab es auch ein funktionierendes Wirtschaftsleben.

      • Ich bin mir nicht sicher, ob die Abschaffung aller Zölle wirklich sinnvoll wäre, aber in den letzten Jahrzehnten war die Globalisierung immer nur zu Gunsten der Unternehmen. Und wenn die Verbraucher von derselben Globalisierung profitieren wollten, kam immer Gejammer vom Typ „Das geht doch niiiich!“.

    • Stimmt. Besser den identischen China Schrott für 30€ bei einem Dropshipper auf Amazon bestellen. Für’s Gewissen.

    • Weltfremd der Lindner. Es gibt hier einen Markt, der Markt hat eine Nachfrage und ihr beide glaubt nun damit wäre die Nachfrage weg? Es gibt schon längst Versandzentren in der EU mit China-Produkten. Die kommen schon lange nicht mehr alle aus China sondern sind längst in der EU und werden dann aus Polen und Spanien verschickt und das ebenfalls… zollfrei.
      Lindner hat keine Ahnung von seinem Job, ein kinderloser Millionär bedeutet keine Kompetenz für Wirtschaftsfragen. Er doktort an Symptomen rum wie Lauterbach, anstatt sich um das eigentliche Problem zu kümmern. Das in Europa nicht mehr produziert wird! Nichtmal Intel kann inzwnischen seine Chips bauen, sondern ist auf TSMC angewiesen. Und bei uns wird es noch viel viel schlimmer werden, selbst BASF sagt inzwischen „Pfiats euch“. Aber wenn die Deutsche Regierung etwas gut kann, dann sich ins eigene Bein schießen

      • Ein Teil der Nachfrage von der Du sprichst betrifft den Preis. In meiner Bubble sind das Plastik-LED-Gartendeko und irgend welche Schrauben als Kiloware, aber das Konzept ist sicher in vielen Brachen das gleiche. Die Leute wollen nich die LED-Gartendeko weil sie aus China kommt, und wir produzieren die nicht deshalb nicht weil wir das nicht können, sondern der Chinese produziert die für Centbeträge und verkauft sie für einstellige Euros. Die Nachfrage nach dem Schrott ist ja genau das: Es muss billig sein.

        Kein Mensch sagt, dass wir die Plastik-Gartenzwerge aus Deutschland verbannen müssen. Wie müssen dafür sorgen, dass der indische Billiglöhner mit $3 Tageslohn nicht der ist der uns das gießen und lackieren muss.

        Genau dafür sind Zölle da: Damit der heimische Markt mit ein ausländischen mithält der unter anderem Bedingungen operiert. Der Freibetrag ist Unsinn.

        Wenn die Nachfrage nach dem Produkt da ist und es sich zu Preisen in der EU produzieren lässt bei denen die Kunden noch gewillt sind zu kaufen: Ziel erreicht.

        Kein Mensch sagt: Zölle so hoch dass das Produkt verschwindet. Die Forderung ist: Zölle so hoch dass sie die geringeren Bedingungen im Ausland gerade so Grade aufwiegen damit nicht ausländische Politik die heimische lokale Wirtschaft ruiniert.

    • Echt absurd, oder? Vor kurzem ein Glas Mauspad bestellt bei eBay und dann erst gesehen, das kommt aus China. Hat zwei Wochen gedauert und keinen Versand gekostet. Mauspad war glaube ich 15 oder 20 Euro vom Preis. Wie krank ist das bitte? Aus dem anderen Ende der Welt bis hierhin für 20 Euro.

      Auf der anderen Seite. Dann bestell mal was aus den USA, da sind die Versandkosten direkt gigantisch.

  3. Vielleicht sollte der Bund auch mal was gegen die Shrinkflation tun, komischerweise ist man sich da auf Europäischer Ebene nicht so einig. Schon komisch gehts darum das der Bürger mal von der Globalisierung profitiert werden alle Hebel in Bewegung gesetzt um dem entgegen zu wirken. Gehts aber wirklich mal um das Wohl der Bürger findet man nie eine Konsens.

  4. Heisenberg says:

    Dann in Zukunft mehr Lieferungen über Tschechien, und dadurch dann verkürzte Lieferzeiten, okay! 😀

    • “ Deutschland werde sich, so Christian Lindner, auf europäischer Ebene für ein Ende dieser Freigrenze einsetzen. “
      Lesekompetenz, so wichtig!

