Comply Foam Tips für AirPods Pro ausprobiert
Apple hat mit den AirPods Pro Ende letzten Jahres ein Paar kabellose Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung vorgestellt, seitdem sind die Dinger auch in regelmäßiger Benutzung bei Caschy und mir. Caschy bezeichnete die Kopfhörer als gute Allrounder und das kann auch ich nach langer Nutzungszeit bestätigen. Einzig mit den Größen der Ear Tips bin ich nicht ganz zufrieden, der Halt könnte hier und da etwas besser sein.
Comply dürfte vielen vielleicht ein Begriff sein, die sich mit In-Ear-Kopfhörern auseinandergesetzt haben. Das Unternehmen bietet seit langem Schaumstoff-Ear-Tips an, die nicht nur einen besseren Sitz, sondern auch eine sehr gute passive Geräuschisolierung versprechen. Da kam es mir wie gerufen, dass eben jenes Unternehmen im April auch entsprechende Tips für die AirPods Pro vorstellte. Also gesagt, getan – knapp 31 US-Dollar in die Hand genommen und einfach mal eine Bestellung abgesetzt. Nicht ganz preiswert, doch die Aussichten waren gut, denn bisher war ich mit Comply immer sehr zufrieden.
Die Nachfrage ist offensichtlich ziemlich groß, denn es hat bis Mitte Juni gedauert. Dann doch etwas überraschend trudelte die Bestellung bei mir ein und ich probierte direkt aus. Im Gegensatz zu anderen Tips bestellt man bei Comply nicht ein Set mit gemischten Größen (S, M, L) sondern drei Paar derselben Größe, in meinem Fall M. Die Standard-Tips von Apple rasten mit einer proprietären Halterung an den Kopfhörern ein, was es vom Start weg unmöglich machte, direkt Drittanbieter-Tips auf dem Markt zu werfen. Comply hat es jedoch geschafft, eben jene Halterung nachzubauen.
Die Tips an sich bestehen aus Memory Foam, wie alle anderen Modelle des Herstellers. Innen in den Tips hat man ein feines Gitter angebracht, damit kein Dreck direkt in die Kopfhörer eindringen kann. Ist bei den AirPods Pro eh kein Problem, da die Kopfhörer an sich ebenfalls ein Gitter zum Schutz der Treiber besitzen. Die Installation der Tips geht also recht einfach von der Hand. Alte Tips abziehen, neue drauf. Dabei fällt direkt auf, dass die Tips zwar halten, aber nicht so leicht einrasten, wie das Pendant von Apple. So ganz passend ist das also nicht. Dennoch hatte ich beim Probieren keine Probleme mit Abfallen oder Verschieben der Tips.
Einmal installiert, können die AirPods Pro ganz normal benutzt werden. Besonderheit bei Comply: Vor dem Einstecken in das Ohr müsst ihr die Tips leicht zwischen Daumen und Zeigefinger zusammendrücken und rollen. Der Schaumstoff wird dadurch leicht zusammengepresst und geht dann erst in eurem Ohr wieder etwas auseinander. Das sorgt für eine gute Passung und entsprechende passive Schallisolierung. Fortan könnt ihr wie gewohnt Musikhören.
Der direkte Vergleich mit den Standard-Tips bestätigte meine erste Hoffnung, die 31 US-Dollar mögen nicht komplett sinnlos ausgegeben worden sein. Der Halt ist zumindest bei mir um Einiges besser, als vorher und auch die Isolierung der Umgebung ist spürbar verbessert. Das sorgt für einen besseren Klang und selbst wildes Kopfschütteln sorgt nun nicht mehr dafür, dass die AirPods Pro sich der Schwerkraft hingeben und gen Boden enteilen. Also sehr guter Eindruck.
Doch ist das Ganze wirklich knapp 30 Euro (25 US-Dollar für die Tips, 6 US-Dollar Versand) wert? Das muss man letztendlich für sich selbst entscheiden. Seid ihr sehr zufrieden mit den AirPods Pro und euch nervt lediglich der nicht perfekte Sitz, dann würde ich sagen „Ja“. Wer nicht hart gestresst ist und auch so keine Probleme mit den Apple-Kopfhörern hat, der sollte die 30 Euro vielleicht woanders verprassen.
