Samsung Creative Lab zeigt auf der CES 2017 drei frische Gadgets
Auf der CES 2017 wird Samsung bzw. dessen Creative Lab (C-Lab) drei neue Projekte vorstellen. Im Grunde will das südkoreanische Unternehmen über das C-Lab ungewöhnliche Konzepte fördern und den Mitarbeitern im Rahmen des Teams die Chance geben sich an Innovationen auszuprobieren. Auf der CES 2017 will Samsung dann mit S-Skin, Tag+ sowie einem tragbaren Gerät namens Lumini punkten. Dabei scheint Samsung vor allem Beauty-Fans anzuvisieren, denn sowohl S-Skin als auch Lumini beschäftigen sich mit Hautpflege. Tag+ soll hingegen die Funktionen von Kinderspielzeug erweitern.
Tag+ ist ein kleines Gadget in der Form eines Knopfes, das sich mit Spielzeugen sowie einer Smartphone-App via Bluetooth verbindet. Je nachdem, ob die Kinder den kleinen Smart-Tag kurz oder lange drücken, schütteln oder anstoßen, soll es in der App unterschiedliche Rückmeldungen geben. Während Samsungs Beschreibung hierzu mehr Frage- als Ausrufezeichen liefert, stellt das Video zu Tag+ das Gerät schon etwas greifbarer vor:
Ob es natürlich so eine schlaue Idee ist, dass kleine Kinder über die App Selfies von sich und ihren Spielzeugen posten sollen, sei mal so dahingestellt. Wer allerdings den Plan klasse findet, dass seine Kinder schon im Grundschulalter ihre Lego-Kreationen mit Selbstporträts garnieren und per Videochat miteinander interagieren, findet an der Idee eventuell Gefallen. Ich selbst bin, zumindest bei der Form, welche das Video vorstellt, noch skeptisch.
S-Skin hingegen richtet sich an Erwachsene und wirkt weniger kontrovers. Laut Samsung soll S-Skin „eine zeit- und kostensparende Alternative zu einer professionellen dermatologischen Behandlung“ anbieten. Besonders Ärzte könnten hier die Stirn runzeln, die Idee klingt aber durchaus nicht übel: Ein Pflaster mit Mikronadeln und ein tragbares Gadget machen S-Skin aus. Das Pflaster soll nicht näher beschriebene Inhaltsstoffe zur Hautpflege abgeben, während das tragbare Gerät den Zustand der Haut überwacht. So soll ein LED-Licht etwa den Feuchtigkeits- und Melaningehalt sowie die Rötung der Haut messen. In einer App werden dann die Daten zum Hautzustand gespeichert und langfristig ausgewertet.
Lumini schlägt in eine ähnliche Kerbe und soll Hautprobleme aufspüren – schon bevor sie entstehen. Ihr fotografiert euer Gesicht, das Gerät analysiert die Informationen und sendet die Daten an die Smartphone-App. Lumini soll unter der Hautoberfläche bereits Probleme entdecken wie Pickel, Sommersprossen, erweiterte Poren, Rötungen und Talgeinlagerungen. Auf Basis der Analysen soll Lumini dann kosmetische Produkte empfehlen oder eine Ferndiagnose durch einen Hautarzt vorschlagen. Interessant wäre hier, wie in der Praxis die Empfehlungen ablaufen sollen. Es ist wohl damit zu rechnen, dass hier Kooperationen mit bestimmten Herstellern von Pflegeprodukten das Ziel sein könnten.
Zusätzlich will Samsung auf der CES 2017 auch bereits vorgestellte C-Lab-Projekte in ihrer weiterentwickelten Form vorstellen – etwa Mangoslab, einen kompakten Drucker für Smartphones, der direkt auf Notizzetteln drucken soll oder JamEasy, ein Sensormodul, das an Instrumenten befestigt beim Üben helfen könnte. Wann und ob all diese Projekte allerdings jemals den Massenmarkt erreichen, ist völlig offen. Zunächst geht es vor allem darum technische Potentiale aufzuzeigen.
Ich lass mich nur ungern zu solchen Aussagen hinreißen, hier kann ich allerdings nicht anders: So ein Schwachsinn Samsung! Hoffentlich sehen das die meisten Eltern ähnlich kritisch wie ich und lassen den Mist im Laden verrotten…
Erstaunlich, dass Sommersprossen als Hautproblem angesehen und per Ferndiagnose behandelt werden sollen.
@Oliver 2
Wird wahrscheinlich eher für den südkoreanischen Markt sein, wo nunmal helle gleichmäßige Haut das Ideal sind… Denk ich mir zumindest.
Obwohl ich die Produkte von Samsung gar nicht so schlecht finde. Könnte sich in Zukunft schon was daraus entwickeln.
Lg
@Mi Auch in Südkorea sind Sommersprossen keine behandlungsbedürftige Hauterkrankung – auch wenn sie dem dortigen Schönheitsideal entgegen stehen und die App eher Kosmetika empfehlen wird. Da hab ich den Text wohl nicht ganz erfasst. Sorry