AirGuard: Android-App gegen AirTag-Tracking

Die Apple AirTags sind dazu gedacht, verlorene Dinge wiederzufinden. Schlüssel, Kuscheltiere, Scooter, Handtaschen – all so etwas. Allerdings gibt es auch Menschen, die missbrauchen die AirTags, um Personen zu stalken. Produkte für dieses verwerfliche Verhalten gibt es schon seit Jahren, die AirTags können es aber – trotz ihrer Funktionen gegen das Stalking – einfacher machen.

iPhone-Benutzer bekommen Warnungen angezeigt und Android-Nutzer haben von Apple ebenfalls eine App namens Tracker Detect bekommen. Apples Tracker Detect sucht nach Objekt-Trackern, die von ihrem Besitzer getrennt sind und mit Apples Find My Network kompatibel sind. Zu diesen Objekt-Trackern gehören AirTags und kompatible Geräte von anderen Unternehmen.

An dieser Stelle möchte ich aber noch auf ein Projekt der TU Darmstadt hinweisen. Aus dem Secure Mobile Networking Lab – SEEMOO – kommt die kostenfreie App AirGuard. AirGuard lässt sich aus dem Google Play Store installieren und nach der Einrichtung bekommt man eine Benachrichtigung, sobald ein AirTag einem über mindestens 45 Minuten gefolgt ist. Bei so einer Tracking-Benachrichtigung bekommt man auch angezeigt, an welchen Orten das Gerät ebenfalls war und man kann direkt einen Ton abspielen.

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Zusätzlich lässt sich in der App auch aktiv nach AirTags scannen. Hinzu kommt, dass die App nicht nur Apple AirTags unterstützt, sondern alle kompatiblen Geräte des Apple-Netzwerkes.  Da dies ein Forschungsprojekt ist und nicht nur die Funktion aus iOS replizieren soll, hat man auch eine Studie angeschlossen.

Die App sammelt anonym Daten (sofern Nutzer und Nutzerinnen zustimmen) und die Entwickler können somit sehen, wie viele Geräte im Umlauf sind und wie oft Menschen benachrichtigt werden. Die App hat bereits über 118.000 aktive Nutzer und Nutzerinnen und rund 68.000 Menschen nehmen an der Studie teil.

Falls das Ganze etwas für euch ist, so findet ihr AirGuard hier im Google Play Store. Falls ihr das daheim testen wollt: Die App findet nur Tracker, die auch im Verloren-Modus sind. Erst dann fangen sie an den Standort zu teilen. AirTags wechseln in den Modus nach circa 15 Minuten, wenn sie ihre Bluetooth-Verbindung verloren haben.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Schon lustig das die App wie die Corona Warn App aussieht 😀 Wunderte mich kurz wieso die CW App nun auch Airtags tracken kann 😀

  2. Danke für den Tipp. Übrigens auch im F-Droid-Store verfügbar, direkt mal installiert

  3. Grüße gehen raus an das Seemoo Team 🙂

  4. Gerade die Air Tags machen ja sinn wenn einem das Fahrrad geklaut wird und man weis wo es ist. Wenn der Dieb jetzt drauf hingewiesen wird, da ist ein Air Tag versteckt macht die Nutzung solcher AirTags total nutzlos, da.dies dann selber entfernt.
    Klar kann man Leute damit stalken, aber naja. Datenschutz vs. Panikmache und Leute daraufhinweisen in den Medien seit Tagen deswegen.

    • Das hätte jeder Dieb mit einem Bluetooth Scanner auch so hinbekommen, das liegt in der Natur der Sache, dass die Dinger eben trackbar sind. Existierende Daten verfügbar zu machen hat nichts mit Datenschutz oder Panik zu tun.

    • Ist halt ein zweischneidiges Schwert. Allerdings werden die AirTags meines Wissens nach auch nicht als Diebstahlschutz beworben, sondern, um verlorene Dinge wiederzufinden. Ich schätze mal, ansonsten wäre es durchaus auch möglich, die so zu konzipieren, dass andere Personen als der Besitzer sie nicht so leicht orten können.

    • iPhones warnen doch bereits automatisch davor. Mit Android musste man bisher manuell scannen und wurde nicht gleich automatisch benachrichtigt.

      Der mediale Fokus auf Apple unterschlägt aber wieder einmal, dass es auch Konkurrenzprodukte gibt und diese absolut gar keine Sicherheitseinrichtungen in dieser Art bieten. Lenovo möchte zB seine Notebooks mit einer Lösung ausstatten, die bereits dafür bekannt war Bewegungsdaten zu verkaufen. (Firmiert inzwischen unter dem Namen Live360)

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      „aber naja. Datenschutz vs. Panikmache“
      Du hast nicht wirklich die Artikel in der letzte n Zeit über ganz konkrete fälle, nicht nur Angst-Spekulationen, gelesen? Wohl nicht.
      Mehrere Frauen haben schon Air Tags auf dem nächtlichen Heimweg entdeckt. In Nordamerika wurden es zur Masche mit Air Tags teure Autos auf einem Supermarkt Parkplatz zu „taggen“, zu verfolgen und dann in Ruhe bei Nacht zu stehlen.
      Klar, alles nur Panikmache…
      Für dein Fahrrad solltest du dir wohl ein richtig gutes Schloss kaufen oder eine GPS-Tracking Lösung. Billige Bluetooth Lösungen bringen dir nix, da sie leicht zu finden sind.

  5. Das gehört fest ins (Android) Smartphone integriert.
    Denn wie viele werden sich diese App installieren und wieviel wissen dass es diese App gibt und überhaupt, dass es AirTags gibt.
    Ja, es ist gut das man sich „schützen“ kann.
    Aber solange man selbst aktiv werden muss, hilft das ehr weniger.

    • Sparbrötchen says:

      Dann muß auch Bluetooth nicht mehr abschaltbar sein(ohne BT funktioniert kein BT Scan), denn solange man selbst aktiv werden muss, hilft das eher weniger.

      Dann muß auch die Standortortung ständig aktiv sein (ohne die Standortortung funktioniert kein BT Scan), denn solange man selbst aktiv werden muss, hilft das eher weniger.

      Da soll doch lieber jeder selbst seine „Bedrohungslage“ einschätzen und alles nur dann aktivieren, wenn es *für ihn* sinnvoll/notwendig ist.

    • Ich werde mir bestimmt keine Apple Software installieren.
      Die haben mit iTunes für Windows gezeigt, daß die außerhalb ihres Ökosystems nichts hin bekommen.

  6. Ich finde es erstaunlich, eigentlich sogar traurig, dass Apple selbst diese funktion für andere nur manuell bereitstellt.
    Selbstverständlich hat es Apple wenigstens überhaupt ermöglicht. Doch auch das zeigt nur, und Apple ist hier keine Ausnahme, das es um Umsatz der eigenen Geräte geht.
    Mit meinem alten iPad (7) arbeite ich ganz gerne, doch bleibe ich mobil einfach lieber bei Android.
    Und ja, keines von beidem ist perfekt!
    Jedenfalls gefällt mir die App sehr.

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