Amazon Prime Video will Anime-Fans besser abholen
Anime, die japanischen Animationsserien und -filme gewinnen auch in Deutschland immer mehr Fans für sich. So entdecken immer mehr Zuschauer die enorme stilistische Bandbreite, welche Anime bieten. Was früher eine kleine Nische gewesen ist, entwickelt sich also immer mehr, gerade bei den jüngeren Zuschauern, zum Mainstream. Dem will man auch bei Amazon gerecht werden und möchte Anime bei Prime Video stärker hervorheben.
Da war bisher ja eher Netflix vorne, denn jene bieten nicht nur viele Anime als Netflix Originals an, sondern erweitern auch ihre Anime-Partnerschaften ständig. Bei Amazon will man nun eine kuratierte Auswahl von Anime anbieten und damit Filme und Serien aus jenem Bereich besser hervorheben. Außerdem gibt es im Juli 2019 natürlich auch neue Anime-Inhalte.
Bei Amazon kehren etwa die bereits vorher verfügbaren Anime „Hellsing Ultimate“ sowie „Samurai Champloo“ zurück. Beide habe ich selbst gesehen und kann sie wärmestens empfehlen. Zumal auch die deutschen Synchronisationen in beiden Fällen wirklich gelungen sind. Besonders „Samurai Champloo“ eignet sich auch perfekt für Anime-Einsteiger und ist zurecht ein Genre-Klassiker. Die Serie landete damals in meinen Anime-Tipps deswegen auch auf dem zweiten Platz.
Als weitere Highlights nennt Amazon für Prime Video noch „Hunter x Hunter“, „No Game No Life Zero“, „Gate“ und die erste Staffel von „Gintama“. Ich bin gespannt, ob man es da aber mit dem Engagement ernst meint. Bisher legt sich Netflix für Anime-Fans deutlich mehr ins Zeug. Aber auch bei Amazon hat man wohl gemerkt, dass es da mittlerweile einen großen internationalen Markt gibt, den man besser abdecken sollte.
„…besser abholen…“?
Könnt Ihr dieses Neusprech nicht einfach lassen?
Es klingt weder cool, noch intellektuell, noch sonst irgendwie… nur irgendwie nach Rhetorik-Kurs mit Abschluss-Zertifikat.
Stimme dir zu; klingt in meinen Ohren nach aufgeblasenem Marketing-Gebrabbel.
Ja… und gut aufgestellt sind wir, haben alles auf dem Schirm, es ist alles nachhaltig und das Netz ist amüsiert, ich kann’s ned mehr hören oder lesen.
Sprachlich gehen wir mit Schmackes den Bach ‚runter,
So isses…
„Sprachlich gehen wir mit Schmackes den Bach ‚runter“
Das war jetzt aber nicht sehr zielführend… 😉
So siehts aus: Die Schafe blöken das von der Yogamatte gefurzte Beratersprech im Wortlaut nach. Ich warte darauf, dass dieser Mist unironisch gerappt wird. Darüber könnte ich lachen.
Warum erwähnt der Artikel nicht, dass es all diese (zum Teil wirklich guten) Serien ausschließlich mit deutscher Synchro gibt?
Für viele Anime-Fans ist das ein absolutes no-go. 🙁
Absolut!!!
Deutsche Sprache und Animes gehen absolut nicht, es mag ganz seltene Ausnahmen geben
(10 von 1000), aber der Rest ergibt einfach nur Ohrenkrebs und zerstört teils absolut die Atmosphäre.
In Japan sind Anime Sprecher absolute Profis und nur die besten der besten halten sich am Markt. Es ist dort eine Ehre, diesen Job auszuführen und hoch angesehen.
Und das hört man auch!
Eventuell, weil nicht jeder deutsche Japanisch als zweitsprache in der Schule hatte!?
Hat doch damit nix zu tun…dafür gibt es subtitles….ist halt wie der deutschen Synchro bei Hollywood Filmen, so bekommt man die richtigen Gefühle mit…
Lesen können die meisten und man lernt schnell Bild und Schrift miteinander zu kombinieren 🙂
Solange es kein Hokuto No Ken gibt, geht es mir gelinde gesagt am A…
Von wo abholen? Von der Schule?
Anime? Das ist Bumsen oder Kämpfen. Oder beides. Echt anspruchs… los. Bitte abholen!
Wie bei jedem Medium ist auch hier das Gros großer Mist, ganz ohne Zweifel.
Wenn du die guten Sachen finden willst, schau erst mal nach der Zielgruppe der Comic-Vorlage: Shonen = Boys, Seinen = Young Men, Shojo = Girls, Josei = Young Women.
Anspruch ist entsprechend höher bei Seinen und Josei. Es finden sich aber allerlei Genre darunter, einige wenige Empfehlungen:
– Psycho Pass (nur die erste Staffel): Sci Fi ähnlich Minority Report
– Maison Ikkoku: dramatisch-komödiantische Reflexion über Rollenerwartungen in der japanischen Gesellschaft anhand eines von allen Seiten gepiesackten Studienversagers, der sich in seine verwitwete ältere Hausmeisterin verguckt
– Rainbow (2010): Jugendvollzugsanstaltsdrama
– Aoi Bungaku: Adaptationen klassischer japanischer Literatur, insbesondere die Adaptation von „Nicht länger menschlich“ von Osamu Dazai ist sehr empfehlenswert (auf Deutsch heißt das Buch „Gezeichnet“)
– Berserk (1997er Adaption, nicht die neueren Sachen): mit Ausnahme der schwächeren ersten Folge ist dies, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht, das bessere Game of Thrones
– Death Billiards: sehr netter Kurzfilm
Und um zwei nette Serien aus dem Shonen/Shojo Bereich zu nennen:
– Death Note: massentauglicher Thriller mit Fantasy Elementen
– Nana: romantische Seifenoper
Es gibt noch weit mehr gute Sachen, bloß darf man halt nicht auf die Empfehlungen jener hören, welche (um einen Vergleich anzustellen) beim Film nur Popcorn-Kino, Seichtfilm und Superhelden mögen.