Verfritzt und zugenäht Part 1 – der Aufbau
Router sind irgendwie die kleinen Dinger die man einrichtet, in die Ecke stellt und wieder vergisst. Laufen eben. Oder auch nicht. Mein Speedport 900V hat sich zum Beispiel immer regelmäßig aufgehangen, sofern man per FTP auf die Netzwerkfestplatte wollte. Da half auch kein Firmwareupdate noch sonst irgendetwas. Des Weiteren funktionierte der an den USB-Anschluss angeschlossene Drucker oftmals nicht – was eben nicht am Drucker lag, sondern scheinbar am Druckserver. Ungünstigerweise kam hinzu, dass meine Leitungen bereits in einem (im Keller gelegenen) Hobbyraum in Telefon und Netzwerk gesplittet wurden – sodass Telefon im Flur war, DSL allerdings im Arbeitszimmer. Hier begann sie also – die Odyssee der Neuvernetzung meiner Wohnung. Komplett mit AVM-Hardware (die übrigens auch größtenteils die Telekom-Geschichten basteln – diese kann man netterweise auch auf die FRITZ!-Software umflashen).
Mein erster Arbeitsschritt führte mich in den Keller. Dort hieß es zuerst einmal das Telefonkabel abklemmen. Direkt auf die Dose wurde das Netzwerkkabel gesetzt. Man benötigt für Telefon und DSL ja eh nur zwei der acht Kupferleitungen. So hatte ich den ersten Schritt relativ rasch hinter mir. Stolperfalle: eine LAN-Kupplung zur Verlängerung lässt zwar das DSL-Signal durch – nicht aber die Telefonie.
Meine neue Kommandozentrale ist FRITZ!Box Fon WLAN 7270 – hat gleich den WLAN-Standard N (802.11n). Wer mal via normalen 54 MBit große Mengen an Daten im W-LAN verschoben hat, der wird den Luxus des N-Standards zu schätzen wissen – glaubt mir. Da ich ein zweites Telefon eh benötigte – und ich bereits ein altes DECT-Telefon hatte konnte ich die Basisstation des alten Telefons entsorgen und mir mal das FRITZ! Fon MT-D anschauen. Vorteil liegt auf der Hand: alle Möglichkeiten der FRITZ!-Box ausnutzen (Telefonbuch für alle, Anrufbeantworter und der ganze Schnick Schnack).
Nachteil der FRITZ!Box – kein Gigabit-LAN. Das Gerät hat fast alles was ich mir wünsche. Aber kein Gigabit-LAN. Mehr als schade wenn man alle stationären Geräte via Gigabit-LAN betreibt. So musste ich die Box noch an den Gigabit-Switch anschließen.
Vorteile für mein Netzwerk: integrierter Mediaserver (für meinen MusicPal), USB-Anschluss für Festplatten, Drucker oder sonstiges. Zentral gelegene Verwaltung von LAN und Telefonie.
Für die nicht per Gigabit-LAN kommunizierenden entfernten Geräte sollte auch das W-LAN aufgerüstet werden – von früher 54 MBit auf die nun zur Verfügung stehenden 300 MBit. AVM hat da gleich die passenden Sticks im Angebot. Die Einrichtung ist übrigens total simpel. Stick an die Box hängen, Knöpfchen drücken – und sämtliche Daten werden übertragen. Verbindet man nun den W-LAN-Stick mit dem PC, so bringt dieser seine Treiber, das Dienstprogramm und die Zugangsdaten für das W-LAN (werksseitig WPA2 voreingestellt) mit. Ernsthaft – so schnell hatte ich bisher kein W-LAN eingerichtet.
Nun kann er also beginnen der Dauertest. Genug Potential zum spielen gibt AVM ja jedem mit auf den Weg – schließlich kann man die frei verfügbare Labor-Firmware herunterladen und auf eigene Gefahr ausprobieren =)
Nachdem der Router und das Netzwerk zufriedenstellend läuft geht es in den nächsten Schritten an die Reichweitenvergrößerung durch einen Repeater (der zugleich auch Audiosignale überträgt).
Hatte letztens das Problem, dass im Wohnzimmer das drahtlose Netz nicht wirklich gut zu erreichen war – was natürlich ärgerlich ist wenn man gerade versucht online Mario Kart auf der Wii zu daddeln (norddeutsch für spielen).
Übrigens – ich teste die Geräte im normalen Alltag. Sollte ich Schwachstellen oder nervige Sachen finden, so werde ich diese auch aufschreiben. Das wird keine Lobhudelei oder ähnliches – nur weil die Produkte von einer Firma sind.
Das ist keine Werbung – ich blogge darüber, weil es Bock macht und thematisch passt =)
Falls einer von euch noch ein paar Infos zur genannten Hardware hat, dann immer rein damit in die Kommentare. Vielleicht gibt es ja noch unentdeckte Features =)
So eine Fritz!Box werkelt auch bei mir zuhause. Mit 3PC’s via LAN, 3 PC via WLAN, eine NDAS-Festplatte und einen Drucker. Alles ohne Probleme!
