Android Q: Google fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen

Google hat anlässlich der I/O noch einmal zusammengefasst, was in Android Q so an wichtigen Neuerungen auf euch zukommt. Ab sofort steht ja auch die Beta 3 für rund 21 Geräte zur Verfügung. Das Dark Theme hat Caschy ja schon separat behandelt. Zu den interessantesten Neuerungen zählt sicherlich der Focus Mode, welcher es euch erleichtern soll, auch mal das Smartphone zur Seite zu legen oder euch nur auf die wichtigsten Anwendungen zu konzentrieren.

Der Focus Mode wird seinem Namen gerecht: Er schlägt im Grunde in die gleiche Kerbe wie Googles Digital-Wellbeing-Initiative. Für den Focus Mode könnt ihr gezielt Apps auswählen, die auch im Focus Mode normal arbeiten und andere blockieren. Beispiel: Ihr wollt konzentriert arbeiten. Da sollten am Phone natürlich dennoch wichtige E-Mails durchkommen. Aber vielleicht könnt ihr da doch eher auf Ablenkungen durch WhatsApp, Telegram und Instagram verzichten. Also blockiert ihr die Messenger.

 

Wechselt ihr dann aus dem Focus Mode wieder zurück in den normalen Betrieb, arbeiten alle Apps wieder normal und ihr erhaltet auch die entsprechenden Benachrichtigungen. Family Link wird zudem ein Bestandteil jedes Smartphones, das auch Digital Wellbeing nutzen kann. Zusätzlich wird es auch die Möglichkeit geben, dass ihr auf diese Weise z. B. für spezifische Apps bestimmte Zeitlimits setzen könnt.

Ebenfalls spannend: Live Caption. Dadurch könnt ihr automatisch bei Videos, Podcasts aber auch Sprachnachrichten Untertitel aktivieren. Soll mit jeder App kompatibel sein und auch bei Aufnahmen, die ihr selbst erstellt. Der Clou: Ihr benötigt dafür gar keine aktive Internetverbindung, denn alle Berechnungen für die Echtzeit-Untertitel passieren direkt auf dem Gerät. Somit werden auch keine Daten weitergetratscht. Vielleicht kennt ihr dieses Feature schon von YouTube, nun wird es in Android Q aber eben im richtigen großen Stil für so gut wie alle Inhalte eingeführt.

On-Device-KI bzw. Machine Learning ist auch die Basis für Smart Reply, das man direkt in das Benachrichtigungssystem von Android integriert. Dadurch soll jede Messaging-App euch Antworten vorschlagen können. Es werden sogar eure nächsten Aktionen vorhergesagt. Beispielsweise könnt ihr deswegen durch Tippen auf eine euch zugesandte Adresse direkt darauf tippen, um dann automatisch zu Google Maps und dem Ort auf der Karte geschickt zu werden. Spart das Kopieren, Öffnen von Maps und dann die Suche nach dem Ort.

Auch weist Google darauf hin, dass Google Play Protect mittlerweile 50 Milliarden Apps am Tag scanne und die Sicherheit von Android sich enorm verbessert habe. Rund 50 neue Features sollen sich in Android Q um den Datenschutz und die Privatsphäre drehen. Muss man aber natürlich mit großer Vorsicht genießen, diese Selbstbeweihräucherungen von Google, denn das ist auch ein bisschen damit vergleichbar, dass Facebook sich ja auch für seinen Datenschutz rühmt. Da weiß man auch, dass die Wirklichkeit etwas anders aussieht.

Ein anderes Feature schimpft Google Screen Continuity, es soll an Foldables für reibungslosere Übergänge sorgen, wenn das Bildschirmformat sich ändert. Dazu hat man such schon ein Video rausgehauen:

Weitere, gute Idee: Etwa will man Apps nur temporär Zugriff auf ortsbasierte Daten gewähren, wenn ihr das möchtet. Ihr öffnet die App, sie erhält im aktiven Zustand Zugriff auf die Daten. Schließt ihr sie, kann sie aber nicht im Hintergrund pauschal auf die Daten zugreifen. Für mehr Übersicht will Google hier auch in Android Q im Menü einen gesonderten Bereich anbieten, der euch zeigt, welche Apps in welcher Form auf ortsbasierte Daten zugreifen dürfen. Zudem sollt ihr Erinnerungen dazu erhalten, wenn etwa eine App im Hintergrund noch auf euren Standort zugreift.

Ebenfalls wichtig: Google will Sicherheits-Updates schneller verteilen. Dafür arbeitet man in Android Q sozusagen mit verschiedenen Modulen, die sich einzeln aktualisieren lassen – ohne Neustarts. Im Grunde sollen derlei Sicherheits-Updates dann auf eurem Gerät wie Updates für Apps ankommen – unaufdringlich im Hintergrund.

Viele Neuerungen also, die euch die Nutzung von Android Q in Zukunft versüßen könnten. Leider wird es aber wohl dauern, bis die Hersteller das OS nach Erscheinen verteilen. Viele werden daher wohl erst ab 2020 mit Android Q unterwegs sein. Das Spielchen kennen wir ja.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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15 Kommentare

  1. ist schon irgendwas in Sicht von echten DualSim? Das soll ja kommen mit Q beim Pixel 3XL

  2. Habe mir die Keynote angeschaut, und irgendwie versucht Google Apple nachzumachen. Auf einmal werden Daten und AI auf dem Gerät verarbeitet… Nicht etwa wie vor kurzem noch auf die Power aus der Cloud gesetzt.
    Und dieses penetrante erwähnen wie sicher die Daten auf Android Geräten doch seien…. genau, und deswegen toben sich Facebook und co auf den Geräten aus und saugen sich jegliche Informationen.

