Microsoft tritt Open-Source-Konsortium OIN bei, knapp 60.000 Patente inklusive
Wie aus einem Bericht von ZDNet.com hervorgeht, ist das Unternehmen Microsoft nun auch dem Open Invention Network (OIN) beigetreten, welchem bereits Konzerne wie IBM, Google oder auch SUSE angehören und das dafür bekannt ist, sich für den Schutz von Open-Source-Software wie Linux gegen Patentklagen einzusetzen.
Und damit man auch gleich zu spüren bekommt, dass es Microsoft mit seiner Entscheidung ernst meint, bringt das Unternehmen direkt rund 60.000 eigene Patente für die aus knapp 2.650 Mitgliedern bestehende OIN-Community mit. Diese Patente beziehen sich laut ZDNet auf ältere Technologien wie Android, OpenStack oder auch den Linux Kernel. Doch auch neuere Technologien gehören dazu, so zum Beispiel Hyperledger und LF Energy, sowie deren Vorgänger- und Nachfolgerversionen.
„We „pledge our entire patent portfolio to the Linux system. That’s not just the Linux kernel, but other packages built on it. We know Microsoft’s decision to join OIN may be viewed as surprising to some; it is no secret that there has been friction in the past between Microsoft and the open-source community over the issue of patents.“ — Erich Andersen, Microsoft
Der jetzigen Entscheidung ginge laut Scott Guthrie (Microsoft’s executive vice president of the cloud and enterprise group) ein Umdenken in der Unternehmensphilosophie voraus.
„We came from a place where we were not friendly to open source. Look at our actions over the last five or six years . . . at the end of the day, we’ve shown by our actions that we’re serious about open source.“ — Scott Guthrie
Der Streit mit der Open-Source-Community sollte damit wohl ein für alle Mal begraben sein, so ist zumindest zu hoffen. Doch so ganz überraschend kommt die Entscheidung von Microsoft dann dennoch nicht. Immerhin sei das Unternehmen schon zuvor dem sogenannten LOT Network beigetreten, welchem auch Amazon, Lenovo oder auch Cisco angehören und dass sich gegen Patenttrolle zur Wehr setzt, die leider immer wieder hohen Schaden in den Reihen anrichten.
Laut Erich Andersen sei Microsoft des Weiteren vor knapp zwei Jahren schon bereit gewesen, rund 10.000 Patente im Rahmen des „Azure IP Advantage Plans“ bereitzustellen, um Nutzer seiner Plattform Azure vor eventuellen Rechtsstreitigkeiten schützen zu können.
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