Alexa: Amazon hat wohl die Beliebtheit des Vornamens untergraben

Alexa – bei dem Namen denken viele Menschen mittlerweile an die Sprachsteuerung von Amazon. Eventuell sind das zu viele, denn wie sich in den USA zeigt, hat die Beliebtheit dieses weiblichen Vornamens bei Eltern stark gelitten. Ob das nun kausal auf Amazon Alexa zurückzuführen ist, lässt sich schwer sagen, ist aber durchaus wahrscheinlich. Denn parallel zum Aufstieg von Amazon Alexa folgte der Abstieg von Alexa als Vorname.

Bemerkenswert sei das laut einem Bericht von The Atlantic besonders, da der Name sonst stets relativ gleichbleibend über die Jahre beliebt gewesen sei. Zunächst gewann der Name Alexa nach dem Start der Amazon-Sprachassistentin Ende 2014 sogar an Beliebtheit, wie man auch anhand einer Grafik erkennt. Doch danach ging es quasi nur noch bergab.

Vermutlich fürchten viele Eltern, dass ihr Kind mit der Amazon-Assistentin assoziiert und gehänselt werden könnte. Dieses Verhalten ist für Eltern relativ typisch – etwa meiden sie auch Namen, die beispielsweise mit Stürmen, Orkanen und anderweitigen Naturkatastrophen in Verbindung stehen. Auch die Vornamen bekannter Politiker werden da in den USA eher gemieden. Auch in Kanada und Großbritannien büßte der Name Alexa übrigens jeweils nach dem Start von Amazon Alexa an Beliebtheit ein.

Kein Wunder, Kinder können da sehr grausam sein und eine digitale Alexa, die auf Kommandos hört, bietet viel Anlass, echte Personen namens Alexa aufzuziehen. Im Grunde könnte man Alexa da auch eine gewisse Verantwortung nachsagen und dass man da vielleicht lieber einen obskuren Namen oder eine Phantasiebezeichnung hätte wählen können. Nun ist das Kind aber ohnehin in den Brunnen gefallen. Da waren Apple mit Siri, Microsoft mit Cortana und Google mit seinem Google Assistant dann doch etwas bedachter.

Würdet ihr eure Tochter noch Alexa nennen? Gibt es in eurem Bekanntenkreis vielleicht Frauen, die den Vornamen tragen? Wie sind eure Erfahrungen?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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27 Kommentare

  1. Alexa ist für mich eh kein normaler Name, sondern eine Abkürzung.
    Ich kenne auch keine Person, die diesen (kurzen) Namen trägt, aber mehrere Personen, die Alexandra heißen.

  2. Ich wüsste nicht, dass ich den Namen vorher schon mal gehört hätte.

    Das mag beim Rest der Welt durchaus anders sein. 😉

    • Ich weiß nicht ob Apple da mit Siri bedachter war. Eine Arbeitskollegin von mir heißt Siri. Als Apple damals den Sprachassistenten Siri eingeführt hat, verging lange Zeit kein Tag, an dem sie nicht nach dem Wetter gefragt wurde 😀

      • Peter Brülls says:

        Was ist daran zum Grinsen? Wir haben einen neuen Kollegen, der heißt Walter. Also war meine Reaktion im Chat ein „Okay, einmal sage ich es, dann nie wieder: Mein Gott, Walter!“ Das muss dann aber auch reichen.

        Wir reden doch wohl von erwachsenen, nicht jugendlichen.

  3. Total nervig, dass man bis heute das Aktivierungsswort nicht frei(!) bestimmen kann. Letztlich auch eine Art Sicherheitsproblem

    • Man kann unter anderem „Computer“ (Star Trek lässt grüßen) als Aktivierungswort einstellen.

      • Deshalb schrieb ich „frei“ und auch noch mit Ausrufezeichen. Verstehendes Lesen ist leider auch nicht mehr en vogue

  4. Ist doch klar, dass keine mehr sein Kind Alexa nennen möchte.
    Damit kann man sein Kind nur strafen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie das im Kindergarten oder der Schule unter so einem Namen leiden muss.

  5. Apple war bedachter?! https://de.wikipedia.org/wiki/Siri_(Vorname)

    Hab auch hier in Deutschland schon 2 Siris kennengelernt. Ist zwar weniger verbreitet als Alexa, aber ein Phantasiename wäre trotzdem angebrachter gewesen.

