Amazon Protect: Amazon.de mit neuem Geräteschutz
Amazon geht hierzulande mit Amazon Protect an den Start. Nichts, was bahnbrechend neu ist – aber der Händler will offensichtlich noch ein paar zusätzliche Euro mit dem Verkaufen von Geräteversicherungen verdienen. Beim Kauf von Waschmaschinen, Mobiltelefonen, Tablets, Fernsehern, Küchengeräten und vielen weiteren Produkten können Kunden mit Amazon Protect mit einem Klick beim Kauf entsprechender Artikel ihrem Warenkorb einen zusätzlichen Geräteschutz hinzufügen. Amazon Protect ermöglicht es Kunden, einen Geräteschutz zu buchen, der über die zweijährige Herstellergarantie hinausgeht und bis zu fünf Jahre gegen versehentliche Beschädigungen, Defekte und Diebstahl schützt. Sollte es bei mit Amazon Protect geschützten Produkten zu Problemen kommen, sorgt ein – laut eigenen Aussagen – „müheloser und einfacher Reklamationsprozess für schnelle Hilfe“ – und das weltweit.
Zu den Vorteilen von Amazon Protect im Schadensfall gehören der Umtausch von Mobiltelefonen am nächsten Werktag, schnelle Reparatur, die kostenlose Lieferung von Ersatz-Produkten sowie ein Vor-Ort-Reparaturservice bei sperrigen Gegenständen, wie z.B. Waschmaschinen. Normale Verschleißerscheinungen wie beispielsweise Kalkablagerungen in Waschmaschinen sind ebenfalls mit Amazon Protect abgedeckt, wie man mitteilt.
In Fällen, in denen die Reparatur des Produktes unwirtschaftlich ist, können Kunden zwischen einem Ersatz oder einem Amazon.de-Geschenkgutschein in Höhe des jeweiligen Produktwertes zum Zeitpunkt der Reklamation wählen. Wie das Ganze preislich ausschaut? Bei Waschmaschinen im Bereich bis 349,99 Euro zahlt man für zwei Jahre 33,99 Euro. Bei TV-Geräten bis 949,99 Euro liegt man bei 99,99 Euro für drei Jahre zusätzliche Garantie.
Muss man natürlich schauen: Prinzipiell gibt es viele dieser Schutzbriefe von diversen Versicherungen, manche Dinge sind vielleicht auch von einer bestehenden Versicherung abgedeckt. Wird sicher ein Erfolg von Amazon, wenn man es – wie momentan – prominent bei jedem Artikel im Warenkorb bewirbt und auf die Möglichkeit der Versicherung hinweist.
wenn man sich überlegt, wie viel Ärger man damit dann wieder hat und es evtl die ersten 2 Jahre der geplanten Obsoleszenz eh nicht verwenden kann — ok ….
Außerdem hat man doch noch die normale Gewährleistung und Garantie …. warum sollte ich dann das dritte Jahr irgendwie anders abdecken wollen ………… man kann sich auch überversichern …..
Und wenn man es zu oft nutzt, wird man gesperrt. Kennt man ja.
Am besten abschließen, aber nicht anwenden. Sonst wird man nachher auf Lebenszeit gesperrt. Bei Amazon weiss man ja nie…..
naja denke viele werden es nutzen, zumal amazon gerade durch nutzerfreundlichkeit bekannt ist. ist halt die frage wie dies dann konkret aussieht. kommt wohl auch auf den gegenstand an und wie krass der wertverlust ist. bei einer sehr teuren waschmaschine könnte dies ggf. schon interessant sein, hatte eine miele maschine wo innerhalb von 5 jahren mehrfach was dran war. da hätte sich so eine versicherung schon gelohnt, alleine die arbeitsstunde des kerls der rauskam war für mich teurer….
@filesharer123
Kleiner Gedankenfehler: die Versicherung schließt and die Gewährleistung an, also mit dem 3 Jahresschutz hat man 5 Jahre abgesichert (2+3)
Ich finde es in einigen Fällen durchaus brauchbar.