      • Deine Lesekompetenz würde ich auch mal in Frage stellen. Es geht um ASIA Import in die EU und das wird dann umgangen in dem die Händler aus Asien das in Tschechien lagern und somit kauft man als Endkunde Waren innerhalb der EU ohne ZOLL du Nudel.

        • „Händler aus Asien das in Tschechien lagern und somit kauft man als Endkunde Waren innerhalb der EU ohne ZOLL“

          Meine Güte, seid ihr naiv, oder was?
          Wenn ein Händler aus Asien egal wo in der EU ein Warenlager unterhält, dann muss er naturgemäß jegliche dort eingelagerte Ware verzollen. Also ist genau der Effekt erreicht, der erreicht werden soll.
          Er unterliegt dann auch den Regeln als Inverkehrbringer und er muss Steuern in der EU entrichten.
          Oder glaubt ihr, Chinesen können in der EU unerkannt Warenlager errichten und ihre Ware aus Shenzen dorthin beamen?

          Nochmal für Vorstellungsschwache:
          Bisher – China –> Endkunde in DE direkt – Freigrenze 150 Euro wird ausgenutzt –> Kein Zoll
          Später – China – Warenlager in EU –> Endkunde – ALLES im Warenlager wurde schon verzollt!

          Und dazu kommt noch, das man in einem EU-Warenlager wunderbar Kontrollen auf CE-Konformität und Umwelteigenschaften machen kann, während sich das bei täglich 10.000en verschiedenen Kleinlieferungen per Brief/Päckchen im Aufwand nicht lohnt.

        • Sag mir, dass du von EU, Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und Handel keine Ahnung hast, ohne mir zu sagen, dass du keine Ahnung hast.
          Viele Grüße von meiner Nudel!

      • Heisenberg says:

        Und die Chinesen werden uns neue schlupflöcher bringen, für mein Kommentar oben braucht man mehr als lesekompetenz, dann versteht man auch was ich meine.
        Deutschland versucht uns günstige Einkäufe zu versauen, Chinesen versenden vermehrt über das europäische Inland, Problem gelöst, gibt zum Glück genug ärmere Länder wo die Chinesen immer noch ihre wahre gut einführen können ohne dass es jemanden kümmert.

        • Nein. Siehe mein Kommentar oben.

          • Sie glauben doch selbst nicht, dass die EU Lager in Griechenland, Spanien und Tschechien sich aktuell an die Vorgaben halten? Es werden bereits diese Lager genutzt um Vorgaben zu umgehen, und die Länder mit den Lagern drücken beide Augen zu, denn für sie lohnt sich das Geschäft mit China.

            • Gibt es dafür auch Belege, oder ist das mal wieder ein „Ausländer sind böse und nur Deutsche korrekt“-Gefühl?
              In dieser Pauschalität ist das jedenfalls Unsinn.
              Kein Staat lässt sich freiwillig Steuern und Zoll entgehen, und riskiert den Kern der europäischen Freizügigkeit, den Warenverkehr.
              Wenn wer auch immer massiv europäische Regeln verletzen würde (wirtschaftliche!) und die anderen Staaten ihn daher vom freien Warenverkehr ausschließen würden, wäre der Schaden viel größer.

              • Das hat nichts mit Deutschem Korrekt-Sein und Ausländern zu tun. Die Länder und Firmen handeln im Eigeninteresse. Wir auch, indem wir als Produktionsland den Import von Konkurrenzprodukten verhindern wollen. Ohne die EU sähe es schlimmer für Deutschland aus, aber z.B. Griechenland kann durchaus eine andere Bilanz ziehen, werden sie doch vom freien Welthandel durch uns eingeschränkt.
                Und wenn durch die Häfen selbst Kokain tonnenweise durchkommt, durch unsere Häfen und unseren Deutschen Zoll, dann ist es ein leckeres für die Chinesen in Griechenland ein paar Papiere für die Bürokraten zu frisieren, wenn der Hafen im chinesischen Besitz ist und auch Griechenland kein so großes Interesse hat den Umschlagsplatz zu verlieren.
                Berichte? Gibt es zur genüge. Sogar Dokus, eine Suche zeigt, dass die EU in Piräus Chinesische Firmen seit Jahren des Zoll- und Steuerbetrugs verdächtigt.
                Und dass sie bei so einigen Händlern die Option haben zwischen EU Warehouse und China Import zu wählen, mit den gleichen Kosten, sollte Ihnen auch die Augen öffnen.