Ich hatte die Fritzbox 72xx auch auf der Wunschliste bis ich das fehlende Gigabit-LAN bemerkte und mir wieder bewusst wurde, dass die Boxen als „reine“ Router, d.h. ohne Nutzung des ADSL-Modems, nicht viel taugen. Not gedrungen musste ich zum deutlich einfacher gestrickten Linksys WRT160n und einem Gigabit Switch greifen.
Was Du Dir unbedingt näher anschauen solltest sind die VPN-Fähigkeiten. Ein paar Worte dazu wären interessant 😉
Auch würde ich gerne wissen, was die Fritzbox netto so als NAS schafft. Ich geb meine Synology nicht mehr her, aber interessieren würde es mich trotzdem.
@Tim: Läuft ja aufgrund fehlenden Gigabit-LANs eben nicht als NAS. Dafür hab ich ja ne Gigabit-LAN-Platte extra am Switch 😉
Gibt für DSL/Telefonie/VoIP/WLAN irgendwie nix besseres als diese FritzBoxen. Meine ist jetzt schon fast 5 Jahre alt und werkelt ohne Mucken immer noch zuverlässig.
Hallo Cashy,
ich bin auch seit ein paar Monaten stolzer Besitzer einer 7270.
Eine super Funktion z.B. ist das sie in der Lage ist Faxe zu empfangen, diese dann in ein PDF-Dokument umzuwandeln und an eine in der Box hinterlegte E-Mail Adresse weiterzuleiten.
Selbst Faxe verschicken ist auch möglich.
Dazu gibts bei AVM die kostenlose Version von Fritz-Fax for FritzBox.
Gruß
Maruk
@Maruk: Geilo – das muss ich mir mal ansehen.
Hi Caschy,
was hat den die Neustrukturierung gekostet oder hat es AVM gesponsert? 😉
Ich bin übrigens mit meinem Speedport 701v sehr zufrieden. Außer USB-Port hat er alles was man sich wünscht, wenn der Router passend operiert wurde. 😉
Nebenbei gefragt:
In der Blogsuche fand ich nichts gescheites zum Thema, wie Du Deine Adminkommentare mit anderer Farbe unterlegst. Existiert dazu ein Beitrag? Ein Tutorial wäre super. G00gle half mir da leider auch nicht weiter.
Danke
Endlich hat der Jung mal vernünftige Netzwerk-Hardware… 😉
Ich spiele auch schon mit dem Gedanken, meinen LanCom in die Ecke zu stellen und stattdessen mit zwei 7270 und|oder Repeater dem Strippengewirr zu entkommen…
Was hast Du denn für einen Gigabit-Switch da dran?
Und wie soll ich mir das vorstellen mit der Audio-Übertragung von dem Repeater?
Bei mir hatte die Einbindung eines neuen Netgear Routeres alles geregelt. Gesamtes Haus ist mit Wlan bestrahlt. Sogar der Garten hat noch einige Prozent.
Was noch fehlt ist ein Nas mit netter Anbindung. Kümmer ich mich drum, wenn der Rest meiner Familie interesse dran hat :p
@Babuschka
Habe jetzt ein AVM-Tattoo im Gesicht. Preise sind unterschiedlich. Die Telefone bekommste günstig bei ebay – oder du schaust, was dein Provider raus tut 😉
Bisher nicht. Ist aber ein Eintrag in der comments.php nebst passendem CSS.
@Haf
Belkin.
Ist ne 3,5er Klinke dran und n UKW-Minisender. Muss mich da auch noch schlau tun. Wichtig war halt erst einmal Arbeitszimmer.
Danke für die Infos. Finde ja grundsätzlich drahtlose Audio-Übertragung ne feine Sache, aber der oftmals vorhandene Qualitätsverlust hält mich dann doch von der Verwendung ab.
Da hast du recht – deswegen hatte ich bisher an meinem Verstärker im Partykeller auch entweder Laptop oder MP3-Player. Wobei ich meinem MusicPal auch sehr zufrieden bin. Normalen Sound kenne ich eigentlich gar nicht mehr. Mittlerweile wird fast alles gestreamt.
