Amazon Prime Video: Neukunden kosten Amazon auch schon einmal mehr als 1500 Dollar

Eine interessante Story hat Reuters ausgegraben, die haben nämlich Einblick in Zahlen für Amazon Prime Video erhalten. Das dürfte Amazon so gar nicht schmecken, das sind nämlich Zahlen, die das Unternehmen gerne für sich behält. Dabei gibt es dafür eigentlich gar keinen Grund, denn sie können sich durchaus sehen lassen.

Amazon macht keinen Hehl daraus, dass Prime Video vor allem dafür sorgen soll, dass sich mehr Kunden dem Prime-Shopping-Club anschließen, eine jährliche Gebühr bezahlen. 2016 sagte Jeff Bezos einmal sinngemäß: Wenn wir einen Golden Globe erhalten, verkaufen wir mehr Schuhe. Gleichzeitig erhöhen sich dann die Verlängerungen und Umwandlungen von Trial auf Abo. Aber geht die Strategie auf, die Kunden mit Videos zu locken, um sie dann zu Shoppern zu machen? Offenbar ja.

So haben die Prime Originals, also der Content, der von Amazon in Auftrag gegeben wurde, bis Anfang 2017 5 Millionen neue Prime-Nutzer generiert. 5 Millionen Nutzer, die eine jährliche Gebühr bezahlen, um nicht nur Videos zu sehen, sondern eben auch von anderen Prime-Vorteilen zu profitieren.

In den USA hat Prime Video, unter Einbeziehung aller Inhalte, 26 Millionen Nutzer, weltweite Gesamtzahlen gibt es indes nicht. Zwischen 2014 und 2017 sollen die Prime Originals aber für rund ein Viertel der Prime-Abos verantwortlich sein.

Wie das rein rechnerisch aufgehen kann, wird am Beispiel von „The Man in the High Castle“ gezeigt. Die Serie hat inklusive Marketing 72 Millionen Dollar gekostet und wurde in den USA von 8 Millionen Nutzern gesehen. 1,15 Millionen neue Abos wurden durch die Serie abgeschlossen. Das bringt Amazon auf Kosten von 63 Dollar pro Neukunde, eine ganze Ecke weniger als die 99 Dollar Jahresgebühr – Folgekäufe nicht einmal mit einbezogen.

Noch günstiger kam Amazon mit „The Grand Tour“ davon. 49 Dollar kostete Amazon ein neuer Abo-Kunde, 1,5 Millionen „First Streams“ wurden damit erreicht. Dass es auch anders aussehen kann, zeigt zum Beispiel „Good Girls Revolt“, Kosten in Höhe von 81 Millionen Dollar sorgen für lahme 52.000 „First Streams“ (bei 1,6 Mio Geamtzuschauern) – Amazons Kosten für einen Neukunden durch diese Serie: Stolze 1560 Dollar. Verständlich, dass nach der ersten Staffel Schluss war.

Wie genau Amazon ausmacht, dass nun der eine oder der andere Faktor für den Abschluss eines Prime-Abos verantwortlich ist, ist nicht bekannt. Ein mit der Vorgehensweise Vertrauter erklärt, dass Amazon dies anhand des „First Streams“ berechnet, also den Inhalten, die als erstes nach Abschluss eines Abos gestreamt wurden.

Die Reuters vorliegenden Dokumente verraten allerdings nicht, wie viele dieser Kunden auch Kunden bleiben und wie viel Amazon im Anschluss durch diese verdient. Prime-Kunden tendieren zu mehr Bestellungen via Amazon als solche ohne Prime-Abo, lohnen sollte sich das für Amazon demnach sehr.

Große Hoffnung setzt Amazon offenbar auch auf die Produktion der „Herr der Ringe“-Serie. 250 Millionen Dollar für die Rechte, die gleiche Summe noch einmal für die Produktion. Theoretisch sollte die Serie demnach rund dreimal so viele Neukunden anlocken wie „The Man in the High Castle“ mit den ersten zwei Staffeln.

