Apple: gute Patente, böse Patente

Apple meldet wieder Dinge zum Patent an. Gute Dinge, böse Dinge. Schauen wir uns den Spaß mal ohne das Wort Apple an. Ganz nüchtern also. Fangen wir mit guten Dingen an: das Gerät, nennen wir es Tablet (oder iPad ;)) erkennt anhand der Stimme oder anderer spezifischer Merkmale den Menschen, der es bedient. So könnten zum Beispiel automatisch Benutzerprofile geladen werden.

Finde ich eine tolle Sache. Wie sieht die Realität aus? Im Computerbereich würde ich so etwas klasse finden. Allerdings werden die Telefonhersteller sicherlich nicht so doof sein, sich in das eigene Fleisch zu schneiden. Benutzerprofile am Telefon / iPad? Dann könnten ja mindestens zwei Personen das Gerät nutzen. Bescheuert – warum so freundlich sein: lass die Deppen doch zwei Geräte kaufen. Fazit: wünschenswert ja – der Glaube fehlt mir aber.


Zweite Sache: „Systeme und Methoden zur Identifizierung unautorisierter Nutzer eines elektronischen Gerätes„. Baut natürlich auf der ersten Geschichte auf. Unautorisierte Benutzer können so erkannt und mittels integrierter Kamera fotografiert und mit GPS geortet werden. Bei Diebstahl kann so zum Beispiel das Gerät veranlasst werden sensible Daten zu löschen. Gleichzeitig könnte der Spaß natürlich gegen die eingesetzt werden, die zwar das Gerät und das System toll finden – dieses aber mittels Jailbreak aufbohren – um zum Beispiel nicht autorisierte Apps einzuspielen (der Jailbreak ist legal).

Reine Zukunftsmusik oder was meint ihr? Mehr zum Thema: Heise: Apple Patent für Notabschaltung von iPhone, iPad & Co, Arstechnica: Apple may be look to locking out unauthorized iOS users, neowin: Apple patents individual device user identification.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Hi,

    keine Firma hat auf meinen, teuer Erworbenen Handy (Egal welches Modell) irgendwas zu sperren oder gar zu löschen. Apple verbockt sich da einiges mit.

  2. @Markus: Du kannst das bereits jetzt schon selbst beauftragen, wenn du MobileMe hast. Ich finde das gut. Wenn ein Dieb dein iPhone hat, kannst du es löschen. So kommt er zumindest nicht an die Daten.

  3. @Ben: Ich und viele andere haben seit Jahren einen Blackberry, der die Option bietet, sich komplett verschlüsseln zu lassen. Ist noch besser gegen Diebstahl. Braucht kein Netz. Keine App. Wirkt sofort. Hat auch andere Vorteile. Aber Verschlüsslung ist ja böse. Das machen nur Leute, die was zu verbergen haben.

  4. @Max: Finde ich persönlich nicht. Verschüsselung ist gut. Natürlich machen das überwiegend (nicht nur) Leute, die „was zu verbergen haben“. Aber das muss ja nicht immer schlecht sein, oder gar illegal. Ich habe auch was zu verbergen: Meine Geschäftsdaten. 😉 Sehe ich das richtig, dass du dann aber bei deinem BlackBerry immer einen Code eingeben musst, oder wie funktioniert das genau?

  5. derjoergbpunkt says:

    Denke nicht das sie die jailbreakmeme Gemeinde so gängeln werden, schließlich ziehen sie da ja nen Haufen Inspiration raus. Ich sag nur Multitasking.

  6. @Ben

    Es liest sich aber so als ob Apple die Daten ohne zu tun des Besitzer löschen kann. Also könnte man da auch einen Eingriff sehen der in Deutschland strafbar ist. Ich sag da mal Computermanipulation.

    Aber okay, man muss nich immer den Schwarzen Peter irgendwo hin malen.

  7. @Markus: Jeder kann das, und das ist auch gut so. Amazon hat gezeigt, wie man es nicht machen sollte, und einfach 2 Bücher gelöscht. Aber stell dir vor, im AppStore landet eine App, die Malware enthält und beispielsweise Telefonverbindungen aufbauen kann, für die du teuer zahlst – ohne, dass du es merkst.

    Normalerweise werden alle Apps überprüft, aber die Prüfer wissen auch nicht alles. So konnte Camera+ die Lautstärkenauslösung in die App schmuggeln. Ist harmlos, aber es könnte auch was schlimmeres sein und nicht so versteckt.

    Dann sollte Apple, Google, etc. IMMER die Möglichkeit haben, die App zur Not zu löschen oder zumindest deren Nutzung zu blockieren, bis der User gelesen hat, wieso, und einer Nutzung trotzdem zustimmt.

