Balkonkraftwerke boomen derzeit

Schaut man sich die letzten 2 Jahre an, dann kann man zum Schluss kommen, dass Balkonkraftwerke boomen. Aktuelle Zahlen im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur sprechen davon, dass es mittlerweile über 230.000 von ihnen in Deutschland gibt. Die sogenannten „Steckerfertigen Erzeugungsanlagen“ gewannen besonders 2022 und in diesem Jahr an Beliebtheit, mehr als die Hälfte sollen bislang im Jahr 2023 angemeldet worden sein.

Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen, denn im Register finden sich ebenfalls noch rund 29.000 Einheiten, von denen nicht konkret klar ist, ob sie Balkonkraftwerke sind. Des Weiteren werden auch bei Energieversorgen selbst Daten erhoben, die zum Beispiel Modelle mit unterschiedlichen Sonnentagen enthalten. Des Weiteren gibt es sicherlich schon zahlreiche Anwender, die mit einem 800-Watt-Wechselrichter unterwegs sind und die Anmeldung erst durchziehen, wenn die Grenze gefallen ist.

Laut dem Statistischen Bundesamt sind in Deutschland mittlerweile 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen installiert (Stand: März 2023). Immer mehr Unternehmen und private Haushalte nutzen demnach die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Die Anlagen kommen auf eine Nennleistung von insgesamt rund 70.600 Megawatt.

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34 Kommentare

  1. Habe mir auch eins auf die Wiese in Richtung Süden gestellt. Wenn Mittags die Sonne scheint, volle 600 Watt.
    Dank Smartmeter sehe ich, dass der Großteil eingespeist wird. Ist halt so. Meiner Meinung sind 800 Watt überflüssig, wenn man nichts speichern kann. Eine Lösung zum Speichern ist derzeit zwar nett, aber maximal ein Hobby. Das rechnet sich nicht. Bei einer großen PV-Anlage kommt man aber um einen Speicher nicht herum. Die aktuelle Einspeisevergütung lohnt kaum.

    • Alexander says:

      Da geht’s uns gut in Österreich. Zahle derzeit 18ct netto für’n Strom mit Strompreisbremse sogar nur 10ct und bekomme fürs einspeisen 27ct/kWh. Amortisation der Anlage in 3 1/2 Jahren. 1 1/2 Jahre hab ich noch.

      • Darum hat Österreich auch solche Probleme:

        https://youtu.be/2ZxcEd5MEfU

        https://youtu.be/xfJcriJRTt4

        https://youtu.be/CIBRzTMmG3M

        Guerilla PV, klingt lustig. 🙂

        • Alexander says:

          Danke für den Link. Den Kanal kannte ich bis jetzt nicht. Also das PV Anlagen deaktiviert werden wäre mir komplett neu. Wie geschrieben ich habe seit 2 Jahren eine am Dach und es wurde noch nie irgendwas deaktiviert.
          Gegen Awattar beziehungsweise dessen Strompreissystem etwas zu sagen ist auch lustig. Ich glaube dass gerade dieses Tarifmodel die Zukunft sein wird. Strom dann zu verbrauchen wenn genügend oder sogar wie im genannten Fall zu viel vorhanden ist kann nur ausgleichend wirken für das Stromnetz.

    • Überflüssig ist relativ. Im Mai kamen mal 780W rein. Aber ansonsten jetzt bei den Temperaturen kommt es gelegentlich mal über 600W.
      Für volle 800W müsste ich mehr Module installieren. Die passen aber nicht mehr auf das Gartenhaus.
      Ist eher nice to have um neben der Arbeit zur Mittagszeit noch den Trockner dazu anzuwerfen.
      Für mich als Telearbeiter lohnt sich die 800W Anlage schon, auch ohne Speicher.
      Das meiste verbrauche ich für mich selbst.

      • Nochmals zum Verständnis: Wenn Du den Strom nicht sofort verbrauchen kannst, spendest Du ihn kostenlos ins normale Netz. Zur besten Zeit habe ich heute 447 Watt eingespeist. Die Differenz zu den 600 Watt Erzeugung habe dann selber verbraucht.

        • Richtig. Aber wo ist dabei das Problem? Der erzeugte Strom der ins Netz geht, kostet mich ja nichts.
          Der geht dann zu den Nachbarn und muss nicht durch Gas oder Kohle erzeugt werden. Gut für die Umwelt.