Durchaus interessante Einblicke, die aber auch zeigen, dass es Amazon vornehmlich darum geht, mehr Nutzer in das Online-Shopping-Paradies zu zerren. Interessant aber durchaus auch, dass Amazon bereits beim Abschluss des Prime-Abos oftmals in der Gewinnzone ist. Und noch ein kurzer Vergleich zu Netflix, der große Konkurrent hat auch ohne Shopping-Anbindung in den USA rund doppelt so viele Nutzer, allerdings verrät Netflix nicht, wie viele davon aktiv sind.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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34 Kommentare

  1. Schlimme Überschrift

  2. Insgesamt überzeugt mich Amazon Prime Video garnicht im Vergleich zu Netflix. Wenn man den „Versandvorteil“, der bei mir auch nur einen Tag ausmacht, außer acht lässt und Prime Video alleine betrachtet ist es zu teuer. Es gibt kaum hochkarätige Inhalte die dann noch zu meinem Geschmack passen. Mein Prime Abo ist gekündigt und Herr der Ringe hätte mich sowieso nicht interessiert.

    Das Prime Abo ist auch eine Art Kundenbindung, durch den relativ hohen Beitrag verleidet es doch eher zu denken warum dass man woanders bestellen soll, man hat ja schließlich einen Vorteil bei Amazon. Ich habe die Erfahrung gemacht dass vieles durchaus woanders günstiger zu bekommen ist, teilweise richtig viel günstiger und der Prime Versandvorteil längst nicht bei allen Artikeln greift. Der frühe Zugriff auf Blitzangebote soll ein Vorteil sein, wer es braucht….

    • Weder nur für Video noch mir für den Versand hätte ich noch Prime zu den aktuellen Gebühren, aber die Kombination ist durchaus noch lukrativ.

      • Richtig, in der Kombination finde ich das auch interessant. Dazu kommt ja noch Prime Music. Auch da ist vielleicht nicht so viel Auswahl wie bei Spotify, aber ich finde immer irgendwas, das ich beim Sport hören kann. Mit Prime Video ist es genauso. dazu noch Versandkostenvorteil und schneller Versand. 5,75€ pro Monat finde ich für das Gesamtpaket attraktiv.

        • Ich bin auch sehr zufrieden, Bücher, Filme, Musik, Twitch, kostenlose Computerspiele und auch Versandvorteile. Aus allem kann ich etwas für mich mitnehmen. Gerade bei Prime Video habe ich einige Serien, die mich wesentlich mehr interessieren als das, was Netflix zu bieten hat.

          Noch dazu der Kundenservice bei Amazon, der sich jedesmal selbst übertrifft, in den wenigen Fällen wo ich ihn tatsächlich benötige. Bei anderen Shops dagegen häufig schlechter(er) Service.
          Ich würde selbst wenn es manche Artikel woanders günstiger gäbe bei Amazon bestellen, allein wegen dem guten Service.
          Ich wäre sogar bereit das Doppelte für Amazon Prime zu zahlen, bin aber natürlich froh, wenn es günstiger ist.

          Schön wäre natürlich, würde Amazon mit den Mitarbeitern ebenso gut umgehen wie mit den Kunden, aber dafür müssen die Gewerkschaften und die Belegschaft weiter kämpfen, und da ziehen eben nicht alle mit, aus welchen Gründen auch immer.

          • Die meisten Mitarbeiter werden wissen, dass sie für einen Job, den man auch als Ungelernter machen kann, wirklich nicht schlecht bezahlt wird. Eine Friseurin (Ausbildungsberuf mit drei Jahren Lehrzeit) verdient weniger als ein ungelernter Packer bei Amazon bei ähnlicher körperlicher Belastung. Mein Eindruck ist eher, dass die Streiks nicht auf dem Mist unzufriedener Mitarbeiter wachsen, sondern eher auf dem Mist gewisser Gewerkschaftsfunktionäre, die meinen ein Amazon-Logistikzentrum wäre Einzelhandel (statt Logistik).

            • Amazon ist beides und nicht nur reine Logistik. Ein Logistikcenter von denen ist zur Hälfte B2B und zur Hälfte B2C. Receiver und alles davor sind Logistik. Die Picker und Packer sind Einzel- und Versandhandel.

