biNu macht aus alten Handys Smartphones
Mit der Bitte um Handzeichen: wer steht hier kurz vor der Anschaffung eines Mobiltelefons und plant, nicht zu einem Smartphone zu greifen? Legt man die aktuellen Trends zugrunde, dürften das die wenigsten sein. Man muss nicht zwingend an die 600 Euro-Grenze gehen, um sich ein Flaggschiff-Modell zu kaufen, sondern kann schon für einen Bruchteil davon Geräte erstehen, die natürlich nicht an iPhone, S3 oder One X heranreichen, aber eben Smartphone-Funktionalität mitbringen. Kurz gesagt: Feature Phones, die beispielsweise noch auf Symbian als Betriebssystem setzen, gehören hierzulande einer aussterbenden Gattung an.
In den Schwellenländern beispielsweise sieht das ganz anders aus. Dort erfreuen sich die günstigen Geräte weiterhin größter Beliebtheit. Das ist dem zumeist kleineren Geldbeutel der Menschen dort geschuldet, oftmals besteht aber auch keine Notwendigkeit, ein 3G- oder gar 4G-Device zu besitzen, weil die Netze gar nicht dementsprechend ausgebaut sind.
Das Startup biNu möchte nun ein wenig Smartphone-Funktionalität auf die Feature Phones zaubern – das gilt zumindest für die java-fähigen Geräte. Die Australier liefern mit biNu eine Java-Anwendung, die auf den ersten Blick tatsächlich den Eindruck erweckt, der 2G-Billighobel wäre zum Smartphone mutiert.
Wenn Anwendungen wie Facebook oder Twitter ebenso glatt laufen wie das Abspielen von Videos und ähnlichen Smartphone-Features, liegt das daran, dass all diese Anwendungen in die Cloud ausgelagert wird. Selbst, wenn in einem solchen Gerät also ein mickriger Prozessor sitzt, laufen die Apps flüssig und der Browser soll sogar bis zu 10 mal schneller sein als der auf diesen Feature Phones vorinstallierte.
Selbst ein 10 Jahre alter Knochen wird auf diese Weise zum Smartphone umfunktioniert, wobei ich mir die Frage stelle, wie erstrebenswert es sein kann, seine sämtlichen Anwendungen irgendwo auf einen Server abzulegen, statt lokal vorliegen zu haben. Das Startup hat ganz klar die eingangs erwähnten Schwellenländer im Blick und dort kann ich mir auch durchaus vorstellen, dass biNu dankbar angenommen wird. Hierzlande wird es wohl lediglich eine Fußnote bleiben auf dem Weg der Feature Phones ins Tech-Nirwana.
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=youN8U33hoA&w=590&h=332]
Quelle: Ars Technica via ITespresso
Wenn man weder 3G noch 4G zur Verfügung hat. Und die Handys, die ich aus meiner Familie kenne, auch kein WLan haben, gibt es nur 2G. Und dann sollen alle Anwendungen in der Cloud stattfinden und über diese 2G Leitung laufen ?
Das kann doch nicht funktionieren.
Warum nimmt Casi eigentlich nicht gleich den Netbook News Artikel (bzw. umgekehrt), sondern macht dich die Mühe das nochmal umzuschreiben 😉
zum Thema ausgebaute Netze. Ich war gestern auf einem großen Stadtfest und da war Internetempfang mit Eplus und O2 nicht möglich. Anrufe gingen auch nur sporadisch. So viel zum Thema Ausbau in Deutschland 😀
Binu habe ich vor über 2 Jahren das erste Mal auf nem Nokia benutzt… das ist neu? ….
Gute Sache, wenn man sich kein Smartphone leisten kann /will. Wenn die es richtig machen, gibt es bestimmt eine Datenkompression wie bei Opera Mini, dann kann man zB aus einem Qwerty Device wie Nokie C3-00, welches ordentlichen Akku hat, billig ist (obwohl China-Androiden teilweise dasselbe kosten aber deutlich mehr können) noch einiges rausholen
Ich sehe da eine Apple Klage wegen dem Homescreen und den quadratischen Icons auf die Jungs von biNu zu rollen :-/
Alle Symbiantelefone sind Smartphones, Symbian ist ein Smartphone-OS, es gibt und gab keine Featurephones mit Symbian. Hinter der Benutzeroberfläche S40 steckt ein proproetäres Nokia-OS.