Hallo zusammen,
ich bin auch seit langem „Anhänger“ der FritzBox, also auch sehr begeistert. Aktuell auch die 7270 im Gebrauch – zwischen Weihnachten und Neujahr hat mich das gute Stück aber das erste mal im Stich gelassen. Plötzlich (wirklich PLÖTZLICH) ging das Internet nicht mehr – DSL synchronisation schlug immer fehl, bzw. wurde für 10Sekunden aufgebaut und danach wieder abgebrochen. 1und1 war nicht sonderlich hilfreich (die Fehlermeldung dort ist immer noch offen und es hat sich niemand gemeldet). Also hatte ich es selbst probiert und ein altes DSL Modem dran gehängt und es hat funktioniert. Erste Verdacht also, FritzBox kaput. Dem Support geschrieben (Antwortzeiten waren ganz ok, hätte schneller sein können). Nach einigen Tagen hin und her und erklären der Sachlage bekam ich eine Mail, dass ich die neueste Laborversion mit den aktuellsten DSL Treibern installieren soll – und es hat geholfen (hab es ehrlich gesagt nicht geglaubt!).
Wie auch immer man das bewerten mag – gerad ein Bezug auf Updates und neuen Features ist AVM immer ganz vorne.
Bisher habe ich das MT-C im Einsatz, will mir aber auch noch das MT-D als Telefon holen – wie sind deine Erfahrungen bisher? Bei Amazon sind die Bewertungen ziemlich bescheiden.
Wie hier auch schon erwähnt wurde sollte man sich die VPN Verbindungsmöglichkeiten mal anschauen – ich habe ein VPN zu meinen Eltern aufgebaut. Ist ganz lustig, oder eine nette Spielerei. Wobei zum Netzwerk zocken scheint es nicht zu funktionieren, zumindest finden sich die Spiele nicht (leider!), aber da bin ich noch am suchen woran es genau liegt.
Soviel mal von meiner Seite.
Viele Grüße und viel Spaß weiter mit der FritzBox,
Matthias
@Matthias: Bin bisher nicht der Viel-Telefonierer. Manchmal habe ich das Gefühl der Sound sei blechern – ab und an sind auch ein paar Bruchteile weg.
Das waren auch die meisten Bewertungen bei Amazon – blechern bzw. schlechter Klang und Unterbrechungen. Ein Beitrag war dabei der besagte, dass mit allen aktuellen Updates (MT-D und 7270) doch alles gut wäre.
Na ja.. ich muss mal schauen wann ich mich dazu durch ringen kann.
Zur Zeit schlage ich mich noch mit dem Fax bei der FritzBox rum – empfangen klappt wunderbar. Die Faxe kommen als PDF dann in meine Emailinbox, genau wie die Anrufbeantworter aufzeichnungen – finde ich schon sehr schick! Aber Faxe versenden hat einmal bei der ersten Installation geklappt und danach nie wieder :-/
Die erwähnte VPN Verbindung ist wirklich genial, am besten gefallen mir persönlich aber Rufumleitung und Call Trough in Zeiten von Festnetz – Handy Flatrates genial 😉 Die Fritz USB Stick habe ne miserable Sendeleistung ich würde die gegen ne vernünftige WLAN-Karte austauschen dann gehts wahrscheinlich auch ohne Repeater. Und wo wir gerade bei Sendeleistung sind – genial ist auch der Energiesparmodus – WLAN nachts bei Nichtbenutzung einfach per Timer ausstellen lassen – spart ne Menge Strom und man strahlt morgens nicht so 😉
@Matthias: Ich glaube das Faxen wird heute mein Testlauf =)
Bin auch begeisterter Benutzer der Fritzbox, hier mal meine Empfehlungen.
der Fritzbox Monitor, das Programm zeigt eingehende Anrufe am PC an, Protokolle aller Telefonate + Faxe, und mehr
http://www.avm.de/de/Service/FAQs/FAQ_Sammlung/13805.php3?portal=FRITZ!Box_Fon_WLAN_7050&weitere=weitere
das Fritz!mini Simulationsprogramm, hiermit simuliert man alle Funktionen des Fritzmini auf dem PC z.B. Telefonieren per PC übers Festnetz, Webradio, Streaming u.a.
infos:
http://www.fritzmini.de/service.php und da schwer zu finden hier auch der Downloadlink von AVM http://update.avm.de/FritzMini/AVM_FRITZ!_Mini_Assistent_PC.exe
ansonsten nutze ich die Möglichkeit eingehende Faxe auf meiner Festnetznr. per PDF an meine eMail zu schicken und auf diesem Weg auch einmal wöchentlich einen ausführlichen Bericht über Telefonverbindungen, Internetzeit und Volumen, angemeldete WLAN Geräte usw. Das Programm Fritz!fax, was ja bereits erwähnt wurde habe ich auch aber irgendwie funktionierts nicht so wirklich zumindest bei mir unter Vista, unter Win7 klappt´s aber bestens. info: http://www.avm.de/de/Service/FAQs/FAQ_Sammlung/11843.php3
Übrigens ein Interessantes Thema „fritzbox und drumherum“ freu mich schon auf Part 2.
Erzähl das mit dem 11n lieber nicht zu laut. 😉
Warte mal ab, was passiert, wenn dein Nachbar auf dieselbe Idee kommt.