Auch Congstar und Vodafone wollen DSL-Tarife drosseln
Sorgte das Thema Telekom-Drossel den Sommer über immer wieder für Gesprächsstoff, wurde es in den letzten Wochen ziemlich still um das angedachte Vorhaben der Telekom. Nun will das Nachrichtenmagazin FOCUS erfahren haben, dass auch die Telekom-Tochter Congstar ihre DSL-Tarife begrenzen will. Eine entsprechende Änderung der AGB soll 2014 erfolgen, die tatsächliche Drosselung soll dann, wie bei der Telekom, ab 2016 vollzogen werden.
[werbung] Wie hoch die Inklusiv-Volumina allerdings sein werden, ist noch nicht bekannt. Bei der Telekom soll es bei 75 GB anfangen, allerdings ist auch dies ein Wert, der laut René Obermann 2016 noch einmal auf aktuelle Verbrauchswerte angepasst werden soll. Dass Congstar über diesen Werten liegen wird, ist eher unwahrscheinlich, schließlich ist man ja direkt mit der Telekom verbunden.
Nach der Übernahme von Kabel Deutschland soll auch Vodafone über entsprechende Pläne zur Drosselung der Anschlüsse nachdenken. Vielnutzer von Kabel Deutschland-Anschlüssen haben bereits eine Obergrenze von 10 GB/Tag, ein nicht näher benannter Unternehmenskenner meint dazu, dass Vodafone schlecht Kabel Deutschland-Kunden begrenzen könne, während die DSL-Kunden echte Flatrates haben. Vodafone selbst bestreitet solche Pläne allerdings.
Meine Meinung: Spannend wird eigentlich nur, ob Congstar auch echte Flatrates anbieten wird. Die Telekom soll dies tun, auch wenn darüber bisher nichts konkretes bekannt wurde. Sicher wird das preislich nicht so attraktiv wie bisher (falls man bei den Telekom-Preisen überhaupt von attraktiv sprechen kann), aber solange es eine Möglichkeit einer echten Flatrate gibt, stört die Drossel weniger.
Ebenfalls spannend wird noch die Geschichte mit den Diensten, die sich von der Drossel freikaufen können. Die Telekom selbst sieht dies ja als Chance, gerade für Start-Ups. Die Netzgemeinde hingegen sieht die Netzneutralität bedroht, da man denkt, dass sich nur die Dienste freikaufen können, die es sich auch leisten können.
War doch klar, dass das Modell Nachahmer findet. Da hilft nur: Anbieter wechseln und sich das nicht gefallen lassen (wie auch bei Strom- oder Gasanbietern)!
…wenn der Wechsel bei Festnetz/DSL nur so einfach wäre, wie beispielsweise den Stromanbieter zu wechseln… wenn ich da an meinen Wechsel von Vodafone zur Telekom denke, bei dem einfach alles seitens Telekom/Vodafone schief ging und fast ein halbes Jahr gedauert hat, nein danke…
Ich freue mich auf einen Shitstorm wenn die Drossel durchgesetzt wird. Das wir ein FEST! 🙂
Klar für die Hard-Core Sauger ist das ein Problem – für die Mehrzahl der Nutzer kann es möglicherweise, wie für Wenig-Telefonierer – auch preiswerter werden.
Preiswerter? Ich lach mich tot, Prinzip nicht verstanden? Da wird nix billiger, das sind mindestens die alten Tarife die gedeckelt werden. Und echte Flatrates werden teuere neue Tarife. Schau dir die Telekom-Tarife an, die alten wie immer nur mit der 75 GB Begrenzung, jetzt schon. Als ob die uns was schenken würden und nicht die Chance auf weitere Abzocke nutzen…
Na toll. In meiner Heimat findet man nur Telekom, Congstar und Vodafone (Kabel Deutschland ist dank schlechtem Ausbaus praktisch nicht verfügbar).
Ich werde das (vermutlich wohl auch nur noch momentan) ungedrosselte KabelBW vermissen, wenn ich hier wegziehe, nächstes Jahr :/
Ein Glück, dass ich morgen von Vodafone weggehe (wenn hoffentlich alles glatt geht). 😉
So bin ich aus dem Scheiss raus. War klar, dass die da alle umfallen nach und nach. Is ne gute zusätzliche Geldquelle. Ich finde nur, dass sie das dann nicht mehr als Flatrate verkaufen dürfen sollten. (Übrigens genauso bei mobilen „Flatrates“).