    • So kommt es wohl auf den persönlichen Geschmack an. Ich bin erst mit der Einführung des Streaming-Dienstes zu Prime gekommen, die Versandvorteile allein fand und finde ich nicht so fürchterlich attraktiv. Und auch im Vergleich mit Netflix finde ich Prime Video nicht unbedingt schlechter, weil (für mich) im Bereich der Filme mehr geboten wird. Der Fokus bei Netflix liegt mehr auf Serien, und ich versuche immer, Serien zu meiden, weil ich das Gefühl habe, dass mich das (zeitlich) zu sehr bindet. Der günstigere Preis von Prime (umgerechent 5,75 EUR/Monat) trägt sicher auch seinen Teil dazu bei.

  3. Am Rand/Off Topic:
    Interessant ist auch wenn man BILLAG, GEZ & CO als „Unlautere Konkurrenz“ Abgabe zu diesen Medien sieht. Geld was ich lieber frei am Markt für Amazon, Netflix oder co bezahlen würde als für die Propaganda die da als „Unterhaltung“ vermittelt wird…

    Ein Thema was von den Rechten gekapert worden ist obwohl es eig. ein Thema für Linke ist wie sich hier Staat und Neoliberalität vermischen – das gehört zur Kritik von Links an Rechter Praxis…

    Denn:
    Dieser Markt ist nicht frei und schafft also keine freien Vorraussetzungen. er ist aber auch nicht klar als Markteingriff transparent dargestellt

    • Fun fact: Amazon, Google & Co. haben uns Nutzer schon viel mehr in der Hand als wir uns das wünschen. Diese Monopolstellungen werden sich zukünftig noch immer weiter zuspitzen. Dann entscheiden Unternehmen aus den USA welchen Content wir sehen und welchen nicht und wer letztlich am meisten Geld einbringt. Don´t be evil und so. Da bin ich sogar relativ froh drum, dass es öffentlich rechtliche gibt, die nicht den Gesetzen des Marktes ausgesetzt sind und so auch verdrängt werden könnten

    • Haha, eine super Idee Medien komplett zu privatisieren. Was kann da schon schief gehen. Wo Privatisierung doch meistens Vorteile für die Konsumenten bringt. Wait..

    • Schon mal den Rundfunkstaatsvertrag gelesen?

      Außerdem hast du da was missverstanden, Linke wollen keinen freien Markt und damit „freie“ Voraussetzungen. Oder ich werde aus deinen komplizierten Formulierungen einfach nicht schlau, kann auch sein.

      Ich werde von Tag zu Tag immer froher über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, und die Abstimmung in der Schweiz hat mir gezeigt, dass doch noch nicht alles verloren ist.

    • Für mich ist Amazon Prime ähnlich wie die GEZ, ich zahle das Streaming mit, obwohl ich es nicht nutze.

  4. Wie kann „The Man in the High Castle“ (72Mio Kosten, 1.15Mio Zuschauer, 63$ pro Zuschauer) soviel schlechter sein als „Good Girls Revolt“ (82Mio Kosten, 1.5Mio Zuschauer, 1560$?)?

  5. retrovader says:

    Den Artikel richtig lesen bitte… Acht Millionen Zuschauer bei „The Man in the High Castle“….

  6. Ich finde das Prime-Angebot sensationell. Da ich ohnehin seit Jahren viel über Amazon bestelle, hätte ich die Gebühr sowieso schon mit den eingesparten Versandkosten drin. Der Videodienst gefällt mit deutlich besser als das viel teurere Netflix. Ich hatte beides längere Zeit parallel und festgestellt, dass zu 90% gleiche Inhalte kein zweites Abo rechtfertigen. Jetzt reaktiviere ich es nur noch, wenn ich eine Serie sehen will. Aber bis „Better Call Saul“ zurückkommt, wird das wohl nicht passieren. Was Serien betrifft, ist Sky deutlich interessanter als Netflix. Auch wenn die Apps extrem nerven, weil Sky vollkommen unfähig ist, eine App mit guter Usability bereitzustellen. Aber die Inhalte schlagen Netflix deutlich.

