Amazon eröffnet 8 neue Logistikstandorte in Deutschland

Amazon teilt mit, dass man acht neue Logistikstandorte in Deutschland eröffne. In diesem Rahmen verkündet man auch, dass man in den letzten 12 Monaten 3.000 feste Jobs in der Logistik in Deutschland geschaffen habe. Nochmal 3.000 sollen es im nächsten Jahr werden. Konkret werde man zusätzlich bis zum ersten Halbjahr 2022 neue Logistikstandorte in Dummerstorf (Logistikzentrum, 2022), Erding (Sortierzentrum, 2022), Friedrichsdorf (Verteilzentrum, 2021), Helmstedt (Logistikzentrum, 2022), Hof/Gattendorf (Logistikzentrum, 2022), Neu-Ulm (Verteilzentrum, 2021), Weiterstadt (Verteilzentrum, 2022) und Wenden (Verteilzentrum, 2021) eröffnen.

Von 2010 bis 2020 habe Amazon rund 40 Milliarden Euro für Investitionen in Deutschland auf den Tisch gelegt. Die Kritik am Unternehmen wird das aber vermutlich nicht hemmen: Es gibt ja regelmäßig Kritik an den Arbeitsbedingungen, aber auch an der Steuerstrategie des Online-Riesen. Als Einstiegslohn zahlt Amazon seit Juli 2021 12 Euro (brutto) pro Stunde – unabhängig ob Vollzeit, Teilzeit, befristet oder saisonal. Nach 24 Monaten verdienen Mitarbeiter durchschnittlich rund 2.750 Euro brutto pro Monat, inklusive beschränkter Mitarbeiteraktien (Restricted Stock Units) von der Amazon.com, Inc. und weiterer Extras, so Amazon.

Teil der Zusatzleistungen sei auch das „Career Choice“-Programm, bei dem bis zu 95 Prozent der Kursgebühren und Literaturkosten für anerkannte Weiterbildungskurse bis zu einem Höchstbetrag von 8.000 Euro pro Mitarbeiter von Amazon übernommen werden. Amazon vergüte auch seine Lieferpartner entsprechend, damit sie ihre Mitarbeiter gut bezahlen könnten. Am 16. September will Amazon zudem über einen digitalen Karrieretag von 10:30 bis 12:30 Uhr auf sich aufmerksam machen und (potenzielle) Mitarbeiter unterstützen.

Die Zahl der Festangestellten in Deutschland bei Amazon steige bis Jahresende voraussichtlich auf über 28.000 Mitarbeiter. Über 19.000 festangestellte Mitarbeiter arbeiten im deutschen Amazon-Logistiknetzwerk. Neue Stellen wird man in den kommenden Monaten unter anderem in den Bereichen Logistik und Versand, Recruiting, Technik, Personal, Gesundheits- und Arbeitsschutz sowie IT besetzen. Wer sich bewerben möchte, kann das schon jetzt bzw. zeitnah zur Eröffnung der neuen Standorte direkt unter www.amazon.jobs tun.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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28 Kommentare

  1. Weitere Sargnägel nicht nur für Innenstädte, mittlerweile auch für den Online-Handel, der sich nicht ins Bett von Amazon legt. Bitter.

    • Innenstädte sind meist an ihrem Dilemma selber schuld.

      Ist halt einfach für alles Amazon die Schuld zu geben.

    • Wie oft noch? Selbst Schuld. Wieso ist Amazon denn so erfolgreich?
      Weil die den besten Kundenservice der Welt anbieten.
      Geh mal in deutsche Innenstädte. Service Wüste hoch 10. Online-Shops ja genau so.

      • Das unterschreiben ich

        Bei uns genauso, Corona kommt, alle Läden machen dicht, einige davon fangen an sich zusammen zu schliessen und einen Lieferservice aufzubauen – das funktioniert auch ganz gut.
        Dann werden die Läden nach dem Lockdown wieder geöffent, der Lieferservice eingestellt und die Läden bleiben leer – und alle Ladenbesitzer wundern sich warum nur.