          Bei mir schaut es so aus das ich eine Grundlast von ca. 320W habe. Dazu kommt während der Arbeitszeit noch Laptop, Monitor etc., so das ab 400W PV Leistung der Stromzähler meist stehen bleibt. Zur Mittagszeit starte ich dann die Großverbraucher wie Waschmaschine und nutze damit die Anlage so gut es geht aus.
          Im Schnitt habe ich meinen monatlichen Stromverbrauch um 3,5kWh gedrückt.

          • Meinst Du nicht eher den täglichen Energieverbrauch? 3,5 kWh im Monat scheint mir sehr wenig.

  2. >>Die Anlagen kommen auf eine Nennleistung von insgesamt rund 70.600 Megawatt.

    Was ist das denn für eine Zahl? Die Nennleistung sagt doch fast nichts über die tatsächlich gewonnene Energiemenge aus. Es gibt, insbesondere bei den BKW, so viele Faktoren, die verhindern, dass ein BKW jemals seine Nennleistung erreicht. Deshalb halte ich auch die Meldung im MaStR für total überflüssig. Die Netzbetreiber überwachen ihre Netze sowieso und sind dazu auch verpflichtet. Eine der wichtigsten Zahlen für das europäische Verbundnetz ist der Sollwert der Netzfrequenz, der langfristig auf 50 Hz festgelegt ist.

    https://www.netzfrequenzmessung.de

  3. Sebastian says:

    Hat denn jemand Erfahrungen mit flexiblem Panel? Ich habe einen Glasbalkon im dritten Stock und würde mir nur ungern die „schweren“ Panels an das Geländer schrauben. Jetzt habe ich gelesen, dass es auch sehr leichte und flexible Panels gibt, welche lediglich mit Edelstahl – Kabelbinder am Balkon befestigt werden können. Hat das Nachteile?

    • Ja, bringen relativ wenig Leistung und sind deutlich teurer. Daher ist eine Amortisierung in einem sinnvollen Zeitraum meistens nicht abzusehen. Meine Empfehlung: Lass es bleiben.

      • Sebastian says:

        Danke für die Rückmeldung. Ich hatte schon vermutet, dass es einen Nachteil geben muss, sonst wären doch alle Platten so dünn und leicht.

  4. super Einstieg in das Thema Stromverbrauch, PV
    Man möchte ja möglichst wenig „verschenken“, also fängt man(n?) an sich mit dem Verbrauch zu beschäftigen.
    Mein Hilfsmittel der Wahl war ein „Hichi“ Lesekopf am Hauptzähler zur Auswertung, siehe auch hier
    https://ottelo.jimdofree.com/stromz%C3%A4hler-auslesen-tasmota/
    650kWh Ertrag (Süddach, 15°DN), davon 110 verschenkt
    ein Jahr später folgten 10kWp auf dem Dach, ein weiteres Jahr später weitere 10kWp
    super Einstiegsdroge, so ein BKW 😀

  5. Peter Pantone says:

    Ein Hype, der schnell wieder weg ist. Sobald die Strompreise fallen.

    • Eher ein Trend der sich noch weiter ausbaut. Dafür sind BKW zu günstig geworden. Je mehr PV, desto besser.

    • Ein Hype, der hoffentlich einen kleinen Beitrag dazu leistet, von fossiler Stromerzeugung wegzukommen.

      Die Strompreise werden nicht mehr fallen, schließlich müssen die armen Stromkonzerne ja ihre Kosten irgendwie decken – bei fallender Nachfrage bedeutet das steigende Preise 😉

      • Fallende Nachfrage? Die Nachfrage war noch nie so groß und dank Umstellung auf E-Auto, E-LKW, Wärmepumpe und kleinere Dingen wie Heimautomation, die in Masse auch relevant sind, wird der Strombedarf noch weiter stark zunehmen.

        • Bernd Moft says:

          Der Bruttostromverbrauch geht seit 2007 zurück und liegt jetzt auf dem Niveau von 1990.

  6. UltrAslan says:

    Möchte mir demnächst eine zulegen und liebäugle da mit EcoFlow, die alles mitbringen was ich möchte (komplett schwarze Panel, App (und die ist sogar schön), optional Speicher, optional Klimagerät, …) aber ich lese leider auch häufig negatives Feedback… hat jemand Erfahrung mit den Kollegen?

    • Lohnt sich halt überhaupt nicht, die Preise sind für eine Amortisierung viel zu hoch. Vorm Ende der Lebenszeit der Geräte holst du das nicht wieder rein. Einzig Module + Wechselrichter sind lohnenswert, die gibt es mittlerweile ab 400€.

