Apple aktualisiert die App Store Review Guidelines

Apple informiert gerade seine Entwickler darüber, dass man die App Store Review Guidelines erneut aktualisiert hat. Apps, die dazu dienen kriminelle Aktivitäten auszuführen, werden wie üblich abgelehnt. Auch hat man zwei neue Spam-Kategorien eingeführt. Wahrsagerei oder Dating wird sofort abgelehnt, es sei denn, man hat sich qualitativ etwas Besonderes ausgedacht, um den Kunden abzuholen. Push-Benachrichtigungen dürfen ab sofort keine sensiblen, vertraulichen oder persönliche Daten enthalten. Marketing wird ebenfalls nicht zugelassen, es sei denn, der Nutzer wünscht dieses. Apps können jetzt Marketingbenachrichtigungen senden, wenn „Kunden sich explizit dafür entschieden haben, diese zu erhalten“. Die Benutzer müssen auch die Möglichkeit haben, den Erhalt der Anzeigen abzulehnen.

Auch in Richtung API-Benutzung und Mobile Device Management hat Apple in den neuen Guidelines nachkorrigiert. Weiterhin gibt man den Entwicklern vor, dass ab dem 30. April alle Apps mit dem neuen iOS 13 SDK geschrieben werden müssen. Solltet ihr mit „Anmelden mit Apple“ arbeiten, dann gibt es auch dafür Anpassungen und neue Ressourcen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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14 Kommentare

  1. »Push-Benachrichtigungen dürfen ab sofort keine sensiblen, vertraulichen oder persönliche Daten enthalten.«
    Das heißt, dass Banken mir nicht mehr anzeigen dürfen, wie viel Geld abgebucht wurde, sondern nur noch dass etwas abgebucht wurde? Das würde ich schon in sensible Daten einsortieren. Und wie handhabt Apple Pay das dann?

    Alles wieder mal sehr schwammig formuliert.

    Und ich freu mich auf die ersten Apps, die Vorteile versprechen, wenn man Marketing-Benachrichtigungen zulässt.

    • Doch das geht denke ich. Weil sie per Push nur die App bzw. die extension „aufwecken“ müssen, den Kontostand kann man dann On-Device dazu packen.

    • derlinzer says:

      Aus den ASRG: „4.5.4 Push Notifications *must not* be required for the app to function, and *should not* be used to send sensitive personal or confidential information.“

      MMn. hat Oliver das mit „nicht dürfen“ falsch, oder zu pauschal, übersetzt. Aus den ASRG geht klar hervor, dass sehr wohl zwischen *nicht dürfen* und *nicht sollen* unterschieden wird.

      Genau dein Beispiel mit der Abbuchungshöhe würde ich eben nicht unter sensibel einsortieren; den Kontostand schon.

      • Peter Brülls says:

        Genau den Kontostand hätte ich gerne. Im Normalfall habe ich einen guten Überblick über mein Konsumkonto, aber wenn ich eine „Abuchung real 12,34 €, Kontostand 700 €“ bekäme, fände ich das sehr praktisch.

        • derlinzer says:

          Macht das überhaupt irgendein_e Bank / Fintech? Also Abbuchungsbetrag und Kontostand als Push-Benachrichtigung verschicken? Ich denke nicht und würde das auch nicht wollen.

          • Black Mac says:

            Revolut schickt dir den bezahlten Betrag aufs iPhone und die Apple Watch – und zwar oft schneller, als die Transaktion am Terminal abgeschlossen ist. Den aktuellen Kontostand musst du hingegen in der App nachsehen.

            • derlinzer says:

              Das weiss ich. Ich habe gefragt, ob es Banken/Fintechs gibt, die in einer Push-Notification beides schicken.

          • Peter Brülls says:

            Nicht das ich wüßte. Amazon VISA schickte das mal als SMS, aber nicht bei jeder Nachricht.

            Und es wäre ja nun wirklich trivial, das Opt-In zu machen.

            ( ) Kein Push
            ( ) Real
            ( ) Real € 12,30
            ( ) Real € 12,30 ,Kontostand 1234,50

  2. „Apps können jetzt Marketingbenachrichtigungen senden, wenn „Kunden sich explizit dafür entschieden haben, diese zu erhalten“.“
    Nachdem viele Apps es seit Jahren sanktionslos gemacht haben, ist es jetzt also offiziell erlaubt. Super.

    • Welche?

    • derlinzer says:

      Welche?

    • Vor ein paar Tagen nervte die Amazon App allerdings mit Produktempfehlungen per Push Nachrichten. Hab es dann sofort für die App in den Mitteilungseinstellungen deaktiviert und werde dann wohl in Zukunft auf jede App verzichten die mir so versucht auf die Nerven zu gehen.

  3. Wieso werden Dating-Apps nicht mehr zugelassen? Hat hier Apple irgendwie nen Moralapostel-problem oder wird von der katholischen Kirche gesponsort? Auch keine Wahrsage-Apps? Das soll der mündige Kunde doch selber entscheiden ob er sein Horoskop oder einen Dating-Kontakt per App bekommen will. Sind Parship und Co. damit raus aus dem App-Store? Nicht daß ich das bräuchte – aber ich mag solche moralin-sauren Attitüden nicht – Dating ist nichts verbotenes, anrüchiges oder kriminelles. Typisch USA die haben ja ein Problem mit gewissen Arten der Freizügigkeit auf diesem Gebiet .

    • Die Original-Formulierung ist folgende:

      Also avoid piling on to a category that is already saturated; the App Store has enough fart, burp, flashlight, fortune telling, dating, and Kama Sutra apps, etc. already. We will reject these apps unless they provide a unique, high-quality experience. Spamming the store may lead to your removal from the Developer Program.

      Also nein, es ist nicht mal im Ansatz so dramatisch, wie es hier klingt.

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