Apple iPad Pro 2022 mit M2-Chip vorgestellt: Das sind die Neuerungen

Per Pressemitteilung und ohne viel Tamtam hat Apple neue iPad-Pro-Modelle vorgestellt. Hatte man da ursprünglich einen zweijährigen Turnus eingeschlagen, wirft man nun auch jährlich eine neue Revision des Flaggschiff-iPads auf den Markt. Veränderungen nimmt man vor allem unter der Haube vor. Schon der M1-Chip wurde vom letztjährigen iPad-Modell nicht ansatzweise ausgereizt, jetzt landet der M2 im neuen iPad Pro. Verfügbar ist jenes wieder in zwei Größen: 11 Zoll (ca. 28 cm) sowie 12,9 Zoll (ca. 33 cm). So viel sei verraten: Man poliert mehr die Innereien auf, weitgehend bleibt da alles beim Alten, abseits der ohnehin bekannten Software-Neuerungen durch iPadOS 16.1.

Der Sprung vom M1 auf den M2 hält sich in Grenzen. Apple gibt bei der 8-Core-CPU einen Performancezuwachs von 15 Prozent an. Bei der Effizienz habe man Fortschritte erzielt, ebenso bei der Grafikpower (10 Core GPU), die um 35 Prozent schneller als beim Vorjahresmodell ausfallen soll. Ebenfalls profitiert der neue Chip von mehr Leistung bei der Neural Engine (16 Core). In Sachen Bandbreite kann man einen Durchsatz von 100 GB/s erzielen, beim Unified Memory werden bis zu 16 GB unterstützt. Vom M2-Chip profitieren zudem Medienschaffende, die auf ProRes-Videofootage beim Workflow setzen.

Wie im Vorjahr mit dabei: Face ID, Thunderbolt sowie ein Audiosystem mit vier Lautsprechern. Verbesserungen habe man im Zusammenspiel mit dem Pencil erzielt, der nun bereits ab 12 mm über dem Display erkannt werden soll. In diesem Zuge bietet man ein neues Preview-Feature an, welches auch von Drittanbieter-Apps verwendet werden kann:

Apple preist hier auch wieder diverse Software-Highlights von iPadOS 16 wie den Stage Manager an, der kommt bekanntlich aber auch für Modelle mit M1-Chip bzw. Pro-Modelle allgemein, dort dann aber ohne den umfassenden Display-Support. Ebenfalls neu sind da die „Desktop Class Apps“ und der Referenz-Modus, auch hiervon profitieren ältere Modelle per Update:

  • Stage Manager ist ein völlig neues Multitasking-Erlebnis, bei dem Apps und Fenster automatisch organisiert werden, sodass man schnell und einfach zwischen Aufgaben wechseln kann. Später in diesem Jahr wird der Stage Manager die volle Unterstützung für externe Displays mit Auflösungen von bis zu 6K freischalten, sodass Nutzer den idealen Arbeitsbereich einrichten und mit bis zu vier Apps auf dem iPad und bis zu vier Apps auf dem externen Display arbeiten können.
  • Apps der Desktop-Klasse ermöglichen neue Funktionen, die für das Display des iPad Pro optimiert sind und Apps mit neuen Elementen und Interaktionen leistungsfähiger machen, darunter ein konsistentes Rückgängig- und Wiederherstellen, ein neu gestaltetes Inline-Suchen und Ersetzen, ein neues Dokumentenmenü, anpassbare Symbolleisten und die Möglichkeit, Dateierweiterungen zu ändern, die Ordnergröße in Dateien anzuzeigen und mehr.
  • Mit dem Referenzmodus ist das 12,9″ iPad Pro mit Liquid Retina XDR Display in der Lage, die Farbanforderungen in Workflows wie Überprüfung und Freigabe, Farbkorrektur und Compositing zu erfüllen, bei denen genaue Farben und konsistente Bildqualität entscheidend sind. Das bedeutet, dass Profi-Anwender, darunter Fotografen und Videofilmer, HDR-Bilder und -Videos mit jedem naturgetreuen Detail direkt in ihren Händen bearbeiten können und Kameraleute am Set eine Vorschau der Inhalte in einem Farbprofil erhalten, das der endgültigen Aufnahme entspricht.

Insgesamt: Wenige Neuerungen, eher Produktpflege. Selbst die Kamera wandert nicht auf die längere Bildschirmseite.

