Apple Watch: Der „6 Milliarden Dollar“-Flop?
Ein Jahr gibt es die Apple Watch nun, Apple positionierte sie als persönliches Produkt, das als Alltagshelfer am Handgelenk wartet. Verkaufszahlen zur Apple Watch werden offiziell nicht genannt, aber es gibt ja zum Glück findige Analysten, die oftmals recht gute Einschätzungen geben. Apple hat auch heute bei der Verkündung der Quartalszahlen keine Verkaufszahlen zur Apple Watch genannt, also müssen wir uns an den 12 bis 13 Millionen verkauften Einheiten orientieren, die uns von Analysten genannt werden. Dennoch wird die Apple Watch regelmäßig als Flop bezeichnet, was jedoch nicht an den Verkaufszahlen liegen kann.
12 Millionen verkaufte Einheiten, ein Durchschnittspreis von 500 Dollar, das macht mal eben 6 Milliarden Dollar Umsatz für eine neu eingeführte Produktkategorie. In einem Jahr. Im selben Jahr, in dem Apple ein Marktanteil von 61 Prozent im Bereich der Smartwatches innehaben soll. 12 Millionen verkaufte Geräte bedeuten auch doppelt so viele verkaufte Geräte wie seinerzeit bei der Einführung des iPhone.
Kritik an der ersten Apple Watch gibt es zu Genüge. Bemängelt wird die Akkulaufzeit, die Trägheit der Apps und auch das Design ist nicht jedermanns Sache. Kritikpunkte, die Apple schon von einem anderen Gerät gut kennt, dem iPod. Welcher Erfolg daraus wurde, hat jeder mitbekommen.
Die nächste Generation der Apple Watch lässt noch auf sich warten, Spekulationen zu Neuerungen gibt es allerdings schon. Ein schnellerer Prozessor ist dabei, außerdem soll die Smartwatch noch unabhängiger vom iPhone werden, mit GPS und SIM ausgestattet sein. Dazu passt auch, dass neue Apps oder App-Updates ab Juni verpflichtend für watchOS 2 gemacht sein müssen, erst mit dieser Version wurden native Apps auf der Apple Watch möglich.
Die Akkulaufzeit ist immer wieder ein großer Kritikpunkt. 18 Stunden bei gemischter Nutzung gibt Apple an. Ich trage meine nun seit einem Jahr und stand noch nie mit leerem Akku da. Allerdings hat sich mein Ladeverhalten geändert. Anfangs stets über Nacht, mittlerweile dann, wenn der Akku fast leer ist. Falls ich denn nicht gerade unterwegs bin. Das Aufladen dauert nicht so lange und es fühlt sich für mich irgendwie flexibler an.
Apple wird in Sachen Akkulaufzeit auch mit einer zweiten Version der Apple Watch keine Wunder vollbringen, das sollte einem bewusst sein. Sieht man ja auch am iPhone. Der Akku muss „für die Masse“ ausreichen, das macht er bei so ziemlich allen mit einem Akku betriebenen Apple-Geräten. Auch ein flacheres Design wird der neuen Version nachgesagt. „Platz“ dafür ist genügend vorhanden, auch ohne die Armbandverbindungen zu beeinträchtigen.
Der größte Kritikpunkt sind jedoch Apps. Sowohl die vorhandenen, die viel zu langsam auf der Apple Watch arbeiten als auch die, die es gar nicht gibt. Ein Killer-Feature für die Smartwatch, vermutlich ist nicht nur Apple auf der Suche danach. Ohne diesen „muss man haben“-Effekt, wird keine Smartwatch zum Massenphänomen. Das zeigen ja auch die Zahlen. Anfangs sehr stark und dann stark abfallend, ein normaler Zyklus für ein neu eingeführtes Produkt mit Verbesserungspotential.
