Outbank: Richtungswechsel mit Fixkosten-Vergleich
Die meisten Leser erinnern sich sicher an den Neustart der Banking-App Outbank. Grundversion kostenlos und ab 10 Konten wurde es dann kostenpflichtig. Spannende Sache für normale Nutzer, aber eben auch nicht das Modell, welches bei Outbank gefruchtet hat. Ein strategischer Richtungswechsel war angeplant. Diesen hat man nun durchgezogen. Man geht einen ähnlichen Weg wie n26, die Versicherungen von Clark In-App anbieten. Outbank will Nutzern dabei helfen, Fixkosten zu sparen.
Hierzu soll man jegliche Abos, Verträge, Versicherungen, Kredite, Mitgliedschaften, Bezüge (Kinder- & Arbeitslosengeld) und alle anderen wiederkehrenden Beträge manuell oder über die Umsatzliste hinzufügen, dazu das End- bzw. Erneuerungsdatum eines Vertrags eingeben.
Hier greift nun die Neuerung. Man kann Anbieter vergleichen, so vielleicht in einen günstigeren Tarif wechseln. Outbank kooperiert mit drei Partnern, namentlich Clark, smava und Verivox. Schließt man einen günstigeren Vertrag über die App ab, so spart man. Und natürlich wird Outbank für die Vermittlung auch etwas bekommen, logo.
Nun ist es am Nutzer. Ist das Modell von Outbank einfach nur gescheitert oder ist es ein gut durchdachter Richtungswechsel? Zugegeben: Man braucht vielleicht keine weitere Banking-App, wenn man eine seiner Bank nutzt. Und man muss auch keine Universal-App haben, die alle Daten hat, die mich an Preisvergleiche zu meinem auslaufendem Stromvertrag erinnert.
Dafür gibt es bereits Dienste – oder man schreibt sich das in eine Erinnerungs-App. Allerdings gibt es auch genug Nutzer, die es bequem mögen. Die schauen sich die Preisvergleiche in einer App an und sparen vielleicht ein paar Euro. Und wenn ich spare, dann habe ich auch kein Problem damit, wenn Anbieter XY eine Provision bekommt. Das muss jeder für sich selber entscheiden. Welcher Typ ich bin? Der, der seine Verträge ganz klassisch im Auge hat und von Hand vergleicht. Daneben nutze ich die App meiner Bank, um alles im Auge zu behalten. Mehr nicht.
Das Update wird derzeit im Store verteilt. Outbank ist so keine Banking-App mehr, viel mehr eine Personal Finance App.
hmm
an sich nicht schlecht die Idee dahinter. Wer weiss denn mehr über zuviel der mögliche Ersparnisse bei Energie und Versicherung.
Aber – mal wie immer die Kommunikation unter aller sau. Ich hätte mir gewünscht es vorab in eine Roadmap zu kommunizieren und vor allem von den Usern das Einverständnis zu holen, solche dinge (local) auszuwerten um darauf aufbauend Vorschläge und Forecast zu machen
Von irgendwas muss ja Outbank leben.
Außerdem kann nur eine „universal-App (also Bankentechnisch)“, gleichzeitig das Girokonto , die Kreditkarte, das Sparbuch und PayPal abfragen
Wobei man ein bisschen aufpassen muss was man da alles eingibt. Bei irgend einer Verträge App (die auch vor einiger Zeit im TV? beworben wurde) erteilt man dem Betreiber einen Maklervertrag, was dazu genutzt wird das jeder Vertrag der hinterlegt/abgeschlossen wird auf den Betreiber der App läuft bzw. umgestellt wird. Das ist in Zeiten von Online-Verträgen nicht so das Problem, wohl aber mit Verträgen die man bei einem Makler abgeschlossen hat. Denn nur derjenige der als Makler im Vertrag hinterlegt ist bekommt auch die Provision (die nicht nur 1x sonder meist auch laufend gezahlt). Kann einem dann natürlich passieren das wenn man das macht erst mal einen Anruf von seinem Haus&Hof Versicherungsmensch bekommt warum an die Verträge an jemand anders übergibt (der Makler muss ja auch von was leben). Ich wills jetzt nicht verschreien … aber ich geh mal davon aus das es bei Outbank ähnlich ablaufen wird
Und wie wird hier wieder Geld verdient ? Klar mit den Daten der User.
Wenn man da schön alles eingibt was man so hat lassen sich super Profile erstellen.
Das macht dann eben nicht Outbank sondern die Partner dahinter.
Aber wie es schon im Artikel steht: für die „die es bequem mögen“.
Bin ich der einzige, der das bedenklich findet, dass eine Firma nicht nur alle meine Banktranaktionen weiß, sondern jetzt auch noch alle meine Versicherungs- und sonstige Daten haben will? Google ist ein Engel dagegen!
und gelöscht die app… dieses ständige hin und her find ich unmöglich…
Finde die Finanzplan-Funktion als Outbank-Nutzer super.
