Apple setzt auf erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien stehen bei großen Firmen immer hoch im Kurs, kaum einer der großen Player, der nicht in diese Richtung entwickelt. Es dürfte nicht nur mit Einsparungen oder Umweltbewusstsein zu tun haben, vielleicht ist auch Greenpeace ein bisschen „Schuld“ daran, denn die Organisation fällt auch hierzulande mit Aktionen gegen Umweltsünder aus dem Tech-Bereich immer wieder auf.
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Auch Apples neues Rechenzentrum in Reno im Bundesstaat Nevada wird auf erneuerbare Energien setzen. So teilt man seitens Apple mit, dass alle Rechenzentren zu 100 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Man liege im Plan, dieses Ziel im neuen Rechenzentrum in Reno unter Verwendung der neuesten hocheffizienten Sonnenkollektoren zu erfüllen.
Dieses Projekt wird nicht nur erneuerbare Energien für das Rechenzentrum liefern, sondern auch saubere Energie in das örtliche Stromnetz einspeisen. Dies realisiert man durch eine Partnerschaft mit dem Versorger NV Energy. Nach Fertigstellung wird die 55 Hektar große Solaranlage etwa 43,5 Millionen Kilowattstunden saubere Energie erzeugen. Apple teilt mit, dass die Anlage in circa in acht Monaten fertiggestellt sein soll.
Auch Greenpeace hat sich bereits im Wall Street Journal dazu geäußert. So teilt man mit, dass Apple das Versprechen eingehalten habe, auf erneuerbare Energien zu setzen und seinen Benutzern transparent Einblick zu verschaffen. Apple hat seit 2010 die weltweite Nutzung von erneuerbarer Energie von 35 Prozent auf 75 Prozent im Jahr 2012 gesteigert.
Ich persönlich begrüße dieses Vorgehen der Tech-Firmen, dennoch ist es oft undurchsichtig, wie grün eine Firma wirklich ist. Für den Konsumenten, der solche Firmen unterstützen will, ist es oft schwer durchzublicken. Und oft ist es ja leider so, dass wir alle nach den Prinzipien handeln: „was ich nicht weiss, ist nicht passiert“ oder „was geht mich anderer Leute Elend an“. Will heißen: wenn die Ware günstig genug ist, hinterfragen wir eigentlich selten bis nie, unter welchen Umständen sie produziert wird. Ich bin da oft auch keine Ausnahme.
Ich wusste gar nicht dass Apple das weltweite Klimaproblem löst: „Apple hat seit 2010 die weltweite Nutzung von erneuerbarer Energie von 35 Prozent auf 75 Prozent im Jahr 2012 gesteigert.“
Spaß beiseite. Ist Nevada nicht ziemlich warm und daher ungeeignet als Standort für kühlintensive Rechenzentren?
Auf jeden Fall eine Investition die mehr Geld kostet als andere Varianten, von daher ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich hoffe doch sehr, dass die Anlage mehr als nur 43,5 GWh erzeugt und nicht bei 43,5 GWh + 1 kWh abfackelt.
SCNR
Tchooe: Ja, eigentlich etwas enttäuschend, dass auf einem Techie-Blog so eine Angabe einfach kopiert wird. Bei den meisten anderen Nachrichtenquellen erwarte ich schon keine korrekte Verwendung bzw. Unterscheidung von Watt und Wattstunden.
Genau, wenn Klugscheissen, dann aber bitte richtig. Im Bereich Solar und Co gilt meines Wissens: der Ertrag wird in Wattstunden (Wh) gemessen, alternativ auch Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a). Hätte ich viel Zeit und Langweile, würde ich sicherlich auch noch URI auseinanderbröseln 😉 Und ich denke, dass hier Menschen auch den Unterschied zwischen Leistung und Arbeit kennen.
@ caschy:
JETZT schreibst du es ja richtig: pro Jahr. Es sind 43,5 GWh Ertrag pro Jahr, und die Anlage hat eine maximale Leistung von 20 MW. Eine Angabe in kWh ohne den Zeitraum zu benennen, in dem diese elektrische Energie erzeugt wird, ist ebenso sinnvoll wie die Aussage „Mit diesem Additiv im Tank ihres Autos sparen Sie 3 Liter Benzin.“
Kann sich eine Firma als grün bezeichnen, die die Reparatur fast aller Geräte so schwer macht wie es nur geht? Ein bombenfest eingeklebter Akku erschwert auch das Recycling. Ich bin mir sicher, dass man das iPad anders bauen könnte ohne an der Außenhülle viel ändern zu müssen…
@Manuel: Weil Nevada Weiltweit einer der besten Standorte für Solarenergie ist. Warm ist es da, aber für Solarenergie braucht man Sonne 🙂