Ausprobiert: Der neue Apple TV
Das nächste Streaming-Gadget ist da. Der neue Apple TV. Er ist der Nachfolger des oft als Hobby von Steve Jobs bezeichneten Streaming-Gadgets – allerdings in erwachsenerer Form. Sehen wir einmal davon ab, was mit alten Geräten durch einen Jailbreak möglich war – da war der „unbehandelte“ Apple TV ein Gerät, welches sich gut in Wohnzimmer von Nutzern anschmiegte, die ihr Geld auf der Plattform lassen. Dritt-Content vom eigenen Server, das war so einfach nicht möglich, sehen wir einmal vom Streaming via AirPlay ab. Nun also der Apple TV der vierten Generation, der so viel mehr können will. Apple hat den alten Kram fast ganz über Bord geworfen, tvOS heißt das Betriebssystem und es bringt sogar einen App Store mit.
Vor meinem Bericht sei gewarnt: ich nutze Streaming-Lösungen seit vielen Jahren. Bevor es die ganzen Boxen gab, nutzte ich Eigenbau-Geschichten. Ich wechsle temporär häufig, denn man muss sich ja viele Lösungen anschauen. In meinem Bericht wird es einige Vergleiche mit anderen Lösungen geben, denn diesen muss sich ein Apple TV natürlich auch stellen – es gibt viele Wege, die nach Streaming-Rom führen – für fast alle gibt es mittlerweile Lösungen, die von der unteren bis in die hohe Preisklasse reichen. Von daher – meine ersten und logischerweise sehr subjektiven Worte zum Apple TV der vierten Generation.
Wer sich ein Apple TV der vierten Generation kauft, der nimmt etwas Geld in die Hand – entweder 179 Euro für die 32 GB-Ausgabe – oder 229 Euro für das Modell mit 64 GB Speicherplatz. Hierfür bekommt man den Apple TV nebst Fernbedienung und Lightning-Kabel. Letzteres wird für das Aufladen der Siri Remote benötigt. Wer sich die kleine Kiste bestellt, der sollte vorab also ein HDMI-Kabel übrig haben, denn dieses befindet sich nicht im Lieferumfang.
Das Anschließen ist ein No-Brainer, sind ja nur zwei Kabel, die angeschlossen werden müssen – einmal HDMI an den TV und eben das Netzkabel vom Apple TV zur Steckdose. Schon kann mit der Einrichtung losgelegt werden. Dies kann auf zwei Arten erfolgen – eine davon ist praktisch, die andere eher nicht so. Via Bluetooth kann man seine Daten zum Apple TV übertragen, sodass sich dieser direkt mit eurem WLAN verbinden kann, ebenfalls werden Account-Daten übernommen. Die Bestätigung läuft dann via iPhone ab.
Nutzt man die manuelle Einrichtung, dann muss man sich auf längere Wischorgien einlassen. Per Wisch auf der Siri-Remote gibt man Buchstabe um Buchstabe ein – je nach Komplexität von Mail-Adresse und Passwort ein eher nerviges Unterfangen. Hier hätte man es besser machen können als andere – denn auch bei anderen Diensten wie Netflix muss ich via Wischfunktion meine Daten eingeben: warum gibt es noch keine angepasste Remote-App für den neuen Apple TV, die mich via iPhone die Daten eingeben lässt? Etwas bequemer macht es da YouTube, die koppeln über eine spezielle Connect-Seite mit einem eingeloggten Konto – auf dem Apple TV angezeigten Code am Rechner oder iPhone in ein Formular eingeben – fertig.
Dann steht man erst einmal da. Nette Oberfläche, App Store, Filme, Fotos und Musik. Der erste Weg führt mich in den App Store. Toll: mit eurem Account erworbene iPad- und iPhone-Apps können – sofern angepasst an das neue Apple TV – kostenfrei heruntergeladen und genutzt werden. Wer also vorher schon Canabalt, Oceanhorn, Badland etc. kaufte, der muss nicht mehr separat für den Apple TV einkaufen, sondern kann die Apps so am Apple TV nutzen. Neukäufe gestalten sich so, dass man entscheiden kann, ob ein Passwort eingegeben werden muss. Initial muss immer, danach obliegt es dem Nutzer, ob er die Funktion häufiger abfragen will. Puh – Glück gehabt. Die dauernde Eingabe meines Passwortes via Siri Remote hätte mich wahnsinnig gemacht.