Ob die Apple Watch nun tatsächlich ein Flop ist lässt sich noch gar nicht sagen. Das werden tatsächlich erst die nächsten Generationen des Wearables zeigen. Oder vielleicht der Wearables, denn wenn man mit einem Flop Marktführer wird, spricht das nicht gerade für die Konkurrenz. Wann Apple eine neue Version vorstellen wird, steht in den Sternen.
Ich selbst bin vom Konzept Smartwatch überzeugt und werde so schnell nicht mehr ohne herumlaufen. Allerdings bin ich auch völlig ohne Erwartung an die Sache gegangen und ich nutze sicher auch nur einen Bruchteil der Möglichkeiten. Aber die möchte ich nicht mehr missen. Wie sieht es bei Euch aus, was müsste eine Smartwatch denn mitbringen, um von Euch in Betracht gezogen zu werden?
Mein Akku hält länger als 18 Stunden. Ich lade über Nacht, so wie ich das auch schon immer mit dem Handy tue. Und in diesem einen Jahr stand ich noch nie ohne leeren Watch-Akku da. Hier ist das Produkt wirklich mal besser, als es die Werbung vermuten lässt.
Anders sieht es bei Apps aus. Mich interessieren die nicht so sehr, daher ist es mir egal, dass es nur sehr sehr wenige gibt und diese grottenlangsam sind. Für mich ist die Benachrichtigungsfunktion am Handgelenk das Killerfeature. So erspare ich mir fast den ganzen Tag das Rauskramen des Handys. Ein kurzer Blick auf die Uhr ist auch sozial-kompatibler, als am Handy rumzumachen. Im Restaurant wie in einer Sitzung. Und sogar mal kurz einen Anruf annehmen (die Freisprechfunktion der Watch funktioniert gut) oder per Antwort ablehnen funktioniert gut, wenn ich im Auto mal wieder vergessen habe, das Headset zu laden.
„Ich trage meine nun seit einem Jahr…“
Mein Beileid!
Ich hatte das MS Band 2. Das hält ziemlich genau 3,5 Tage – 84 Stunden mit Benachrichtigungen, Wecker, Schlaftracking, Stoppuhr, Musiksteuerung, Pulsmessung.
War sehr interessant den Puls zu verfolgen und die Veränderungen bei Sport, Essen, Stress usw. aber 4 Monate haben gereicht.
Mittlerweile trage ich wieder schicken Chronographen in 1,97″, sieht schick aus und brauche ich auch nicht aller paar Tage laden.
Das Band 3 werde ich sicher kaufen und eine Moto 3 auch aber derzeit keinen Bedarf.
Was eine Smartwatch denn mitbringen müsste, um von mir in Betracht gezogen zu werden?
Einen Nutzen!
Ihr seid so toll. Eure Kommentare hätte ich vor dem Kauf dringend gebraucht. Aber auch jetzt noch finde ich sie hochspannend. Ich wollte schon immer mal von irgendeinem Hanswurst hören, wie toll er ist und welche weltbewegende Meinung er hat.
Wieso schreiben irgendwelche Vögel zu einem Watch Artikel irgendwelchen Käse, wo sie weder das Teil haben, noch das Teil haben wollen? Habt Ihr keine Freunde, denen Ihr Eure Meinung aufdrängeln könnt? Typisch Forentroll. Hauptsache meckern und sich toll finden.
Kein echter Nutzwert, eher ein kurzzeitiges Spielzeug, das in meinem Umfeld schnell seinen Reiz verlor. Nach einiger Zeit machte die Apple Watch mehr Arbeit als Freude, und sei es nur die lästige tägliche Pflicht zum Aufladen.
Erinnert sich noch jemand an die Tamagotchis der späten 90er Jahre? Auch so eine gehypte Modeerscheinung. Die wollten auch dauernd versorgt werden, ohne einen wirklichen Nutzen zu liefern. Nur hat ein Käufer bei der Apple Watch vielfach mehr Geld rausgeschmissen.
