Bezahlen im Internet: Schufa-Umfrage zeigt, dass Pay-Later-Dienste weiter hoch im Kurs stehen

Jeder kennt sie und viele von euch haben sie vielleicht auch schon einmal ausprobiert: Pay-Later-Dienste wie PayPal, Klarna oder auch Ratepay. Mit so vielen Möglichkeiten ist es auch verlockender denn je, Dinge online zu kaufen und doch erst später zahlen zu müssen. Laut dem aktuellen SCHUFA Risiko- und Kredit-Kompass haben im vergangenen Jahr 44 % der befragten Personen zwischen 16 und 25 Jahren vor allem auf die Bezahloption „Ratenzahlung“ im Internet gesetzt. Dass hier auch teils heftige Zinsen anfallen können, sei keinesfalls ein Hindernis. Produkte bestellen und im Zweifelsfall ohne Bezahlung bei Nichtgefallen wieder zurücksenden können, das sei schon verlockend.

40 % der Befragten habe allerdings auch schon mal eine Bezahlfrist überzogen und wurden dann mit Mahnungen „belohnt“. Dennoch gäbe es sehr viele junge Haushalte, die dann auch direkt mehrere kleine Kredite laufen haben, was in der Gesamtsumme dann doch zu einer enormen finanziellen Belastung wird. Größere Schulden werden dann oft einfach auf den nächsten Monat geschoben, getreu dem Motto „Da passt mir das dann besser.“ Irgendwann klingelt dann aber auch gerne mal ein Inkassobüro an der Tür, dann wird es richtig teuer.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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26 Kommentare

  1. Ich nutze sowas nur wenn ich weiß, dass ich sicher wieder was zurück schicken werde. Also beim Klamotten kaufen in verschiedenen Größen.

  2. Bartenwetzer says:

    Da sollte der Gesetzgeber mal den Zinssatz auf 4 % Deckeln.

    Einerseits jammern die Banken das sie für deponiertes Geld Strafzinsen zahlen müssen, und gleichzeitig nehmen sie Horrorzinsen, Kontoführungsgebühren usw.

    Sie handeln besonders dann sittenwidrig, wenn sie Kredite und Ratenzahlungen zulassen, die den Kreditnehmer überschulden.
    Dann macht mannhaft Privatkonkurs und ist nach 3 Jahren wieder gern gesehen Kunde der erneut solche Angebote bekommt.

    Ist wie bei Unternehmen auch. Die machen auch Pleite und gleichzeitig machen die gleichen Personen unter anderem Namen weiter wie bisher.

    Unsere Regierung hat Deutschland doch längst überschuldet.
    Nur für Waffeln ist immer genug Geld da.
    In der Ukraine fehlen Lebensmittel und Dinge des täglichen Lebens sowie alles mögliche aus dem Bereich Gesundheit.
    Und was liefern wir ? Waffennund Munition.
    Die kann keiner essen.

    • Also ich würde es schon gut finden, wenn wir 2% unseres BIP für Waffeln ausgeben würden. Jeder sollte immer genug Waffeln im Haus haben! Ich habe immer eine Waffel unter dem Kopfkissen, you know, nur für den Fall.

      • Wo soll das hinführen? Wer Waffeln hat will irgendwann auch Zucker und Zimt. Oder Apfelmus. Oder, und das ist am Schlimmsten: Nutella. Was das an Folgekosten mit sich bringt hat mich keiner ausgerechnet.

      • Das ist tatsächlich „mannhaft“ (Y) 😉

    • Lese doch die Lieferliste für die Ukraine durch, anstatt so einen Mist zu schreiben.
      Da sind auch extrem viele Medizinprodukte und viele Paletten an Tagesrationen vorhanden. Nur das diese Dinge verschickt werden ist halt kein populistisches Thema, weshalb es nicht in die Schlagzeilen kommt.

    • Warum sollte der Gesetzgeber das tun?

      Das Klientel das frei verwendbare Minikredite in Anspruch nimmt ist oft halt nicht besonders solvent und damit einher geht ein hohes Ausfallrisiko für den Anbieter, welches in die Zinskosten eingepreist wird.

  3. Ich habe genug junge Leute kennen gelernt, die solche Dienste regelmäßig nutzen und zwei – drei Mahnung hinnehmen können. Zwei von denen haben so hohe Schulden, die mussten zusammengelegt werden und ein Ratenplan musste her, – kurz – die stehen vor der Insolvenz. Ich verstehe die Leute aber auch auf einer Art. Sie haben einen Beruf gelernt, der gibt aber nicht genug her. Etwas weniger als die Hälfte des Einkommens ist die Miete, dazu noch die fixen Kosten mit dem Rest müssen sie haushalten. Jetzt nagen sie nicht am Hungertuch aber etwas leisten können sie sich auch nicht. Da kaufen sie sich etwas Lebensqualität auf Raten, bei einer plötzlichen Ausgabe stehen sie aber im Regen.

