Adblock (nicht Plus) wurde verkauft und setzt nun auf Acceptable Ads

artikel_adblockNutzer des Adblocker Adblock, nicht zu verwechseln mit Adblock Plus, haben gestern eine Einblendung gesehen, die sie zum Nachdenken anregen sollte. Bisher war Adblock ein normaler Adblocker, keine Whitelist-Tricks mit Acceptable Ads, so wie es bei Adblock Plus (und mittlerweile einigen anderen) der Fall ist. Bis gestern. Denn da bekamen Nutzer von Adblock eine Meldung von Michael zu sehen, dem Entwickler von Adblock. Der obere Teil der Meldung erklärt, dass nun auch Adblock auf Acceptable Ads setzt, weil es ja so toll und fair für Seitenbetreiber ist. Auch erfährt man, dass die Acceptable Ads standardmäßig aktiviert sind, man diese aber auch deaktivieren könne.

Adblock_AcceptableAds

Interessant ist allerdings das Kleingedruckte. Dort erfährt der Nutzer nämlich, dass Michael gar nicht mehr der Inhaber von Adblock ist, sondern das Geschäft verkauft hat. Und man erfährt, dass Adblock Plus nicht mehr für die Acceptable Ads verantwortlich sein soll, sondern an eine Gruppe unabhängiger Experten übergeben wird. Ebenso erfährt man, dass Michael gar nicht mit dem Geschäftsgebaren von Adblock Plus einverstanden war, aber das macht ja nix, die Bude ist ja nun verkauft.

Solltet Ihr die Meldung bei Nutzung von Adblock einfach weggeklickt haben, schaut einmal in die Einstellungen, ob bei Euch die Acceptable Ads aktiviert sind (falls Ihr sie nicht nutzen wollt, in erster Linie unterstützt Ihr damit die Eyeo GmbH oder undurchsichtige Firmen in deren Umfeld, nicht die Seitenbetreiber). Es gibt aber weiterhin wohl genug Alternativen, die Euch nicht mit Werbung belästigen, wenn Ihr dies nicht möchtet, ich bin mir sicher, im Kommentarbereich werdet Ihr fündig.

Wie ich es im Adblock Plus iOS-Beitrag schon geschrieben hatte, ich differenziere sehr wohl bei der Nutzung von Adblockern, ob man diese in einem Desktop-Browser nutzt oder mobil Werbung blockiert. Denn natürlich weiß ich um die Gefahren, die von Werbenetzwerken ausgehen können (Stichwort Malvertising). Und scheut Euch nicht, Euch gegenseitig in de Kommentaren zu helfen, den besten Adblocker zu finden. Nur weil ich etwas nicht gut finde, heißt das ja nicht, dass Ihr das auch nicht gut finden müsst. (Danke Batzen, Jan und die anderen Einsender!)

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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66 Kommentare

  1. Sascha Ostermaier says:

    @Statistenfreund: wo? Die, die ich sehe, sind korrekt so.

  2. Ich bin auch schon vor einiger Zeit auf uBlock Origin umgestiegen und bin sehr zufrieden. Läuft in Firefox als auch Chrome ganz hervorragend.

  3. Ich nutze schon seit Jahren das Plugin Disconnect. Das wird über eine Premium-Option und diverse mobile Apps querfinanziert. Hat eine Black- und Whitelist und ist für mich der beste Adblocker überhaupt. Nutze sogar die Premium-Option, um den Entwickler zu unterstützen. Und setzte natürlich Seiten, die ich unterstützen will, auf die Whitelist.

  4. Ich kann es einfach nicht haben, sobald sich ein Unternehmen ein solches „Addon“ sichert. Ein Unternehmen will immer Geld verdienen. Und diese „Acceptable Ads“ sind einfach Quark. Ich nutze Werbeblocker, weil ich mich der Werbung entledigen will. Ausnahmslos. Und ICH will dann entscheiden, welcher Seite ich die Chance geben, mich nicht abartig zu belästigen, sondern mit dezenter (vllt. sogar auch mal interessanter) Werbung zu „beglücken“:..

    Kurz gegooglet – muss aber noch schauen, ob das wirklich so passt:
    https://github.com/gorhill/uBlock

  5. Habs nun mit ublok origin ausgetauscht.. Bin überrascht wie viele Filter es da gibt.

    PS an Caschy: Keine Sorge, auf deiner Seite wie immer ausgeschaltet 🙂

  6. Bin auch seit einigen Tagen auf uBlock Origin umgestiegen- auf dem Desktop im Chrome und auf Android im Firefox. Funzt super!