Preise und Verfügbarkeit
  • Das neue iPad Pro kann ab heute, 18. Oktober bestellt werden und ist ab Mittwoch, 26. Oktober in den Stores erhältlich.
  • Das neue 11″ und 12,9″ iPad Pro wird in den Farben Silber und Space Grau und in Konfigurationen mit 128 GB, 256 GB, 512 GB, 1 TB und 2 TB erhältlich sein.
  • Das 11″ iPad Pro beginnt bei 1.049 Euro für das Wi-Fi Modell und 1.249 Euro für das Wi-Fi + Cellular Modell; und das 12,9″ iPad Pro beginnt bei 1.449 Euro für das Wi-Fi Modell und 1.649 Euro für das Wi-Fi + Cellular Modell.
  • Der Apple Pencil (2. Generation) ist separat für 149 Euro erhältlich und kompatibel mit dem neuen iPad Pro.
  • Das Magic Keyboard ist in Schwarz und Weiß für 369 Euro für das neue 11″ iPad Pro und 429 Euro für das neue 12,9″ iPad Pro erhältlich, mit Layouts für über 30 Sprachen.
  • Das Smart Keyboard Folio für das neue iPad Pro ist für 219 Euro für das neue 11″ iPad Pro und 249 Euro für das neue 12,9″ iPad Pro erhältlich.
  • Das Smart Folio ist in Schwarz, Weiß und Marineblau für 99 Euro. für das neue 11″ iPad Pro und 125 Euro für das neue 12,9″ iPad Pro erhältlich.
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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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31 Kommentare

  1. Am besten gefällt mir der 1380 Euro Aufschlag für 2TB, wenn die Leute kaufen dann muss das wohl so. Ist das iPad Air dann Geschichte ? Der Unterschied zum neuen iPad ist mir nicht klar außer den Farben ….

    • Das Air hat kein ProMotion Display.

    • das Display vom neuen iPad (10. Gen.) ist weder laminiert noch Anti-Reflex-beschichtet, beides bietet das Air, ansonsten abgesehen vom Pencil und Stage Manager wirklich sehr nah beieinander

    • Das iPad Air hat einen M1-Prozessor, das neue Einsteiger-iPad einen A14.
      Stagemanager funktioniert daher auf dem neuen Einsteiger-iPad schon mal nicht.

  2. Littlegoaty says:

    Das 12,9 pro mit 2 TB und Cellular kostet 3.024 Euro. Wer das kauft hat wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

    • Apple will anscheinend ein anderes Klientel ansprechen, anders sind manche Entscheidungen nicht zu erklären. Ein iPhone kann man mittlerweile auch für 2099€ kaufen. Mich ist Apple definitiv los, ich kaufe nix mehr von Apple. Die sind irgendwo anders, in einer anderen Dimension angelangt. Nichts mehr was ich mir leisten will.

    • Wenn Du gewerblich mit Videoschnitt und entsprechenden Setups arbeitest, interessieren Dich so Preise nicht sondern nur performante Lösungen.
      Die Zielgruppe sind da nicht die „ab 6 nehm ich das ipad für Netflix User“.

      Kleine Filmproduktionen gehen ab 5k los, das hast Du spätestens beim zweiten Auftrag drin (noch dazu das Du eh die Umsatzsteuer ziehst und das Ding abschreibst). Selbst für mich als Fotograf würde sich das noch lohnen, wenn ich das für tethered shooting mit capture1 einsetze (2k Tagessatz).

      Lernt doch mal über den eigenen Horizont hinauszuschauen. Apple baut solche Geräte nicht weil sie es können, sondern weil sie Milliarden für Markt- und Zielgruppenforschung ausgeben.

      • Christian Köhler says:

        echt, macht man jetzt 5k Filmproduktionen mit dem iPad? Dann mache ich da auch professionell mit 😉

  3. Herrlich, mal eben ein neuen Prozessor rein hauen und die UVP um 130€ erhöhen wer jetzt nicht noch schnell das 2021 Modell kauft wenn er ein iPad Pro benötigt, ist verrückt. Kostet aktuell (wenn es noch auf Lager ist) um die 830€, gerade mal 250€ mehr als das iPad 10.

    • Damit hat man aber nur den Kauf verschoben, irgendwann ist man dabei bei den hohen Preisen oder man kauft gleich was anderes.

  4. Für Schüler/Studenten (die im Grafikbereich arbeiten) über den Apple Edustore einkaufen, dann ist es günstiger.

  5. Gut das ich noch ein iPad Pro 11 aus 2018 habe. Das reicht für alles was ich benötige. Bei den Preisen, die jetzt aufgerufen werden bin ich definitiv raus.

  6. es ist total uninteressant für mich, welchen M sie da rein setzen, wenn man die Pads nicht auch endlich als vollwertigen MacBook Ersatz nehmen kann. Technisch ginge MacOS aber dann verkauft Apple weniger MacBooks. Am Kunden vorbei die ganze Produktreihe.

    • Klar, darum kauft sie auch keiner.
      Warum soll das iPad ein Macbook-Ersatz sein? Du ein vollwertiges Macbook willst, kauf Dir ein Macbook.

      • So sieht Apple das wohl auch, und natürlich ist es für das Unternehmen besser, wenn der Kunde zwei (teure) Geräte kauft statt eines. Ansonsten aber gibt es nichts, was dagegen spricht, die Plattformen auf dem iPad zusammen zu führen. Ich denke jedenfalls auch, dass ein iPad mit MacOS spätestens seit dem M1 überfällig ist und finde es immer wieder etwas ärgerlich, für nur ein oder zwei Anwendungen ein MacBook vorzuhalten, weil eben diese Anwendungen auf dem iPad nicht laufen. Im Moment dürfte Apple das vor allem deshalb noch zurückhalten (wollen), weil man sich damit ein Stück weit selbst kannibalisieren würde (insbesondere mit Blick auf das MacBook Air), aber die Marker sind gesetzt und zeigen m.E. eindeutig in diese Richtung.