Was nicht voll-flat ist, sollte auch nicht als solches bezeichnet werden dürfen.
Hallo Vodafone. Ich bin zu euch gewechselt weil ihr nicht drosselt. Kommt es jedoch so weit könnt ihr gar nicht du schnell drosseln wie ihr meine Kündigung im Postfach habt.
Ich lasse mir diese Scheißen nicht gefallen, auch wenn mich eine Volumenobergrenze nicht betrifft.
@Anette: Es wurde dutzende Male vorgerechnet, dass (bei den derzeitigen Trafficgrenzen) keineswegs nur Hardcore-Sauger von der Drosselung betroffen sind, sondern auch ziemlich durchschnittliche Nutzer. In der Regel wird ein DSL-Anschluss von mehreren Personen genutzt, etwa innerhalb der Familie oder der Wohngemeinschaft.
@Anette: wenn Du das wirklich glaubst kann ich ohne Zweifel behaupten Du bist sehr naiv. Dir gehört der Zugang zum Netz entzogen.
Das wird spaßig, wenn Youtube und Co demnächst auch 4k Videos anbieten …
naja, da bleibt ja noch kabel bw… ansonsten heißt es… nicht shitstorm, eher bulletstorm 😀
An meinem Heimatort haben wir ein DSL mit 768 kBit/s. Wenn der Computer rund um die Uhr durchlaufen würde, wären im Monat ca. 200 GB möglich. Ein Volumen von 70 GB wird bei normaler Nutzung somit nie erreicht werden.
Der größte Witz sind aber nach wie vor die LTE Angebote von Telekom und Vodafone mit 10 GB Volumen. Für was brauche ich bitte 20 MBit/s, wenn ich dann nichts mehr damit machen kann?
Der Ansatz der Bundesnetzagentur, dass LTE zuerst auf dem Land ausgebaut werden musste, war ja zu begrüßen, aber leider nicht zu Ende gedacht. Die Problematik des Internets auf dem Land muss schnellstmöglich in Angriff genommen werden. Deutschland ist hier mittlerweile ein Entwicklungsland. In der momentanen Konfiguration kann es allerdings nicht funktionieren. Entweder man belässt die Infrastruktur in den Händen des Staates, oder man zwingt die private Wirtschaft dazu.
Sinnvoll wäre beispielsweise eine Abgabe in den großen Städten, mit der der Ausbau finanziert wrid.
Es kann ja nicht sein, dass man in der Großstadt für 20 Euro teilweise schon ein DSL mit 50 MBit/s hinterhergeworfen bekommt und auf dem Land 35 Euro für sein Call und Surf Comfort zahlt, mit dem man nichts anfangen kann.
Obwohl ich strikt gegen diese Volumenlimits bin, sorgt es immerhin dafür, dass die Menschen in den Städten mal auf die Thematik aufmerksam gemacht werden, wenn sie beispielsweise dann auch keine Streamingangebote mehr nutzen könen, zumindest nicht in HD 🙂
Ich bin der Meinung eine Flatrate ist nur dann eine Flatrate, wenn diese unbegrenzt ist.
Was die Drosselung angeht, die ist in Ordnung. Man kann ja keine Geschäftsmodelle vorschreiben. Dann aber als 200GB Tarif, nicht als Flatrate. Und man muss dem Kunden zeigen, wie sein aktueller Verbrauch ist.
Was gar nicht geht ist das Freikaufen durch Dienste!
Noch als kleiner Nachtrag… mit meiner 16 MBit Leitung und einer 75 GB Grenze… dann kann ich meinen Internetantschluß nur runde 10 Stunden (von rund 720 Stunden eines Monats) lang mit seiner maximalen Geschwindigkeit nutzen. Daran merkt man schon, daß solche Grenzen irgendwie an den technischen Rahmenbedingungen vorbeigehen.
@Rainer Zufall:
Dann aber bitte auch eine Zwangsabgabe auf Mieten in Dörfern um die in der Stadt zu subventionieren. Kann ja dann auch nicht sein…
Geil, erst übernimmt man einen Konkurrenten und dann kann man ja auch drosseln. Viel Auswahlmöglichkeiten hat man als Verbraucher ja inzwischen nicht mehr.
