Bandcamp: Zukunft der Plattform nach Verkauf durch Epic Games ungewiss
Lange hat das Interesse von Epic Games an der Plattform Bandcamp nicht angehalten. Übernommen hatte man Bandcamp im März 2022. Doch etwas mehr als anderthalb Jahre später trennt man sich schon wieder von dem Dienst. Songtradr übernimmt Bandcamp, doch die Zukunft der Plattform ist wohl derzeit relativ ungewiss.
Viele Arbeitsplätze sollen laut einem Bericht von Wired im Zuge des Verkaufs der Schere zum Opfer gefallen sein. Verbleibende Angestellte wurden wohl sofort aus dem Gros der Systeme ausgesperrt und können nicht mehr effizient arbeiten oder mussten ihren Hut nehmen. Es heißt, Manager von Songtradr sollen in einem internen Meeting mitgeteilt haben, Bandcamp werde eine künstlerfreundliche Plattform bleiben, weitere Details blieben jedoch offen. Derzeit befinde man sich also in einer Art Limbo und die Motivation der Mitarbeiter sinke.
Bandcamp wurde bereits 2007 gegründet und zahlt Künstlern pro Verkauf 82 % der Erlöse, ist da also deutlich großzügiger als Streaming-Anbieter wie Spotify. Musiker können dort nicht nur Songs und Alben verkaufen, sondern auch Merchandise. Gerade bei Bands abseits des Mainstreams ist Bandcamp durchaus beliebt. Wie es aber nun weitergeht, muss man sehen. Offiziell hat Songtradr von Epic Games zwar das Geschäft und dessen Tätigkeiten übernommen, nicht aber die Belegschaft.
Dabei hatte das Management von Songtradr schon klargemacht, dass für einen rentablen Betrieb von Bandcamp Anpassungen nötig sein würden. Was das genau bedeuten soll, ist derzeit noch offen. Am Ende bleiben vorerst vage Lippenbekenntnisse von Songtradr und keine klaren Perspektiven für die Mitarbeiter.
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Das wäre Schade sollte Bandcamp zu machen.
Ochne, bitte weitermachen! Das ist echt eine gute Möglichkeit, eine Band (relativ direkt) zu supporten. Auch eine gute Landing page für Bands, da ja Bandlinks, Tourdaten, Band-Empfehlungen und Kontakt möglich. Für Indie-Labels, die es tatsächlich noch gibt, auch einer der letzten Zufluchten neben Bigcartel. Ebenso bekommt man Zugang zu limitierten Platten/Merch… Wäre bitter für mich, da kein fb, insta etc.
Spotify versucht im physischen Bereich ja auch länger schon Fuß zu fassen, aber über diesen Laden in Bezug zu Geldverteilung muss ich hoffentlich nicht aufklären. Fands schon unschön, dass ich denen helfe, indem die last.fm-Schnittstelle benutzt wird…
Support your local scene!
Wäre extrem ärgerlich, denn dort generiert man als Musiker klar größere Einnahmen, als bei den üblichen Streaming Diensten, wenn man in keinem Mainstream Genre unterwegs ist und monatliche Streams im sechsstelligen Bereich hat. Gerade durch die Pandemie konnte man sich gegenseitig prima unterstützen. Ich kaufe noch heute 1-2x im Monat digitalen Content oder auch mal was im Merch.
Übrigens gehen Tapes wieder weg wie warme Semmeln. Irre.