Bose denkt über kostenpflichtige Funktions-Abonnements für seine Audio-Lösungen nach

Bose-CEO Lila Snyder hat in einem langen Interview mit The Verge über ihre Zukunftspläne für den Hersteller gesprochen. Manches liest sich aus Kundensicht leider wenig verlockend. So denkt Bose etwa darüber nach, seine Audio-Lösungen auch nach dem Kauf weiter zu monetarisieren. Geschehen könnte das z. B. über Abonnements, die für Bestandskunden dann neue bzw. Premium-Features aktivieren.

Man sucht da auch Vergleiche zu ähnlich kontroversen Bestrebungen der Automobilindustrie. Allerdings wird es eben immer verbreiteter zu sagen, dass zusätzliche Funktionen, die auf längere Dauer nachgeliefert werden, Geld kosten. Snyder erklärt jedoch im Interview, dass man natürlich darauf achten müsse, dass der Mehrwert aus Kundensicht wirklich gegeben sei. Denkbar seien solche Abonnements z. B. für Kopfhörer-Funktionen, die nicht jeder Nutzer benötige, die für einige Anwender aber großen Wert haben. Man sei bereits dabei, aktiv die Möglichkeiten auszuloten.

Am Ende könne man sich aber natürlich leicht in die Nesseln setzen – siehe BMW. Es sei jedoch wichtig zu experimentieren, um herauszufinden, womit man den richtigen Nerv treffe. Da sei es normal, dass es manchmal bei Unternehmen und Kunden unterschiedliche Ansichten gebe, deswegen müsse man experimentieren. Für Bose gibt es da sicherlich auch Chancen in der Automobilindustrie, schließlich werden die Lautsprecher des Herstellers auch in Fahrzeugen diverser Hersteller eingesetzt. Vielleicht bietet da ANC im Auto Chancen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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22 Kommentare

  1. um den letzten cent aus den kunden heraus zu pressen werden hersteller geräte so mit drm vernageln das microsoft und seine lizenzcodeaktivierungsorgien geradezu idyllisch anmuten werden.

    denn eins ist klar das wird die mutter aller crackware/jailbreak-schlachten.
    um den chinesen und amazon mit seinen eigenlabels die kundschaft in die arme zu hetzen ist das allerdings eine famose
    idee, vom theater mit der abboverwaltung und daraus folgendem möglichem onlinezwang und standortdatenschutzkladeradatsch ganz zu schweigen.

    am ende bedeutet premium aus kundensicht an erster stelle kein generve.

  2. Stereo statt Mono 2,99 pro Monat
    Mehr Wumms in den Bässen 4,99 pro Monat
    Frequenzen über 8kHz 3,99 pro Monat
    Lossless 9,99 pro Monat
    Beheizbare Ohrmuschel 7,99 pro Monat
    Blinkende LEDs in der Ohrmuschel 1,49 pro Monat
    Den rechten Kopfhörer freischalten 1,99 Einmalzahlung!!
    Lifetime all inclusive 499 Einmalzahlung

    So many possibilities…

  3. Ich hätte kein Problem, wenn ein Hersteller wie AVM sagt: Hier liebe Kunden habt ihr die Version 7.50 (ich weiss, es gibt sie offiziell noch nicht). Es kostet einmalig 5 Euro. Wo ich ein Problem hat, sind Pläne wie ne Sitzheizung kostet im Monat 5 Euro. Und ich bekomme die Funktion nur noch im Abo statt wie bisher als Zubehör.
    Mich würde es aber nicht wundern, wenn z.B. Dyson demnächst für den Lufterfrischer die gefiltere Luft nach m³ als Abo in Rechnung stellt.

  4. Muss ja jedes Unternehmen selbst entscheiden, ob es Produkte verkaufen möchte oder nicht.

  5. Tja, ich denke da nicht lange nach: Abo? Nein Danke bekommt eben wer anders mein Geld. real simple

  6. Meine Lösung für dieses Problem.. nicht kaufen. Wieso sich über sowas aufregen.
    Mal ehrlich. So viele Produkte in meinem Haushalt wurden nicht nach Bedarf, sondern nach Verlangen gekauft.
    Wir benötigen doch das Wenigste, was wir uns die Tage gönnen.
    Die wenigsten Marken haben die Marktmacht bzw. das Marketing, wie Apple, essentielle Bestandteile wie Ladegeräte als Zubehörartikel auszusortieren. Die dann noch von anderen kopiert werden.
    Über die Jahre sind so viele Unternehmen, die zu unserem Alltag gehörten, einfach ins Nichts verschwunden.

