Betriebsrat der Deutschen Bahn fordert Kostenübernahme des 49-Euro-Tickets
Der Betriebsrat der Deutschen Bahn fordert aktuell die erweiterte Kostenübernahme für das 49-Euro-Ticket durch den Bund. Ansonsten gibt es die Befürchtung, dass die Bundesländer aus Kostengründen manche Verbindungen kappen könnten. Daher sei es sinnvoll, den Finanzierungsdeckel von drei Milliarden Euro für das Deutschlandticket aufzuheben.
Genau das müsse laut dem Betriebsrat der DB auf der Sonderverkehrsministerkonferenz am Dienstag geschehen, wie das ZDF berichtet. Da der Bund zum Ticket nur 3 Mrd. Euro zuschieße, sei es für die Länder verlockend, später Verbindungen einzustellen, sollten sie die Kosten alleine tragen müssen. Schon jetzt beobachte man einen Rückgang bei den Linienverbindungen. Vor allem Menschen auf dem Land drohten dadurch Nachteile, denn jene Verbindungen seien am wenigsten wirtschaftlich.
Laut dem Betriebsrat sei zwar bereits eine zusätzliche Milliarde drin, es müssten aber mindestens 1,65 Mrd. sein.
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Ich verstehe das nicht, für jeden Mist hat man sofort Milliarden parat, egal ob Auslandshilfen die nicht da ankommen wo sie ankommen sollen oder irgendwelche teure Infrastrukturbauten die am Ende nicht fertig werden und mehr Geld verschlingt, aber bei sowas wie ein Deutschlandticket wo alle profitieren können, wird rumgeheult, rumdiskutiert und unnötig in die Länge gezogen. Traurig Traurig
Ich frage mich beim Deutschlandticket eher, wer das ganze eigentlich bezahlen soll.
Das günstige Monattickte in unserem Verkehrsverbund liegt schon über 50 EUR und damit kann ich nicht mal in die Nachbarstadt fahren.
Ergo heisst das, bei jedem verkauften 49 EUR Ticket als Ersatz für ein bisheriges Monatticket macht der Verkehrsverbund gewaltig Miese und das Geld muss irgentwo herkommen, damit überhaupt die Infrstruktur des ÖPNV aufrecht erhalten werden kann. Bei uns hier ma Niederrhein ist die eh schon ausbaufähig, aber das wird sicherlich jetzt nicht mehr geschehen.
Und wenn man dan hört, das Städte wie Köln ihren ÖPMV mit den Gewinnen aus anderen Bereichen finanzieren müssen, kann sich jeder denken, wo das hingeht.
Die 3 MRd. vom Bund werden da sehr schnel verpufft sein.
Es ist wie beim Semesterticket für Studenten. Ein Zwangsticket, jeder Student muss es jedes Semester bezahlen. Manch einer wohnt aber neben der Uni, andere fahren mit Fahrrad und wieder andere haben 20 km entfernt eine WG und freuen sich über ein günstiges Ticket.
Ich bin Autofahrer, nutzte bisher nur 3-4 Mal im Monat den ÖPNV. Dennoch habe ich seit dem 9€-Ticket jetzt jeden Monat eine (vergünstigte) Monatskarte gekauft. Für mich rechnet es sich nicht. Aber bei 9, 29 oder 49 Euro habe ich es trotzdem gemacht. Weil es mich motiviert, öfter das Auto stehen zu lassen, weil ich am Wochenende vielleicht doch mal nen Ausflug mit der Regionalbahn mache und in anderen Städten nicht den Tarifjungle verstehen muss, sondern einfach fahren kann. Und natürlich, weil mein Arbeitgeber 30€ monatlich dazugibt. Bei Leuten wie mir hat der ÖPNV dazu gewonnen.
Andererseits gibt es die Pendler, die teils über 100€ pro Monat zahlten und künftig nur noch 49€. Das sind tatsächlich Mindereinnahmen. Aber am Ende ist es eine Mischkalkulation, die zusätzliches Geld kostet, aber allen den Zugang zum ÖPNV erleichtert und diesen am Ende attraktiver macht. Und im Gegensatz zu den Studenten ist es kein Zwangsticket. Man muss es nicht kaufen.
Benachteiligt sind erst einmal nur die, die gar keinen ÖPNV vor der Tür haben. Es steigt so aber endlich wieder der Druck auf die Politik, das wieder zu ändern. Die ländlichen Räume müssen zukunftsfähig gemacht werden, wenn nicht noch mehr Bevölkerung sich in Städten konzentrieren soll. Die platzen jetzt schon aus allen Nähten. Es wird Zeit, den ÖPNV wieder auszubauen, Bahnlinien zu reaktivieren und Dörfer dichter mit Bussen anzufahren. Andere Länder sind uns da weit voraus. Das Autoland Deutschland hat zu lange nur auf den Individualverkehr gesetzt.
