Android Auto: Nachfolger Google Assistant Driving Mode verliert Integration von Google Maps

2019 kündigte Google den „Google Assistant Driving Mode“ an, der das neue Standard-Interface für Smartphones in Fahrzeugen werden sollte. Ein Jahr später ging es dann in die Verteilung – wobei Nutzer sehr lange noch Zugriff auf das klassische „Android Auto“ unter Android hatten.

Nun hat man sich bei Google gedacht, dass man aus dem Google Assistant Driving Mode den Zugriff auf Google Maps, bzw. den Fahrbildschirm oben im Fahrmodus, entfernen kann. Klingt nach Fehler oder nicht nachvollziehbarer Entscheidung – aber so ist es derzeit nun einmal.

Die Betaversion weist bereits intern auf den Umstand hin und fordert den Nutzer auf, klassisch Google Maps zu benutzen, da der Fahrbildschirm (siehe markierter Bereich im Screenshot) zu Ende November eingestellt werde. Behauptung: Die meisten nutzen bei der Navigation auf ihren Smartphones eh direkt Google Maps und nicht den lieblos dahin geschusterten „Google Assistant Driving Mode“.

Was nutzt der Fahrmodus, wenn man darin keine Navigationsinformationen sehen kann? Android Auto hätte einfach auf den Smartphones verfügbar bleiben sollen, anstatt dass Google noch ein weiteres Ersatzprodukt halbherzig anbietet.

 

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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22 Kommentare

  1. Gibt es keine Alternativ-App, die ggfs alles noch besser kann als die Fahrmodus-App? Ich war auch großer Fan der Android Auto Smartphone Lösung. Sehr schade, dass diese nicht mehr funktioniert, lief doch alles top!

  2. Fritz Mukula says:

    Man fragt sich immer öfter welche Tabletten sich die Entscheider bei Google einwerfen. Diese gesamte Aktion ist doch vollkommen hirnrissig und hat letztendlich nichts weiter, als einen Haufen Geld verbrannt. Da stellt man ein funktionierendes, seit Jahren gepflegtes und von Usern (mir inklusive) gemochtes Feature ein, ersetzt es durch einen absoluten Müll, der von Tag 1 nicht sauber funktioniert hat und stampft es jetzt komplett ein. Ähnliche Nummer damals mit Google Inbox. Wirtschaftlich für mich nicht nachvollziehbares Vorgehen. Wenn man neue Tools nach einer gewissen Testphase wieder begräbt, ist das eine Sache, aber seit Jahren funktionierende und gepflegte Anwendungen einfach in die Tonne hauen, macht irgendwie gar keinen Sinn. Google sollte damit anfangen bestimmte Produkte klassisch zu verkaufen. Für Inbox und Android Auto hätte ich und sicher auch viele anderen User, gerne was bezahlt.

    • Ganz einfach – bei Google wird intern „was Neues starten“ mehr belohnt und bringt besseres Karriereaussichten, als „Vorhandenes pflegen“. Darum sind die Mitarbeiter auch eher darauf aus, irgendwas Neues anzufangen.

  3. Ich versteh google nicht. Ganz ehrlich was soll der Quatsch, die sollen einfach wieder b Android Auto fürs Smartphone rausbringen und fertig.

  4. Vielleicht würden mehr Leute den Fahrmodus nutzen, wenn sie ihn so einfach aktivieren könnten? Habe nach der Abschaltung von Google Auto jetzt eher direkt Waze verwendet, da der Fahrmodus bei mir trotz mutmaßlich passender Systemvoraussetzungen nicht startet.

  5. Gab es nicht schon Artikel darüber wie die Bezahl-Philosophie bei Google aussieht? Dass Programmierer Geld dafür bekommen neue Apps zu kreieren, aber nicht sie zu Pflegen?
    Das würde einiges bei Google erklären, vor allem wenn man sich den enormen Apps-Friedhof ansieht.

    • Genauso ist es – bei Google wird „irgendwas Neues reinwerfen“ belohnt, während Vorhandenes pflegen keinen interessiert. Google ist aus Consumer-Sicht völlig unzuverlässig. Stadia ist ja das aktuelle (und wahrscheinlich bisher teuerste) Beispiel.

  6. Gustavovicz says:

    Wenn man mal mit Google Entwicklern einer mittleren oder gar höheren Ebene zu tun gehabt hat, „versteht“ man, wie das ständige An-Aus-Chaos bei Produkten zustande kommt. Einmal sind da die selbst für Amerikaner extrem überhöhten Egos (man arbeitet bei Google, for Bob’s Sake), andererseits aber auch fiese Machenschaften und Seilschaften und gegenseitiges Hinterrücks Ausbooten. Offiziell und nach außen lieben sich alle und sind stolz aufeinander, intern gibt es irren Kampf um Anerkennung, Macht, Vorteile, Zugänge etc.
    Ein durch und durch inhumanes Arbeitsklima, manche stehen halt drauf.