Der erste Weg führte mich dann zur Plex-App, denn ich betonte es schon einige Male: Ich bin persönlich gerne bereit für Medien und Apps Geld auszugeben, allerdings habe ich Schmerzen damit, mir Filme auf Plattformen zu kaufen, die ich nicht überall anschauen kann. Ich kaufe keine Filme im Google-Kosmos und so ergeht es auch Apple. Lieber streame ich einen Film im Abo oder für kleines Geld. Ich weiss, dass viele anderes denken – aber bei mir ist es halt so. Neben Netflix und Amazon Instant Video habe ich noch Sky, sodass ich eigentlich mehr Content habe, als ich mir anschauen kann.
Da spare ich mir dann lieber die Filme, die ich bei einer Plattform kaufen muss – und die dort immer hängen. Dennoch habe ich ein (überschaubares) Archiv an Filmen, die ich lokal vorliegen habe. Klassiker wie Pan Tau, Captain Future, Dr. Snuggles, Meister Eder, Die dreibeinigen Herrscher, Fünf Freunde und Co. Was man als End-30er eben benötigt, um die Kindheit noch einmal frisch aufzulegen. Des Weiteren habe ich mir im Laufe der Jahre ein kleines Archiv mit Musikvideos und -Clips angelegt, die ich ganz gerne mal zur Berieselung starte. Hierfür nutzte ich in der jüngeren Vergangenheit immer Kodi auf dem Fire TV / Fire TV Stick, da dieser nicht nur Plex anbietet, sondern auch die Möglichkeit des Sideloads von Kodi. Des Weiteren finde ich meine Mediatheken, Netflix, Amazon Instant Video und Co auch dort vor.
Plex selber läuft auf meinem NAS, setzt im Gegensatz zu Kodi einen Server voraus. Einmal eingerichtet, ist Plex – wenn auch nicht so mächtig in Sachen Plugins wie Kodi – eine durchaus feine Sache. Einmal auf das NAS geworfene Inhalte werden mit Beschreibungen, Kapiteln, dem richtigen Cover und Informationen über die Schauspieler versehen. Das alles hübsch visualisiert und narrensicher zu bedienen. Während ich null Probleme habe, dem Minimalismus einer Kodi-Anzeige des reinen Dateinamens zu frönen, so muss man festhalten, dass eine ordentliche Visualisierung dem WAF (Woman acceptance factor) zuträglich ist – meine Frau wollte vor Lösungen mit optisch ansprechendem und leicht bedienbaren Menüs nichts mit meinem ganzen Geraffel zu tun haben. Nun läuft mehr Streaming als klassisches TV bei uns – das sagt so viel aus.
Was soll ich sagen? Plex läuft super. Ich kann unter einer schicken Oberfläche meine Inhalte auf den Apple TV streamen, zwischen Kapiteln wechseln und mir Inhalte zum gerade Angeschauten durchlesen. Sollte Plex alleine ein Anschaffungsgrund sein? Nein, denn diese Lösung läuft ja schon auf den genannten anderen Streaming-Gadgets wie dem Fire TV, den man günstiger schießen kann. Bietet logischerweise nicht alle Funktionen, soll aber als Info an alle gehen, die sich vielleicht nur Netflix, Amazon Instant Video, Plex oder Kodi vorstellen. Da reicht eine andere Lösung, wenn man nicht aufgrund vorhandener medialer Inhalte mit Apple verheiratet ist.
Doch kommen wir einmal weg vom Streaming und begeben uns in die bereits angerissen Bereiche Apps und Gaming. Das ist der Punkt, mit dem Apple punkten möchte. Bereits vorhandene Spiele lassen sich teilweise mit der Fernbedienung bedienen, alternativ gibt es die Möglichkeit der Eingabe via Controller. Es gibt zertifizierte Zusatz-Controller, beispielsweise den 60 Euro teuren SteelSeries Nimbus Wireless Gaming Controller. Ihm fehlt dann allerdings die dedizierte Siri-Taste.