        Die Leute haben sich dran gewöhnt, die Sachen nach Hause geliefert zu bekommen. Ich persönlich haben nach der Arbeit keinen sonderlich große Lust mehr, noch in die Innenstadt zu gehen um Sachen zu kaufen, wenn ich das abends auf dem Sofa bequem online machen kann.

      • Na ja, die Schuld nur den Einzelhändlern in den Städten zu geben ist auch sehr einfach und nicht fair. Letztendlich ist es schon einfach gewesen etwas bei Amazon zu bestellen und es schnell liefern zu lassen. Da siegt auch die Faulheit der KundInnen, was nichts mit der angeblichen Service-Wüste zu tun hat.
        Ich habe witzigerweise 3 Minuten vorher meine Prime-Mitgliedschaft bei Amazon gekündigt um nicht noch mehr wieder „in Versuchung“ geführt zu werden bei Amazon zu kaufen, sondern zumindest andere Onlinehändler oder auch Geschäfte mehr zu unterstützen. Ich habe auch in Geschäften eher positive Erfahrungen gemacht in Bezug auf Service.

        Ich finde die Aussicht, dass sich Amazon weiter ausbreitet schon eher erschreckend.

        • Hi Dominik, ja jeder wie er mag. Nur was gerade schon angesprochen wurde: Lieferdienst ist heute einfach ein „must have“: da stimmt das leider mit der Service-Wüste . Ich kenne Erzählungen aus den 30er Jahren des vorigen jahrhunderts von urgroßeltern da gab es zumindest bei den „feineren“ Läden noch die lieferung ins haus. heute kaufen , morgen , vielleicht sogar schon am Abend steehts vor der Tür : gerade durch die kurze Lieferkette – vom laden/Lager ins haus innerhalb einer Stadt oder Region könnte der vor-Ort-handel punkten . Aus der Kundennähe den Vorteil ziehen. Aber das hat Amazon nun auch erkannt , und die tun es . Wer es nicht tut , der hat eben doch selber Schuld.

      • Über Arbeitsbedingungen wollen wir mal ja nicht sprechen, hauptsache wir bekommen schon billig unse Waren 😉 Aber was soll…….Die Welt geht e zu grunde.

    • Wenn ich mir die Händler -sowohl mit Lokal oder Online- ansehe und deren Handelsgebaren bzw. dem Umfang der Produkte, so kann ich nur eines sagen: ohne Amazon hätte ich sehr oft gewaltige Probleme viele Produkte zu bekommen! Nicht nur das fast alle Händler eine Produktpalette anbieten die einen weinen lässt, so sind sehr viele auch extrem „unwillig“ -um freundlich zu sein- auf abweichende Wünsche einzugehen! Oft darf man froh sein, wenn man überhaupt Betreuer findet bzw. diese nicht Verstecken spielen…
      Beratung? Da bietet selbst Amazon mehr! Selbst in Spezialgeschäfte mit Onlinehandel landet man in einer Service-/ Supportwüste. Zusätzlich scheint es unmöglich zu sein, Liefertermin auch nur annähernd zu nennen – auch wenn gesagt wurde „ist vor Ort lagernd“ bekommt man nachdem man tagelang auf irgendeine Reaktion gewartet hat, die Email-Mitteilung, dass das Gerät erst aus dem Lager im Ausland geholt werden muss – scheinbar ist Ausland aber Asien bzw. direkt beim Hersteller gemeint, denn de besagte Lieferung dauerte über einen Monat. „Vor Ort lagernd“ ist bei mir aber was anderes…
      Und ähnliches habe ich nicht nur ein Mal erlebt…
      Dagegen Amazon – Lieferung von 5.x bis 9.x, am 6.x geliefert inkl, Nachricht am Vortag mit Info, dass Lieferung am nächsten erfolgen wird.

