Amazon Games Studios: Manager Mike Frazzini tritt zurück
Amazon versucht seit einiger Zeit, im Spiele-Business Fuß zu fassen. Die Amazon Game Studios haben über die Jahre viele Millionen US-Dollar verschlungen, ohne wirkliche Hits zu produzieren. Mit New World konnte man zum Start einen kleinen Erfolg feiern, doch glaubt man den Statistiken von Steamcharts, dann sind von den 913.000 Spielern von September aktuell nur noch 26.500 übrig. Auch Lost Ark läuft alles andere als problemlos.
Wie Bloomberg berichtet, verliert die Abteilung nun auch seinen Manager. Mike Frazzini ist zurückgetreten, offiziell, um sich seiner Familie zu widmen. Unklar ist, ob da doch mehr dahintersteckt. Frazzini selbst wurde oft wegen fehlendem Background im Spiele-Business und seinem unorthodoxen Führungsstil bemängelt. Er selbst kam ursprünglich aus dem Bücher-Segment des Online-Riesen.
Aktuell ist noch kein Nachfolger bekannt.
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Und wieder fällt ein „Quereinsteiger“ mit Ambitionen im Spielemarkt auf die Fre***.
Es zeigt sich immer wieder, das man im Spielemarkt nicht einfach schnell „mitmischen“ kann.
Google hat das mit viel Geld versucht und ist letztlich mit seinem eigenen Studio gescheitert, Amazon scheint es jetzt ähnlich zu ergehen. Der Königsweg scheint es ja zu sein, etablierte Studios aufzukaufen, wie es ja Microsoft und Sony grade vormachen. Allerdings haben die beiden Player langjährige Erfahrung und wissen, wie der Hase im Business läuft. Zudem haben die beiden eine eigene Hardware im Markt und eine große Fanbase.
Mich freut es, das es nicht so einfach zu sein scheint, im Spielebusiness nur dadurch Fuss zu fassen, in dem man viel Geld reinwirft, aber eben keinerlei Knowhow mitbringt.
Und wieso genau freut dich das? Wo ist der Vorteil, wenn es weniger Auswahl gibt?
Naja weil es bedeutet, das man ein gutes Produkt und Service liefern muss um im Markt nicht Unmengen Geld zu versenken. Google und Amazon zeigen dass man sich nicht durchmogeln kann. In anderen Branchen ist das anders da kann man auch schlechte Produkte und Services liefern und trotzdem am Markt bleiben.
Du sprichst von „Auswahl“.
Ich halte es nicht für gut, wenn Amazon in allen Bereichen des (digitalen) Lebens Fuss fasst und versucht ein Quasi-Monopol aufzubauen.
Amazon ist eh schon zu mächtig (führende Web-Handelsplattform, Streaming Dienst, führender Anbieter von Cloud Services, seit neustem weltweiter Logistikanbieter…..).
Was die Auswahl angeht: Die Geschichte lehrt uns, das man, wenn man überall dabei sein will, es meist nur überall halbherzig ist. Das sieht man an Google, die ständig Dinge versuchen und einstellen.
Insofern würde Amazon zwar mehr Content schaffen, aber nicht zwangläufig guten Content, sondern schlicht „mehr Masse“. Das sieht man ja an so manchem Streaming Dienst (*hust* Netflix *hust*), das das nicht der beste Weg ist einfach nur „Zeugs“ zu generieren um eben „Zeugs“ zu haben.
Der bisherige „Erfolg“ von Amazons Spielen zeigt genau das. Offensichtlich waren die nicht wirklich gut, sonst wären die Nutzerzahlen nicht so eingebrochen. Von 913k Spieler auf 26k ist eine Katastrophe in der Branche.
q.e.d. 🙂
Der Einbruch ist sehr drastisch, aber man darf nicht vergessen, dass es sich nicht um die Gesamtspielerzahl handelt sondern um die Anzahl derjenigen die zur gleichen Zeit online sind. Und da sind die aktuellen Zahlen immer noch nicht schlecht, New World bewegt sich da im selben Bereich wie die vergleichbaren Titel ESO und Final Fantasy.
Die Frage ist, wie sich das in Zukunft weiter entwickelt. Wenn Amazon mit den angekündigten Updates die Spielerschaft halbwegs halten kann muss es kein Flop sein, auch wenn die Erwartungen mit Sicherheit höher waren.
Alles was recht ist, aber habt ihr New World denn gespielt? Es wird hier als „Zeugs“ und „halbherzig“ beschrieben … das wird dem Spiel in keinster Weise gerecht – auch ganz subjektiv betrachtet ist es kein schlechtes Spiel. Die Ecken und Kanten sind vorhanden, keine Frage, aber mit etwas Zeit kann der sehr gute, vorhandene Ansatz durchaus noch ein gutes Spiel entstehen lassen.
Und die Nennung von „Spielerzahlen“ in diesem Beitrag und den Kommentaren ist schlicht falsch – es geht hier um Peaks – also der Anzahl gleichzeitiger (!) Spieler in einem bestimmten Zeitraum – das sollte auch der Autor wissen und entsprechend beachten. Bitte im Beitrag korrigieren.
Dass der Releasezeitraum bzgl. der Spielerpeaks um ein Vielfaches höher liegt als die aktuellen Zahlen ist logisch und letztlich bei allen Online-Spielen so.
Ich habe New World nicht gespielt. aber meine Worte „halbherzig“ und „Zeugs“ waren auch nicht auf das Spiel bezogen, sondern darauf, was derzeit teilweise an Content veröffentlicht wird.
Vieles ist nur „Content um des Contents“ willen – Viel Masse aber wenig Qualität.
Das trifft sowohl auf fast alle Streaming Dienste als auch auf z.B. Google Stadia zu, das ich seit Beginn an nutze.
Dort wurde vieles sehr halbherzig umgesetzt, ein Studio gehypt und dann wieder geschlossen.
Das Amazon es nicht viel besser kann, zeigt für mich (und viele andere) Prime. Da wird auch viel Masse produziert, statt (wie offensichtlich Apple, die ja heute Nacht den „Bester Film“ Oscar bekommen haben) auf Qualität zu setzen. Amazon Prime bietet sehr viel Gutes, keine Frage, aber nicht wirklich viel davon sind deren Eigenproduktionen.
Und genau das befürchte ich im Gamingbereich: Das Amazon in vielen Genres versucht mitzumischen, aber ich denke das wird nichts werden. Dafür ist die Qualität von z.B. Microsoft Spielen (ich spiele nur Xbox, nur das kann ich beurteilen) einfach zu gut.
Man sehe sich nur MS Flight Simulator, Halo, Forza und Co. an. Für Sonys Plattform gilt sicher das Gleiche, da kenne ich die Titel nicht (nur vom Namen her).
Google ist meilenweit vorraus mit der Streaming-Technik (Ja, Nvidia und MS sind da deutlich hinterher), aber die verbocken es halt, weil sie andere Dinge fundamental verkehrt machen. Auch Netflix probiert sich ja in Games, auch das wird nichts werden.
Aber vielleicht irre ich mich ja und Amazon wird ein AAA Studio…..
Geld funktioniert eben nicht überall. Zum Glück. Ich danke fast für dieses scheitern, weil es die pure Arroganz der großen Player ist, die meinen sich alles mit Geld kaufen zu können. Gelingt zum Glück nicht in allen Bereichen. Vielleicht konzentriert man sich irgendwann auch mal ernsthaft darauf, aber selbst dann wird es Jahrzehnte dauern, bis man da mitmischen kann.