Apple: Pingeligkeit bei Eigenproduktionen soll zu Verzögerung beim Videostreamingdienst führen

Apple wird ein eigener Videostreamingdienst nachgesagt. Dieser soll eigentlich auch gar nicht mehr so lange auf sich warten lassen, möglicherweise wird er schon am 25. März vorgestellt – zu diesem Datum soll Apple ja angeblich für Neuvorstellungen einladen. Der Dienst soll auch Eigenproduktionen beinhalten, also Filme und Serien, die von Apple direkt in Auftrag gegeben wurden.

Nun kann man ja Apples Haltung zu Unterhaltung, da muss es immer sehr familienfreundlich zugehen. Und so hat Apple auch die Hand über die Produktionen. Apple sei dabei so pingelig, dass es dadurch zu weiteren Verzögerungen kommt, berichtet nun die New York Post. Damit kommen die Produzenten nicht wirklich klar, in der Regel arbeiten sie eher ohne Einmischung von außen.

Ein Produzent erklärt außerdem, dass Schreiber regelmäßig erneuert würden und Apple auch nicht wirklich transparent ist, wenn es darum geht, was Apple eigentlich möchte. Der Perfektionismus könnte für Apple hier zum Stolperstein werden. Generell muss man bedenken, dass Apple sehr zaghaft an das Thema Eigenproduktionen geht.

Zwar hat sich Apple große Namen geschnappt, aber das Budget ist klein. Eine Milliarde soll Apple laut eines Analysten investieren, damit kann man natürlich keine Konkurrenz zu Amazon und Netflix werden, die 20 Milliarden Dollar im Jahr investieren. Allerdings sollte man Apples Versuche auch eher als Beta-Test sehen. Apple könnte demnach jederzeit mit voller Kraft zuschlagen und den Markt langfristig dann dominieren, so der Analyst.

Und so soll es dann auch so kommen, dass der Dienst zwar schon bald vorgestellt wird, das Produkt dann aber erst gegen Ende des Jahres auf den Markt kommt. Ursprünglich war wohl ein Start im April geplant. Gleichzeitig sollen dann – selbst zu dem späten Zeitpunkt – nur ein paar Shows zur Verfügung stehen, so die Quellen der New York Post. Man darf sehr gespannt sein, wie Apple das Thema Videostreaming tatsächlich angehen wird. Beim Musikstreaming hat man schon gezeigt, dass man durchaus in der Lage ist, sich als großer Player zu etablieren. Das heißt aber nicht, dass dies im Bereich Video automatisch genauso ist.

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10 Kommentare

  1. Würden sie mal soviel sorgfalt bei ihren Computern walten lassen, müsste ich mir jetzt keinen Hackintosh bauen…

  2. Wie beim Music Streaming dürfte da der Zug für Apple längst abgefahren sein.

    Selbst Disney, die nun wirklich Unmengen an Geld zur Verfügung stellen, dürften es schwer haben, Netflix und Amazon noch Parolli zu bieten. Und die sind nun wirklich vom Fach.

    Anders als im Hardware Bereich – wo Apple es oft geschafft hat, vorhandene Technologien so zu gestalten, dass sie sinnvoll Massennutzbar wurden (Mouse oder IPhone) – ist der Unterhaltungssektor ein ganz anderes Pflaster.
    Ich sehe nicht, wie Apple – über sein Biotop hinaus – ein Angebot bieten könnte, dass Massenattraktiv ist.

    • Aber gerade beim Musikstreaming hat Apple es doch geschafft. Die sind mittlerweile doch mit Abstand 2. größter Anbieter mit knapp 20% Marktanteil (Quelle: Statista)

    • Peter Brülls says:

      Disney? Die Jungs, denen Pixar, Star Wars, Marvel und steiniges noch gehört? Lass sie mal die Sachen bei den anderen Streamern rausnehmen und für 12 Dollar Monat das bei sich „forever“ haben…

      • Konstantin says:

        20CenturyFox hast noch vergessen, mit Serien wie Simpsons, Modern Family, etc. Ebenso gehören Disney momentan 60% von Hulu und bald ggf. 70%. Dort können dann die Erwachseneninhalte von Disney gezeigt werden. Ebenso ist ESPN+ erfolgreich angelaufen. Und so kann Disney ein gutes Bundle angebot herausbringen. So kann es noch kommen das Disney den Streamingmarkt dominieren wird. Allein wenn man daheim Kinder hat und diese Disneyserien schauen wollen.

        • Black Mac says:

          Und bei 20CenturyFox sind auch die X-Men. Die X-Men, herrje!
          Hoffentlich verdaddelt das Disney nicht.

        • Peter Brülls says:

          Da war ich mir gerade nicht mehr ganz sicher. Aber ja, springender Punkt war halt, dass Disney eine Unmenge an Material hat.

          Ist nicht so, dass es bei den anderen nix gäbe, aber es hat schon seinen Grund, dass sich Amazon und Netflix so um Eigenproduktionen bemühen. (Und da ist ja auch eine Menge dabei.)

          Aber wenn Disney sich wirklich umdreht und sein Material gebündelt anbietet und – sicherlich zuerst im Heimatmarkt – besagtes Material exklusiv macht, werden zig Leute abonnieren.

  3. Black Mac says:

    Das Schöne an Apples Streaming-Dienst: Sie können ihn komplett gegen die Wand fahren und es spielt nicht die geringste Rolle – deswegen werden die anderen Apple-Geräte und -Dienste kein Stück besser oder schlechter. Erwartungshaltung und Vorfreude sind bei mir deshalb Null. Netflix wird’s schon richten. 🙂

  4. Wer bei Apple überprüft denn die Qualität der Produktionen und vor allem nach welchen Kriterien?

    Ist ja nicht so, dass hier Apple ein iPhone verschiebt weil z.B. das Display noch nicht den höchsten Ansprüchen gerecht wird.
    Kunst lässt sich nur sehr schwer bewerten und ich glaube nicht, dass Apple hier die nötigen Kompetenzen hat.

    • Peter Brülls says:

      Familienfreundlichkeit, natürlich nach amerikanischen Mainstreamempfindlichkeiten.

      Im Zweifel machen sie auf einmal einen gemeinsamen weltweiten Dienst mit Disney.

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