Mobiles Parken zahlen: Volkswagen kauft PayByPhone
Viele kennen es vielleicht: Irgendwo hinfahren, Parkplatz suchen, Zettel ziehen, Zettel in das Auto legen – fertig. Das hört sich in der heutigen Zeit irgendwie nach 1980 an, aber es gibt großflächig nicht wirklich etwas, was ein automatisches oder halbautomatisches Zahlen möglich macht. Zwar gibt es in einigen Städten Pilotprojekte oder Speziallösungen doch diese nutzen demjenigen nichts, der von A nach B fahren muss und sich dort einen Parkplatz sucht. Mobiles Bezahlen ist ein großes Thema, nicht nur im Supermarkt, sondern generell. Momentan versuchen alle da ihr Glück – auch Volkswagen.
Deren „Volkswagen Financial Services AG“ hat nämlich den Anbieter „PayByPhone“ gekauft, wie das Unternehmen per Pressemitteilung bekannt gab. PayByPhone ist in diversen Städten nutzbar, in Europa ist man beispielsweise in England und Frankreich aktiv, des Weiteren ist man in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland zu finden. Das Ganze ist natürlich sehr weit entfernt von global und flächendeckend, aber man ist ein recht großer Anbieter, um das Bezahlen eines Parkplatzes mobil zu erledigen.
Volkswagen will nach eigenen Angaben den Ausbau vorantreiben, das Modell global verfügbar machen. 2016 hat PayByPhone 250 Millionen Dollar an Zahlungen entgegen genommen, dabei rund 7.000 Nutzer pro Tag hinzugewonnen. Man habe eine Nutzerzahl von rund 12,5 Millionen.
Interessante Randnotiz bei dieser Übernahme: Volkswagen besitzt 92 Prozent Anteile an der Sunhill Technologies GmbH. Dies ist ein Anbieter für Mobile Payment, der in Deutschland in einigen Städten aktiv ist – mit Travipay.
Was, für Parken muss man bezahlen? Aber meinetwegen, nach jetzigem Stand hat dieses Projekt im Autoland DE nach meinem Gefühl bessere Chancen als Android- oder Apple-Pay.
Paybyphone ist in DE nicht verfügbar. Grundsätzlich finde ich die Idee super, da man nicht immer das passende Kleingeld zur Verfügung hat. Ausserdem kann man gegen Ende der Parkzeit nachbuchen. Ich verwende daher das erwähnte Travipay. Leider werden von der Stadt (zumindest in meiner) auf die Parkgebühr Zusatzgebühren für den Dienst aufgeschlagen. Bei kurzen Parkzeiten wird das zu teuer.
Es gibt doch in Deutschland recht oft die Möglichkeit, per SMS an eine Nummer ein Ticket zu kaufen. Die Nummer hängt immer an den Schildern, welche auch die kostenpflichtigen Parkplätze ausweisen. Habe ich zwar noch nie ausprobiert, klingt aber doch auch brauchbar.
Hat da einer Erfahrungen zu gesammelt?
Gibt’s sogar hier bei uns im 25.000 Seelenstädtchen. Zumindest in der Innenstadt. Im Gegenzug mangelt es an guter Beschilderung, die Automaten für die Tickets schnell zu finden.
Nicht mal auf deren Seite wird ordentlich erklärt wie das ganze jetzt abläuft.
Woher weiß die Politesse denn das ich irgendwem was bezahlt habe und wie lange ich dort stehen darf?
@icancompute: Ist mega einfach, Funktioniert immer und dazu wird man 15 min vor Ablauf noch Erinnert und kann Erneuern. Alles via SMS. Genial!
@Jan
Danke.
Muss man halt nicht ausprobieren, wenn man eh in der Nähe der Innenstadt wohnt und dorthin laufen kann. 🙂
„Mobiles Bezahlen ist ein großes Thema, nicht nur im Supermarkt, sondern generell. Momentan versuchen alle da ihr Glück – auch Volkswagen.“
Stimmt – ist ein großes Thema, aber nur bei den Anbietern, nicht bei den Usern.
Wenn man die Studien liest, auch in USA sind die Jungen überhaupt keine Mobile Payment Fans.
@Christian die Politessen sind mit einem Handy/Smartphone oder einem Handcomputer ausgestattet, mit dem der jeweilige Online-Park-Dienst abgefragt wird.
Wenn es Überschneidungen bei den Anbietern geben sollte werden halt alle gequeried.
@Rainer: „Leider werden von der Stadt (zumindest in meiner) auf die Parkgebühr Zusatzgebühren für den Dienst aufgeschlagen.“ – Vermutlich schlägt da nicht die Stadt auf, sondern der Betreiber. Bei Sunhill (VW) sind das 14 Cent plus 14 Prozent der Parkgebühr. Parkmobile bzw. ParkNow (BMW) verlangt übrigens 15 Cent, bietet für Vielnutzer aber auch ein Abo (2 Euro/Monat) an.