  7. Hatte Adblock extra genutzt, da sie „unabhängig“ waren und nicht wie Adblock Plus sich von Werbetreibenden beeinflussen und kaufen ließen.
    Nun ist der Wechsel zu ublock origin bei mir beschlossene Sache (unter Chrome).

  8. Arrgh! Wie ich es bereue, dass ich denen noch vor einigen Monaten ein stattliches Sümmchen gespendet habe. Diese – darf man das in dem Zusammenhang schreiben? – W1chser! Kurz nachdem der Betafish-„Test“ begann, war eigentlich schon klar, wohin die Reise geht, doch da war es (für mich) schon zu spät… Ich würde gerne auf Adblocker verzichten, aber dieses Fremdeinspielen der Werbung von anderen Servern hat zu viele Nachteile: Ladegeschwindigkeit, Tracking, Sicherheit – und natürlich optische Blinkblink-Belästigung. Das geht einfach nicht.

  9. General Failure says:

    Ich hab das Gewese um die Adblocker nie verstanden, Ghostery reicht imho völlig aus. In den Optionen alle Tracker blockieren, automatische Aktualisierung der Tracker-Bibliothek aktivieren und danach die Lieblingsseiten whitelisten. Man kann sogar einzelne Tracker auf Seiten beeinflussen. bei caschy schalte ich z.B. Werbung und Analytics frei, sperre aber Facebook Connect.

  10. Vielen Dank für uBlock Origin. ABP ist bei mir jetzt auch aus Chrome Desktop geflogen.

  11. Ich versuche es ab jetzt mal ganz ohne Adblocker. Vielleicht isses ja gar nicht so schlimm.

  12. @Sascha: Also ob er nicht einverstanden war kann ich so nicht lesen, ich sehe es eher so dass er jetzt den neuen Weg besser findet. Wird aber wohl das gleiche bedeuten nur anders interpretiert 😉
    Allerdings ist dieser Satz auch etwas verlockend, wenn man ihn nicht genau liest, um missverstanden zu werden, da du zwar von AdblockPlus schreibst, im Beisatz aber noch erwähnst das es ihm jetzt egal ist da die Bude verkauft ist (hier solltest du vielleicht für die bessere Verständnis seine Bude schreiben).

  13. Ich empfehle uBlock Origin. Gibt es für Firefox, Chrome und auch für das mobile Firefox

    Firefox: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/ublock-origin/

    Chrome: https://chrome.google.com/webstore/detail/ublock-origin/cjpalhdlnbpafiamejdnhcphjbkeiagm

    Github des Entwicklers: https://github.com/gorhill/uBlock

  14. Ich habe eigentlich nichts gegen „acceptable adds“. Von der Theorie her, wäre das für mich das Ideale. Nur acceptable ist zur Zeit ja ein Kurzwort für „hat den Werbeblocker-Etnwickler bezahlt“. Wie solche Listen sinnvoll anders erstellt werden können, weiß ich allerdings auch nicht. Crowdsourced?

  15. @Kathi: Bist du lebensmüde? Das ist so wie auf die Straße zu gehen und sagen ich gehe jetzt mit geschlossenen Augen, vielleicht ist es nicht so schlimm 😉

  16. Acceptable Adds sind eigentlich recht einfach definiert: Bilder und Text sind erlaubt, alles andere nicht.

  17. Ich empfehle uBlock Origin. Gibt es für Firefox, Chrome und auch für das mobile Firefox

    Firefox: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/ublock-origin/

    Chrome: https://chrome.google.com/webstore/detail/ublock-origin/cjpalhdlnbpafiamejdnhcphjbkeiagm

    Github des Entwicklers: https://github.com/gorhill/uBlock

    PS: Ghostery und Adguard nutzen auch „Acceptable Ads“ wo zwilichte Unternehmen dahinter stehen.

  18. Warum will jetzt jeder wechseln, der vorher den AdBlock benutzt hat? Acceptable Ads sind per Option deaktivierbar, so what. Verstehe die Aufregung jetzt nicht so ganz…

  19. @Martin: Es geht ums Prinzip! Wer da schon einlenkt, der macht auch noch Anderes um Werbung durchzulassen (gegen Bezahlung).

  20. Ich nutze seit Jahrtausenden (!!11!) µMatrix als Werbeblocker, unter Windows zusätzlich Adguard. Beide haben mit der ekligen Eyeo GmbH nix zu schaffen.

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