    Natürlich sollte niemand dieses Recht ausnutzen. Aber man sieht ja schnell, welche Wellen das schlagen kann (siehe Amazon).

    Just my 2 cents.

  8. @Ben

    Das sehe ich anders. Sofern >beliebigen Anbieter eintragenbeliebiges Software Produkt einsetzen< gekauft habe, welches sich im Nachhinein als gefährlich herausstellt, das soll er mich bitte darüber informieren. Wie auch immer, eMail, SMS etc. Ich möchte aber nicht das a) etwas ungefragt deinstalliert oder b) gar installiert wird.

    Mein Antivierenprogramm löscht ja auch nicht einfach Dateien nur weil ein Virus/Trojaner enthalten ist.

  9. @Willi: Wie gesagt, als Alternative zum direkten Löschen würde ich einfach die vorläufige(!) Sperrung des Zugriffs vornehmen und Opt-In wieder freischalten.

  10. Meiner Meinung nach nimmt das gewählte Bild eigentlich fast jede Möglichkeit hier vernünftig zu diskutieren. Es ist einfach so gewählt das man Apple schon von vorn herein im schlechten Licht darstellen will.

    Da hättest du ein anderes (oder gar keines) nehmen sollen.

  11. @ben die idee ist ja an sich so schön und gut. aber da gehts mir wie mit datenvorratsspeicherung…ist einfach sehr ausnutzbar das system. meine apps mein risiko.
    wie willi so schön sagte: mein antiviren programm löscht doch auch nicht sofort ne datei in der sie was findet. hatte auch oft genug schon fehlmeldungen und bin froh dass da nix gelöscht wurde.

    und die logik versteh ich ich immer noch nicht:
    „Benutzerprofile am Telefon / iPad? Dann könnten ja mindestens zwei Personen das Gerät nutzen. Bescheuert – warum so freundlich sein: lass die Deppen doch zwei Geräte kaufen.“
    die „deppen“ von denen du redest werden sich dann aber auch schon vor der nutzerprofilsache und daraus folgender reaktion der hersteller, 2 geräte kaufen.

  12. Ja, leider werden sie sich 2 Geräte kaufen.

  13. nippelnuckler says:

    versteh nur bahnhof, wieso 2 geräte kaufen, steh wohl auf irgend nem schlauch

  14. Na wenn man sich ein Gerät „teilen“ könnte (gerade beim iPad z.B.), wäre das besser für die Kunden. So „müssen“ sie ein zweites kaufen, wenn beide eigene Apps, Fotos, etc. auf einem iPad haben wollen.

  15. Seit wann stören sich die Apple User an der Gängelung von Apple? AppStore- und iTunes-Zwang, Jailbreak, teure Zusatzhardware usw. Nach logischen Gesichtspunkten müsste der Verein schon längst nichts mehr verkaufen und da das trotzdem der Fall ist wird es auch mit so einem Identifizierungssystem(bzw irgendwas x-beliebiges) der Fall. Hört sich polemisch an, ist aber so: Apple User interessiert das alles einen scheiss, die kaufens trotzdem, hauptsache teuer und mit Apfel.

  16. Patentieren lassen sich die Firmen doch jeden Kram der ihnen grade einfällt. Ich warte erst mal ab ob das in real existierende Produkte gegossen wird und wie es dann aussieht.
    Ganz so nordkorea wie es einige zeichnen ist Apple IMHO nicht.

  17. Und was hat das ganze jetzt mit 1984 von George Orwell zu tun?

    „Big brother is watching you“ ist leider ein Schlagwort geworden, oft ohne dass verstanden wird, wie die Zusammenhänge in der Geschichte sind.

  18. Nach logischen Gesichtspunkten müsste der Verein schon längst nichts mehr verkaufen

    Was will hoschi denn damit andeuten? Als führe die Logik aus sich heraus dazu, mit Notwendigkeit Apple abzulehnen und sei nicht nur eine Methode um zu Aussagen zu kommen.
    Nach der Logik des Marktes macht Apple vieles richtig; nach der Logik der (subjektiven) Usability [gibt es so ein Schlagwort? Ansonsten lasse ich es mal patentieren] macht Apple auch vieles richtig.
    Usability einschränken und dadurch Verkaufzahlen durch künstliche Beschränkungen zu erhöhen – na Potzblitz, diesen Stein der Weisen hat bestimmt nicht Apple erfunden.

    man muss nich immer den Schwarzen Peter irgendwo hin malen
    Schwamm drunter

  19. I did not understand any thing

    shakeel

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