      • Wenn man egoistisch nur auf die Amortisierung schaut, dann sollte man tatsächlich die Finger weglassen. Wenn es einem um das große Ganze geht, um die Energieerzeugung aus natürlichen Quellen voranzubringen, dann sollte die Amortisierung hinten anstehen. Es zählt jede noch so kleine Energiemenge, die nicht aus fossilen Brennstoffen oder Kernkraft gewonnen werden muss.

        „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern.“

        • Mit deiner Argumentation dürfte man aber erst recht keine Anlage von Ecoflow verbauen. Deren Komponenten sind derart überteuert, dass man fast die doppelte PV-Leistung mit etablierten Markenherstellern fürs gleiche Geld realisieren kann.

        • Ich frage mich immer, wenn über „das große Ganze“ nachgedacht wird, ob dabei die Herstellung der Anlage auch berücksichtigt wurde. Dabei werden auch Ressourcen verbraucht. Dasselbe gilt für E-Autos.

          • Ja, der Ressourcenverbrauch sollt selbstverständlich auch eine Rolle spielen. Man sollte aber die langfristige Sinnhaftigkeit des Ressourcenverbrauchs berücksichtigen. Betrachtet man den Verbrauch nur zum Zeitpunkt der Herstellung, quasi als Momentaufnahme, dann dürfte die Bilanz, sowohl bei PV-Anlangen als auch bei BEV vermutlich negativ ausfallen. Wird allerdings über längere Zeit der Verbrauch von Ressourcen verringert, dann ergibt sich ein ganz anderes Bild. Neben dem Ressourcenverbrauch sollte man auch den Schadstoffausstoß betrachten, wenn es ums große Ganze geht.

  7. Wenn ich mir die aktuellen Preise für die Balkonkraftwerke anschaue sowie die Einspeisevergütung, lohnt sich das doch hinten und vorne nicht in einem vertretbaren Zeitrahmen.

    Eigenverbrauch in nennenswertem Umfang ist ebenfalls schwierig. Wenn das Ding den meisten Strom erzeugt ist man halt üblicherweise am arbeiten.

    • Also super für diejenigen, die im Home-Office arbeiten.

      • Kann ich bestätigen. Seit 3 Jahren zu zweit 100% im HO. 800Watt Ost/West auf der Garage. Grundlast während der Arbeit etwa 350-400 Watt.
        Dank Ferraris-Zähler dreht sich dieser noch fleißig rückwärts.

    • Meine Frau ist jeden Nachmittag da, ich ab 16 Uhr, sowie ab Freitag Mittag. Router, Kühlschrank, Gefrierschrank, Alexas, Telefon ziehen immer Strom. Waschmaschine läuft täglich, ebenso der Trockner. Würde sich schon lohnen….

    • Hausgeräte, die den höchsten Energieverbrauch im Haushalt haben, verfügen heutzutage über eine Startzeitvorwahl. Die kann man so einstellen, dass man die alternativ erzeugten Energie nutzen kann. Die Ausrede, man könne Geschirrspüler, Waschmaschine und Wäschetrockner nicht unbeaufsichtigt lassen, gilt nicht.

  8. Josef Ehrlich says:

    Heute habe ich mein Balkonkraftwerk in Betrieb genommen!

  9. Die Stromkonzerne freut es. Die bekommen kostenlosen Strom von Euch geschenkt und verkaufen ihn an andere für 40 cent / kwh weiter!

    Wenn wenigsten der Stromzähler rückwärts laufen würde, würde ich ja sagen das ist OK. Darf er aber in DE nicht. In Österreich und den Niederladen laufen sie dann Rückwärts und das macht ja auch Sinn.

    So ist es wieder mal die typische Bürgerverarschung in DE.

    Ich speichere meinen Strom in einer 100Ah Autobatterie zwischen und haben dann auch Abend und Morgens noch was von meinem Sonnenstrom.

    • @Zenja
      Könntest du bitte die Geschichte mit der 100Ah Autobatterie als Stromspeicher mal näher erläutern?
      Ich hätte dazu folgende Fragen:
      – Wie kommt der Solarstrom in die Autobatterie?
      – Woher weiß dein BKW wann es den Solarstrom ins Netz einspeisen soll oder die Autobatterie lädt?
      – Wie kommt der Strom aus der Autobatterie ins Netz und wie verhinderst du dessen Abfluß?

      EIne Frage an die wirklichen Experten: Sind Autobatterien für die Solarstromspeicherung wirklich geeignet?

      Herzlichen Dank für die Anworten

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