  7. Zum Glück gibt es ja noch jede Menge anderer Lautsprecher-Hersteller

  8. „Es sei jedoch wichtig zu experimentieren, um herauszufinden, womit man den richtigen Nerv treffe. Da sei es normal, dass es manchmal bei Unternehmen und Kunden unterschiedliche Ansichten gebe, deswegen müsse man experimentieren.“

    Und es will Leute geben die das gelaber glauben. Die halten den Kunden für ziemlich dämlich, wenn böse glaubt man glaubt den Quatsch und zahlt später auch noch… Die wollen einfach mehr Kohle für gleiche Leistung, zum kotzen.
    Sorry!

  9. Bei der Automobil Branche dürfte es möglicherweise Auslegungssache sein, z.B. bei Mietautos oder Leasing(Sharenow uswl), eventuell durchsetzbar.

    Aber was zum Fick an Features bietet mir mein QC45, dass sie daran denken, diese zu Abo-Modell zu wechseln? Die „Features sind sehr basic“ nach dem Disaster mit dem QC35II und 700, habe ich auch nicht die App installiert und funktioneirt auch ohne Software updates sehr gut und bin zufrieden. Noicecancelling lässt sich ein und ausschalten, Gerät lässt sich einschalten/ausschalten und verbinden. Mehr brauche ich nicht.

    Und die vermeintlichen Features wie Noice Cancelling Levels, haben teilweise nicht mehr richtig funktioniert bei vergangenen Modellen, diese wurden sogar nachträglich reduziert.

    Boses Softwaresparte ist leider nicht so gut. Noch tue ich mir verdammt schwer da was sinnvolles vorzustellen. Ich hoffe sie ruiniert nicht Bose, Tragekomfort und NC sind weiterhin ungeschlagen. Sony ist leider nicht mal halb so bequem wie Bose.

  10. *QC45 habe ich natürlich als Beispiel erwähnt. Kann mir leider keine sinnvolle Anwendung vorstellen.

  11. Klar, die erste Reaktion ist erst einmal negativ. Aber vielleicht ist es nicht schlecht, wenn Firmen auch anderweitig Geld verdienen können, außer dass sie Dir neue Hardware verkaufen. Vielleicht kann das zu einer längeren, die Ressourcen schonenden Nutzungsdauer führen. Und zu einem Produktmanagement, das nicht in die Vollen gehen kann, weil die nächste Generation ja auch wieder verkauft werden muss.

    • Hallo Tandeki, „Vielleicht kann das zu einer längeren, die Ressourcen schonenden Nutzungsdauer führen. Und zu einem Produktmanagement, das nicht in die Vollen gehen kann, weil die nächste Generation ja auch wieder verkauft werden muss.“ ich erinnere mich noch sehr gut an Reaktionen sowohl hier im Blog wie auch z. B. im Sonos-Forum und anderen Foren, als man sich wunderte und beschwerte , warum z. B. für ein – wenn auch mit Netzwerkfunktionen ausgestattetes HiFi-System – eine Registrierung beim hersteller mit Nutzungskonto obligatorisch wurde. Jetzt wissen wir – zzumindest im Fall Bö …, Verzeihung, Bose es: man will Kunden melken . Das evtl. mit dem Modewort „Nachhaltigkeit“ zu verbrämen empfinde ich als Kunde der ein über 60 järiges Leben lang dinge nach dem Prinzip „kaufen , einmal bezahlen, besitzen und ohne Kosten-Nachklapp nutzen“ erworben hat als Verhöhnung, sorry. Dann eben wieder zurück zu nicht-netzangebundenen Geräten mit Verkabelung, die machen auch guten Klang . Und funktionieren sogar bei Internetausfall. In Sachen HiFi geht das ja noch. Aber bei Autos siehe die Beitrräge hier im Blog werden ja durch die Zwangs-e-Mobilitätspolitik den Menschen kaum Alternativen z. B. zur Nutzung voll-analoger Oldtimer gelassen. Und ich denke schon mal an die im kommenden Jahr stattfindende Weltfunkkonferenz, in der die Mobilfunkbetreiber ihre Lobby scharfgemacht haben um dem terrestrischen Rundfunk seine ohnehin verknappten UHF-Frequenzen wegzunehmen. Das hieße : kein Antennenfernsehen mehr. Fernsehen über 5G-netze oder kabel … alles Wege wo der Kunde auf einmal für den Verbreitungsweg zahlen muß, und zwar monatlich. DVB-T im UHF-Band oder -S über Satellit bieten ja zumindest den Empfang der öffentlich-rechtlichen Sender ohne Zzusatzkosten für das Übertragungsmedium. Das ist nun wie bei den Dealern auf dem Schulhof : erst die Kids anfüttern und dann abzocken . Bose und z. B. Autofirmen wie Mercedes verhalten sich wie Drogendealer: man sollte sie auch so verachten und ihr Verhalten nicht noch mit „Nachhaltigkeit“ schönreden.