    • Das ist schlicht ein dummes handeln, aber leider haben in solchen Fällen bereits die Eltern bei der Erziehung versagt.

      Ich habe noch beigebracht bekommen, wenn ich etwas wollte, das ich mir nicht leisten konnte dann musste ich eben dafür sparen bis ich es mir leisten konnte.

      „Spare in der Zeit, so hast Du in der Not“ ist ein sehr sinnvoller Leitsatz.

      Dann kann man sich später immer noch etwas leisten, steht aber nicht direkt vor dem Ruin nur weil mal eine unvorhergesehen Ausgabe ansteht.

      • So wurde ich nicht erzogen, aber es war gängig zu „sparen“. Sparen hatte auch etwas gebracht, dass tut es seit Jahren nicht mehr. Ich bin auch eine andere Generation und wuchs in anderen Jahrzehnten auf. Weniger Konsumwut, weniger Attraktionen, auch „teurere“ Dinge konnten nach etwas sparen gekauft werden. Ich weiß noch wie mein Vater nach 3 Jahren Sparen ein Mittelklasse-Fahrzeug eines Premiumherstellers kaufen konnte. Auf seinen Namen, Bar gezahlt. Er war Selbständiger mit einem 1-Mann-Handwerksbetrieb, kein Großverdiener. Wenn ich jetzt so ein Fahrzeug in der Klasse haben möchte, komme ich nach 3 Jahren auf die Anzahlung für einen 48 Monats Kredit. Ja die Fahrzeuge sind teurer geworden, Technik, Qualität, Sicherheit nahmen zu. Er konnte das machen und noch eine Familie aufbringen, ist bei mir nicht mehr drin. Ich verstehe die jüngeren von Heute.

        • Die Zinsen waren doch schon immer relativ vernachlässigbar. Der Hauptgrund fürs sparen ist aus meiner Sicht die finanzielle Sicherheit die sich daraus ergibt, und der Umstand, dass es bei Entscheidungen beruhigt und man eben auch mal Risiken eingehen kann wenn man im Hinterkopf hat, dass man im Notfall genügend finanzielle Reserven hat auch mal 1-2 Jahre nichts zu machen.

          Verstehe was Du meinst, mein Onkel war Bäcker, Alleinverdiener mit zwei Kinder und sein Einkommen hat gereicht für die beiden Kinder durchzubringen, seine Frau die kein Interesse an einer Arbeit hatte und nebenbei das Haus abzubezahlen.

          Das wäre heute auch undenkbar sowas.

    • Wenn sie die Schulden und den Alltag bewältigen, dann haben sie ja eigentlich genug Geld. Im Gegenteil, sie hätten ja mehr, wenn sie nicht zusätzlich die Zinsen begleichen müssten. Problematisch werden jetzt allerdings Inflation und Energiekosten. Das wird einigen tatsächlich den Schubser geben, der sie in die Insolvenz rutschen lässt.

      Allerdings stimmt auch etwas nicht bei der Vergabe der Kreditlinien. Ich sage jetzt bewusst nicht welche Anbieter, aber was ich teilweise an Kreditlinien bekomme, obwohl ich noch nie auf Einkommen etc hin geprüft wurde, ist meiner Ansicht nach nicht normal. Insbesondere bei Kreditkarten. Gute Schufa hin oder her. Dadurch wissen die ja noch lange nicht, ob man eine voll genutzte Linie überhaupt bedienen kann.

  4. Susa Richter says:

    Sich zu verschulden im Sinne von überschulden ist dumm – aber es wird leicht gemacht, weil die Geldgeber, die hinter solchen Angeboten stehen keine Menschenfreunde sondern Abzocker sind. Wenn der Gesetzgeber hier regulieren würde im Sinne von „Schulden machen darf nur, wer nachweisen kann, dass er auch alle eingegangenen Ratengeschäfte tilgen kann“, würden sich ausgerechnet die, die es sich nicht leisten können, wieder gegängelt fühlen und aufschreien. Also soll sich meinetwegen jeder ins Unglück shoppen, der nicht schlau genug ist.

    • Genau so ist es.
      Ich kenne so einen Kandidaten persönlich, da war der Aufschrei im Media Markt groß, als der Verkäufer aufgrund interner Richtlinien die Finanzierung eines 2.000 Euro Gaming PCs abgelehnt hat (vollkommen zu Recht!) da er erst unmittelbar zuvor gerade mal mit der Ausbildung fertig war und ein Gesellen Gehalt erhalten hatte.

