Android 13: Cast-Geräte können über das native Audioausgabe-Menü angewählt werden

Google hat sein Cast-Protokoll in den letzten Jahren leider mehr stiefmütterlich behandelt als gepflegt und mit Neuerungen bestückt. Das soll sich – längst überfällig – mit dem Android-13-Update und einer neuen Version des Google-Cast-SDK ändern. Android bietet bereits seit längerem ein Ausgabemenü für die Audiosteuerung, zeigt doch jedoch nur das eigene Gerät sowie gekoppelte Bluetooth-Geräte. Mit dem Update werden auch Google-Cast-fähige Lautsprecher Bestandteil der Liste an Ausgabegeräten.

Sofern von der App unterstützt, kann der Ausgabeumschalter in Android 13 auch Google-Cast-Geräte anzeigen. Google gibt App-Entwicklern dafür auch entsprechende Tipps an die Hand – bereits sei Android 11. In der jüngsten Version des Google Cast SDK taucht die Output-Switcher-Funktion nun wieder auf. So könnt ihr schneller die Audioausgabe zwischen dem eigenen Gerät und externen, smarten Lautsprechern wechseln. Die Option dafür soll künftig direkt ins System integriert sein, dafür muss nicht extra die entsprechende Audio-App geöffnet werden. Diese Funktion übernimmt nun direkt die Medien-Benachrichtigung mit Wiedergabesteuerung und Informationen zur Audioausgabe.

Bisher: Das Ausgabemenü für Audio-Geräte lässt zwischen verbundenen Bluetooth-Geräten wechseln.

Stand jetzt ist die Möglichkeit nicht live gegangen, sondern Android-Experte Mishaal Rahman hat das Feature durch ein entsprechendes Flag manuell aktiviert und auch nur unter Android 13 zum Laufen gebracht. Noch scheint die auch recht fehleranfällig, da müsste Google noch etwas nacharbeiten bis zum Freischalten der Funktion.

Neu: Auch smarte Lautsprecher mit Google Cast lassen sich direkt übers Ausgabemenü bequem anwählen.

Auch ansonsten dürfte Google seinem Cast-Protokoll mal wieder etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Bezüglich Stabilität und Latenz gibt es da sicherlich an einigen Ecken und Enden was glattzuschleifen. Zusammen mit der besseren Integration ins System könnte das was werden. Da darf man sich gerne die eine oder andere Scheibe von Apples AirPlay 2 abschneiden – ebenso kann aber AirPlay nach wie vor einiges von Cast lernen. Ich weiß da nach wie vor sehr zu schätzen, dass Cast nicht mehr vom Zuspielgerät abhängig ist, sondern den Stream eigenständig übernimmt. Zudem ist Cast – auch für visuelle Inhalte auf dem Fernseher – in vielen Apps verbreitet und lässt sich plattformübergreifend mit iOS- und Android-Geräten nutzen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

6 Kommentare

  1. Das wäre doch dann der ideale Zeitpunkt endlich mal den Zwang zu Chromecast als einzige Übertragungsmöglichkeit von Pixel-Geräten fallen zu lassen und auch andere Standards wie DLNA zuzulassen!

  2. Vor allem sollten sie den aufgegebenen Chromecast-Audio-Empfänger wiederbeleben: das war eine kleine Kunststoffdisc, per USB mit Strom versorgt, die einen kombinierten 3,5-mm-Klinken /mini-TosLink-Ausgang, also für optische Audio-Verbindung, bot. Letzteres war vor allem interessant , wenn man Verstärker mit den entsprechenden Schnittstellen hatte und so eine galvanisch entkoppelte Audio-Verbindung zu diesem „Puck“ herstellen konnte – vermied Brummschleifen z. B. wenn die USB-Stromversorgung und die Audio-Verbindung über das gleiche Gerät liefen. Leider hat da auch Apple Mist gebaut: da gab es die Airport-Express , die neben der WLAN-Routerfunktion auch gleiches für Airplay anboten, die wurden sogar noch per Firmware -Update für Airplay 2 ertüchtigt, sogar schon, nachdem Apple die AE abgekündigt hatte und sie nicht mehr verfügbar waren. Die hatten auch diesen 3,5-mm-Klinkenanschluß für kombinierte Übertragung per Kupfer – und audio-Lichtwellenleiter.

  3. Google Cast ist eines dieser Google-Produkte, die perfekt funktioniere – in der Google IO Präsentation.
    In Wirklichkeit muss man teils Minuten dauern, bis z.B. ein Podcast über Cast abgespielt wird. Die Play-Anzeige läuft, springt zurück, läuft an, springt zurück und Sound kommt nicht aus dem Cast-fähigen Lautsprecher.
    Ich weiß nicht, was man sich dabei gedacht hat.

  4. Es ist mir ebenfalls unbegreiflich wie ein Konzern wie google bei dem Thema immer wieder auf ganzer Linie versagen kann.
    Ich werde ebenfalls bei meinem nächsten Smartphone wieder auf ein iPhone wechseln und das mache ich nicht wegen iOS an sich sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil Apple das Ökosystem darum herum deutlich besser umsetzt als google.

  5. Also bzgl, Stabilität und Schnelligkeit habe ich mit Google Cast überhaupt kein Problem, das läuft 1a. Der Chromecast Audio läuft und läuft an meiner Hauptanlage, dazu klingt er an einem externen DAC deutlich besser wie der Sonos Port. Was mich aber tierisch nervt mittlerweile, ist die Lautstärkesteuerung über das Pixel. Ich habe auch diverse Nest Audios, welche sich vom Klang gar nicht Mal vor einer Sonos One verstecken müssen. Aber seit dem Krieg zwischen Sonos und Google ist die Steuerung von Gruppen Murks. Dazu kommt, dass auch einzeln angesteuert bei Deezer die Lautstärkesteuerung nur beim ersten aktivierten Lied funktioniert, sobald das nächste Lied kommt, ist die Verbindung weg. Einmal Pause und wieder Play drücken, dann geht es wieder… Dieser Zustand hält jetzt bestimmt 2 Jahre an! Kann natürlich auch an Deezer liegen. Und die Lautstärke über die Home App zu kontrollieren ist reines Glücksspiel, die stürzt in 9 von 10 Fällen einfach ab. Nochmal das Handy neu aufzusetzen hat daran etwas geändert. Was das eigentliche Thema angeht, das wäre natürlich höchst willkommen! Die Basis aus Pixel, Android und Cast ist eigentlich genial, aber was nützt es, wenn die Software übelst programmiert ist? Da macht AirPlay 2, trotz anderer Nachteile, fast mehr Spaß…

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.