Amazon: Gratisversand erst ab 29 Euro
Amazon hat beginnend mit dem heutigen Tage die Grenze für den kostenfreien Versand angehoben. Konnte man in der Vergangenheit ab einer Bestellgrenze von 20 Euro den Versand sparen, so müssen ab heute 29 Euro investiert werden. Amazon schreibt dazu: „Amazon hat am 12. August 2014 die Schwelle für die versandkostenfreie Lieferung auf 29 EUR angepasst. Für alle vor diesem Datum aufgegebenen Bestellungen gilt noch die Versandkostenfreiheit ab 20 EUR. Die kostenfreie Lieferung von Büchern und die Versandkosten selbst bleiben, ebenso wie Amazon Prime, von dieser Änderung unberührt.“
Die Grafik zeigt, dass Bücher, inklusive Hörbücher und Kalender weiterhin vom Mindestbestellwert ausgeschlossen sind. Ferner haben Amazon Prime-Kunden weiterhin bei jeglichen Prime-Artikeln keinerlei Grenze, können so also auch qualifizierte Produkte bestellen, die unterhalb der 29 Euro liegen.
Seit wann hat Amazon denn eine Grenze von 29 Euro für kostenlosen Versand für nicht Prime-Kunden?
— Lars (@LSAwesome) 12. August 2014
Prime-Kunden zahlen für diesen Service 49 Euro im Jahr, bekommen dafür aber auch den Video-Service Amazon Instant Video kostenfrei zur Verfügung gestellt. In Zukunft sollte man bei Bestellungen also darauf achten, über die magische Grenze von 29 Euro zu kommen, beziehungsweise bei Bestellungen von geringerem Wert ein günstiges Buch (gibt es zum Beispiel für 1,10 Euro) mit in den Warenkorb zu legen, denn die Kombination aus Warenbestellung und Buch sorgt dafür, dass die Versandkosten entfallen:
„Wenn Sie beliebige Artikel mit Artikeln aus der Kategorie Bücher kombinieren, werden für Lieferungen per Standardversand innerhalb Deutschlands sowie für Lieferungen per Standardversand nach Österreich, Belgien, Liechtenstein, Luxemburg, in die Niederlande und die Schweiz ebenfalls keine Versandkosten berechnet.“
Aufpassen sollte man zukünftig auch, wie die Infoseite von Amazon zeigt:
„Da 1-Click-Bestellungen unter Umständen in einzelne Sendungen aufgeteilt werden und somit zusätzliche Versandkosten anfallen können, empfehlen wir Ihnen, Ihre Bestellung über den Einkaufswagen mit der Versandoption „Komplettversand“ aufzugeben.“
@Mike: So sieht’s aus, du bringst es auf dem Punkt!
ob das wohl daran liegt, dass amazon bald aus polen versendet ? 😉
Könnt ihr aus euren bisherigen Erfahrungen andere Internet-Shops mit guten Service bei defekten Eletronikgeräten empfehlen, die preislich ähnlich wie Amazon liegen ?
mmh – noch mehr der Amazon-1€-Bücher im Kamin des Hauses… Naja – wenn Amazon es unbedingt so will, dann soll es eben so sein… Ist halt auch Mehrarbeit für die…
Auf Idealo und anderen Preisvergleichen gewann Amazon und insbesondere die Marketplace-Anbieter mit durch Amazon geregelten Versand den Preisvergleich oftmals eben wegen der fehlenden Versandkosten. Nun gut, dann dürfen sich Amazon und die Marketplace-Händler über sinkende Verkaufszahlen im Bereich <30€ freuen. Insbesondere die Marketplace-Händler können mit diesem Schritt nicht zufrieden sein.
Wer sich über die Aufreger aufregt und Vergleiche mit anderen zieht, für den zitiere ich mal den Großteil der Väter:
Springt ihr auch in den Rhein, wenn alle anderen hineinspringen?
Muß man etwas erdulden, nur weil andere es auch so machen? Amazon Prime teurer, Grenze höher, für manche Waren fallen Versandkosten trotz Primemitgliedschaft an wenn nicht die Grenze erreicht wird (Plus markiertes). Da fällt mir ein, hey, Regierung, hebt den Mehrwertsteuersatz an, das stört die meisten hierzulande nicht, weil die Mehrheit in Europa auch höhere Mehrwertsteuern hat. Aber nein, da werdet ihr auch schreien.