Wenn ihr die Dinger mal ausprobieren wollte, könnt ihr diese direkt bei Comply bestellen. Macht euch jedoch auf eine etwas längere Lieferzeit gefasst.
Ich habe meine EarPods pro seinerzeit zurückgeschickt, da sie in meinem linken Ohr ums verrecken nicht halten wollten und der Klang somit miserabel war.
Mit diesen Foam Tips könnte ich mir das nochmal überlegen
Danke für den Tipp, eben bestellt. Es gibt aber auch ein Set mit allen drei Größen 🙂
Als Tipp für jeden…bei AliExpress gibts die Dinger für weniger Euros ohne Markenbezeichnung…absolut kein Unterschied zu comply…dieselben Verpackungen sind es sogar ohne Logo und Name…einzig die Lieferzeit mit6-8 Wochen ist die Herausforderung
Danke für den Tipp!
Die Frage ist, was man sich da ins Ohr dann steckt?! Comply werden ja in USA hergestellt, ergo kann es nicht aus der “gleichen” Fabrik kommen, wie das Original.
Habe diese auch bei Wish gekauft. Ich habe sie alle in den Müll geworfen. Einerseits stinken sie und auch die Qualität war sehr schlecht. Hatte mehrere verschiedene gekauft und bei allen war das gleiche Ergebnis. Da merkt man die mindere Qualität.
Aber passen die AirPods mit den Complys auch noch in das Case?
Jo
Kann mir jemand sagen, wie die Größen im Vergleich zu den originalen Tips ausfallen?
Ist meiner Meinung nach gleich!
Das erste was mir auf der Comply-Seite aufgefallen ist, es gibt doch ein S/M/L-Set. 😉
Man sollte hinsichtlich der Kosten beachten, dass die Dinger nicht ewig halten wie etwa Silikon-Aufsätze. Ein anderer Hersteller von Memory-Schaum-Aufsätzen gibt an, dass ein Paar bei durchschnittlichem Gebrauch einen Monat hält, das macht übers Jahr also 12 Paar Aufsätze. Muss man wollen …
Vorsicht! Ich habe die auch gerade erst ausprobiert und kann alles geschriebene bestätigen.
ABER WEHE man möchte die wieder abmachen um sie zu tauschen oder eine andere Größe zu probieren!
Die originalen klappen um und lassen sich beherzt abziehen. Die Comply können das nicht (anderes Material, der Schaum ist auf eine Art Kapsel geklebt).
Die Folge: eine Seite ist mir angerissen (der Schaumstoff leicht von der Kapsel gerissen), die andere Seite lag nach 10 Minuten in 1001 Fetzen vor mir und die Kapsel habe ich mit einem Messer abgehebelt.
Hi Boris, diese Probleme kann ich bei meinen nicht bestätigen. Eigenartig, warum das bei dir nicht ging.
Ich habe mir für die Airpods bei https://www.scheinhardt.de/ zwei Otoplastiken (ist das die richtige Mehrzahl?) machen lassen. Das gibt den perfekten Sound, die richtige Abschirmung und halten tun die natürlich perfekt.
Ein zweites Set habe ich mir für inears von shure machen lassen. Passen wie angegossen und es braucht auch keine „Abschottung“. Mucke an – und Ruhe ist 🙂
Und die kriegen das mit der proprietären Halterung von Apple hin?
Gar nicht. Siehe: https://www.scheinhardt.de/images/custom-sleeves/apple-airpods-pro.jpg
Wird anders befestigt und sieht so aus, als säße der AirPod dann etwas weiter draußen.
Ob das noch mit dem Ladecase passt? Ich vermute eher nicht – oder es hängt stark vom jeweiligen Ohr ab (also davon wie die Plastik dann geformt ist
Das ist eine Silikon-Otoplastik, die wird passend für Dein Ohr gemacht und die sorgt für den Halt.
Damit ist auch der Weg für den „Sound“ deutlich besser, da er quasi tiefer reinkommt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Du siehts die Teile bei allen Musikprofis im Einsatz, nur dass die damit auf der Bühne nicht Spotify hören 🙂
Die Form passt nicht in die Box von Apple, ich mache die einfach nach Benutzung ab und habe dieses neue Set in einer kleine Tasche.