Damit lässt sich in einer einzigen App, neben dem aktuellen Kontostand, auch eine relativ aktuelle Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung aufmachen. Das Vergleichen ist mir völlig egal (und wäre mir was meine Daten angeht dann auch zu sensibel).
Das tolle ist halt dass bei Anlage einer Einnahme/Ausgabe diese direkt aus den Transaktionen herausgesucht werden kann, bei separater App muss man immer die Kontoauszüge parat haben und das dann neu eintippen…
Top!
„Bin ich der einzige, der das bedenklich findet, dass eine Firma nicht nur alle meine Banktranaktionen weiß, sondern jetzt auch noch alle meine Versicherungs- und sonstige Daten haben will? Google ist ein Engel dagegen!“
Das frage ich mich auch. Würde ich im Traum nicht nutzen.
Das ganze ist normalerweise was für die VZ, denn die Kontenbewegungen sind ja nur die Analyse-Basis (Kunden-Türöffner) und es handelt sich um eine verdeckte Werbeplattform (und Anzeigen müssen doch entsprechend markiert werden).
Da die Daten in der App analysiert werden (angeblich) und nicht auf externen Servern, sehe ich jetzt das Datenschutz-Problem jedoch nicht, solange die Aussage zutrifft.
@Marc: Die Daten müssen verglichen werden – was denkst du welche Daten wandern in welche Richtung? KBs an Userdaten zu den Partnerdaten oder vermutlich MBs an Partnerdaten von unterscheidlichen wechselnden Servern in Echtheit zu den Userdaten? Dafür gibt es eigentlich nur eine technisch sinnvolle Antwort und die ist mir als User gar nicht recht.
Ich weiß gar nicht, was alle haben. Outbank analysiert nichts, was es nicht auch vorher analysiert hat, die Daten hatten sie schon aus den Umsätzen. Außerdem machen die nichts anderes, als die Webseite zu verifox zu öffnen. Keine Datenübermittlung, keinen Maklervertrag…
@Martin: Och bitte – alleine die Tatsache, dass ich von Outbank keine technischen Details zur Datenübertragung bekomme (wozu ich nach BDSG ein Recht habe), sagt schon alles. Da wird auf einen Blogpost verwiesen, in dem nur drinsteht, dass (angeblich) Sicherheitsstandards eingehalten werden und sonst nur Marketing vom Feinsten. Sowas gehört angezeigt.
@CodeSight
ich hab dies „Gläserner Bürger durch Banking-Apps — nicht bei Outbank“ als verbindliche Aussage genommen – Quelle: outbank blog
https://medium.com/@outbank.germany/glaeserner-buerger-banking-cb19e7a19d6e
@Marc das ist schon etwas mehr, aber darin geht es nur um die Kommunikation mit den Banken, welche ja tatsächlich glaubhaft sicher gestaltet sind. Hier geht es aber um Preisvergleiche das geht nunmal nicht ohne Daten 1:1 zu vergleichen.
@xaver: ohne Unterschrift können die gar nichts machen bei Clark (oder jedem anderem Versicherungsmakler). Das wird aber auch klar kommuniziert. Und ehrlich? Ob mein aufdinglicher Versicherungsfritze die Provision fürs nichtstun kassiert oder Clark, die mir eine „unaufdringliche“ Mail schreiben (ja ich bin Kunde)… da nehme ich lieber die Mail, als die Stalkinanrufe 🙂
@CodeSight: Outbank sendet nichts. Es wird einfach nur die Webseite zu Verifox mit Referrer im Safari geöffnet. Die Daten selbst musst du dort genauso eingeben, als würdest du Verivox manuell im Browser eingeben.
Unglaublich der Laden, dass zieht sich schon seit Jahren so. Wie oft haben die das Geschäftsmodell schon umgestellt? Jemand der so unfähig ist, den vertraute ich dich nicht meine Daten an
Ich verstehe diese Aufregung ehrlich gesagt nicht.
Es ist doch niemand gezwungen, die neue Funktion zu nutzen und seine Verträge einzugeben und zu kategorisieren.
@Matze
ich bin auch nicht gezwungen, in einem Magazin die Werbung anzuschauen?
Des weiteren schreibt das Unternehmen ja selbst, dass es von einer banking-app sich zu einer Verbraucherplattform wandelt und dies ist eben nicht der 1. Kurswechsel.
Ein Bekannter sagte die Tage, als wir auf die og. App kamen, das ist wie in einer Ehe, die Parts entwickeln sich evtl. im Laufe der Zeit in unterschiedliche Richtungen, entweder man findet „neu“ zusammen oder muss sich trennen. Bei einer App ist es viel einfacher „deinstallieren“.
@Marc: Sehe ich anders. Ich bekomme keine Werbung in der App angezeigt, sondern eine optionale Funktionserweiterung. Die kann ich nutzen, muss ich aber nicht.
Schmeisst Du bei jedem App Update eines Herstellers, wo neue Funktionen hinzugefügt werden, die auch noch optional sind, eine App herunter?