Audio-Editor: Audacity 3.0 veröffentlicht
Das kommt sicherlich für viele Anwender überraschend, doch Audacity 3.0 ist veröffentlicht worden. Audacity mag manchmal einige Macken gehabt haben, aber es ist meiner Meinung nach immer noch eines der zugänglichsten Werkzeuge für die Audiobearbeitung durch Nicht-Profis mit einem tollen Funktionsumfang, welches viele Anwender hat, einfach zu erlernen und sogar kostenlos für gängoge Desktop-Plattformen zu haben ist. Die grafische Oberfläche wirkt zwar noch etwas altbacken (unser Artikelbild zeigt die aktuelle Version), aber man munkelt, dass man da bald ein paar Stellschrauben justieren wird. Audacity 3.0 führt ein neues Format ein, statt wie früher auf mehrere .aup-Dateien zu setzen, kommt nun .aup3 als Projektformat zum Einsatz. Die Entwickler beschreiben es wie folgt:
Das Problem, das nur allzu oft auftrat, war, dass sich Datendateien und .aup-Datei trennten. Die Anwender erwarteten vernünftigerweise, dass die .aup-Datei das gesamte Projekt enthält. Nun, die neue .aup3-Datei enthält auch die Daten. Das technische Detail ist, dass wir eine Open-Source-Datenbank, SQLite3, verwenden, um alles in einer .aup3-Datei zu speichern. Das geschieht alles „hinter den Kulissen“. SQLite3 ist Open Source, und es ist eine Freude, damit zu arbeiten. Nichtsdestotrotz war dies eine riesige Änderung, und wir entschieden, dass es zu riskant war, viele andere Änderungen, die wir machen wollten, zur gleichen Zeit einzubauen – also geht es in 3.0.0 fast ausschließlich um diese große Formatänderung.
Außerdem habe man über 160 Bugs behoben, die sich über die Jahre angesammelt hatten. Audacity gibt’s für Windows, macOS und Linux – nun eben in Version 3.0.
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Cool, danke für den Tip! Hab mir das vor ein paar Wochen runtergeladen, weil es mir beim Digitalisieren von alten Bandaufnahmen helfen soll. Ich find’s super, echt gut zu erlernen! 🙂
Warum denn bitte „Nicht-Profis“?
Manchmal sehe ich auch Radio-Journalisten z.B. im DLF damit arbeiten.
Ja, Profis auch, klappt aber eben auch für Amateure.
Übrigens ist die offizielle Audacity Webseite (wie bereits oben richtig verlinkt): https://www.audacityteam.org/. Leider wird bei Google jedoch die mit Adware verseuchte Seite https://www.audacity.de/ priorisiert angezeigt. Also immer schön aufpassen, kurz recherchieren und die offizielle Webseite aufrufen.
Erinnert mich an „CoolEdit 2000“, womit ich vor etlichen Jahren meine ganzen händisch digitalisierten Schallplatten überarbeitet habe: Lautstärke normalisieren, Knackser entfernen, in einzelne Tracks schneiden etc. Später habe ich dann, noch vor der Zeit von Tauschbörsen, geschweige denn Internetradio oder Streamingdiensten, Musik aus dem UKW-Radio zunächst auf einen HiFi-Videorekorder aufgenommen, von dort dann in den PC digitalisiert und auf CDs gebrannt. Etliches davon, BFBS-Steve-Mason-Sendungen oder Mayday-Übertragungen aus den 90ern, habe ich heute noch auf dem NAS liegen. Vor einigen Jahren habe ich mal kurz was mit Audacity gemacht und habe mich sofort „zu Hause“ gefühlt. Schön, dass es da weitergeht.
CoolEdit2000, da kommen Erinnerungen hoch 😀
CoolEdit2000 habe ich seinerzeit auch gerne genutzt, insbesondere die Multitrack-Funktion – mit der konnte man gut Mixtapes mit fließenden Übergängen erstellen. Irgendwann wurde CoolEdit2000 von Adobe gekauft und lebt nun als „Audition“ weiter (zu einem weitaus höheren Preis natürlich).
Gibts denn irgendwas gutes zu nem vernünftigen Preis, was auch Multitrack kann? Das Adobe Abo Modell lohnt sich nicht, hätte aber auch gerne etwas wie CoolEdit / Audition
BFBS Steve Mason….hach, war das cool! 🙂
Benutze ich seit gefühlt einem Jahrtausend 🙂 und habe damit viele Kassetten und Schallplatten digitalisiert. Gutes Programm!
Kann man damit laufenden Ton „grabben“? Um z.B. aus einem YouTube/Mediathek Video einen kleinen Audio-Ausschnitt zu bekommen.
Absolut Problemlos. Du kannste jede gewünschte Quelle im System aufnehmen.
Danke!