@filesharer123:
Abgesehen davon was Lion schon korrigierte, ist der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung nicht klar. In der Gewährleistungszeit mußt Du beweisen, daß das Defekt auf einem Fehler ab Werk beruht. Kannst Du das nicht, was sicherlich nur selten gelingen wird, passiert nicht. In der Garantiezeit hingegen muß der Verkäufer Dir eine bewußte Beschädigung nachweisen um nicht aufkommen zu müssen. Und jetzt der große Haken, Garantiezeit wurde reduziert um eine längere Gewährleistung zu ermöglichen. Daher hat man oft nur noch Monate Garantie und „dafür“ 1,5 Jahre weiter noch Gewährleistung, die in 90% der Fälle für die Tonne ist, da, wie gesagt, Du beweisen mußt, daß der Defekt auf einem Fehler beruht, der beim Verkauf schon vorlag, aber nicht auffiel. In diesem Sinne ist der Schutz hier erst einmal eine gute Idee, sofern es nicht durch andere Versicherungen u.U. abgedeckt ist und ob es sich für den Kunden überhaupt lohnt.
Sowas gibt es bei Amazon schon länger. Nur die Versicherung scheint gewechselt zu haben. Mir wurde eine Zusatzversicherung schon öfters beim Kauf von elektronischen Geräten von der Ergo Direkt Versicherung angeboten. Bei der PS4 hatte ich sowas für kleines Geld sogar abgeschlossen.
Unsinn. Wenn ich sowas brauche dann schließe ich das irgendwo ab wo ich es bedenkenlos in Anspruch nehmen kann.
Hier werden sicher amazon-typisch die Nutzerkonten bei zu häufiger Reklamation gesperrt.
Also ich kann nur von mir sprechen. Aber ich hatte noch nie einen Garantiefall. Weiß nicht was man machen muss, damit die Garantie anspringt. Alle gekauften Fernseher, Tablets, Smartphones etc. laufen noch oder wurden verkauft. Aber gut muss jeder selbst wissen.
und wenn man es zu oft in Anspruch nimmt wird man auf Lebenszeit gesperrt^^. letztens einem freund passiert.^^
Ein paar kleine Infos zu Garantie / Gewährleistung:
– bei normalen Konsumprodukten besteht 2 Jahre Gewährleistung, unabhängig von einer Garantie.
– Gewährleistung bedeutet dass Mängel ersetzt werden, die schon beim Verkauf (aber eben noch nicht sichtbar) vorlagen.
– Grundsätzlich muss der Käufer nachweisen, dass der Fehler schon beim Verkauf vorlag – das ist extrem schwierig.
– Kleine aber feine Ausnahme: Tritt in den ersten 6 Monaten nach Kauf ein Mangel auf, nimmt das Gesetz an, dass dieser schon beim Verkauf vorlag = deshalb gibt es im ersten halben Jahr nie Probleme mit Umtausch etc. pp. – das gilt aber nur wenn der Verkäufer gewerblich tätig ist und der Käufer Konsument also Verbraucher.
Völlig unabhängig davon haben viele Hersteller eine Garantie für das erste Jahr. Sie verpflichten sich freiwillig in dieser Zeit alle Fehler zu beseitigen (abgesehen von vorsätzlichen Beschädigungen)
So als kleine Klarstellung, weil in den Kommentaren schon manches falsch angeklungen ist.
Ist hier momentan wieder die Trollarmee unterwegs? Ein User wird gesperrt wird bei Amazon gesperrt weil er das Reklamationsverfahren ausnutzt und ihr findet es falsch? Habt ihr schon einmal im Einzelhandel gearbeitet und wisst ihr was das an Kosten und Zeit mit sich bringt wenn etwas wegen nicht gefallen zurückgeht?
Anscheinend nicht wirklich. Manchmal sollte man mal das Hirn einschalten anststelle irgendwelcher populistischen Meinungen nachzuplappern.
