Apple: 5 Millionen verkaufte iPhones, Maps, iTunes-Beschneidung, Kamera und Lightgate

So, bevor ich wieder mit vier bis fünf Beiträgen den Hass der Apple-Hater wieder auf mich ziehe, realisiere ich das mal in einem Abwasch. Keine Sorge, es gibt nicht nur Schönes zu berichten. Ich fange mal mit Apples Erfolgsmeldungen an. Am ersten Wochenende ist man glatt 5 Millionen iPhones losgeworden. 5 Millionen – nette Zahl. Wenn ich den Text der Meldung richtig deute, dann hätte man wohl noch mehr verschachern können, man ist einfach ausverkauft, aber optimistisch, dass man die Ausgabewilligen bald wieder beliefern kann:

“Demand for iPhone 5 has been incredible and we are working hard to get an iPhone 5 into the hands of every customer who wants one as quickly as possible,” said Tim Cook, Apple’s CEO. “While we have sold out of our initial supply, stores continue to receive iPhone 5 shipments regularly and customers can continue to order online and receive an estimated delivery date. We appreciate everyone’s patience and are working hard to build enough iPhone 5s for everyone.”

Schöner Erfolg für Apple, die Rekordmeldungen werden weitergehen, wenn das iPhone in anderen Ländern verfügbar ist. Auch gibt man bekannt, dass mittlerweile über 100 Millionen Geräte auf iOS 6 aktualisiert wurden – sicherlich ein Effekt der Verfügbarkeit des Over the Air-Updates im WLAN. Der Ketzer würde jetzt fragen: „Und, dein Android ist auch schon auf der aktuellen Version?“ 😉 Tretet den Herstellern eurer Geräte in den Arsch!

Zu den Maps: die halbe Welt macht sich zurecht darüber lustig, Apple muss mächtig nachlegen. Maps sind ein dickes Business, denn in Zukunft stirbt das Navi aus, das Smartphone tritt an seine Stelle. Und hier haben ganz klar Nokia und Google die Nase vorn. Nokia glänzt mit Offline-Navigation, selbst Google bietet dies partiell an. Maps und Navigation fressen Traffic und nicht überall hat man Netz, das spielt Nokia und Windows Phone in die Hände – dennoch habe ich die Problematik erst einmal wie folgt gelöst: maps.google.com oder maps.nokia.com im Safari aufrufen und dort sagen, dass man die Seite als Button auf dem Home-Bildschirm haben möchte.

So hat man schnellen Zugriff auf die Maps. Menschen mit Jailbreak können wohl bald auf die Maps-App aus iOS 5 zugreifen, es ist bereits gelungen, diese lauffähig zu installieren. Für die meisten sicherlich kein Zustand, hier hoffe ich mal auf eine Google Maps-App.

Nun zum unschönen Thema. Ich nutze, wie viele von euch sicherlich auch, iTunes Match. Hat man dieses aktiviert, gibt es keine Playlisten-Synchronisation mehr, diese können aus der Cloud abonniert werden, ein Zugriff auf die komplette Musiksammlung ist ohne Probleme möglich. Konnte ich unter iOS 5 noch lecker einzelne Songs herunterladen, ist dies unter iOS 6 nicht mehr der Fall. Es gibt keine Wolke, auf die ich klicken kann, noch sehe ich einen Fortschritt, inwieweit der gestreamte Song auf meiner Platte ist. Das einzige was ich machen kann, ist ganze Alben von Künstlern zerren. Sorry, Apple – das ist Müll. Zum Glück nutze ich nur noch Spotify, 25 Dollar iTunes Match im Jahr spare ich dann mal. Machs gut und danke für den Fisch.

Vorletztes: die Kamera im iPhone, die ich phantastisch finde. Die Hardware ist übrigens aus dem Hause Sony, von dort kommt der 8 MP starke Sensor der rückseitigen Kamera. Diese soll bei schlechten Lichtverhältnissen ihre „Kraft“ halbieren, aus acht werden vier Megapixel.Ihr merkt das dann an der geringeren Auflösung. Das ist kein Bug, sondern ein Feature, vier Pixel werden zu einem zusammengefasst, künstliche Lichtempfindlichkeit quasi – was bei geringerer Auflösung für ein besseres Bild sorgen soll, so Slashgear.