Die Optik auf dem großen Bildschirm bei den bereits vorhandenen Spielen ist klasse. Ob Canabalt, Jetpack Joyride oder andere – die Grafik ist gut angepasst und das System lädt wirklich zum Spielen ein. Hier hat man nicht das Gefühl, dass man bei Apple nicht nach der Devise „Komm, wir feuern da einfach mal was zu Gaming rein“ vorgegangen ist, sondern dass man hier auch Mehrwertpunkte der leistungsstarken Box sieht.
Casual Gamer bekommen hochwertige Spiele in vernünftiger Grafik nicht nur auf iPad und iPhone geliefert, sondern auch auf dem „Big Screen“. Wahrscheinlich kein Ersatz für beinharte Zocker, die eher zu einer echten Spielkonsole greifen, doch etwas, womit sich viele arrangieren und anfreunden werden.
Ich muss sagen, dass die Grafik und das Feeling schon recht nett sind – so verschlug es mich doch schon eine Weile in Asphalt 8, welches grafisch sicherlich aufwendiger ist, als Chicken Run – hier kann die potente Hardware trumpfen. Ich hoffe, dass in naher Zukunft viele Entwickler ihre Apps und Spiele auch anpassen, denn hier liegt meines Erachtens ein Diamant herum, der aber noch ordentlich Feinschliff benötigt.
https://www.youtube.com/watch?v=ea7R13I_hB8&feature=youtu.be
Zum jetzigen Zeitpunkt fehlt mir persönlich eine Genre-Sortierung bei den Apps. So finde ich zwar „Apps entdecken“, Spiele entdecken“, „Die besten neuen Apps“, „Grandiose neue Spiele“, „Top Charts“ und „Weitere Spiele entdecken“ nebst Suche vor, doch Entwickler, die nicht im Fokus stehen, können nur schwer gefunden werden. Kategorien wären hier angebracht und ich bin mir sicher, dass diese bald folgen – denn unter den gekauften Artikeln findet man auch schon eine Einsortierung nach Genre. Positiv zu erwähnen – man muss hier nicht umständlich über die Siri Remote wischen – was teilweise nervig ist in der Buchstabenleiste – man kann die Sprachsuche nutzen, um Inhalte zu finden. Sucht man also eine App oder ein Spiel, dann kommt die Sprachsuche zum Einsatz.
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Unterstützte Videoformate:
H.264 Video: bis zu 1080p, 60 Bilder pro Sekunde, High oder Main Profile Level 4.2 oder niedriger
H.264 Baseline Profile Level 3.0 oder niedriger mit AAC-LC Audio mit bis zu 160 kbit/s pro Kanal, 48 kHz, Stereo Audio in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov
MPEG-4 Video: bis zu 2,5 Mbit/s, 640 x 480 Pixel, 30 Bilder pro Sekunde, Simple Profile mit AAC-LC Audio mit bis zu 160 kbit/s, 48 kHz, Stereo Audio in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov
[/color-box]Und nun kommen wir einmal zu Siri, die mit Licht und Schatten daherkommt. Ganz so potent wie auf dem iPhone scheint sie nicht zu sein, aber die Frage nach dem Wetter kann sie klasse beantworten. Siri kann nach Inhalten gefragt werden, hier hat man eine übergreifende Suche, die aber nicht ganz übergreifend ist. Sucht man nach einer bestimmten Serie, so bekommt man nicht nur Vorschläge aus dem Apple-Kosmos, sondern auch Inhalte von Netflix werden gezeigt.