      Da sage ich nicht „Bitter“, sondern redlich verdient! Bei den heutigen Handles- und Lieferverwaltungssystemen muss es möglich sein, Liefertermine mit passenden Zeiträumen anzugeben! Vieles was derzeit abläuft, fällt für mich eher unter “ vorsätzliche Falschangaben“ bis hin zu Betrügereien…

    • Dann muss man Innenstädte eben neu denken. Da wird eben Stadtplanern mehr Kreativität abverlangt als immer alles nur mit Konsumtempeln zuzupflastern. Bars, Clubs, Gemeindezentren, Bibliotheken, Cafés, Schwimmbäder, Ateliers, Jugendzentren etc. etc. Kaufhäuser sind ja längst keine Begegnungsstätten mehr, wie das vielleicht mal der Markt in grauer Vorzeit war. Das sind völlig anonyme Konsumtempel, die ihrerseits in den 90er-Jahren stehen geblieben sind und oftmals nicht mal die Möglichkeit bieten an einen Terminal herauszufinden, wo sich die Produkte befinden. Man will den Kunden viel laufen lassen, damit er noch mehr mitnimmt. Selbstverständlich will das keiner mehr heutzutage. Wenn diese riesigen Warenlager aus den Innenstädten verschwinden, schafft das auch Raum für mehr Kultur und Begegnung.

      • Hallo Barney,

        Deine Idee mit dem „neu denken der Innenstädte“ hat exht was. Vor allem auch das „Wiederentdecken“ der Innenstädte als bezahlbarer Wohnraum wäre eine echt schöne Sache. Wohnen und Arbeiten vielleicht auch ohne home-Office wieder etwas dichter beieinander. Vielleicht aus einem Kaufhaus wieder ein Wohnhaus machen – oder zumindest ein haus mit Arzt-, Anwaltspraxen und Büroflächen für kleinere Unternehmen? Und dann attraktive und bezahlbare wohnungen in den oberen Etagen, vielleicht sogar mit nem schönen Dachgarten für alle? Ich finde es schade die Mitte der Städte immer als „event-Ort“ zu denken, den man tagsüber, egal ob nun für shoppen oder Gastro oder kultur – zu besuchen und dann zum Schlafen erst mal wieder Bus , Tram oder Auto bemühen zu müssen. Warum nicht einfach ein paar Schritte und dann in die eigene Wohnung? und das auch ohne ein jahreseinkommen von einigen 100000 Euro?

    • Man wollte doch unbedingt den Verkehr aus den Städten raushaben?!? Wenn der Verkehr nun weniger wird, weil die Leute von zu Hause aus kaufen, müsste doch Jubel ausbrechen!

      Oder wurde einmal mehr auch hier etwas gefordert, ohne die Sache zu Ende zu denken?

      • Tatsächlich zeigen Studien, dass das Verdrängen von Autos aus der (Innen-)Stadt einen positiven Effekt hat und keinen nachteiligen für die Händler:innen.

        • Viele Studien offenbaren zunächst einmal die Haltung desjenigen, der sie durchführt oder durchführen lässt. Wer allen Ernstes herausgefunden haben will, dass nahezu alle Besucher von Innenstädten schön brav auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, wenn man ihnen das Autofahren nur schwer genug macht, dokumentiert damit seine Weigerung, die Realität zu akzeptieren.
          Die sieht allzuoft nämlich anders aus. Letzte Woche hatte ich am Donnerstag ein Streitgespräch mit jemandem, der als wichtigstes Ziel der näheren Zukunft den Umwelt- und Klimaschutz angab, da würden alle anderen Probleme hinten anstehen müssen. Alles andere hätte einfach keine Priorität, wenn der Planet Erde kollabiert. Keine Zukunft dem Verbrennungsmotor, jeder müsse sich einschränken und so. Dann kam es, wie es kommen musste: am Samstag packte derjenige Kind und Kegel ins Auto, natürlich mit Verbrennungsmotor, und ab ging’s auf eine knapp 200km-Vergnügungstour. Familienausflug. Just for fun. Am Sonntag wurde dann der Nachwuchs zum Sport gebracht und auch wieder abgeholt. Mit dem Auto. Aber der so dringende Unweltschutz, der ist weiterhin ganz wichtig, da wird sich jeder einschränken müssen…

          TL;DR: Die Schnittmenge des in Umfragen angegebenen Verhaltens und des tatsächlichen Verhaltens ist manchmal gering.

