Apple: Erstes Zwangsgeld aufgrund der App-Store-Zahlungsregeln

Wir berichteten darüber, dass es Apple erlauben soll, in den Niederlanden Dating-Apps zu erlauben, In-App-Käufe problemlos außerhalb des App Stores zu ermöglichen. Die niederländische Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM) berichtet nun davon, dass das US-Unternehmen es versäumt habe, die Anforderungen für die Zahlungssysteme für Dating-App-Anbieter zu erfüllen. Zu diesem Schluss ist die ACM nach einer Untersuchung der Erklärungen von Apple vom 15. Januar 2022 gekommen. Dies bedeutet, dass Apple jetzt das erste Zwangsgeld in Höhe von 5 Millionen Euro an die ACM zahlen muss.

Apple muss seine Bedingungen für den Zugang zum niederländischen App Store für Anbieter von Dating-Apps anpassen. Anbieter von Dating-Apps müssen im App Store auch andere Zahlungssysteme als das von Apple verwenden können. Darüber hinaus müssen Anbieter von Dating-Apps die Möglichkeit haben, auf Zahlungssysteme außerhalb der App zu verweisen. Dies war in einem Zwangsgeldbescheid festgelegt worden, den die ACM im August 2021 gegen Apple verhängt hatte. Am 24. Dezember 2021 entschied das Gericht, dass dieser Teil der Anordnung veröffentlicht werden kann.

Apple hat es in mehreren Punkten versäumt, die Auflagen zu erfüllen, so der Bericht der Verbraucherschützer. Der wichtigste Punkt ist, dass Apple es versäumt hat, seine Bedingungen anzupassen, sodass die Anbieter von Dating-Apps immer noch nicht in der Lage sind, andere Zahlungssysteme zu nutzen. Derzeit können die Anbieter von Dating-Apps lediglich ihr Interesse bekunden. Darüber hinaus hat Apple den Anbietern von Dating-Apps mehrere Hürden für die Nutzung von Zahlungssystemen Dritter auferlegt, so die Ausführungen weiter.

ACM hat Apple mitgeteilt, dass seine Erklärungen nicht den Anforderungen des Zwangsgeldbeschlusses entsprechen. Apple ist nach wie vor verpflichtet, der Anordnung Folge zu leisten. Andernfalls muss Apple jede Woche ein Zwangsgeld von 5 Millionen Euro bis zu einem Höchstbetrag von 50 Millionen Euro zahlen.

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5 Kommentare

  1. der Michael says:

    „Andernfalls muss Apple jede Woche ein Zwangsgeld von 5 Millionen Euro bis zu einem Höchstbetrag von 50 Millionen Euro zahlen.“

    Huhu…. jetzt zittern die aber ganz schön, in Cupertino ….

    Eigentlich müsste man es da wie bei den Geldbußen für Raser in der Schweiz machen: an Vermögen / EInkommen angepasst.

    50 Mio pro Tag wäre angemessen!

    • Ich sehe wie bei Ersttätern und den Bewährungstrafen, bei Wiederholungstätern wirds dann drastischer.
      Schau dir die Geschwindigkeit von Apple in China an , VPN Apps und raus aus dem Appstore, icloud unverschlüsselt im Land und keine Glückspielapps.

  2. Ich mag Apple. Aber das geht halt gar nicht. Wie große Firmen inzwischen machen was sie wollen, sich das Recht im Zweifel durch jahrelange Klagen erkämpfen oder auf Zeit Spielen und dann noch mit den Strafen rechnen oder sie vermutlich einkalkulieren. Auch ganz allgemein und abseits Apple, hat man den Giganten zu lange, zu viel Spielraum gelassen. Und ja… Strafen bei Firmen sollten sich nach deren Einnahmen richten, um für alle fair zu sein. Die kleine Firma zahlt dann das, was ihr wehtut und Apple zahlt das, was dort entsprechend wehtut.

  3. Is ja schön und gut das Apple andere Zahlungsmittel zulassen soll, aber warum zum Geier wird hier grad so der Bezug zu Dating Apps genommen von der Behörde ??

    • Blacky Forest says:

      Um solchen Fragen zuvor zu kommen, wurde im Artikel ein anderer Artikel verlinkt, ganz am Anfang. Wenn man diesen liest, stolpert man über folgenden Absatz: „Beschwert hatte sich die Match Group, zu der gehören unter anderem OkCupid und wohl die bekannteste Dating-App, Tinder. Die Behörde für Verbraucher und Märkte hat keine Geldstrafe gegen Apple verhängt, sondern Änderungen am In-App-Bezahlsystem gefordert.“
      Es wird direkt Bezug auf den „Kläger“ genommen, deswegen explizit die Einschränkung auf „Dating-Apps“.

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