Die Sprachsuche nach Inhalten funktioniert übrigens auch in Plex. Was derzeit nicht funktioniert, dass ist die übergreifende Suche mit YouTube, hier muss In-App gesucht werden. Siri kann aber auch innerhalb von Medien aktiv werden, was ein praktischer Zusatznutzen ist. Hat man eine Szene nicht verstanden, so kann man zu Siri sagen: „Was hat er / sie gerade gesagt?“ – und Siri wird ein paar Sekunden im Film zurückspringen und euch die Szene noch einmal zeigen – mit einem Untertitel. Ebenso funktioniert das Starten oder Pausieren per Sprachbefehl – wie auch der Auslöser „Springe 30 Sekunden zurück“. Medial ist Siri bewandert – sie zeigt euch auf Wunsch Filme und Serien aus den 90ern, mit bestimmten Schauspielern und eine Genre-Suche ist unter anderem auch mit drin. Das ist praktisch.
Was Siri können soll, verrät sie übrigens selber, wenn ihr einmalig die Auslösetaste drückt, dann aber nichts macht. Hier gibt es dann einige Beispiele zum Nachlesen, was so gehen soll. Fun Fact: es funktioniert definitiv nicht alles, was Siri selber vorschlägt. So sagt sie mir, dass ich ja mal fragen könne, wer bei Hannover im Sturm spielt, wie ein Fußballspiel ausgegangen ist oder wie die Tabelle aussieht. Zum jetzigen Zeitpunkt – und ich wette, dies ändert sich bald – kann Siri davon nichts beantworten. Auch versteht sie mich manchmal schlecht, was weniger an meiner Aussprache liegt, sondern an manchen Titeln. Ich habe Siri nicht dazu bekommen, nach Family Guy zu suchen…
[color-box color=“blue“ rounded=“1″]Unterstützte Audioformate:
HE?AAC (V1), AAC (16 bis 320 kbit/s), Protected AAC (aus dem iTunes Store), MP3 (16 bis 320 kbit/s), MP3 VBR, Audible (Formate 2, 3 und 4), Apple Lossless, AIFF und WAV; Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital Plus 7.1
[/color-box]Verbesserungswürdig? Einige Punkte. Das Ding ist nicht nur Mediacenter, sondern in Zukunft auch Gaming-Kiste, das Potential ist da. Hier wäre eine Multi-User-Umgebung ein Traum. Schnell Switchen und mit anderer Game Center-ID angemeldet sein. Die oben erwähnte Remote-App, sie fehlt wirklich. Den App Store und seine Kategorien erwähnte ich bereits. US-Medien berichteten bereits über kommende Kategorien, Fakt ist halt, dass sie zum Zeitpunkt dieses Beitrages nicht zu finden sind.
Wer braucht es? Sicherlich niemand, der ausschließlich Amazon Instant Video nutzen möchte. Amazon verkauft weder den Apple TV, noch stellt man eine App zur Verfügung. Heißt: Apple TV-Interessierte müssen Amazon-Content auf anderem Wege beziehen – oder über AirPlay gehen. Wer eh nur Medien via Netflix oder Amazon konsumiert, eventuell einen Smart TV oder einen Fire TV sein Eigen nennt – auch der braucht keinen neuen Apple TV. Apple richtet sich mit dem Apple TV nicht zwingend an Switcher, sondern vielleicht auch an Neueinsteiger oder Besitzer der Vor-Generation des Apple TV, die mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen. Serien. Musik. Gaming. Filme – und Apps.
Im letzten Punkt schlummert so unendlich viel Potential, welches Apple und die Entwickler ausspielen sollten. Und selbst der App Store – wenn auch von mir kritisiert – bietet jetzt schon bessere und übersichtlichere Content-Aufbereitung, als es beim Fire TV von Amazon der Fall ist. Zu bedenken bleibt auch: wer zwingend 4K will – so wie ihn Netflix und Amazon schon teilweise bieten – der sollte bedenken, dass der neue Apple TV maximal 1080p liefert.
Kleine Tipps zum Einstieg:
Apples Siri Remote kann Grundfunktionen eurer Standard-Fernbedienung ersetzen, sodass ihr diese vielleicht nicht mehr so häufig in die Hand nehmen müsst. Die Lautstärkeregelung ist eh über Buttons an Bord, aber es ist auch möglich, den Fernseher auszuschalten, wenn der Ruhezustand des Apple TV aktiviert wird. Läuft über HDMI-CEC und kann auch deaktiviert werden in den Einstellungen. Umgekehrt könnt ihr auch eure Infrarot-Fernbedienung für die grundsätzliche Funktion mit dem Apple TV in den „Einstellungen“ > „Fernbedienungen und Geräte“ anlernen.