    • Das Problem ist doch vielschichtig. Zum einen sind Autos schon länger nicht mehr in den Innenstädten der meisten Städten gewünscht, damit bleiben automatisch auch eine Menge Kunden weg.

      Dann kommt dazu, dass die Mieten in den Innenstädten längst jegliches gesunde Maß hinter sich gelassen haben. Solche Wuchermieten können sich dann halt nur noch die immer gleichen Ketten irgendwann leisten, und damit lockt man ebenfalls keine Besucher mehr an.

      Und das Thema betrifft ja nicht nur die Großstädte, wenn ich mir anschaue welche Mieten für die (längst tote, 80% leerstehende) Innenstadt unserer 20.000 Einwohner Kleinstadt so aufgerufen werden, dann braucht man sich wirklich über nichts mehr zu wundern.

    • Das uralte Konzept der Städte ist doch eh langsam Geschichte. Manche Städte haben dies auch bereits erkannt und arbeiten nun an neuen Ideen und Konzepten. Ich war noch nie ein Fan vom „shoppen“ gehen weil es nur in Stress ausartet. Man weiß nicht wo was vorrätig ist, Verkäufer die einen eher bedrängen und am Ende klapperten man unendliche Strecken ab nur um das gewünschte Produkt zu finden. Das macht weder ökologisch noch zeittechnisch Sinn.

      Da wünsche ich mir in Zukunft doch eher Städte die deutlich grüner sind und eine Mischung aus Erholung, Treffpunkt, Weiterbildung, Kunst / Kultur und einem angenehmen Raum um Hobbys nachzugehen bieten.

      Shopping Oasen sind sowas wie früher die Print Zeitungen – so langsam ist deren Zeit abgelaufen weil sie mittlerweile mehr Nach- als Vorteile haben.

      (imho)

      • Die Frage ist, was man unter Shoppen versteht. Shoppen ist sicherlich nicht mit einer vorgefertigten Einkaufsliste die Innenstädte abzuklappern. Wenn man genau weiß was man will, dann bestellt man bequem online. Richtiges Shoppen bedeutet Spaß daran zu haben, sich über Produkte und Geschäfte inspirieren zu lassen, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte und das am besten gemeinsam mit Familie oder freunden. Aber in der heutigen Zeit mit per Sprachassistenten optimierter Shoppingliste ist Shopping natürlich nur noch ein unvermeidbares Übel und artet dementsprechend in Stress aus, wenn die Shoppinglist sich nicht wie zuvor geplant abarbeiten lässt. Traurig

  2. Weitere Grundlage für eine umweltfreundliche Einkaufsmöglichkeit und hohe Kundenzufriedenheit. Sehr angenehm.

    Diese Rolle hätte auch Neckermann, Quelle und Co. übernehmen können, die gab es schließlich Jahrzehnte vor Amazon, aber die wollten oder konnten nicht so recht. Wie bei so vielem, Deutschland ist hintenan und darf inzwischen froh sein, dass andere nicht so zögerlich sind und ihre Dienste hier anbieten. Wie lautete letzte Woche eine Schlagzeile? In Sachen Digitalisierung in Europa ist Deutschland zwar vor Albanien, aber hinter allen anderen. Der Zug ist abgefahren, das wird nichts mehr…

  3. Amazon zu kritisieren scheint für viele einfach, weil das Unternehmen bekannt und von „außerhalb“ kommt. Ich verdiene im öffentlichen Dienst auch „nur“ 2800€ Brutto und das nach 3,5 Jahren. Viel schlechter bezahlt Amazon also auch nicht – ich habe sich aber noch nie jemanden über meinen Verdienst aufregen hören.

    • A propos Öffentlicher Dienst: ist „ÖD“ ein Substantiv oder vielleicht doch ein Adjektiv? 😉

    • Bei Amazon geht es ja auch um die allgemeinen Arbeitsbedingungen, nicht nur um das Gehalt. Und da ist Amazon schon echt mies nach allem was man weiß.