Und nein, ich brauche auch keine Smartwatch. Aber für irgendwas muss ich ja mein Geld auf den Kopp kloppen. Wenn mir nicht gefällt, was ich gekauft habe, werfe ich es einfach weg oder verschenke es. Warum? Weil ich es kann. Wozu sollte ich meckern oder in Foren Leute nerven? Mein Konto ist voll, ich habe viel Zeit und der Frühling steht vor der Tür. Und ich besitze schon alle Apple-Produkte, muss also nicht shoppen gehen. Eher tauchen in die Karibik. So einfach kann das Leben sein. Trotz Apple Watch.
@Matze
Dann gönnen Sie sich wenigstens einen guten Psychiater.
Gibts eine Tamagotchi- App für die Apple Watch?
@demon,
sehr guter Kommentar zu der kindischen Einlassung des Foristen Matze.
Zunächst mal finde ich persönlich die Apple Watch viel zu teuer. Nun ist Apple ohnehin nicht bekannt für günstige Produkte, aber bei der Watch wird das Missverhältnis zwischen Preis und Leistung m.E. ganz besonders deutlich. Ich mag die Apple-Produkte, aber nicht um jeden Preis.
Bei mir und auch bei vielen anderen wird die Hauptanwendung einer solchen Smartwatch wurde wohl darin liegen, sich über Anrufe und Nachrichten informieren zu lassen. Das leistet meine jetzige Smartwatch von Alcatel aber auch, und das zu einem Bruchteil des Preises (rund 80 €). Und wer ist puristisch mag, bekommt Infos über eingehende Events auch noch viel günstiger, zum Beispiel über das Mi Band (zwölf Euro). Natürlich können die Geräte von Apple und auch anderen Herstellern noch viel mehr, das spielt aber für die meisten Nutzer in der Praxis einfach keine Rolle.
Ein anderes Problem ist natürlich die Akkulaufzeit. Bei einer Smartwatch handelt es sich in erster Linie immer noch um eine Uhr, und da sind Laufzeiten von einem Tag eigentlich fernab von jeglicher diskussionswürdigkeit. Aber das sieht bei anderen Herstellern nicht unbedingt besser aus und da sehe ich einen großen Änderungsbedarf – übrigens auch bei den Smartphones, denn während die Geräte immer leistungsfähiger werden, was auch meist in der Praxis keinen Mehrwert bringt, ist diese Entwicklung bei den Akkus irgendwie, zumindest dem Gefühl nach, vor etlichen Jahren stehen geblieben. Ich denke, es sollte heutzutage doch möglich sein, dass man auch mal mit seinem Smartphone über den Wochenendurlaub kommt, auch wenn man mal das Ladekabel zu Hause vergessen hat.
Dennoch werde ich natürlich auch die neue Apple Watch im Auge haben, wenn sie irgendwann mal erscheint. Zum Beispiel würde ich es sehr gut finden, wenn man sie vermehrt ohne Smartphone nutzen könnte, zum einen zum Telefonieren mit eigener Simkarte, zum anderen aber auch zum Beispiel als Fitnesstracker, der Aktivitäten und GPS-Daten auch aufzeichnet, wenn man das Handy nicht dabei hat. Leider aber wird sich sowas nicht positiv auf den Preis und schon gar nicht auf die Akkulaufzeit auswirken. Aber gut, irgendwas ist ja immer …
Schon peinlich, dass hier jemand namensgleiches so einen Bullsh*t verfasst. Bin ja nun wahrlich kein Apple-Fan, aber ohne Smartwatch (Android Wear) würde mir auch was fehlen.
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Apple Watch. Natürlich gibt es Verbesserungspotenzial, aber das heisst ja nicht, dass sie unbenutzbar wäre. Für meine Zwecke und die Apps, die ich auf der Watch nutze, reicht mir der Funktionsumfang völlig aus. Der Akku meiner Apple Watch reicht bei mir bis zu anderthalb Tage, also 36 Stunden. Ein Kritikpunkt wäre, wenn der Akku nicht über einen ganzen Tag hinweg reichen würde, aber das tut er ja. Ich lade sie z.B. direkt nach dem Aufstehen für 1 Stunde und abends wiederum 1 Stunde, so kann ich die Watch auch als Sleeptracker per App nutzen. Abgesehen davon, wer sein iPhone jede Nacht lädt, kann dies auch mit seiner Apple Watch tun. Wo ist dabei das Problem?
