DB Navigator: So wurde die App 2017 genutzt
Laut der Deutschen Bahn wird die hauseigene App, der DB Navigator, für das Unternehmen immer bedeutsamer. Bereits jede zwanzigste Fahrkarte wurde 2017 über den DB Navigator gebucht – Tendenz steigend. Besonders beliebt ist die Anwendung offenbar in Nordrhein-Westfallen. Laut der Deutschen Bahn wurde dort jedes dritte Handy-Ticket über den DB Navigator gebucht. Insgesamt ist aber die beliebteste Strecke bei den App-Nutzern jene von Berlin nach Hamburg. Online und mobil machen aktuell zusammen knapp 40 % aller Buchungen aus. Erstmal kamen so allein über diese Kanäle rund 3 Milliarden Umsatz zusammen.
Man sieht also, in welche Richtung es bei der Deutschen Bahn geht: Der klassische Ticketverkauf am Schalter oder am Automaten ist zwar aktuell noch am wichtigsten, doch es verschiebt sich schleichend in Richtung Online- bzw. Mobile-Kauf. Auch im Nahverkehr soll der DB Navigator an Bedeutung gewinnen: Bereits 2017 baute die Deutsche Bahn das Ticketangebot für innerstädtische Fahrten mit der Verbundintegration aus. Aktuell sind Tickets für elf Verkehrsverbünde im DB Navigator erhältlich. Der Plan ist, hier 2018 noch Erweiterungen vorzunehmen.
Das langfristige Ziel ist es, den gesamten Nahverkehr im DB Navigator abzudecken. Denn das Angebot wird laut Deutsche Bahn bereits exzellent angenommen. Anfang 2017 buchten ca. 22.000 Reisende pro Monat Nahverkehrs-Tickets im DB Navigator. Mittlerweile sollen es bereits ca. 92.000 im Monat sein.
Wenn man sich übrigens die Städte in Deutschland ansieht, so werden speziell in Bonn besonders viele Handy-Tickets gebucht. Jedes siebte Handy-Ticket, wird in Deutschland dort gekauft. Es folgt München mit 11 %. Dann kommt Hamburg mit 6 %. An dritter Stelle steht Berlin mit 5 %.
Klar ist auch, dass die Deutsche Bahn den Online-Verkauf, auch über den DB Navigator, sicherlich ausbauen will, um so Arbeitsplätze im Ticketverkauf einzusparen. Für Kunden ist der Kauf im Web oder eben über die App natürlich eine bequeme Sache. Ich denke hier wird sich in den nächsten Jahren noch viel bewegen.
„Besonders beliebt ist die Anwendung offenbar in Nordrhein-Westfallen. Laut der Deutschen Bahn wurde dort jedes dritte Handy-Ticket über den DB Navigator gebucht.“
Wenn man berücksichtigt, dass der VRR erst seit Mitte Mai 2017 in der Bahn-App integriert ist, dann ist das schon sehr beachtlich. Der VRR ist ja der einwohnerstärkste Verkehrsverbund und größter Nahverkehrsballungsraum Europas und deckt einen Großteil des westlichen Teils von NRW ab. Kein Wunder, dass man bei einer guten Integration in der Bahn-App auch ordentliche Zahlen schreiben kann.
Jetzt wäre es noch toll, wenn die App nicht so abgrundtief scheisse wäre
Fahre relativ viel Bahn. Die App hat im UI noch deutlich Luft nach oben.
Die Datengrundlage auch:
Beispiel neulich: 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges Ticket und Sitzplatz gebucht. Eingestiegen.
Der Waggon, für den eben noch der Sitzplatz angeboten wurde, IST GAR NICHT IM ZUG, er fehlt!! Der Schaffner war auch überrascht, denn der Waggon ist ja schon die ganze Zeit nicht am Zug, das ist auch bekannt. Warum dann noch lustig Sitzplätze darin reserviert werden können – unklar.
40% aller Buchungen machen 3 Mrd. Umsatz aus? Dann wäre der Gesamtumsatz mit Fahrgästen nur 7,5 Mrd. Euro? Ist das wirklich so wenig?
Weiß eigentlich jmd. ob die auch 30% an apple abdrücken müssen, wenn ein bahnticket über die App verkauft wird.
Die App „DB Streckenagent“, ebenfalls direkt von der Deutschen Bahn“ macht vieles um einiges besser! Ich empfehle jedem sie mal auszuprobieren. Hat weniger Features macht aber was die Auskunft einfacher Strecken angeht meiner Meinung nach einen deutlich besseren Eindruck.
Anstelle jeder 20ten Fahrkarte könnte es jede 3te sein, wenn der Anmelde- und Bestellprozess nicht so nervenaufreibend wäre.
Wäre auch mal schön, wenn man als Gast direkt ein Ticket in der App kaufen könnte. Aber nein, man muss dafür umständlich über die Desktop Seite gehen, was unterwegs mehr als umständlich ist.
@ Jens: Volle Zustimmung. Vorallem verrichtet der DB Streckenagent auch bei gedrosseltem Datenvolumen noch seinen Dienst. Beim Navigator funktioniert nicht mal die einfachste Suchanfrage.
@ kOOk
In 2016 hat man insgesamt ca. 12,5 Mrd. Umsatz gemacht (4 Mrd. Fern, 8,5 Mrd. Regio). Vielleicht beziehen sich die 40% nur auf den Streckenteil, der auch theoretisch über die App buchbar ist.
@mobo: Könntest du deinen doch sehr sachlichen und detaillierten Beitrag etwas präzisieren?
Hach, wenn ich endlich mal mein Jahresticket in der App hätte statt es als Papierding mit mir rumzuschleppen…
Bin Pendler und habe ein Jahresticket von der Bahn. Wenn ich dafür irgendwann Mal keinen blöden Papierfetzen mitschleppen und jedes Mal rauskramen muss, wäre das schon echt toll. Und Fahrten im Nahverkehr/bei Verkehrsverbunden würde ich schon lange am Smartphone kaufen, geht in meiner Gegend aber leider (noch) nicht.
DB Navigator
„…möchte Zugriff auf und Verwendung von:
– STANDORT
Lässt zu, dass diese App auf aktuelle oder gespeicherte Standorte ihres Gerätes zugreift.
– FREIGEGEBENE DATEIEN
Lässt zu, dass diese App, auf Ihre Bilder, Musik, Dokumente und andere auf Ihrem Gerät,
bei einem Remote-Speicheranbieter, auf einer Medienkarte oder in der Cloud gespeicherte Dateien zugreift.
– Sie können jederzeit die Seite „Sicherheit“ in den Systemeinstellungen aufrufen,
um Ihre Berechtigungen anzuzeigen.“
STANDORT: ok, aber der Rest?
– Anzeigen ja, Ändern nein, da die Buttons ausgegraut sind.
Solange der Entwickler mir nicht erklärt, WARUM die App ausgerechnet DIESE Rechte braucht (und warum sie sich nicht deaktivieren lassen):
Deinstallation durch Nutzer. ENDE.
lol. Bin db navigator hardcore user mit bis 5500 EUR Jahresumsatz in Deutschland sowie Anreinerstaaten und @mobo hat Recht. Ist ein echter Pain die App zu nutzen. Allerdings sind feature complete Alternativen nicht in Sicht, weil die db ticketing API total kastriert ist und somit Drittanbieter keine geilen Apps bauen können mit Bahncard on-file usw.