Wir (vierköpfige Familie) nagen am Ende des Monats an den 200GB. Es ist mir ein Rätsel, wie wir mit 75GB auskommen sollen… Congstar war eigentlich eine super Alternative, da es bei uns nur Telekomleitungen gibt, doch jetzt…
In einem Wort: Scheiße
Nicht wirklich überraschend.
ich bin da nich so im thema. aber vllt sollte man mal uns unwissende aufklären. egal was stimmt von dem was gesagt wird und was nur marketing ist. städte sind gut erschlossen. ist es nicht so dass viele user das netz langsamer machen? ich habe telekom und kriege 6000 obwohl ich für 16000 zahle. ich bekomme auch nur 6000 statt 3000 weil ich permanent die telekom angerufen habe und nach ram gefragt habe. die schweine hatte nichma den anstand den kunden zu informieren. ich habe seit januar 50iger kabel bei unitymedia.was macht denn nu die geschwindigkeit aus beim anbieter. die telekom behauptet ich kann kein schnelleres dsl bekommen weil die technik nicht mitmacht. zu weit vom verteiler weg. ist dem definitiv so oder würde ich schnelleres internet haben wenn ich alleine am kabel hänge? angeblich kann ich bei unitymedia auch 100er internet haben. was waere wenn meine ganzes dorf nur unitymedia hat. geht dann bei mir auch die leitung in die knie? is meine geschwindigkeit von verhalten meiner nachbarn abhängig? angenommen alle saugen um mich rum, ist dann mein netz langsam? wie funktioniert das eigentlich mit den knoten punkten? wieviele gibt es? wem gehören sie? ich wohne auch aufm land. kleines dorf. hatte bis vor 3jahren noch 300KB/s aufa telekom leitung. ich kann verstehen dass nich weiter ausgebaut wird von der unternehmensseite her. bis sich das rentabliert hat vergeht einfach zuviel zeit. ich hab gelesen die telekom muss für jedes mb geld bezahlen. an wen? ist das wartung,instandsetzung etc oder sind das die knotenpunkte? hat jemand eine idee wo man das nachlesen kann? wo ist peter lustig der mir das internet wie es heute ist erklärt?
Also trotz viel Surfen, Dropbox-Sync (da liegen aktuell knapp 50 GB, die mehr oder weniger oft aktualisiert werden), viel Youtube (meist in HD) und zwei weiteren Personen im Haushalt komme ich NIE (gemessen über das letzte Jahr) über 75 GB (Summe Up/Down, gemessen mit der FritzBox) mit meinem VDSL50.
Okay, HD-Filme streame ich nicht, sondern leih mir die BD aus, das find ich einfach praktischer und ist meistens nicht teurer…man muss nur nen Tag vorausplanen 🙂
Irgendwie muss das Netz ja finanziert werden und dank massenweise sinnlosem Streaming (Spotify und Konsorten) verstopfen sowohl mobiles als auch DSL-Netz. Jedes halbwegs aktuelle Handy hat mindestens 16GB Speicher und kann somit genug Musik für mehrere Tage mitführen, wieso muss ich das also von nem Server streamen?! Komfortabel klar, aber der zusätzliche Datenverkehr muss dann halt bezahlt werden.
Die Netzbetreiber haben in ihren früheren Kalkulationen sicher nicht mit einem dermaßen starken Anstieg des Datenverkehrs gerechnet und müssen nun umdenken.
Es schimpft sich immer leicht auf die Telekom, die ja für recht wenig Geld ihre DSL-/GF-Leitungen den Mitbewerbern öffnen muss – welche meines Wissens nach meist keine eigenen Leitungen unterhalten müssen, in Neue investieren oder sonstige Investments in Deutschland tätigen. Wenn der dicke Helmut nicht unbedingt die Telekom hätte privatisieren müssen wäre das vielleicht anders gelaufen, aber nun ist das mal so und das Unternehmen muss rentabel arbeiten – dazu ist es gegenüber seinen Aktionären verpflichtet…die wollen ja auch Geld verdienen.
Ich bin keineswegs der größte Telekom-Freund, aber bisher 0,0 Probleme (im Gegensatz zu 1&1, O2, etc.) und stabile, schnelle Verbindungen per DSL und auch mobil (Congstar).
Dass die Vielnutzer – und dazu zähle ich auch die Streaming-Kunden, nicht nur Filesharer – jetzt gezielt an den Kosten stärker beteiligt werden und dies nicht auf alle Kunden abgewälzt wird, kann ich nur begrüßen.