    Auch wäre es einfacher und verständlicher gewesen, einfach zu sagen: wir haben nun fast 1 zu 1 die Gestensteuerung vom iPhone kopiert..

    Ansonsten war die Keynote genau so langweilig wie die letze WWDC.

    • Man sucht sich Jahr für Jahr ein Hauptthema raus, baut darum eine Keynote, labert 2 Stunden und hyped das ganze und fertig ist das Produkt für das Jahr.

    • Auch Google merkt eben, dass diese Themen wichtig für die Nutzer sind und nicht mehr jede App und jedes Gerät komplett blind im Vertrauen genutzt wird.
      Das hat mit Apple kopieren erstmal wenig zu tun.
      Google bleibt aber natürlich ein Unternehmen was mit Werbung Geld verdient und wird weiterhin so viele Daten wie möglich sammeln.

      • Soo Google hört auf seine Nutzer? Na da sprühen aber die Gerüchte, man merkt schon der 2 Winter bekommt den Leuten nicht.

    • GooglePayFan says:

      „Und dieses penetrante erwähnen wie sicher die Daten auf Android Geräten doch seien…. genau, und deswegen toben sich Facebook und co auf den Geräten aus und saugen sich jegliche Informationen.“

      Kann es sein, dass du die rosarote Fanboy-Brille auf hast?
      Auch bei Apple gibt es standardmäßig eine dauerhafte, eindeutige Werbe-ID des iPhones, die Facebook nutzen kann um dein iPhone jederzeit zu identifizieren…

    • 1) Für dich ist Nachmachen schon, wenn Daten auf dem Gerät verarbeitet werden? Ist das nicht etwas kleinkariert? Wenn wir aber schon vergleichen: Meines Erachtens nach ist die Technologie hier deutlich vor Apple. Beispielsweise die lokale Sprachverarbeitung im Google Assistant. Siri hat selbst mit der Online-Sprachverarbeitung Probleme, Sprache immer richtig zu verstehen. Ich nutze Siri so gut wie nie, weil ich das Ding danach direkt an die Wand werfen möchte. Auf Android hat die Offline-Spracherkennung bisher schon recht gut funktioniert, jetzt bringt man die nächste Version, die im Zusammenspiel mit dem Google Assistant eine deutlich bessere Sprachbedienung verspricht, z.B. auch im Diktieren der E-Mails.

      2) Sicherheit und Datenschutz auf Android waren bisher immer ein „Pain Point“. Da ist es nur legitim, wenn Google versucht, diesen Punkt etwas anzugehen. Schlimmer wäre gewesen, wenn das überhaupt nicht angesprochen worden wäre.

      3) Die Keynote letztes Jahr war einigermaßen langweilig. Dieses Jahr hat mich besonders gefreut, dass für hörgeschädigte Menschen so Sachen wie Live Captions und sogar Telefonanrufe in der Pipeline sind. Selbst für mich sind Live Captions häufig mal nützlich, wenn es um Fremdsprachen geht, wo man nicht immer alles 100% versteht.

      4) Gestensteuerung: Wieder so ein lahmes Argument. Überlege oder recherchiere mal, wer zuerst die gruppierten Push-Mitteilungen hatte. Hersteller übernehmen schon seit jeher die Best Practices der Konkurrenz. Das ist nun wirklich keine Erwähnung wert. Sinnvoller ist die Betrachtung, was am Ende dabei raus kommt.

      Du musst dringend mal überprüfen, ob hier kein Pro-Apple-Bias deinerseits vorliegt. Ich selbst habe Apple-Produkte, muss aber neidlos anerkennen, dass Google gute Schritte gemacht hat und sinnvolle Neuerungen präsentiert hat. Zum Beispiel auch das Smartphone für 400€ für Menschen, die nicht so viel Geld für ein Smartphone haben oder ausgeben wollen, jedoch auch eine gewisse Update-Garantie und somit Lebensdauer haben möchten. Wer ein Pixel mit unverbastelter Software möchte, kann hier gut und bedenkenlos zugreifen.

      • Ganz ehrlich, wenn Du mit so „Argumenten“ ankommst. Android KOMPLETT ist eine iOS Kopie. Schau Dir Android vor iOS an, und nach iOS an. Wirklich das komplette Android ist eine iOS Kopie….

  3. Focus Mode? Wenn ich konzentriert arbeiten will, dann lege ich das Smartphone zur Seite und reagiere auf gar nichts, mit dem es sich bei mir bemerkbar machen möchte. Wenn’s ganz hart kommt, schalte ich es auf lautlos. Ich glaube nicht, dass man mit dem Focus Mode die Kontrolle über sein Leben wiederbekommt, wenn man soweit ist, dass man den braucht…

  4. Alles schwachsinnige CPU Fresser.
    Ich bleibe bei Kitkat.

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