    • 90% gleiche Inhalte? Dass dir Prime besser gefällt ist ja okay, aber die Aussage mit den gleichen Inhalten ist leider Quatsch. Alleine mit den Originals bei Netflix unterscheiden sich die Dienst schon maßgeblich.

  7. @Gast1 / retrovader:
    Den Artikel richtig schreiben, wäre angebrachter!

    Similarly, “Good Girls Revolt,” a critically-acclaimed show about gender inequality in a New York newsroom, had total U.S. viewership of 1.6 million but cost $81 million, with only 52,000 first streams worldwide by Prime members.

    Also 52.000 first streams (NICHT „… lahme 1,5 Millionen First Streams … „)!

  8. Meine Tochter findet Prime TV mittlerweile doof. Wenn sie mal was Tolles findet, dann kostet es Geld. 🙁
    Das will der Papa dann meistens nicht ausgeben. Wenn er es dann doch mal tut, dann ärgert sich er manchmal ein paar Wochen später darüber das der/die Film/Serie plötzlich doch inklusive ist.
    Mittlerweile drückt sie auf dem Fire TV immer gleich die Netflix App und sucht sich dort ihr Zeug. Mir geht es aber genauso. Es Nervt wenn man mal „was Neues“ sucht und dann doch nur auf Inhalte zum bezahlen stößt.

  9. Ich nähme gerne wieder die Versandkostenflat für 29 Euro. Ich persönlich bin mit dem Angebot von Amazon Prime sehr unzufrieden, die Serien sind für mich größtenteil Schrott, Filme finde ich da seltenst.

    • Herr Hauser says:

      Dann bist Du schon sehr komisch, würde ich sagen.

      Vielleicht will man auch alles für lau, also nichts zahlen, auch Filme und Serien die es noch gar nicht gibt?

      Gönn Dir am besten die drei Sissi-Filme. Die wären was für Dich.

      Amazon Prime gibt es übrigens auch für 7,99 Euro/Monat. Ist natürlich auf die 12 Monate hochgerechnet teurer als der einmalige Jahresbeitrag.

      • Biff Tannen says:

        Ist der Beitrag wirklch an kOOk gerichtet? Passt irgendwie inhaltlich so gar nicht dazu. Wieso ist man „sehr komisch“, wenn man die Auswahl nicht gut findet? Und wie kann man daraus schließen, dass man alles für lau haben will? Aber die größte Frage, die sich mir stellt: was zum Teufel hat das mit Sissi zu tun?

      • Was ist daran komisch, wenn man zwar bereit ist die Versandkostenpauschale zu bezahlen, die zwangsweise dazugebündelte Filmflatrate aber nicht benötigt? Von der Liste der aktuellen Eigenproduktionen bei Amazon
        https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Eigenproduktionen_von_Amazon
        finde ich nur eine Serie anschaubar, der Rest entspricht absolut nicht meinem Geschmack. Ich habe kein Problem damit für Inhalte zu bezahlen, Netflix- und Spotify-Abo habe ich aber schon, und die kann Prime eben nicht ersetzen, es ist nichtmal eine gute Ergänzung für mich.

  10. Amazons prime Deal soll zum kaufen von anderen Dingen verleiten. Das funktioniert zwar, Premium ist der Dienst aber nicht wirklich. Egal ob Music, Video oder Kindle: der Großteil darf dann doch gekauft werden oder die neue Staffel und weitere Abos abgeschlossen werden.

    Ich denke man täte sich mit Prime für 180-200€ im Jahr nen gefallen wo dann wirklich Music Unlimited, Kindle Unlimited, Audible alle angebotenen Videoinhalte und überall mehr Umfang enthalten ist, nen größeren Gefallen. Zurzeit ist Prime eben in allen Bereichen eine Art billiger Trial. Leih dir ein paar Bücher, unterstütze einen Streamer, bekomm ein Spiel und verwende die Twitch.tv app, schau über Amazon Video oder benutze Amazon Music. Da kannst du dann noch viel mehr ausgeben 🙂

    Sehe ich bei meinen Eltern. Ruckzuck hat man dann 3-4 weitere Abos teils versehentlich abgeschlossen und zahlt 300-400€ für Amazon Dienste pro Jahr. Ich hingegen bestellt fast ausschließlich bei Amazon weswegen selbst ich noch profitabel sein sollte, obwohl ich aus Prime so ziemlich alles raushole.