Einzig, der Start mancher Apps ist für mich Kritik wert, aber das sollte sich mit den „nativen“ Apps auch bessern, wenn diese nicht erst eine Verbindung mit der entsprechenden iPhone App herstellen müssen, was bisher für die lange Ladedauer sorgte.
Überwiegend kommt die grösste Kritik, von denen, die bisher keine Apple Watch besessen haben. Darauf gebe ich gar nichts, sollen sie doch meckern, ist mir Wurst. Ich muss niemandem gegenüber den Kauf einer Apple Watch rechtfertigen.
Die Apple Watch ist ein Lifestyle-Produkt, das man haben kann, aber nicht haben muss. Das muss jeder für sich entscheiden.
It’s not essential, but nice to have! 🙂
Habe mich immer schon gefragt, welche Zielgruppe eine smartwatch kaufen soll. Da hat man das Gebamsel am Handgelenk endlich erfolgreich gegen ein Smartphone getauscht, da soll ich meinen Arm schon wieder behängen? Ne danke!
Ich bekomme in Kürze eine Apple Watch aus Werbegeschenk-Beständen geschenkt. Welche das wird weiß ich leider noch nicht. Bin jedenfalls gespannt was die dann besser kann als meine billige asiatische IPS GV08s mit SIM- u.SD-Kartenslot für nur 30.-€.
Hoffe nur die Enttäuschung wird nicht zu groß 😉
Ich warte auf Gen. 2 wegen Benachrichtigungen und Abkürzungen / Vereinfachungen. Spotify steuern, HUE Lampen, etc.
Beim Joggen hätte ich gerne GPS und Speicherplatz für Musik / Podcasts. Sonst kann ich persönlich wieder nicht aufs Handy verzichten.
@Matze:
Nur so als Tipp, Psychopharmaka sollten dir bei deinen Beschwerden helfen.
Was eine Smartwatch mitbringen muss? Egal ob Apple oder Android.
Sim, GPS, vollwertiges OS (kein Watch OS), Dann läuft alles drauf ohne Beiwerk Smartphone, denn es ist dann ein Smartphone.
Deshalb habe ich mir meine gekauft und bin zufrieden. Hat auch einen Wechselakku. Laufzeit 3-4 Tage. Bei starker Nutzung mindestens 1 Tag.
Jetzt hackt nicht alle auf Matze rum. Der kann sich gerade nicht in seiner Sitzung konzentrieren weil er ständig auf seine Apple Watch schauen muss um zu gucken ob hier neue Benachrichtigungen eingegangen sind.
Ich freue mich einfach auf die Apple Watch2.
Alleine beim Einkaufen stelle ich mir das mega vor.
Schön die Bring! App auf der Apple Watch2!
Um mich von meiner Automatikuhr wegzubekommen müsste zum einen die Optik der Smartwatch von dem aktuellen Design das an ein klobiges Kinderspielzeug erinnert schlichter und eleganter daher kommen. Dann muss zwingend (!) gewährleistet sein, dass man immer die Uhrzeit ablesen kann ohne irgendeinen Knopf zu drücken. Alles andere ist einfach enorm unpraktisch.
Und dann müsste sich natürlich bei der Performance, Akkulaufzeit und den sinnvollen Anwendungen für ein solches Gerät noch viel tun. Ich halte das Thema Smartwatch generell für sehr spannend mit enormen Potenzial, denke aber dass wir da vielleicht in 5 Jahren erst Geräte sehen werden die den Kinderschuhen entwachsen sind und das Potenzial für einen Massenmarkt haben.