            • “ denn für sie lohnt sich das Geschäft mit China.“
              Und wie lohnt sich das denn so genau? Also wenn man so beide Augen zudrückt und gar keine Einfuhrumsatzsteuer erhebt?
              Wäre für belegbare, kompetente Antwort dankbar

              • Die Zölle Fließen in den EU Haushalt, nicht den Haushalt Griechenlands. Seit 2021 (bis 2027) ist EU so gnädig 25% der Zolleinnahmen den Ländern in denen sie erhoben werden zu belassen, schließlich müssen sie auch die Kosten zahlen. So, genug des Sarkasmus.
                Es ist doch eine ganz einfache Rechnung. Lohnt es sich den Warenverkehr anzulocken, mit Augenzwinkern dass man es anders handhaben wird, um dann den Umschlag massiv zu erhöhen? Am Ende kann Griechenland sogar mehr einnehmen, Winwin für Griechenland und China, und die EU verliert potenzielle Einnahmen.
                Was mich immer wundert an euch Zweiflern ist wie IHR zu euren Positionen kommt. Nirgendwo steht etwas von keine Kontrolle oder keine Einnahmen.
                Wie ist es denn mit den Steuerparadiesern in der EU gewesen, Niederlande und Irland? Die haben massiv die Steuern gesenkt und „komische“ Regeln gehabt, wo sie Milliarden verlieren könnten. Komischerweise haben sich aber dann dort Unternehmen angesiedelt. Klingt auch nach win-win für diese Länder und die Unternehmen. Nur die anderen Länder der Wirtschafts- und Zollunion haben halt Abermilliarden nicht einnehmen können. Das ist die Kehrseite der EU.

  5. Christian Lindner und dir FDP wie sie sich faktisch für effektive Steuererhöhungen einsetzen. Na ganz toll.

  6. Wird wohl Wunschdenken von CL sein

  7. ich finde das gut habe selbst schon bei vielen Bestellungen aus China erlebt wieder getrickst wird und am Ende ist das doch unser Steuergeld, was uns da durch die Lappen geht. Welche europäische Firmen aber zahlen müssen. Somit wird der Markt doch eigentlich wieder etwas gerechter.

  8. Finde es gut, dass das hoffentlich wirklich zeitnah umgesetzt wird. Hoffe auf eine Begrenzung der Billigware aus Fernost.

  9. Theoretisch ne tolle Idee, praktisch kommt der Zoll schon heute nicht hinterher. Wirken würde nur die Abschaffung der Versankostensubventionierung. Wenn der Versand aus China plötzlich 20 € kostet, löst das das Problem von allein.

  10. Ich fände es schade wenn die Freigrenze nachteilig für uns Europäer abgeschafft wird.
    Direktbestellung aus dem Ursprungsland ist schon eine gute Sache ohne gierige Zwischenhändler.

  11. Danke, ich freue mich schon darauf für Ersatzteile deutsche Apothekenpreise und jedes mal 5,90€ Versand zu zahlen.

    • Gute Arbeit kostet gutes Geld. Oder ist das bei dir anders?

      • inspectorg says:

        Die günstigen Ersatzteile die in der Regel aus China kommen werden dann nach deiner Logik auf einmal in der EU hergestellt? Eigenartige Schlußfolgerung. Am Ende kaufst du auch nur das gleiche importierte Zeug über einen Zwischenhändler für einen deutlich höheren Preis. Vergleiche Artikel von bspw. Temu mit denen die bei amz/ebay verkauft werden. Habe es nun mehrfach erlebt. Absolut identische Ware, Temu 1,20 Euro – amz 10 Euro… Stellst du dir das so vor?

      • Es bleibt da gleiche Produkt. Es wird nur teurer. Damit ist jetzt wem geholfen?

  12. Da kann man sich nur freuen, wenn man seid dem Globalisierungboom dabei war, das wir jetzt der Vergangenheit angehören. Leider

  13. ich finde es echt erschreckend, wie viele Leute hier das gut finden!

    Kaufen aber die gleichen Artikel von einem deutschen Händler für den 3-5 fachen Preis.
    Dieser wiederum importiert es auch nur aus China für den günstigen Preis.

    Warum sollte man das dann nicht direkt vom Erzeuger aus China für den gleichen niedrigen Preis kaufen dürfen?

    Globalisierung für alle, nur nicht für den kleinen Mann oder wie?

