Apple: T2 Chip der neuen MacBook-Modelle trennt das Mikrofon in zugeklapptem Zustand


Mikrofone und Kameras in Hardware sind ideale Spionage-Werkzeuge, wenn das System entsprechend angegriffen wird. Der Nutzer kann da in der Regel wenig unternehmen. Kameras lassen sich zukleben, aber bei den Mikrofonen sieht es da schon anders aus. Die neu vorgestellten MacBook Air werden samt T2 Chip für Sicherheit ausgeliefert. Ein Update des Security Guides verrät nun Details über den Chip, der auch das Mikrofon deaktivert, wenn ein MacBook geschlossen wird:

On Mac computers with Touch ID and the T2 chip, the Secure Enclave also secures Touch ID. In addition, all Mac portables with the T2 chip have a hardware disconnect that ensures the microphone is disabled when the lid is closed.

So soll verhindert werden, dass man über geschlossene MacBooks abgehört werden kann. Warum die Kamera nicht auch gleich getrennt wird? Nun, viel gibt es da nicht zu sehen, wenn der Deckel geschlossen ist, ist also einfach unnötig.

Das ist natürlich nicht die einzige Aufgabe des T2 Chips, er schützt auch beim Boot Vorgang und ist für die Verschlüsselung des Dateisystems verantwortlich und sichert die Touch ID-Daten ab. Wer sich detaillierter über die durch den T2 Chip vorhandenen Sicherheitsmechanismen informieren möchte, kann dies in diesem Dokument tun. Gar nicht mal so uninteressant.

via TNW

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22 Kommentare

  1. mal abwarten, ob das Teil nicht auch irgendwann in den nächsten wenigen Jahren im iPhone auftaucht.

    • Wie willst du denn das iPhone zuklappen?

      • wieso? die faltbaren Smartphones stehen doch schon bei ein paar Herstellern in der Linie. Apple wird das Feld nicht anderen allein überlassen.

        • Das mag sein, aber ich sehe bei Apple so schnell noch keine faltbaren Smartphones. Apple ist nicht die Art unternehmen, die derartige Techniken entwickelt. Die warten eher ab, wie sie ankommen und bauen diese erst ein oder zwei Jahre später in ihre Geräte ein. So war es bspw. mit dem Fingerabdruck-Scanner.

  2. Wow, klasse wie Apple den T2-Chip vermarktet. Da könnte man fast meinen, dass die wirklich Wert auf Privatsphäre legen. Dabei scheint der Hauptzweck eher zu sein, Reparaturen durch Dritte oder in Eigenregie in Zukunft unmöglich zu machen. Der T2-Chip erkennt nämlich die unautorisierte Veränderung am Mac und weigert sich, das System zu starten.

    https://www.maclife.de/news/wegen-t2-imac-pro-macbook-pro-benoetigen-besonderen-service-100107907.html

    • Irgendwie muss man ja die 1000$ Reparaturen bzw Anregungen direkt was neues zu kaufen fördern wenn dritte die Probleme durch ein neues 25$ Bauteil lösen.
      Ist schon traurig was da abgeht und hat mit dem grünen Image dass sie sich so gern in den Keynotes auferlegen so gar nichts gemein. So langsam müsste mal eine gesetzliche Regelung in Richtung „the right to repair“ geschaffen werden. Offene Pläne und Diagnosetools sowie keine künstlichen Einschränkungen bei der Ersatzteilbeschaffung wären mal was. Ob‘ der Kunde die guten Leistungen der kleinen Werkstätten wahrnimmt oder sich lieber vom „Genius“ veräppeln lässt bleibt ihm dann ja noch selbst überlassen.

      • Man bekommt problemlos Ersatzteile von Drittanbietern, jedoch gibt es dann Probleme mit der Apple Garantie, die jedoch freiwillig von Apple gewährt wird und somit können die auch diese Einschränkung machen. Der Zwang zum Verkauf von Originalersatzteilen wäre trotzdem nicht schlecht, auch wenn es wahrscheinlich nicht interessant wäre, da die Preise dann sehr hoch ausfallen. Außerdem kann Apple wohl nicht gezwungen werden, den Prozess der Kopplung von T2 Chip und SSD in fremde Hände (Nicht-Zertifizierte Werkstätten) zu geben, da das dann ja den Zweck verfehlt den Zugriff auf die Daten zu verhindern.
        Es bleibt dabei… Apple ist teuer, aber man bekommt viel dafür. Wenn einem das nicht zusagt, gibt es andere Anbieter, die ca. 80% des Marktes abdecken.

      • Das ist Käse. Frag dich mal welchen Wert ein integrierter Sicherheitschip hätte, der Datenverschlüsselung, Kamera, Mikrofon und biometrische Daten absichert, wenn da jeder rumlöten könnte. Richtig, dann könnte man es gleich bleiben lassen.

        • Biff Tannen says:

          Gutes Argument!
          Mir stellt sich dann allerdings die Frage, ob mir der Zugewinn an Sicherheit im Reparaturfall dann tatsächlich so viel Wert ist…

  3. Also ich glaube nicht dass der Chip das Kabel zum Mikro abklemmt. Steht da auch nicht so in dem Zitat.

  4. Wozu der teure aufwändige Chip? Ein einfacher mechanischer Schalter im Gehäuse, der durch zuklappen betätigt wird tut es doch auch. Und der ließe sich garantiert nicht per Software manipulieren.

    • Eine clevere Funktion, die völlig ohne Zutun des Users zumindest nicht weniger Sicherheit bietet. Und trotzdem nörgeln die Leute in solchen Foren rum.

    • „Und der ließe sich garantiert nicht per Software manipulieren.“

      Eben. 😉

      Apple möchte zwar das Mic normalerweise abschalten, aber ein Hintertürchen wollen sie sich dann doch noch offenhalten…

      • Richtig. Und zwar wenn man vor dem Rechner sitzt und Mic oder Kamera benutzt. In dem Fall sorgt der Chip für Sicherheit.

        • Ein mechanischer Schalter würde das genauso tun, und dabei auch noch die allerkleinsten Zweifel ausräumen, dass das Mikrofon trotzdem aktiviert sein könnte.

  5. „Kameras lassen sich zukleben, aber bei den Mikrofonen sieht es da schon anders aus.“

    Ähh, also beim Macbook Air kann man auch die Mikros ohne Probleme mit einem schmalen Streifen Tesa abkleben. Gibt sicher Leute, für die das keine Option ist, aber wenn man sie eh nie benutzt…

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