Arbeitsspeicher beim iMac aufrüsten

In den letzten Tagen war es mal wieder soweit, ich stand kurz davor, den iMac zu erschlagen. Schon seit dem Start von Mac OS X Lion hatte ich das Gefühl, dass alles nicht mehr so rund lief, wie noch zu Zeiten von Mac OS X Snow Leopard. Zu Zeiten, als ich noch als Techniker bei PC Spezialist gearbeitet hatte, wäre der Zeitpunkt erreicht, an dem ich den PC runtergefahren hätte und ihm neues Innenleben spendiert hätte. Motherboard, dicke CPU und mehr RAM. Haben ist besser als brauchen.

Alternativ eine neue Grafikkarte – wenn man schon dabei ist. Allerdings kostete mich diese Aufrüsterei bei meinen Ansprüchen kurioserweise immer Tausende von Euros. Man arbeitete ja direkt an der Quelle und mehr geht immer. Irgendwann wechselte mein Berufsbild (ich bin insgesamt seit drei Jahren als Blogger in Vollzeit angestellt und beblogge auch dieses Blog hier) und die Lust und Zeit wurde knapper.

Auch nervten mich die dicken Kisten unter meinem Schreibtisch, sodass ich mir damals einen iMac gönnte. Vor dem sitze ich heute noch, ich mag den großen 27″-Monitor einfach und die Tatsache, dass da keine laute Kiste rumsteht. Das ist halt mein Arbeitsgerät. Dieses nervte mich allerdings – irgendwie fluppte nichts mehr so, wie ich es wollte. Gerade wenn ich Adobe Air-Apps und virtuelle Maschinen laufen hatte, kam es ab und an zu Ruckelei. Das macht mich irre.

Neuer iMac? Klar, wer einen Goldesel im Keller hat, der kann dies sicherlich machen. Aber bislang reichte der gute, aber betagte Core 2 Duo (3,06 GHz) mit seinen 4 GB RAM. Mal schnell bei Apple geschaut, was andere Hobel kosten. Kurz gelacht und gewusst: ich rüste meinen iMac mit mehr RAM aus. Apple verlangt bei neuen iMacs bei der Erweiterung von 4 GB auf 8 GB Arbeitsspeicher 200 Euro. ZWEIHUNDERT. Ich weiss nicht, ob die Riegel in Goldfolie per Dodo anreisen – der Preis geht einfach gar nicht, zumal es eh gewöhnlicher Hynix RAM ist.

Wie auch immer. Im iMac findet der geneigte Benutzer insgesamt vier Slots. Zwei davon sind belegt. Also mal wacker 2 x 4 GB extra bestellt. Dieser hört auf den rumpeligen Namen 8GB Dual Channel Kit 2x 4 GB SAMSUNG Original 204 pin DDR3-1333 PC3-10600 CL9 SO-DIMM für aktuelle DDR3 i5 + i7 Notebooks mit DDR3-1333Mhz Unterstützung und erwies sich in der Vergangenheit immer als guter Begleiter. 46,90 Euro, vertretbar für einen vernünftigen Riegel. Wie ihr seht: im iMac schlummert nicht der gemeine Riegel, den ihr aus dem PC kennt, sondern ein kleiner Notebook-Riegel mit 204 Pins.

Der Einbau gestaltet sich einfach beim iMac. Die einzige Hardware, die sich bei dem Vogel einfach wechseln lässt, für Festplatte und Co benötigt man ein Raketenforscherdiplom.

iMac vom Strom abziehen und bis zur Tischkante ziehen. Unten erkennt man eine Klappe mit drei Schrauben. Hinter dieser verbergen sich die Slots. Aufschrauben und realisieren, dass man zwei schwarze Laschen sieht. Zieht man an diesen, flutscht der verbaute RAM raus. Aber man sieht auch bei genauem Hinsehen, dass man noch zwei freie Slots hat.