    (Ich beziehe mich hier nur auf Artikel die 1:1 von deutschen Händlern verkauft werden)

    • kann man doch trotzdem noch. Das wird ja auch nicht abgeschafft. Nur gleiche Besteuerung für alle. Wirds halt n paar Cent teurer. Aber man kann doch weiterhin günstig vom Händler bestellen.

    • Ich glaube nicht, dass das viele Nutzer sind. Da könnten ehr n paar weniger dahinterstecken, die Stimmung manchen…

  14. Es hätte ja bei einer Neuregelung etwas gutes raus kommen können.
    Aber, nööö.

  15. >>Die Auswirkungen von veränderten Import-Regelungen sind jedoch fraglich.

    Wenn man positive Auswirkungen solcher Handelsbeschränkungen nicht beziffern kann, dann sollte man die Finger davon lassen. Beim Wegfall der 150€-Zollfreigrenze kommt auf die Behörden ein immenser Arbeitsaufwand zu, der ohne zusätzliches Personal wohl kaum zu bewältigen wäre. Schon die zusätzlichen Personalkosten würden vermutlich den Ertrag auffressen. Für Endverbraucher hätte der Vorschlag des HDE nur Nachteile.

  16. Ich soll also das gleiche Zeug, am besten bei einem deutschen Händler, für den 2-3 fachen Preis kaufen. Das ist doch der wahre Grund. Irgendwie muss das System ja weiterlaufen, sonst hätte der Pöbel am Ende des Monats zuviel Geld über.

  17. Es geht auch günstiger, nur Deutschland hat es nicht verstanden. Daran ersticken wir noch.

  18. Dann aber bitte vorher ein Freihandelsabkommen mit den USA schließen. Wieso soll ich jetzt noch höhere Zölle auf meine US-Importe zahlen, nur weil manche Trottel tonnenweise Plastikschrott in China kaufen? Das eine hat ja wohl mit dem anderen nichts zu tun.

  19. Da ich keine Billigwaren bei Shein, Temu und Co. kaufe, interessiert mich diese Diskussion mit den EU-Lagern usw. nicht.
    Mein Problem ist, dass ich gern limitierte Tonträger kaufe und das meistens in UK, weil es die nur dort gibt. Da ärgere ich mich jetzt schon, dass ich die 6 EUR DHL-Gebühren für das Kassieren der Einfuhrumsatzsteuer zusätzlich zu den hohen Versandkosten zahlen muss. Das war vor dem Brexit viel entspannter.

    • Hein Daddel says:

      Die Gebühren (Vorlageprovision) sind ein einträgliches Geschäft für DHL & Co., da sie selbst die Einfuhrumsatzsteuer erst später an die Zollkasse abführen müssen (zum 26. des zweiten auf die Einfuhr folgenden Monates). Bis dahin haben sie deine Kohle schon lange im Sack und die deiner Millionen privater Mitgenossen, die auch Waren direkt im Drittland bestellen.
      Damit der Paketdienst aber überhaupt in deinem Namen die Einfuhrzollanmeldung durchführen darf, musst du ihm eine Zollvollmacht ausstellen. Wenn du das nicht machst, kannst du vom Paketdienstleister die AT/B-Nummer (Zollregistriernummer) abfordern und via Internetzollanmeldung (Import) deine Zollanmeldung selbst machen. Allerdings muss man hierbei viel Fachkenntnis besitzen (Zollverfahren, Dokumentencodes, etc.) und die Einfuhrumsatzsteuer an die zuständige Zollzahlstelle überweisen. Dauert alles viel länger als wenn der Paketdienstleister es gleich für dich macht. Die Kröte wird du also schlucken müssen.
      Und an alle, die sich über die Abschaffung der 150€-Grenze mokieren:
      Ihr habt den Sinn des EU-Binnenmarktes nicht verstanden (die Abschaffung der 22€-Grenze – ohne Zoll & EuSt. – hat man auch überlebt). Es geht hier im Großen und Ganzen um Protektion und die Sicherung von Arbeitsplätzen in der EU
      Im Übrigen kann Christian Lindner auch nur Vorschläge machen, die Angelegenheit wird in letzter Instanz von der EU-Fachkommission TAXUD vorgebracht und entschieden.
      Ich kann allerdings sagen, dass Deutschland mit der DIHK im Rücken, einen ziemlich großen Einfluss hat.

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