Alphabet verkündet Quartalszahlen: mehr Umsatz, mehr Gewinn, Verluste durch Zukäufe
Alphabet, die Mutterfirma, die für Google und alle Nebenprojekte gegründet wurde, hat Quartalszahlen für den ersten Abschnitt des Jahres vorgelegt. Während sich diese eigentlich durchweg positiv lesen, schienen sich die Anleger nicht ganz so zufrieden zu zeigen, die Aktie gab mehr als 5 Prozent nach. Dabei kann Alphabet mit einem Umsatzzuwachs von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal aufwarten, jedoch wurde weniger Umsatz erwirtschaftet als im letzten Quartal. Der Gewinn stieg ebenfalls. Google selbst konnte in vielen Bereichen zulegen, die Einnahmen durch Werbung machen hier rund 18 Milliarden von den gut 20 Milliarden Dollar Gesamtumsatz aus.
Und die Werbung könnte für Google auch zum Problem werden. Wie man den Zahlen nämlich entnehmen kann, sinken die Kosten für Klicks auf Werbung. Sinkende Kosten bedeuten für Google sinkende Einnahmen, da es für die Werber einfach billiger wird. Das sorgt zwar eventuell auch für mehr ausgelieferte Werbung, wenn diese aber schneller günstiger wird als die Anzahl gesteigert werden kann, wird es unschön. Alphabet verrät leider auch nicht, wie sich die Werbeeinnahmen zwischen Desktop und mobil verteilen. Mobil gehört die Zukunft und hier hat Google mit Facebook einen starken Konkurrenten, was Werbung angeht.
Die kompletten Zahlen könnt Ihr an dieser Stelle einsehen, dort seht Ihr dann auch, dass Alphabet viel Geld mit Firmenzukäufen („Other Bets“) verbrennt. 802 Millionen Dollar, um genau zu sein. Sollte man weniger tragisch sehen, immerhin ist das die Abteilung von Alphabet, die Produkte wie Google Fiber oder Nest hervorbringt.
Auch wenn es die Anleger vielleicht nicht erfreuen mag, sind das keine Zahlen, die Google morgen von der Bildfläche verschwinden lassen. Aber ist ja immer so bei Verkündung von Quartalszahlen, Analysten stecken hohe Ziele, die von Unternehmen nicht erreicht werden, Anleger sind enttäuscht und das Ganze von vorn.
Was Analysten immer gerne hätten.
Nichts ist unendlich. Besonders das Wachstum nicht.
Aber das wollen die Analysten und Anleger nicht hören.
Warum sind den Firmen Zukäufe ein Verlust,
für mich wären sie eine (lohnende) Investition !?
@KeyserSoze: Weil Großanleger nur am Gewinn interessiert sind, wie Spielsüchtige.