@ROF hat alles genannt was wichtig ist. Die meisten wissen einfach nicht dass nach 6 Monaten die Umkehr der Beweislast greift. Man hat zwar 2 Jahre gesetzliche Gewährleistung, aber beweise als Konsument mal 1-2 Jahre nach dem Kauf dass es sich um einen Mangel handelt der schon beim Kauf vorhanden war (und durch den Hersteller verursacht wurde).
Eine Hersteller-Garantie ist was ganz anderes. Die deckt Mängel ab die bei normalem Gebrauch durch den Nutzer entstehen.
@Dude
Bei Verkauf über Internet oder Telefon hat man aus gutem Grund 2 Wochen Rückgaberecht. Genau so ist es das gute Recht eines Versandhändlers, einen Käufer zu sperren wenn man viel zu oft davon Gebrauch macht.
Was die Sperrung betrifft: Alle Unternehmen wollen Kunden die Gewinn bringen, Kunden die Verluste / Ärger / Stress oder was auch immer bringen möglichst vermeiden. Die Kontosperrung ist ein solches Mittel. Ob zu unrecht oder recht lässt sich als außenstehender schlecht beurteilen, können ja viele faktoren dran beteiligt sein.
Amazon hat bisher bei mir immer Geräte – auch ohne zusätzliche Garantie – innerhalb von 2 Jahren kostenfrei ausgetauscht bzw. den Kaufpreis ersetzt (z.B. bei Smartphones).
@Dude: danke, ich denke genauso: Man darf sich nicht wundern, wenn man standing Produkte kauft und sie anschließend wieder zurückschickt, dass man dann von Amazon gesperrt wird. Solche Kunden werfen ein schlechtes Licht auf ehrliche Kunden, die wirklich nur in Ausnahmefällen ein Produkt zurückschicken würden.
Ich weiß nicht was ich falsch mache:
Thema „Obsoleszenz“: ab und an würde ich es begrüßen, wenn bei mir mal etwas zeitnah kaputt gehen würde, damit ich im Familienrat ohne Probleme etwas anschaffen könnte.
Thema „Gewährleistung, Garantie“: da habe ich auch keine Probleme gehabt. Entweder nimmt Amazon es anstandlos zurück/ machen auch andere Händler oder der Hersteller leistet Gewährleistung ohne Zicken zu machen.
Wobei ich aber auch nicht für ein 20Euro-Device die Welle mache.
Wo her kommen eigentlich immer diese negativen Schwingungen her, wenn es um Gewährleistung geht?
Ich halte das generell so, dass ich nur Versicherungen für Dinge abschließe die einen finanziell ruinieren können. Das sind also in erster Linie mal die private Haftpflichtversicherung welche ein absolutes Muß ist und dann kommen noch Dinge wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Rechtsschutzversicherung.
Wenn ich mein Handy kaputt mache weil ich es fallen lasse, oder es mir gestohlen wird, ist das sicherlich sehr ärgerlich. Aber es ist nichts was einen finanziell ruiniert. Das Kosten- Nutzenverhältnis solcher Elektronikversicherungen steht auch generell in einer sehr schlechten Relation, wenn man sich anschaut welche hohen Beiträge man zahlen muss und wie klein dazu im Verhältnis die mögliche Leistung im Schadensfall ist.
Diese Versicherung wird völlig missverstanden. Die „zusätzliche“ Sicherheit beschränkt sich auf die ERSTEN 2 JAHRE und nicht nach 2 Jahren. In den ersten 6 Monaten gibt es laut Vertragsrecht die Gewährleistung und danach eine Garantie. Der Unterschied, nach 6 Monaten muss der Kunde nachweisen das der Mangel schon vorher da war wenn es dumm läuft. Ich habe gerade so einen Versicherungschein aufgemacht und daraufhin dem Anbieter ganz böse Dinge geschrieben. Bei Amazon lässt man die Kunden über das „zusätzlich“ auch im dunklem bis der Schein per Mail zugestellt wird. Die Versicherung kann man natürlich kündigen vor Ablauf und erhält sein Geld zurück. Ich befürchte aber das diese Versicherung mit dem neuen „Beratungsprotokoll“ und dem EU Recht nicht vereinbar ist.