Bildschirmschoner aktivieren: 2x die Menütaste anklicken
Multitasking-Übersicht der geöffneten Apps: 2x TV-Taste klicken
Deinstallieren von Apps: auf dem Homescreen das Trackpad länger gedrückt halten, bis die Apps beginnen zu wackeln. Via Play-Taste wird die gewählte App deinstalliert.
@Frank
Ja, ich kann mich erinnern dass meine alte Western Digital Box (von 2012? oder so) 24p ausliefern konnte. Mein Fernseher hat davon eh nichts gehabt. Bin dann auf den ATV 3 umgestiegen. Von den neueren ist mir sonst keine bekannt.
Dein Sony 42W705 hat ein 50 Hz Panel. Von den Vorteilen bei 24p Inhalten wirst du also auch nichts sehen können. Die Hersteller faken gerne die echte Wiederholrate mit ihrem Motion Blur Angaben (Samsung Clear Motion Rate, Sony MotionFlow, LG TruMotion, etc) und verschweigen die echte Wiederholrate des Panels. Samsung ist König in dieser Disziplin wenn’s um vorgetäuschte Specs geht.
Jedenfalls wird dein Sony mit MotionFlow 200 beworben. Eigentlich ist das MotionFlow 100 mit doppelt so schnellem Backlight Refresh. Vorher kommt noch die Interpolation von 50 auf 100 um das Motion Blur zu reduzieren.
Versuch mal überall auf 50 Hz zu gehen und dabei Motion Blur an/aus.
Der Epson TW4400 kann 120 Hz nativ, kann also mit 24p Inhalten was Anfangen. Wenn 50 Hz ankommt macht er Zwischenbildberechnung auf 100 Hz hoch. Wie dein Fernseher. Wenn was ruckelt liegt’s an der Hardware oder am Quellenmaterial. Vielleicht wurde da was falsch konvertiert. Oder es liegt an den Einstellungen. Würde alles mal an den kleinsten Nenner anpassen.
Ich jedenfalls habe mit dem ATV 3 keine Probleme, egal of sich’s jetzt um TV-Aufnahmen, BluRay Rips oder Streaming handelt. Teste ihn doch einfach. Du hast 14 Tage Rückgaberecht, auch auf geöffnete Verpackungen. Kannst du über die Apple-Seite abwickeln, Rücksendeetikett ausdrucken und abholen lassen.
@Kalle: In der Tat muss man beim Sony TV skeptisch sein, aber:
Wenn ich ihn am PC anschliesse kann er 5 Modi:
23 Hz (=23.96)
24 Hz
29 Hz
30 Hz
50 Hz
59 Hz
60 Hz
Klar, ob das nativ am Panel ankommt, keine Ahnung. Jedenfalls spielt er Bluray auch per PC weich ab, Jede Aenderung der Wiederholfrequenz bedingt auch eine sichtbare Umschaltung (Bildschirm wird schwarz). Das gleiche Verhalten am Raspberry mit Rasplex oder Openelec, die ja vorbildlich arbeiten, was die Thematik angeht.
Ich habe saemtliche Bildverbesserrer aus. Die Wiedergabe von 23.96p (24p hab ich vielleicht gar nicht) ist butterweich. Da gibt es mal nichts zu maekeln. Studio oder Soap-Opera … imho nein. Ob er mich trotzdem verarscht? Ich glaube nicht. Allerdings gibt es kein Info Menu, welches Klarheit verschaffen wuerde (wenn man dem dann glauben kann).
Beim Beamer jedoch bin ich 100% sicher, dass er sich immer exakt an die Vorgabe vom Video anpasst, auch da sind alle Bildverbesserer ausgeschaltet, weil mich eben sowas wie Zwischenbildberechnung immer schon gestoert hat. Technisch gesehen waren Beamer ja immer schon etwas intelligenter und ich denke, dass bei 50Hz keine Zwischenbildberechnung gemacht wird.