  11. Hackfleisch says:

    Wer ein bisschen in der Familie sharen kann wird eigentlich mit Prime immer ein unschlagbares Angebot für die ganze Familie finden.

    Der eine ist Gamer und kann von Twitch Prime profitieren, der andere hört gerne gestreamte Musik und Prime Music hat eine gigantische Bibliothek, die zwar kleiner als die von Spotify sein mag, aber jedes CD Regal der Welt in den Schatten stellt – und die haben uns bis vor wenigen Jahren ja schließlich auch ausgereicht. Dazu natürlich die Versandvorteile, dazu die Filme und Serien.

    Wir teilen das ganze durch 4 Nasen und so zahlt jeder im Jahr ein Trinkgeld und alle profitieren gleichermaßen davon. Wer kein sharing betreibt und alleinstehender Eigenbrödler ist mag da eine andere Rechnung aufmachen, aber kein Angebot der Welt ist für jeden Menschen der Welt passgenau, das kann man Amazon nun wirklich nicht vorwerfen und ganz offensichtlich erreicht das Geschäftsmodell die Masse der Menschen sehr erfolgreich, da sind die kritischen Kommentare, die unweigerlich zum Stichwort Amazon Prime seit Jahren zuverlässig auftauchen, ganz offensichtlich nicht repräsentativ für die schweigende Mehrheit, sondern eben für diese kritische Minderheit, an der das Angebot (teilweise) vorbeigehen mag.

    Letztlich geht auch für Amazon die Rechnung nur in der Mischkalkulation auf. Es mag Nutzenmaximierer geben, die nur Kleinkram per gratis Primeversand bestellen, an denen Amazon nix verdient, die ausschließlich bei Prime inbegriffene Filme, Serien und Musik konsumieren und nichts zusätzlich ausgeben, an denen Amazon dann doch auch nichts verdient, usw. und dann gibt es natürlich auch das genaue Gegenteil, Leute die alles bei Amazon bestellen, Leute die das Geld, was sie früher in die Videothek getragen haben, jetzt auf dem Fire TV zum VoD Buchen am Wochenende benutzen und sich dabei auch mal den gesuchten Spielfilm einige Euro kosten lassen…

    • Ja, ich ist sehe das sehr ähnlich, Amazon Prime bietet, natürlich in viel kleinerem Maßstab und nicht in allen Bereichen (Theater, Museen, etc.) eine Art Kulturflatrate, von der ich immer geträumt habe 😉

  12. Ich könnte auch gut ohne Prime Video leben und weniger pro Jahr zahlen.

  13. @Kook
    >>Für mich ist Amazon Prime ähnlich wie die GEZ
    Das ist natürlich Unsinn. Du kannst alles kündigen, bei der GEZ nicht.

    Amazon entscheidet was es wie anbieten will, das ist bei jedem Anbieter so. Es ist nur DEINE Entscheidung ob du Prime willst oder nicht.

    Bei der GEZ kannst du nichts frei entscheiden und auch nicht kündigen.

  14. Eigentlich geht es doch Amazon nur um die Kundenbindung. Dieser ganze Prime Kram ist einzig darauf ausgelegt. Es ist aber nicht sehr klug sich an Amazon zu binden. Viele Produkte gibt es nämlich bei anderen Händlern günstiger. Wobei mit „günstiger“ nicht nur ein paar Euro gemeint sind, sondern 10 bis 15%. Gerade wenn man Technik kauft, kann man den einen oder anderen Hunderter sparen. Nicht gleich zu Amazon „rennen“, sondern Preise vergleichen. Der Clou daran ist noch, das andere Händler ebenfalls versandkostenfrei und genauso schnell liefern wie Amazon und das ohne diesen Prime Quatsch. Wer allerdings einen Goldesel zu Hause hat, der ohne Ende Taler scheißt, kann sich natürlich voll und ganz von Amazon abhängig machen.