  7. Und wieder eine App mehr auf dem Friedhof von Google. Da verwundert es mich nicht mal, dass Apple nicht gewillt ist RCS einzubauen. Heute hü morgen hott übermorgen hottehü.

    Google sollte einfach bei Android, Fotos, Kalender, G-Mail und Maps bleiben.

    Caschy mach doch mal eine Liste der letzten 10 Jahre was Google eingeführt hat und wieder in die Tonne gekloppt hat. Dürfte eine lange Liste werden und dazu eine Liste von Apple bitte.

      • Wenn ich jetzt einfach Google Maps laufen lassen könnte, ohne dass eine Navigation läuft, würde es mich noch nicht mal stören. Der Driving Mode sprang bei mir von alleine sowieso nur immer in dem Auto an, welches auch Android Auto am Radio unterstützt. In dem anderen Auto war er nicht zur Zusammenarbeit zu bewegen….Sinnigerweise merkt sich der Assistant, welches Bluetooth zu einem „Auto“ gehört. Das ist dann zwangsläufig das vom ersten Auto, das mit dem AA fähigen Radio. Er merkt sich aber nur *ein* Auto, so dass das ältere Auto hinten runter fällt, in dem man den Driving Mode vielleicht auch nutzen wollte…

    • Die App Assistant Driving Mode wurde nicht eingestellt, sondern die Integration von Google Maps.
      Ich würde es aber begrüßen, wenn es die App nicht geben würde, Android Auto for Smartphones war wesentlich besser.

      RCS ist ein ganz anderes Thema und auch keine App, sondern ein Kommunikationsstandard.

    • Wobei man aber auch festhalten sollte, dass so einige Produkte weiter existieren und nur eben in einen anderen Namen übergeführt wurden.

  8. Ich verliere da langsam den Überblick. Den Driving Mode gibt es vermutlich nur, wenn man das Handy-Display nutzt, ist das richtig?
    Was wird denn aktuell genutzt, wenn man das Handy an das Auto-Display anschließt? Gibt es dafür immer noch Android Auto, oder auch so einen Driving Mode? Und wenn doch den Driving Mode, kann man da dann überhaupt seine Navi-Apps starten?
    Oder wird doch einfach nur das Handy-Display 1:1 gespiegelt?

    • ja, Android Auto geht (nur) noch über ein verbundenes Radio. Auf dem Handydisplay nicht mehr, da sollte der Driving Mode genutzt werden. (Wenn man zwei Autos hat, wird automatische Erkennung nur in einem funktionieren, weil es maßgeblich am Erkennen von Bewegung + Bluetoothkennung hängt). Einige wenige Autos haben auch ein eigenständiges Android eingebaut (Android Automotive oder wie hieß das gleich?)

      • Richtig, Android fest verbaut wie im Polestar ist AndroidAutomotive und für das nutzen des Autobildschirms dient Android Auto. Da wären zwei unterschiedlichere Namen sicher sinnvoll gewesen.

  9. Als Fahrer eines älteren „analogen“ Fahrzeugs ohne eingebaute Displays war ich großer Fan von Android Auto für Smartphones. Darüber lief Navi, Musik, Telefon, perfekt.
    Gibt es so ein Display zum nachrüsten, welches einem die Funktionen von Android Auto aus modernen Autos bringt?
    Eine alternative App?

  10. Ehrlich gesagt verstehe ich die Aufregung nicht. Wer nutzt denn Assistant Driving Mode statt Android Auto?
    Vielleicht übersehe ich auch etwas. Danke für das Feedback

    • Android Auto am Display haben viele genutzt. Klar, stand Maps im Vordergrund. Aber das Handy blieb an, auch wenn keine Route eingestellt war, es konnte auch auch Zuruf SMS verschicken usw.
      Der Driving Mode hat das auch geleistet, konnte aber nicht wie eine gewöhnliche App einfach aufgerufen werden – alle Hacks und Tricks haben nicht immer bei allen funktioniert. Der Idee nach merkt das Handy, dass du im Auto bist und aktiviert den Driving Mode (klappt bei mir nur in dem Auto, was auch nach wie vor Android Auto am Radio nutzen kann….sinnigerweise beim andern nicht).

      Klar kann man auch Google Maps aufmachen und das nutzen – nur, da bleibt der Bildschirm nur an, wenn eine Route aktiv ist. Und die „zweite Ebene“, mit der man mal schnell Musik starten könnte, gibt es nicht mehr (nur Spotify Integration in Maps).

  11. „Was nutzt der Fahrmodus, wenn man darin keine Navigationsinformationen sehen kann?“

    Naja, ich habe die Routennavigation eigentlich auch immer im Vollbild laufen lassen, nicht auf dem kleinen Bildschirm im Driving Assistant Modus.

    „Android Auto hätte einfach auf den Smartphones verfügbar bleiben sollen, anstatt dass Google noch ein weiteres Ersatzprodukt halbherzig anbietet.“

    Dem kann ich mich allerdings nur anschließen. Einfach schade, dass man der Auffassung ist, dass jeder ein Android Auto fähiges Entertainment-System in seinem Fahrzeug verbaut hat.

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