Amazon hat meiner Meinung nach auch an den Lieferzeiten geschraubt. Zumindest kann ich das für meine letzten beiden Bestellungen feststellen. In beiden Fällen wurde jeweils direkt via Amazon (kein Marketplace) bestellt und die Artikel waren auch auf Lager. War sonst das Paket innerhalb von 2 Tagen da, oftmals sogar am Tag danach, so kam meine letzte Bestellung vom Dienstag erst am Montag bei mir an. Aufgegeben laut Tracking System am Freitag! So kann man Prime auch „attraktiv“ machen.
Tja….ich sage schon seit einem Jahr, dass der Händler AMAZON immer dreister wird. Zuerst werden nicht Prime-Lieferungen um 1-2 Tage verzögert, danach wird über den Vertriebspartner der Versand ausgebremst (Pakete kommen beim Paketzentrum des Käufers um 6 Uhr morgens an, aber werden erst am Folgetag um 9 Uhr in das Zustellfahrzeug geladen), davor hat man die Versandkostenfreie Lieferungen für BluRays eingestellt und jetzt die Anhebung auf 29 Euro für kostenfreie Lieferung.
Das Problem ist, dass die anderen Shops mitziehen werden, wenn ein Goliath wie Amazon sowas macht. Sicherlich nicht 29 Euro, aber sicherlich 15-20 Euro Mindestgebühr.
Nur so kann man Gewinne steigern und den Sahreholder Value erhöhen. Es geht nur um Umsatzsteigerungen und die „29 Euro Regelung“ und PRIME bringen Kohle in die Kassen.
Nach der Änderung des Fernabsatzgesetzes (bzgl. Widerruf und Rückgabe) arbeitet auch AMAZON an einer Änderung und möchte bis Ende des Jahres die sehr „kulante“ Amazon-Rückgabe-Regelungen strenger fassen.
Deutschland: Wie immer ist der Kunde der Arsch! Wobei der dt. Kunde auch so ein „Arsch“ ist (die höchsten Retouren-Raten in Westeuropa), aber weil es auch in den USA seit den 90er Jahren heisst „stupid german money“.
Der Service lässt stark nach……Warehouse-Deals werden aus Spanien/frankreich nach Deutschland transportiert…im Marketplace deklariert ein externer Händler den Artikel als „GUTER ZUSTAND“, aber im Text versteckt steht „defekt“….Amazon kümmert sich um nix mehr und ist eigentlich auf dem Weg ein eBay Abklatsch zu werden.
Tja..bald lohnt es sich bei Amazon USA direkt zu bestellen 🙂
@Richard Bull
Auch ein defekter Gegenstand kann in gutem Zustand sein 😉
Ich verstehe, dass man nach großer Kundenbindung jetzt auf realistischere Konditionen zurück geht. Und Amazon hat immer noch in vielen Fällen die günstigsten Preise, 9€ Mindestbestellwert auf oder ab.
Wir merken es in Österreich auch, dass im Mobilfunkbereich die Zeit der günstigen Verträge vorbei ist. Was man früher für 7.5€ bekam kostet inzwischen auch wieder knapp 20€
Ob nun 9 Euro mehr oder weniger – Im Zweifelsfall ist Amazon damit noch immer „fairer“, als jeder andere Versandhändler, die „Versandkostenfrei“ halt erst jenseits der 50 Euro Grenze anbieten. Ansonsten ist die Versandkostenpauschale mit 3 Euro auch nicht sonderlich teuer – woanders blechst dann schnell mal das Doppelte.
Ansonsten habe ich mit Amazon weiterhin keine Probleme. Die letzten Bestellungen waren bei mir immer innerhalb von zwei Tagen da. Heißt: Heute bestellt, morgen versandt und übermorgen im Kasten und was Retouren-Service angeht ist Amazon halt noch immer unschlagbar.
Ich fühle mich dann auch gar nicht schlecht, dass die armen Leute in den Versandzentren nur nach Logistik-Tarifvertrag bezahlt werden 🙂
Es scheint wohl das Prime, mit diesem Instant Video Gedöns, nicht allzu gut bei den Kunden ankommt. Das verzögern der normalen Lieferungen reicht wohl nicht mehr aus um die Kundschaft zu „PrIme“ zu „überreden“. Jetzt versuchen die es halt auf diese Art.
Hab nur ich den Eindruck das Amazons Service immer schlechter wird?
Wieder ein schönes Beispiel dafür das man sich nicht über eBooks, Musik und Filme, an einen Händler binden sollte.Zuerst sind sie nett und günstig und wenn sie dich im Sack haben, melken sie dich.
Sehe ich auch relativ entspannt, bin sowieso Prime Kunde und werde das auch bleiben. Alleine der sehr schnelle Versand ist schon Gold wert.