    • Bekomme ich dann bei den anderen Händlern, bei denen ich das Produkt 10-15% günstiger kaufe, auch den super Service den ich und viele andere an amazon so schätzen? Im „Fall eines Falles“ hat sich amazon immer sehr kulant gezeigt und ich als Kunde war mit der Lösung bislang immer zufrieden. Mit anderen Shops musste ich leider hier und da schon weniger erfreuliche Erfahrungen machen. Glaub es oder nicht, es geht nicht immer nur um kostenfreie Lieferung oder den günstigsten Preis.

      • So sehe ich das auch. Bei einem relativ großen Kistenschieber für Computerteile mit Sitz in Wilhelmshaven kann man sich z.B. als Kunde bei der Bestellung für den „Service Level Gold“ (4,90€ je Bestellung) entscheiden. Dafür kommt man in den Genuss von Versand am gleichen Tag sofern die Bestellung bis 14 Uhr erfolgt. Und ein Produkt, das innerhalb der ersten sechs(!) Monate die Flügel streckt, wird sofort getauscht statt dass der Händler es erst mal beim Hersteller einschickt – diesen sogenannten „Direkttausch“ gibt es allerdings nur, sofern das Produkt nicht in eine der zahlreichen Kategorien fällt, die hiervon ausgeschlossen(!) sind. (Total geil, bei Amazon bekommt man auch nach 23 Monaten noch anstandslos die Kohle wieder und hier „darf“ man knapp 5€ bezahlen, um ohne wochenlanges Warten ein Gerät getauscht zu bekommen, das DOA ist). Versand kostet 8.99€, sofern man nicht gerade zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens bestellt. Auf eine Prüfung, ob die AGB Bestandteile enthalten, die von der Mondphase abhängen, hab ich verzichtet. 😉

        Bei dem Shop für Notebooks und sonstige Elektronik mit dem orangenen Firmenlogo aus Sarstedt darf man für den Versand per DHL gleich satte 11,99€ bezahlen (Hermes ist billiger, aber hier in der Gegend auch notorisch unzuverlässig) und die einzigen kostenlosen Zahlungsmöglichkeiten für zeitnahen Versand sind Kreditkarte (hat nicht jeder) und Sofortüberweisung (meiner persönlichen Meinung nach eine komplett indiskutabler Dienst). Paypal kostet 1,61% Aufschlag und Vorkasse per Überweisung dauert halt mehrere Tage.

        Das waren zwei mehr oder weniger willkürlich ausgewählte Beispiele für „andere Händler“, die mir in den letzten Jahren durch, sagen wir mal, „kreative Preisgestaltung im Bestellprozess“ in besonderer Erinnerung geblieben sind. Ja, ich kaufe durchaus auch bei solchen Shops mal etwas, aber das muss dann schon ordentlich billiger als bei Amazon – unter ca. 30€ Preisunterschied (die kreativen Zusatzkosten schon mit eingerechnet) fange ich aber gar nicht erst an, darüber nachzudenken.

  15. Ach, nix gegen Amazon Prime. Ich bestelle dort sehr oft, dadurch versandkostenfrei, hab Musik, Filme, Serien.. natürlich nutzen wir auch meist die Netflix-App dafür.. aber in Ergänzung ist Prime optimal. Zudem hab ich keinen Smart TV… der Fire TV Stick macht daraus einen Smart TV. Kabelvertrag hab ich nicht, brauch ich nicht. Wer guckt heutzutage noch Kabel-TV? Läuft eh nur Mist. Audio-Stream Tagesschau.. Freundin tut sich im Stream Germany’s Next Top Model an. Und ich schau, was mir gefällt, wann es mir gefällt. Das ist 2018 – nicht mehr 1992. Ob ich nun 50 oder 80 EUR im Jahr für Prime zahle.. es lohnt sich. Twitch, heute noch paar gratis Spiele geholt.. ob ich die nun zocke oder nicht, sei mal dahingestellt. Irgendwann bestimmt schon. 2018. DieArbeitsbedingungen scheinen natürlich nicht optimal bei Amazon.. wenn man der Presse glaubt.. aber so ist das im Kapitalismus des 21. Jahrhunderts. Man wird ja nicht dazu gezwungen, bei Amazon zu arbeiten.

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