      Natürlich fühlte er sich diskriminiert und absolut ungerecht behandelt.

      Das letzte Mal als ich ihn gesehen habe war er immer noch pünktlich zur Monatsmitte pleite weil er seine Kosten nicht im Griff hatte.

    • Dein Vorschlag ist Blödsinn, denn er würde eine verpflichtende staatliche Kontrollinstanz bedeuten. Außerdem gibt es den Rechtsgrundsatz “Geld hat man zu haben“, deshalb werden Schuldner auch nicht geschützt wie Gläubiger. Der drückt nämlich exakt das aus, was Du sagtst. In Übrigen ist das Abschließen eines Ratenvertrags in dem Wissen das nicht bezahlen zu können oder zu wollen uU. Eingehungsbetrug.

  5. Es ist viel zu einfach in Deutschland Schulden zu machen, manchmal muss man die Leute vor sich selbst schützen! Es gibt doch nicht ohne Grund so viele Schutzmaßnahmen, vor allem ist es auch für verschuldete Eltern sehr einfach ihre Kinder zu verschulden. Ich arbeite in diesem Bereich und bin schockiert darüber, das die Unternehmen Vertragsabschlüsse nicht kontrollieren, wenn es jedoch um Schulden eintreiben geht, machen sie sich die Mühe alle wichtigen Daten zusammenzutragen. Das kann es nicht sein.

    Wenn es nach mir geht, sollte spätestens alles geblockt werden, wenn es 2-3 offene Rechnungen gibt und die Person ganz offensichtlich Probleme hat das zu bezahlen. Ab da sollte und muss ein Cut her!

    Es gibt Menschen die haben 5-18k Schulden (teilweise auch durch ihre Eltern verursacht).

    Zudem sind Unternehmen oftmals sehr darauf bedacht sehr intransparent zu sein. Gerade auch was Mietgeräte usw angeht. Und Verkaufspraktiken (Einwandbehandlung und das alles)

    • Dann geh Mal in die USA, da ist gefühlt jeder verschuldet, Kreditkarten sei dank. Da ist hier eher noch human

    • Ja, hier muss die Schufa sich vielleicht selber an die Nase packen.
      Anstatt die Leute für ihren Wohnort vorzuverurteilen vielleicht eher stärker schauen wie das Schulden verhalten ist, häufige Kleinkredite usw.. Aber für den Algorithmus sind solche Kredite vermutlich sogar vom Vorteil, weil es regelmäßige Begleichung signalisiert.

      • Es kommt darauf an, mein 99,xx Prozent Schufa Score ging jetzt auch um ca. 1 Prozent herunter nachdem ich zwei Kredite für meinen Hauskauf aufgenommen habe plus einen kleinen 20.000 Euro „freien“ Kredit für die PV-Anlage aus steuerlichen Gründen.

        Nach allem was ich bisher dazu gelesen habe erholt sich der Schufa Score aber wieder mit der Zeit, wenn die Schufa sieht, dass der Kredit regelmäßig bedient wird.

        • Wo nimmst du deine Kredite auf? Ich habe nicht einen Kredit fürs Haus in der Schufa stehen.

          • Die beiden großen Kredite fürs Haus laufen über die Sparkasse.
            Habe gerade gesehen mein Score ging sogar um 1,5% runter von 99,xx Prozent durch die Hauskredite.

  6. Wenn ich schon den aktuellen TikTok-Trend betrachte, dass die Leute sich über die Schulden bei einem Bezahldienst definieren und damit angeben. Das ist eine Einstellung die ich nicht verstehe, aber vielleicht bin ich mit Ende 30 auch zu alt. Für mich waren Schulden noch ein Mangel und nur für wirklich große Investitionen wie ein Haus oder eine Wohnung gerechtfertigt. Selbst bei einem Auto geht es mir eigentlich zu weit, wobei ich z.B. Leasing verstehe, als Verwendungsgebühr oder z.B. ein Unfall die Vorplanung erschwert und somit eine Finanzierung vielleicht nötig macht.

    Dinge des täglichen Bedarfs oder für die Unterhaltung haben nicht finanziert zu werden.
    Täglicher Bedarf ist ein regelmäßiger Posten, da nützt es nicht die Zahlung zu verschieben. Unterhaltung ist Belohnung, somit muss ich vorher etwas dafür geleistet haben.

    • Ich habe sogar meine Frau finanziert, das hört sich im ersten Moment blöd an und ist auch nicht falsch zu verstehen, also nicht meine Frau direkt, aber den Flug ab Bangkok für 1500€, da ich damals das Geld einfach nicht hatte. Hier geht meine Frau mittlerweile auch arbeiten und die 1500€ haben wir demnächst abbezahlt. Also ein Kredit kann für die Liebe durchaus förderlich sein.

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