Alle Symbiantelefone sind Smartphones, Symbian ist ein Smartphone-OS, es gibt und gab keine Featurephones mit Symbian. Hinter der Benutzeroberfläche S40 steckt ein proprietäres Nokia-OS.
Erst letzte Woche hat mein Bruder ein Nokia C5 gekauft.
Er möchte kein so großes Handy und nutzt auch nur Telefonie bzw. selten mal SMS. Da macht das natürlich Sinn. Zusätzlich hat er eine lange Akku-Laufzeit, was auch ein wichtiges Kriterium war. Es ist aber gar nicht so einfach ein solches Handy noch zu finden. Klar gibt es solche Handys auch schon ab 20 Euro, aber da hat man dann meistens doch wieder einen Knüppel in der Hand, bzw. kein ordenliches Display.
@Jo:
Das C5 hab ich für mich auch als eines der wenigen vernünftigen Telefone ohne Touchscreen in der Auswahl. Ist Dein Bruder damit zufrieden? Ich bräuchte auch „nur“ Telefonie und manchmal eine SMS. Der Punkt ist: ein Billighobel hat absolut minderwertige Ausstattung, die nichtmal fürs Telefonieren reicht: kein ordentliches Adressbuch, keine Lautstärketasten am seitlichen Rahmen, schlechtere Sprachqualität, meist auch ein exorbitant hoher Strahlungswert (SAR-Wert von 1,3 oder mehr).
Wenn ich aber ein Gerät suche, das das alles kann, finde ich nichts. Außer es hat einen Touchscreen. Da hat man sogar in der 100-Euro-Klasse wieder was vernünftiges. Aber die Laufzeit ist dann natürlich im Keller. Standbyzeiten von 10–14 Tagen kann man sich abschminken.
Bloß: niemand baut mehr ein solches Telefon (für 100 Euro) und lässt dann den Touchscreen und das akkufressende Androidsystem weg – was obendrein auch noch billiger wäre. Mir scheint, ich bin ein Kunde für einen ausgestorbenen Markt. In drei Jahren wird es gar kein Telefon mehr für mich geben. Vielleicht sollte ich noch schnell ein Nokia C5 kaufen …
@Rainer:
Ich gehe fest davon aus, dass er damit zufrieden ist. Er hatte das gleiche Modell (nur mit der schlechteren Kamera) bereits davor und musste sich aufgrund eines Schadens ein neues Handy kaufen. Wenn´s schlecht gewesen wäre, hätte er sicherlich eine andere Wahl getroffen.
Also ich habe es mit BiNu mal versucht, das 181 kB große Java Applet auf meinem SonyEricsson J108i (es ist leistungsfähiger als meine älteren HSDPA-Handys von LG: 620er DVBT, 610er QWERTZ/Symbian) zu installieren, nachdem der sehr schlanke und schnelle Multi-Account-Client Snaptu für Twitter und Facebook (mehrere Fb-Acc.!) leider eingestellt wurde. Es startete zwar noch und ich habe auch versucht einen Twitter-Account einzurichten. Danach war aber das Handy quasi überlastet. Ich hab BiNu dann wieder deinstalliert. Wenn ich demnächst ein Nokia Asha 302 mit HSDPA/HSUPA/WLAN hole, versuche ich es nochmal. Bis jetzt bin ich aber erstmal enttäuscht von diesem Tool. Ist es denn so schwer, das Snaptu-Tool ähnlich zu kompilieren? Ich bräuchte nur die Fb/Tw-Accounts, selbst auf den Rest im Original Snaptu-Tool könnte uch verzichten! Selbst auf dem iPod touch wäre so eine schlanke Anwendung echt top, kenne kein Tool, das mehrere Twitter (10+) und mehrere Facebook-Accounts verwalten kann, oder weiß jemand hier mehr?
Ich glaube, ich werde mir ein normales Handy kaufen. Smartphones erinnern mich immer so an Arbeit (obwohl ich noch Schüler bin…).
Sollte ich aber günstig an ein Windows Phone 7/8 Gerät rankommen, wird das gekauft.