Aus meiner persönlichen Sicht ist das die beste Lösung für guten Sound im Ohr. Egal mit welchen Inears. Meine Shure hängen die Airpods locker ab und wenn die Musik läuft, höre ich nichts anderes.
vermutlich wird das aber ordentlich an der haltbarkeit nagen.
habe die aufsätze für rha in ear und diese sind leider so schon ausgeleiert das sie regelmäßig abfallen. beim quasi täglichen abmachen zum laden dürfte das noch krasser sein
Danke für diesen wertvollen Hinweis – die Firma Scheinhardt ist tatsächlich bei mir in der Nähe und ich werde mir jetzt solche Otoplastiken anfertigen lassen.
Danke!
Bin sehr zufrieden mit den Foam vom CharJenPro.
Habe die Complys in Größe L jetzt seit gut 3 Wochen im Einsatz und sie haben meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Aber ich muss gleich vorausschicken, dass bei mir nur die Bose Aufsätze (mit Bose inEars) halbwegs befriedigende Ergebnisse bringen, mein rechtes Ohr scheint einfach ungeeignet für InEars mit Noise Cancelling zu sein.
Mein Hoffnung war, dass die Complys in Größe L die Abschottung bei den Airpos Pro verbessern würden, aber leider ist der Unterschied gleich Null, ist ja auch kein Wunder, die Aufsätze sind – damit die Airpods noch in die Aufladebox passen – keinen mm größer als die von Apple. Besser wird nur der der Tragekomfort.
Und die Warnung von Boris kann ich auch bestätigen: die Dinger lassen sich nur noch abmachen, in dem man sie zerstört. Und das Abmachen der Reste ist ziemlich fummelig, ging aber auch irgendwann ohne Messer.
So konnte ich jetzt immerhin den Schaumstoff des zerstörten Complys (der war noch brauchbar) verwenden um die Original Aufsätze zu unterfüttern. Das hatte ich allerdings auch schon vorher mit anderen Schaumstoffaufsätzen probiert und auch das bringt bei mir leider nur minimale Verbesserungen, richtig dicht sind die Airpods dann auch nicht, was mir von der App auch bestätigt wird. Da der Schaumstoff von Complys sehr weich ist, ist der Tragekomfort jetzt aber besser als bei der vorherigen Unterfütterung. War also nicht ganz umsonst.
Wie gesagt, meine Ohren scheinen leider nicht dem Standard zu entsprechen :-). Aber wer sich das Gleiche erhofft wie ich, der sollte sich das Geld sparen, meiner Meinung nach.
Vielleicht dann doch Silikon-Otoplastik, muss mal schauen, ob ich mir das antue ….
Ich glaube dieser Pass-Test von Apple ist entweder defekt oder funktioniert einfach nicht zuverlässig und präzise. Ich habe so viele Berichte recherchiert wo alle Menschen das gleiche sagen:
Zum ersten male zeigt er grün an, nach ein Paar Tagen dann nie mehr. So ist es mir auch ergangen. Seit letzten Mittwoch habe ich die AirPods Pro nun, der erste Test mit der große M brachte Grün.
Dann habe ich sie zum ersten Mal beim Sport getragen und musste sie ausziehen, weil es nur so wummerte und die Musik ständig pumpte. Abends habe ich dann doch noch mal die anderen Größen ausprobierten diesen test gemacht, von da an wurde alles von Apple verworfen. Selbst die M wurden dann auch nicht mehr akzeptiert. So ist es bis heute geblieben. Keine Chance mehr auf Grün. Es gibt so unendlich viele Berichte von menschen, die alle die gleichen Probleme haben.
Keine Ahnung, was sich Apple dabei gedacht hat. Da dieser Konzern ja auch kaum auf Nutzer-Probleme reagiert, bleibt mann ratlos zurück.
ich werde auch überlegen, ob ich die teuren Dinger wieder zurückgebe und welche von anderen Herstellern ausprobiere, oder ob ich diesen In-Ear-Kram ganz lasse.
Ich habe auch noch ältere Shure In-Ears zuhause, die haben mich aber auch immer massiv durch laute Übertragung von Kabelgeräuschen genervt. Man muss wohl ein Typ dafür sein, ich bin es nicht.