      • Na ja. Immerhin findet Amazon Mitarbeiter. Und die werden nicht gezwungen, dort zu arbeiten. Die könnten sich andere Arbeitgeber suchen, wo die Bedingungen besser sind. Trotzdem arbeiten offenbar weiterhin genug Leute bei Amazon. Auch wenn es dir schwer fällt, das zu akzeptieren, aber auch hier sieht die Realität als ultimativer Faktencheck etwas anders aus als von dir kundgetan. 😉

  4. „Nach 24 Monaten verdienen Mitarbeiter durchschnittlich rund 2.750 Euro brutto pro Monat“

    Soviel zum Thema amazon beutet seine Mitarbeiter aus. 2.750 Euro im Monat für eine ungelernte Tätigkeit im unteren Qualifikationsbereich sind mehr als ordentlich.

    Ich kenne genügend die trotz Ausbildung und 15 Jahren Berufserfahrung mit deutlich weniger nach Hause gehen.

    • Ja, die Bezahlung hat mich auch gewundert. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Ausbeutung nicht zwingend nur mit der Bezahlung zu tun hat. Wenn der Chefantreiber mit der Peitsche hinter den Einpackern steht und die jede Pinkelpause nacharbeiten müssen, ist das auch eine Art der Ausbeutung.
      Aber vielleicht hat Amazon ja in den letzten Monaten generell etwas umgedacht. Glaube ich zwar nicht ganz dran, aber schön wäre es ja.

      • Da ich selbst noch nie bei amazon gearbeitet habe kann ich mich nur auf die Berichte und Erfahrungswerte anderer stützten.

        Aber ich sage mal so, es hat sicher seinen Grund, dass die Arbeitsplätze bei amazon immer sehr begehrt, und schnell besetzt sind. Soooo schlimm kann es da also wirklich nicht sein.

    • Ihr beachtet nicht das Wort „Durchschnitt“. Einfach Ausgedrückt: Wenn einer der oberen Chefs zB 20.000 im Monat verdient, dann verändert das den Durschnitt der einfachen Arbeiter auch nach oben. Was auch keine Erwähnung findet sind die Wochenstunden 40h, 35h? wir wissen es nicht. Urlaubstage 20, 25, 30?

      • Uninteressant. Es gibt genügend, die dort arbeiten statt bei anderen Arbeigebern. Das Gebotene ist offensichtlich marktgerecht. Ideologisiertes Wunschdenken schafft keine Arbeitsplätze.

  5. Meiner Meinung nach sind Innenstädte nicht durch Amazon tot. Natürlich hat der online-Handel seinen Anteil daran, dass es weniger Geschäfte an sich gibt oder auch ein Typus wie Kaufhaus einfach ausstirbt. Es dadurch vielleicht auch vor Ort mehr Spezialisierung gibt.

    Ich denke einfach, dass da viele Dinge zusammen spielen und da hat auch die Stadtplanung einen ordentlichen Anteil daran.

    Ich sehe es doch in meinem Ort (Kleinstadt). Vor 20 bis 30Jahren machten mehr und mehr Geschäfte zu, weil sie mit dem Einkaufstempeln auf der grünen Wiese nicht konkurrieren konnten. Dies hatte auch grundsätzlich Einfluss auf die Innenstädte der ganzen Orte in der Umgebung. Da war alles tot. Zudem spielt hier sicher auch Verkehrsplanung (ÖPNV und parken) eine große Rolle.

    In den letzten Wochen war ich in Regensburg und Heidelberg und habe gestaunt, wie belebt die Innenstadt ist und auch wie vielfältig die Geschäfte dort sind. Sicher spielt da auch Einkommen, Bevölkerungsstruktur, sowie touristisches Potenzial eine Rolle.

    Meiner Meinung hat sich einfach viel von halbwegs beratungsfreien Dienstleistungen in den online-Bereich verschoben. Die Geschäfte vor Ort müssen sich zudem neu erfinden und auch mehr spezialisieren. Die einen können es besser, die anderen weniger.

    Selber habe ich mir einen neuen Fahrradhelm gekauft. Da fahre ich lieber in ein Fachgeschäft, probiere aus und nehme ihn mit. Online wäre mir persönlich die Gefahr einer retour (weil nicht passt) zu hoch und da bin ich wieder zu faul das Paket fertig zu machen 😉

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