Also – einfach rein damit, man muss etwas doller drücken, sollte aber innerhalb weniger Augenblicke machbar sein. Ich habe es mir angewöhnt, Rechner erst wieder zuzuschrauben, wenn ich weiss, dass sie funktionieren. Also iMac anwerfen, schauen, ob der verbaute RAM ordnungsgemäß erkannt wird und dann die Klappe zuschrauben. Und nun? Satte 12 GB, die sich scheinbar gelohnt haben, dass System läuft smoother, dies ist allerdings die letzte Maßnahme – irgendwann muss eine neue Kiste her, allerdings nicht, bevor Intels Ivy Bridge Mitte des Jahres auf den Markt kommt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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46 Kommentare

  1. Die Anleitung ist hilfreich, die schwach-gelbe BxB-Tasse geht ma gar net.

  2. ok, einen imac aufzurüsten ist nicht wirklich einfach, dafür hat er andere vorteile…..

    2.2.2012 – Monitor und Tastatur
    Die Wohnung meines Mandanten wurde gründlich durchsucht. Insbesondere hatten es die Beamten auf Datenträger abgesehen. Sie nahmen ein Notebook, mehrere USB-Sticks, eine externe Festplatte und etliche DVDs mit.
    Im Durchsuchungsbericht heißt es, auf dem Schreibtisch hätten sich ein Monitor und eine Tastatur befunden. Der “dazugehörige PC” sei jedoch nicht auffindbar gewesen. Auf die Mitnahme des Monitors und der Tastatur habe man verzichtet.
    Der iMac hat also durchaus Vorzüge.

    http://www.lawblog.de/index.php/archives/2012/02/02/monitor-und-tastatur/

  3. Hirn mit Ei says:

    @JürgenHugo: Ja, Win7 läuft auffallend ressourcen-schonend, wenn die das bei Win8 noch weiter verbessern können, Hut ab.

    Irgendwie krass, hier zu lesen, dass man heute 12 GB Ram braucht, um ein OS flüssig laufen zu lassen. Bei mir rennt auf einem 10 Jahre alten PC mit 512 MB Ram ein Linux LXDE, und alles läuft butterweich.

  4. Der Löwe braucht schon etwas mehr und das Flash und Air auf OS X nicht gerade Ressourcen schonen ist spätestens seit Farmville bekannt 🙂
    4GB sind aber auch für den Löwen ausreichend, wenn man nicht den ganzen Tag FB im Safari laufen hat und noch eine 2GB Win7 VM und dazu dann eine Air Anwendung. Da wird es dann etwas eng im Speicher und er fängt an zu swappen.
    Es gibt da offensichtlich schon ein paar Missverständnisse über die Fähigkeiten von OS X, eine Freundin von mir war auch sehr verwundert warum FB, Twitter und Skype so grauenhaft langsam sind wenn sie ein Full HD Video in Final Cut Pro X schneidet.
    Ein 2.26 GHz MBP mit 2GB RAM! Von der 160GB Festplatte ist auch fast nichts mehr frei.

  5. @Volker:

    Da stimme ich dir zu – normal langen 4 GB dicke für Lion. Am RAM hat das bei mir noch nie gemangelt.

    „eine Freundin von mir war auch sehr verwundert warum FB, Twitter und Skype so grauenhaft langsam sind wenn sie ein Full HD Video in Final Cut Pro X schneidet.“

    Nun ja – frag sie mal, ob sie schnell laufen kann, wenn sie 2 Koffer und einen Rucksack mitschleppt…

  6. ein bisschen Off-Topic aber zum iMac…

    heute im lawblog.de

    Die Wohnung meines Mandanten wurde gründlich durchsucht. Insbesondere hatten es die Beamten auf Datenträger abgesehen. Sie nahmen ein Notebook, mehrere USB-Sticks, eine externe Festplatte und etliche DVDs mit.

    Im Durchsuchungsbericht heißt es, auf dem Schreibtisch hätten sich ein Monitor und eine Tastatur befunden. Der “dazugehörige PC” sei jedoch nicht auffindbar gewesen. Auf die Mitnahme des Monitors und der Tastatur habe man verzichtet.