      • Du spekulierst. Und das ist auch in Ordnung und legitim. Aber wenn wir schon spekulieren, können wir auch durchaus positiv spekulieren und nicht per se annehmen, dass alle uns etwas Böses wollen. Vom Erfahrungshorizont kann ich mehr als mithalten und persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass geplante Obsoleszenz und häufiger Neukauf in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen haben. Das sieht man auch an den exponentiell steigenden Elektronikschrottbergen in benachteiligten Ländern: https://www.businessinsider.com/photos-of-e-waste-in-developing-countries-2017-6#and-they-are-guilty-when-at-the-end-of-the-life-cycle-of-the-product-they-do-not-take-charge-of-its-disposal-bellini-said-16

        Insofern hoffe und befürworte ich alle Möglichkeiten, die die Lebensdauer eines Produkts verlängern. Es gibt etliche Beispiele aus der letzten Zeit, in der Firmen z.B. entweder selbst Ressourcen schonen wollen oder per Gesetz müssen. Das ist nicht immer ehrlich und tatsächlich manchmal Greenwashing. Jedoch jede Chance auf Nachhaltigkeit als „Verbrämung“ abzukanzeln, hilft der Sache aber auch nicht weiter. Vor allem im Status schlichter Spekulation.

  12. Ehrlich gesagt, zahle ich lieber für ein SW-Upgrade, das mir neue Funktionen ermöglicht, die zum Kauf des Produkts noch nicht vorhanden waren, als mir ein komplett neues Produkt zu kaufen.
    Beispielsweise: sollte es für meine Pixel Buds Pro ein Upgrade geben, das mir ein neues Audio-Codec ermöglicht, wäre es mir durchaus 10€ wert. Dann aber einmalig, nicht per Abo.

  13. Das blöde an der ganzen Geschichte wird sein, es funktioniert. Die Fans werden das in Kauf nehmen. Jeder klar denkende Mensch wird einen Bogen darum machen, aber leider wird es zu viele geben die so ein Gebaren gut finden und unterstützen

  14. bose könnte natürlich auch einfach Qualität bieten, nach dem Soundlink mini II kam für meinen Geschmack nichts gutes nach, bzw waren die Produkte für die Leistung viel zu teuer. Anscheinend kaufen die Leute die Produkte von bose nicht mehr, weil einfach die Qualität nicht mehr stimmt, also muss nun anderweitig Geld eingenommen werden. Für mich ist die Firma nun durch und absolut uninteressant geworden, selbst wenn sie einen guten Soundlink mini III auf die Beine stellen würden, und selbst wenn es nicht so kommen sollte, darüber nachzudenken ist nur der erste Schritt dazu, es doch irgendwann einzubauen.

    Es gibt auch gute „noName“-Produkte, wie z.B. von Anker, die für ihren Preis durchaus richtig gutes Bieten, da braucht es ein bose schlicht nicht mehr, auch wenn Anker sich eigentlich schon selbst einen guten Namen gemacht hat.

    Die Firmen bringen einem immer mehr bei, ohne sie auszukommen, wie jetzt z.B. auch FIFA mit der WM. Früher habe ich jede WM und jedes Spiel gesehen, sofern es mir zeitlich möglich war, nun habe ich noch kein einziges gesehen und siehe da, ich lebe noch und habe gelernt, ohne WM auszukommen, hätte ich vor Jahren nicht für möglich gehalten. Mir fehlt absolut nichts und auch die nächste WM ist nicht mehr so interessant für mich.

    Auch Coca Cola, früher meine einziges Brand für Limos, kaufe ich, da Haupt-Sponsor für die menschenverachtende WM in Qatar, nicht mehr, und auch da komme ich mittlerweile gut ohne aus, so dass ich Coca Cola wohl auch in Zukunft nicht mehr kaufen werde.

    Macht ruhig weiter so, die großen Brands schießen sich immer mehr ins aus, siehe auch die diversen Auseinandersetzungen mit Supermarkt-Ketten, vielleicht ist nun das Zeitalter der „NoNames“ gekommen, dank der Werbung überall sind Marken eh eher nervig geworden und ich kauf oft nur noch Produkte, welche nicht beworben wurden.

  15. Danke für die Warnung!
    Einmalzahlung ist OK, aber ein Abo geht gar nicht.

  16. Können sie gerne machen, aber dann kaufe ich halt keine Bose Produkte mehr.
    Abstimmung mit dem Geldbeutel nennt man das, glaube ich.

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