Nächstes Aufregerthema im Anmarsch? Nachdem viele Nutzer über Kratzer und Ungleichheiten am iPhone 5 klagten, könnte ein weiterer Fehler in der Qualitätskontrolle bemerkt worden sein. Vereinzelte Nutzer beklagen das Durchschimmern des Display am Gerät, wie obiges Foto zeigt. Lightgate wird also zum nächsten Aufreger nach Scuffgate.

Soweit mal der Roundup aus dem Obstladen – wie schaut es denn bei den Leuten aus, die schon das iPhone 5 kauften? Was stört euch, was flasht euch? Lasst hören!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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33 Kommentare

  1. Das ist das schlechteste Update aller Zeiten!
    Und wenn ich dann überall lese / höre „Evolution statt Revolution“… AAARG!
    Da setze ich jetzt doch mal alle Hoffnung in den Selektiondruck. 🙂

    Egal, aber gut zu wissen das sich iTunes Match nicht mehr (für mich) zu kaufen lohnt.

  2. Zwei iPhone 5 hier (Freundin hat auch eines), beide vermackt. Schwarz und weiß.

    Aber das wird ja getauscht, und sonst kann ich nur sagen, dass es ein absolut tolles Gerät ist. Wahnsinnig leicht und das größere Display bringt mehr Nutzen als erwartet. Und zum ersten Mal seit meinem iPhone 3G habe ich wieder ein Gerät, welches kalte Farben anzeigt (nicht so gelbstichig). Ich werde im Apple Store beim Austausch auf einen Display-Vergleich bestehen, ich will die kühlen Farben behalten.

  3. Antwort an den Ketzer (Wenn die Frage schon gestellt wurde, obwohl sicher nicht ganz ernst gemeint).
    Natürlich läuft mein ZTE Blade seit Monaten auf Jelly Bean.

    Und noch etwas für den Android-Hater: Bei Android hat man wenigstens die Möglichkeit von Custom Roms. Bei anderen Herstellern ist das nicht so, wenn sie einen mit Updates für ältere Geräte im Stich lassen (Apfel, Windows). Und schwieriger wie ein Jailbreak ist es auch kaum. Macht man eben beides Schritt für Schritt nach Anleitung. 😉

  4. @Sebastian: kleine Anmerkung: Megapixel bezeichnet die Flächengröße des Fotos in Pixel. Wenn 4 Pixel zu 1 zusammengefügt werden, halbieren sich die Seitenverhältnisse und letztendlich auch die Megapixel-Anzahl. Einfache Mathematik: 2×2 = 4 ; 1×1= 1.

    Nun aber zum Blogbeitrag:
    Gute Zusammenfassung von den Hochs und vor allen von den Tiefs. Die Maps-App stört mich kaum. Ich kenne noch die Anfänge von Google-Maps – und die waren katastrophaler. Apple hat meines Erachtens jedoch wesentliche Vorteile gegenüber Google: sie bieten durch die API einen Navigationsdienst an und haben somit eine größere Chance und auch eine zukünftig-größere Möglichkeit, die Maps mit aktuellen Daten zu speisen. Durch Nutzerdaten werden zudem neue Straßen erkundet oder klar die Verkehrsdichten ermittelt. Daraus kann man dann aktuelle Straßen, mapstechnische-unebenheiten ausarbeiten und die Maps somit wesentlich besser und genauer machen.

  5. @Mr. Spike:
    Eben, einfache Mathematik… 8/(2*2) = 2

  6. @Mr. Spike

    Warum ist die Apple Maps Anbindung an das OS besser als die von Google Maps? Warum sollte Google Maps keine Nutzerdaten bekommen?
    Und woher nimmst Du die Weisheiten, was Apple Maps mal alles können soll und von anderen Diensten abheben wird?

  7. @Mr. Spike
    YMMD. Ich hoffe wirklich sehr, dass Deine „einfache Mathematik“ getrollt war. Die verquere Argumentation erinnert mich etwas an den Kryptochef (http://kryptochef.net/) und seine 256 Vollbit-Verschlüsselung.

  8. @Mr. Spike:
    Haha, der war gut!
    Aber was sagt dein Mathelehrer dazu? 😉

  9. Boah… mit iTunes Match hab ich ja noch garnicht gemerkt. Zum Kotzen! Die sollen lieber mal die Liederzahl raufsetzen, die Erkennung verbessern und automatische id3Tag Korrektur einführen!!!

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