Was die Plus Artikel angeht sehe ich das auch unkritisch, da musste Amazon wohl die Notbremse ziehen weil zu viele sich drei Pack Seife für 1,50 Euro einzeln nach Hause haben schicken lassen :).
Genau wie beim Facebook Messenger. Einfach nur übertriebenes Gejammere.
Amazon versendet trotzdem noch billiger als 80% der anderen Onlinehändler.
Und man tut auch etwas für die Umwelt, wenn man nicht jedes Produkt einzeln bestellt sondern evtl. mal zwei Sachen gleichzeitig kauft.
Amazon hat eher noch Sympathiepunkte bei mir gewonnen.
Ich werde mein Prime jedenfalls gern weiter laufen lassen.
Wie wäre es den mit dieser Methode. Ein Buch für 9,90.- bestellen und um den Versand zu sparen ein Bügeleisen für 49.- dazu. Nun, kommt der Plunder versandkostenfrei an. Buch behalten. Bügeleisen zurückschicken. Macht natürlich nur Sinn für Leute die nicht kilometerweit zu Hermes oder DHL Filiale fahren müssen. Ist zwar was teurer für Amazon, aber wenn kratzt das. Sind ja eh nur fiese Kapitalisten.
@Quensche
Hab ich die Ironie nicht verstanden?
„Die kostenfreie Lieferung von Büchern […] selbst bleiben“
Kapitalisten können jedenfalls lesen!
Dafür gibts immer mehr Erstbonus bei der Amazon-Kreditkarte. Waren es vor einem Jahr(?) noch 20€, sind sie inzwischen auf 50€ oben.
Gibts halt (wie Prime) auch nur für Deutschland.
@LinuxMcBook
Das Beispiel von Quenche funktioniert aber auch mit DVDs statt dem Buch – zumindest solange bis Amazon das Konto sperrt, weil bei jeder Bestellung 80% des Warenwerts als Retoure kommen.
Nun ist der Ofen aus. Amazon hatte bei mir schon anfangs verspielt, seit sie verkündet hatten, aus dem Ausland versenden zu wollen, weil vermutlich die Billiglöhner hier auch schon zu teuer werden. Untergraben damit ver.di usw. Ich kaufe jetzt lieber beim Händler um die Ecke und unterstütze den kleinen Händler mit seinem Service vor Ort. Man solle bedenken, dass die eigenen Jobs so gesichert werden, auch wenn man mal einen Euro mehr bezahlt.
Amazon ist ein amerikanisches Unternehmen und da ist man am Ende nur an knallharten Dollars interessiert. Wer das nicht versteht oder verstehen will wird es erst merken, wenn sein eigener Job wackelt.
hey an bu,
du bist leider ein paar jahre zu spät dran. aber ich habe jetzt zwar keinen laden mehr, aber verkaufe als händler über amazon.
grüße von nebenan!
Nun ja, die Aktionäre wollen nach den vielen Jahren der Verluste langsam auch mal ne Dividende sehen. Ich bin mir sicher das noch weitere „Anpassungen“ folgen werden!
@Sedance
Amazon macht nur rechnerisch „Verluste“ und dies in voller Absicht. Der Gründer von amazon investiert immer wieder den gesamten Gewinn für weiteres Wachstum, was durchaus eine sinnvollere Strategie ist als nur auf kurzfristigen Gewinn zu schielen.
Die 20-Euro-Grenze gab es bei Amazon, seit es den Euro gibt, also mittlerweile 12 Jahre. Wenn man diese 20 Euro dann mal mit dem Zeitwertindex aufrechnet, müsste Amazon alleine schon deshalb mittlerweile 24 Euro als Grenze setzen. Nun haben sie sie halt auf 29 Euro erhöht — also mal eben, zeitwertbereinigt, um 5 Euro. Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, deswegen Tränenflüssigkeit zu produzieren.
Auf der anderen Seite hat Amazon niemals die Rücksendegrenze von 40 Euro aufgehoben, die es gesetzlich ja nicht mehr gibt. Aber Amazon ist ja böse[tm], nicht wahr?
Meine Meinung:
– 9€ mehr.. damit kann ich leben. Wenn ich was kauf, dann ist der Betrag entweder größer oder ich warte und sammle die Bestellungen, bis ich den Betrag erreicht habe.
Das Schlupfloch mit dem 1€ Buch kannte ich noch nicht, finde aber, dass Amazon das schließen sollte, sodass der Buchpreis mindestens dem Standardversandkosten von 3€ betragen sollte, damit der Artikel und das Buch kostenlos versendet wird.
Bücher für den Müll zu kaufen um 2€ zu sparen finde ich nicht in Ordnung!!!
MFG Martin