    • Siri ist vor allem in Skandinavien verbreitet. Der Gründer ist Norweger. Der Name war dort schon 10-20 Jahre vor dem Sprachassistent rückläufig. In letzter Zeit gabs dort aber trotz Apple’s Siri drei Spikes.

      https://www.ssb.no/a/english/navn/piker/siri.html

    • Fantasievoller als Siri geht es m.E. kaum, ich jedenfalls habe noch keine Siri getroffen. Das scheint auch eher im schwedischen Raum vorzukommen, und auch da nicht so fürchterlich weit verbreitet, insofern sehe ich da zumindest hierzulande kein Problem. Und abgesehen davon kann sicher jeder von uns irgend etwas mit irgend einem Namen in Verbindung bringen, und das vermutlich nicht nur im positiven Sinne.

  6. Ob mir Alexa oder Peggy-Sue das Bier aus dem Keller holt…egal.

    • Okay, Prävention vor Hänseleien ist sicher das eine, aber viele Eltern haben sicher auch zuhause mehrere Alexa‘s stehen und wollen einfach nicht, das diese aktiviert werden wenn sie das Kind rufen etc

  7. “ ALEXA, starte Pupsgenerator“
    Nein eher nicht.

  8. Ja, denke das da auch der Arme Alex im Hause schonmal genervt ist.

    Alexa ist halt irgendwie persönlicher als Ok Google was dann auch noch seltener reagiert.

    Mit Siri Hänsel ich meinen Kumpel immer, der heißt so mit Nachnamen.

    Aber ja, das Kind ist in den Brunnen gefallen, darum besser nix verändern, sonst fühlt sich der/die ens nächste angesprochen

  9. Peter Brülls says:

    Ich sage nur Mercedes.

  10. Ist doch cool wenn man im Teenageralter eine Schwester hat die Alexa heißt. Da bekommt „Smarthome“ ganz neue Möglichkeiten:

    Alexa, ich habe Hunger
    Alexa, mach meine Hausaufgaben
    Alexa, geh mit dem Hund gassi
    etc.

    Vielleicht sollte man zur Höflichkeit noch das Wort „Bitte“ anfügen. Denn diese Alexa wird definitiv angefressen sein 🙂

  11. Ich möchte weder Alexa noch Computer als Aktivierungswort. Ich will Deep Thought! Auch wenn die Antwort dann jedesmal 42 lautet.

    • Nur jedes mal 7,5 Millionen Jahre auf die Antwort warten, um dann nur „42“ gesagt zu bekommen.
      Ich weiß ja nicht…..

  12. Warum nennen Sachsen , die mehrere Kinder haben, ihren Sohn nicht Günther? na wenn die ihn rufen „Ginda!!“ dann kommen gleich alle … smile

  13. Ist es nicht bei vielen Namen so? Adolf? Kevin? Chantal?
    Bei Alexa könnten die Eltern auch mitdenken und den Spieß umdrehen. Bei Siri übrigens auch.
    Es gab doch auch schon immer dieses Beispiel wenn dicke Kinder gehänselt wurden. „Ich bin dick, du bist dumm. Ich kann abnehmen und was kannst du?“
    Warum hier dem Kind nicht gleich beibringen schlagfertig zu kontern? Alexa und Siri wissen halt (fast) alles

    • Peter Brülls says:

      „Ich bin dick, du bist dumm. Ich kann abnehmen und was kannst du?“

      Wenn abnehmen so einfach wäre, dann würde die Leute das vermehrt tun. Und dicke Kinder werden aller wahrscheinlichkeit nie abnehmen, zu sehr wurden Stoffwechsel und verhaltensweisen fehlprogammiert.

  14. Meine Tochter heißt Alexa, leider sind die meisten Erwachsenen so gemein zu ihr das sie das Kind entweder auslachen oder sich lustig machen.

    • Jeremy, das tut mir wirklich leid für eurer Kind. Vermutlich hättet Ihr einen anderen Namen gewählt, wenn Ihr gewusst hättet, das der mal so „prominent“ wird.

      Das der Name verbrannt für Personen ist, hab ich aber schon vor Jahren gesagt, als Alexa/Echo in D veröffentlich wurde. Der Artikel enthält jetzt keine für mich neuen Erkenntnisse 😉

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