Ich zahl aktuell 102,60€ pro verdammten Monat und will endlich dieses scheiß 49€-Ticket! Kann doch nicht so schwer sein, das endlich mal umzusetzen…
Die Finanzierung wäre gar kein Problem, wenn der Staat mal aufhören würde mit zig Milliarden den Diesel Kraftstoff zu subventionieren. Würde dies auf das Deutschlandticket umgelegt werden, wäre das ratzfatz ohne zusätzliche Ausgaben finanziert und der Umwelt würde es auch gut tun.
Der Diesel wird nicht subventioniert, Benzin wird nur stärker besteuert. Außerdem zahlt mal als Dieselfahrer höhere KFZ-Steuern. Kapiert das endlich mal. Und nein, ich fahre kein Diesel.
Sagen wir mal so „alle“ in Großstädten können potenziell davon profitieren.
Abseits von Großstädten ist der ÖPNV in der Regel sowieso weitgehend nutzlos und wird aus gutem Grund nicht genutzt.
Zu unserem Vorposter: „potenziell“ kann natürlich jeder davon profitieren. Das ist ja keine besonders hohe Anforderung. Finde mal irgendetwas, von dem man sicher sagen kann, dass es für jemanden keinerlei Potenzial gibt, davon zu profitieren. 😀
Zu deinem Kommentar: Der ÖPNV wird selbstverständlich auch Abseits von Großstädten genutzt. Erst vor ein paar Wochen hing ich im absoluten Nirgendwo auf einer Landstraße hinter einem vollgepackten Schulbus fest.
Zum politischen Vorhaben: Das Ticket wirkt gut als Grüner Populismus. Die haben in der Ampel dafür Bewusstsein geschaffen, wie wichtig das für ihre Brand ist und daher wird es durchgezogen. Da steckt nicht viel dahinter.
und zuguterletzt zur grundsätzlichen Idee: Den ÖPNV gegenüber anderen Verkehrsträgern besserzustellen wird i.d.R. wohl über Nachhaltigkeitsziele oder ideologisch begründet. Die Kritik zielt in der Regel auf das grundsätzliche Instrument der Subvention oder die Technologieoffenheit ab. … oder wird auch hier ideologisch begründet. Und ja.. meinetwegen.. im populären Diskurs bietet sich auf beiden Seiten die ideologische Begründung an, um ein bisschen Kulturkampf reinzubringen. Meh.. schon spannenderes erlebt. 😀
Du denkst doch nicht wirklich, dass der Staat etwas gutes für das Volk will.
„das Volk“ … keine Individuen, sondern eine homogene Masse … wer kennt es nicht (von „früher“). Wer mit dem Begriff „Volk“ „argumentiert“, hat meist nur ein Problem damit, dass in der Demokratie seine eigene Meinung so wenig Wert hat und er so wenige Gleichgesinnte hat.
Da wundert man sich über explodierende Einwohnerzahlen in den Städten, dabei wird einem Leben auf dem Land immer schwerer gemacht.
Zwingt dich niemand auf dem Land zu wohnen. Weniger Landverbrauch ist auch sinnvoll.
Die Einwohnerzahlen wurden wahrscheinlich keinen stören. Mehr Einwohner erhöhen aber auch den Druck auf die Mieten und Immobilienpreise und da sind die Stadtbewohner wieder ganz schnell dabei nach dem Staat zu rufen.
Ist es die Kernkompetenz des Bahn-Betriebsrats, bestimmte Finanzierungsmodelle zu fordern?
Das habe ich mir auch gefragt.
Das 49 Euro Ticket ist eh zu teuer. Finanzschwache Personen werden sich das auch nicht leisten können.
Immer das gleiche Spiel der Politiker. Wie doof sind die ??
Ist doch egal aus welchen Töpfen es bezahlt wird.
Gefüllt werden die von uns allen.
Was kosten die ÖPNV insgesamt ?
Abzüglich Anschaffungs- und Betriebskosten der Automaten, Kosten des Vandalismus, des Ticketverkaufs, der Verwaltung dahinter ? Was kosten all die Kontrollen und die Folgekosten des Bussgeldes und dessen Verwaltung ?
Was dann übrig bleibt, sollte man jedem Bürger ähnlich wie RF „Gebühren“ anteilig bezahlen lassen.
Und ansonsten wie bisher Kinder bis 14 und alle die Schulen besuchen kostenlos.
Wenn ich mir anschaue was allein die Verwaltung usw. des Schülertickets in Hessen kostet.
Der Bahnhof auf dem Foto ist aber ganz weit weg von der Stadt Bremerhaven. Das ist der Bahnhof von Deisenhofen.
Der Betriebsrat der Deutschenbshn sollte mal Lieber dafür Sorgen das 80% deren Zügepünktlich kommen. Anstatt das Maul auf zu machen das ist einfach nur noch Peinlich jeden Tag stehe ich am selben Bahnhof und es gab noch nicht 1 einzigen Tag wo der Zug nach Hamburg von Kiel Pünktlich ohne durchsage in Neumünster ankam das ist erbärmlich