Meerkat: 2015 noch Hoffnungsträger, 2016 begraben

meerkat-logoPeriscope kennen die meisten von euch. Einige nutzen die App sicherlich sogar: Periscope ermöglicht Livestreams von mobilen Endgeräten aus zu senden. Da Periscope zu Twitter gehört, wird die Anwendung entsprechend stark vom sozialen Netzwerk gepusht. Noch vor Periscope erregte Anfang 2015 die App Meerkat Aufsehen, welche ganz ähnliche Livestreaming-Funktionen anbietet. Doch nachdem Twitter Meerkat aus seinem Social Graph kickte und Periscope aggressiv nach vorne brachte, wurde es immer ruhiger um die zunächst gefeierte Anwendung. Nun haben die Entwickler bestätigt, dass sie Meerkat mittlerweile zugunsten anderer Projekte offiziell begraben haben.

Life On Air sind die Entwickler hinter Meerkat. Mitbegründer Ben Rubin hat nun bestätigt, ironischerweise ausgerechnet via Twitter, dass Meerkat aus dem Apple App Store und Google Play entfernt wird bzw. mittlerweile bereits entfernt wurde. Stattdessen will sich Life On Air nun auf seine Anwendung Houseparty konzentrieren. Dabei handelt es sich um eine App für Gruppen-Video-Chats. In die Chats, welche hier „Parties“ genannt werden, können bis zu acht User gleichzeitig einsteigen. Befreundete Nutzer können dabei jederzeit in die offenen Chats ihrer Freunde ein- uns aussteigen. Obwohl die App noch relativ frisch ist, soll sie schon über eine Mio. Nutzer gewonnen haben. Das dürfte die Entwickler über das Scheitern von Meerkat hinwegtrösten.

Die Meerkat-Website leitet bereits zu Houseparty weiter und das Twitter-Konto von Meerkat wurde in den privaten Modus versetzt. Gegenüber TechCrunch hat Rubin noch ergänzt, dass die Entscheidung des Entwicklers seine Herangehensweise an Videostreaming zu ändern schon vor Monaten gefallen sei. Gruppen-Video-Chats mit Freunden, wie sie nun Houseparty biete, seien näher am Alltag der Nutzer als Livestreaming von einer Person für viele, potentielle User. Nun denn, dass sicherlich auch Periscopes Aufstreben hinter dem Aus für Meerkat stecken dürfte und nicht nur ein interner Sinneswandel, kann sich jeder leicht selbst zusammenreimen. Sei es, wie es ist: Meerkat geht und Life on Air konzentriert sich ab sofort auf Houseparty.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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3 Kommentare

  1. Zum Glück gibt es ja noch YouTube und Twitch

  2. Karl Kurzschluss says:

    Meerkat fehlte doch einfach die User-Basis. Anfangs war es meines Wissens lediglich für die Apple-Plattform zu haben. Das lohnte doch nicht. Dann kam Android, aber da war auch schon Twitter mit Periscope da. Aber wer nutzt das? Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenige das sind. Was vermutlich auch an dem Content liegt. Da ist doch nix. Und wenn, dann ist die Qualität lausig.

  3. Meerkat war super – Periscope besser!
    Periscope wurde durch Meerkat unter Druck gesetzt!

    Schön dass Houseparty für alle beiden Systeme parallel hier ist – aber Zweck dafür ehe ich nicht…

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