    Der iMac hat also durchaus Vorzüge.

    http://www.lawblog.de/index.php/archives/2012/02/02/monitor-und-tastatur/

    :mrgreen:

  7. @Jürgen, die kann das 🙂
    Nach vier Tagen ist es heute fertig geworden und ich muss unbedingt die Facebook und Twitter Buttons auf zulässige Weise in PrettyPhoto einbauen. Frauen und WordPress Themes 🙂

  8. Geht beim MacBook Air leider reichlich schlecht. 🙁

    Mit Lion wurde das Ding wirklich langsam und warm und kurzatmig. Schade. Zudem habe ich gerade das Update installiert, auf 10.7.3 und der hängt seit mittlerweile 3 Stunden beim Herunterfahren. Da ist wohl was schief gelaufen. :-/

  9. Bin ich eigentlich der einzige der die schicke WD Live Duo im Hintergrund sieht?
    Gibts da demnächst einen Testbericht zu?

    Ich bekomme mein Testexemplar am Montag 🙂

  10. Jetzt bin ich aber verwundert. Mir wurde von Applejüngern immer versichert das es überhaupt nicht möglich ist das ein Mac mit der Zeit langsamer wird 😉

  11. @Syntax
    Nicht mit der Zeit. Mit OS X Lion.

  12. Der mit dem Apfel spielt says:

    Ihr kennt euch so etwas von überhaupt nicht aus. Ein Apple wird nicht langsamer, er ruckelt auch nicht oder sonst etwas.

    Das ist ein Feature, das ins OS bewusst eingebaut wurde! Apple hat nämlich bestimmt, dass es für euch besser ist, alles etwas gemächlicher anzugehen (sozusagen mehr Achtsamkeit dem Augenblick gegenüber; Steve war ja Buddhist).

    Alles haltet euch daran, denn Apple und Steve (Gott hab ihn seelig) haben immer recht und wissen am besten, was für euch gut ist.

  13. Also ich mir mein MBP MID 2010 i7 2,8GHz und 4GB gekauft hatte, war SL installiert und er lief schnell. Als dann das Update auf Lion kam war es vorbei und alles lief irgendwie langsamer, er wurde schneller lauter (k.a. warum Lion so „zerrt“) und der Akku ging von rund 5,5 Std auf 3,5Std runter. Und ich nutze keine VM´s oder Air Anwendungen!

    Okay sagte ich mir, ein bissel „Aufrüsten“ soll ja nicht schaden und habe Ihn 8GB RAM und eine 32GB SSD spendiert(500GB HDD 7200 rpm mit 4GB Flash liegen nun im SuperDrive Schacht). Und was soll ich sagen? WOW. Es fluppt und der Akku is auch wieder bei knapp 4,5 Std.
    Denke das reicht für die nächsten 1-2 Jahre wobei ich noch einen Akku tausch einkalkuliert habe.

  14. @Scen: Dänisches Bettenlager, Goliath. Such mal hier im Blog nach Schreibtisch 2012 🙂

  15. haha das passt grad: hab gestern mein iBook G4 von ebay erhalten. mit 1ghz cpu und 256mb ram -.- handbuch, google und amazon durchstöbert und mir dann für 16,90 bei amazon den passenden arbeitsspeicher mit 512mb (dann sinds 768) bestellt. kommt heut im laufe 🙂

  16. 3.000 MHz und 12.000 MegaByte RAM nur um geschmeidig arbeiten zu können… schon irgendwie krass, oder?

  17. @caschy Danke für die Antwort bzgl. Schreibtisch 🙂 Das klingt nach ner sehr guten Investition! LG, Sven

  18. die passen in jeden imac?

  19. Carsten zwei Fragen zu dem Einbau:
    1) Mir war so, als sollte man nicht verschiedene RAM Riegen miteinander kombinieren. Zumindest galt das „früher“ mal als Grundsatz. Wie schaut das hier aus?

    2) Würdest du dir zutrauen den iMac zu öffnen, um eine SSD einzubauen? Wäre vielleicht der SSD Rucksack etwas für dich (http://helmschrott.de/blog/der-250e-turbo-rucksack-fur-den-imac-ssd) ?

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