      • Vielleicht weil man gerne einen Touchscreen hätte? Apple ist da total rücksändig und wehrt sich gegen Macs mit Touchscreens.

        • Das mag Dir rückständig vorkommen, ist aber zumindest eine bewusste Entscheidung: „Wir bauen mit dem iPad den besten Touch-Computer der Welt. Er ist komplett dafür optimiert. Und der Mac ist komplett für die indirekte Eingabe optimiert. Wir haben nicht wirklich einen Grund gesehen, das zu ändern.“, siehe https://winfuture.de/news,126126.html

          • Es bezweifelt wohl niemand, dass das eine bewusste Entscheidung war oder ist. Aber das macht es nicht zugleich auch zwingend zu einer guten Entscheidung oder gar zu einer im Sinne der Nutzer,

        • Ich finde, es sollte ein iPad mit MacOS geben, aber nicht wg. dem Touchscreen. Das ist ein nettes Goodie, tatsächlich aber bin ich der Meinung dass sich der praktische Wert eines Touchscreens bei einem Notebook in Grenzen hält.

    • OMG, hoffentlich werde ich nie gezwungen auf dem Ipad Pro auf Mac OS zu benutzen.

      • Gezwungen sein möchte ich auch nicht, das aber optional anzubieten, dürfte kein Problem mehr sein. Abgesehen davon sind wir als Apple-Nutzer es doch ein Stück weit gewohnt, zu irgendwas (mehr oder weniger) gezwungen zu sein, auch wenn wir es nicht immer gut finden. 😉

  7. Gut, dann kann ich mir jetzt beruhigt ein iPad Air bestellen, man verpasst beim neuen Pro nichts.

  8. Wow, die Preise sind der absolute Wahnsinn. 1779€ für ein 12.9″ mit 256GB und 5G, gegenüber 1345€ (aktueller Straßenpreis) für das Vorgängermodell. Ein Anstieg um 32%! Für ein Prozessorupgrade, dass sich die meiste Zeit langweilt und etwas besseres WLAN. Da bin ich etwas wortlos, wird wohl dann eher das Upgrade auf das Vorgängermodell bei mir.

  9. Hätte Apple die Kamera wie beim neuen Standard iPad umgelegt und die Preise wie vorher belassen, hätte ich mir das neue 12.9 wohl gekauft, so gibt es für mich aber keinen Mehrwert zu meinem 1,5 Jahre alten iPad Pro 12.9 und ich sage danke Apple, Geld gespart

    • Nach 1,5 Jahren ist es wohl alles andere als vernünftig sich ein neues iPad zu kaufen. Kauf dir lieber zirka 210 Stück Döner für das gesparte Geld

  10. Das neue Magic Keyboard fürs iPad Pro 12,9″: Ist das schwarz weniger dunkel? Oder täuschen die Bilder?
    Ich hatte nämlich beim letzten immer blöde Fingerabdrücke drauf. Das Material hat die regelrecht angesaugt, wenn das schwarz weniger dunkel wäre, ist es evtl. besser geworden?

  11. Ein sehr langweiliges Jahr bei Apple. Überall Preiserhöhungen, aber zu 99% identisch zu den Vorjahresmodellen.

    M2 braucht kein Mensch mit iPadOS, nicht mal der M1 wird voll ausgelastet. Und dann hat das 11“ Modell nur ein LCD Modell und nennt es trotzdem Pro. LOL.

    Bei den Preisen erwartet man ab dem 11“ Modell schon OLED. Aber Apple bleibt ja lieber beim schlechten Mini LED, welches nur das 12,9“ Modell hat.

    Und dann gibts immer noch Leute, die sich jedes Jahr die neuesten Modelle holen, nur weil sie neu sind.

  12. Für 1.900 € (iPad 12,9, 128GB, 5G) bekomme ich einen sehr guten und auch dünnen Laptop. Definitiv keine Investition in Apple Produkte. Dieses Jahr auch schon den 2 Jahres Rhythmus beim iPhone auf 3 Jahre verlängert.

    • Du bekommst auf jeden Fall mal deutlich günstiger das „alte“ iPad mit dem eh schon nicht ausgereiztem M1.
      Ebenfalls interessant und günstiger: Das alte M1 Macbook Air was in vernünftiger Konfiguration so um die 1,5k liegt.
      Alternativen gibts immer. 🙂

    • 1649€ kostet das iPad mit den von dir angegebenen Werten. Aber ja, dafür bekommt man ein schönes MacBook.

  13. Ihr solltet die Preise nicht in € vergleichen, sondern in $. 20 % Aufschlag auf den Preis muss Apple ja schon allein deswegen nehmen, weil der € zum $ in einem Jahr 20 % verloren hat. Apple rechnet in Dollar und damit am Ende derselbe Umsatz gemacht wird, muss der €-Preis mindestens 20 % höher sein als im Vorjahr. Leider wird der € langsam aber sicher zur Weichwährung.

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