Und fuer den FireTV habe ich alles ausprobiert, mit beiden Wiedergabeketten, ich habe sogar den AV Receiver uebersprungen, damit der keinen Mist baut.
Ja ich mache den Test 🙂 mit Apple.
@Apple allgemein: Wenn ich hoere, die wissen was sie tun, dann stellen sich bei mir die Nackenhaare hoch. Das mag fuer den amerikanischen Markt stimmen, aber sobald der europaeische ins Spiel kommt, wird da Eis sehr duenn, Und btw. sind die Amis diesen billigen 3:2 Trick ja seit Uhrzeiten gewoehnt, und wenn da etwas jaw-dropping ist, dann kann man davon ausgehen, dass der Eindruck immer etwas durch deren Brille ist.
Gruss,
Frank
PS: http://myrantonstreaming.blogspot.de/
Wenn man Zeit hat, da steht dann noch, warum Plex auf dem Apple TV in Verbindung mit einer normalen NAS auch nur fuer ein ganz bestimmtes Material (naemlich jenes welches nicht transcodiert werden muss) gut ist.
Schöner Bericht. Was mir aber fehlt ist die Audio Ausgabe. Ich selbst habe ein FireTV (erste Generation) und Plex mit der bekannten Dolby Digital bzw DTS Problematik. Ist für mich ein absolutes Unding das DTS gar nicht funktioniert und DD nur ab und an (nicht nachvollziehbar). Kodi als sideload finde ich nicht sonderlich praktikabel, da ich eher Plex verwende.
Wollte deswegen abwarten wie Plex auf dem ATV4 läuft.
Da das ATV kein DTS ausgibt, kann es wenigstens DD über Plex ?
@Frank
Das ist ja auch nur die halbe Wahrheit. Das dein Sony die verschiedenen Modi akzeptiert bedeutet nicht viel ausser dass er mit der Quelle umgehen kann. Die Wiederholrate des Panels ist immer fix. Die ist 60 Hz und er muss, wenn 24p ankommt, einen 2:3 Pulldown anwenden. Er macht also das Selbe was du den anderen Geräten vorwirfst. Wenn’s butterweich ist dann ist er eben gut darin. Wenn das Panel jetzt 120 Hz wäre dann würde 24p Sinn machen (denn 120/24=5).
Ausserdem müsstest du wenn du einen PC anschliesst noch den Modus der Grafikkarte anpassen und jedesmal wieder zurückstellen. Denn ansonsten macht die Playback-Software das Telecine.
Bei deinem Beamer ist es durch die nativen 120 Hz des LCDs besser. Je nach Bildmaterial und Einstellung kann er auch mit 100 Hz (Euro TV, DVDs, etc) oder 96 Hz angesteuert werden. Wenn’s da mit dem Fire TV ruckeln liegt es meiner Meinung nach an den Einstellungen. Logisch dass wenn am FTV 60 Hz rauskommt der Beamer nicht auf 24p stehen sollte. Ich weiss aber nicht ob du das alles über Motion Detection und Frame Interpolation machen kannst.
@Hans
Der ATV ist Dolby Digital zertifiziert. DTS nicht, aber Drittapps können DTS durchschleifen (laut dem Entwickler des Kodi-Forks). Audio kommt ja über HDMI raus. Wenn man nur Audio braucht, für die Anlage oder so, könnte man ja eine HDMI-Audio-Weiche nehmen.
Am FireTV hat mich unter Plex gestört das kein Multikanal Audio rauskommt- schleift das ATV Audio über HDMI einfach durch? Dann wärs passend für mich
Als Besitzer des Vorgänger Apple TV sehe ich noch keinen Grund mich upzugraden. Irgendwie fehlen dem Ding die Inhalte. Ich bin weder Netflix Konsumierer noch Zocker und somit ist das irgendwie witzlos. Filme leihen kann ich auf dem Vorgänger Modell auch.