Ausprobiert: Der neue Apple TV
Das nächste Streaming-Gadget ist da. Der neue Apple TV. Er ist der Nachfolger des oft als Hobby von Steve Jobs bezeichneten Streaming-Gadgets – allerdings in erwachsenerer Form. Sehen wir einmal davon ab, was mit alten Geräten durch einen Jailbreak möglich war – da war der „unbehandelte“ Apple TV ein Gerät, welches sich gut in Wohnzimmer von Nutzern anschmiegte, die ihr Geld auf der Plattform lassen. Dritt-Content vom eigenen Server, das war so einfach nicht möglich, sehen wir einmal vom Streaming via AirPlay ab. Nun also der Apple TV der vierten Generation, der so viel mehr können will. Apple hat den alten Kram fast ganz über Bord geworfen, tvOS heißt das Betriebssystem und es bringt sogar einen App Store mit.
Vor meinem Bericht sei gewarnt: ich nutze Streaming-Lösungen seit vielen Jahren. Bevor es die ganzen Boxen gab, nutzte ich Eigenbau-Geschichten. Ich wechsle temporär häufig, denn man muss sich ja viele Lösungen anschauen. In meinem Bericht wird es einige Vergleiche mit anderen Lösungen geben, denn diesen muss sich ein Apple TV natürlich auch stellen – es gibt viele Wege, die nach Streaming-Rom führen – für fast alle gibt es mittlerweile Lösungen, die von der unteren bis in die hohe Preisklasse reichen. Von daher – meine ersten und logischerweise sehr subjektiven Worte zum Apple TV der vierten Generation.
Wer sich ein Apple TV der vierten Generation kauft, der nimmt etwas Geld in die Hand – entweder 179 Euro für die 32 GB-Ausgabe – oder 229 Euro für das Modell mit 64 GB Speicherplatz. Hierfür bekommt man den Apple TV nebst Fernbedienung und Lightning-Kabel. Letzteres wird für das Aufladen der Siri Remote benötigt. Wer sich die kleine Kiste bestellt, der sollte vorab also ein HDMI-Kabel übrig haben, denn dieses befindet sich nicht im Lieferumfang.
Das Anschließen ist ein No-Brainer, sind ja nur zwei Kabel, die angeschlossen werden müssen – einmal HDMI an den TV und eben das Netzkabel vom Apple TV zur Steckdose. Schon kann mit der Einrichtung losgelegt werden. Dies kann auf zwei Arten erfolgen – eine davon ist praktisch, die andere eher nicht so. Via Bluetooth kann man seine Daten zum Apple TV übertragen, sodass sich dieser direkt mit eurem WLAN verbinden kann, ebenfalls werden Account-Daten übernommen. Die Bestätigung läuft dann via iPhone ab.
Nutzt man die manuelle Einrichtung, dann muss man sich auf längere Wischorgien einlassen. Per Wisch auf der Siri-Remote gibt man Buchstabe um Buchstabe ein – je nach Komplexität von Mail-Adresse und Passwort ein eher nerviges Unterfangen. Hier hätte man es besser machen können als andere – denn auch bei anderen Diensten wie Netflix muss ich via Wischfunktion meine Daten eingeben: warum gibt es noch keine angepasste Remote-App für den neuen Apple TV, die mich via iPhone die Daten eingeben lässt? Etwas bequemer macht es da YouTube, die koppeln über eine spezielle Connect-Seite mit einem eingeloggten Konto – auf dem Apple TV angezeigten Code am Rechner oder iPhone in ein Formular eingeben – fertig.
Dann steht man erst einmal da. Nette Oberfläche, App Store, Filme, Fotos und Musik. Der erste Weg führt mich in den App Store. Toll: mit eurem Account erworbene iPad- und iPhone-Apps können – sofern angepasst an das neue Apple TV – kostenfrei heruntergeladen und genutzt werden. Wer also vorher schon Canabalt, Oceanhorn, Badland etc. kaufte, der muss nicht mehr separat für den Apple TV einkaufen, sondern kann die Apps so am Apple TV nutzen. Neukäufe gestalten sich so, dass man entscheiden kann, ob ein Passwort eingegeben werden muss. Initial muss immer, danach obliegt es dem Nutzer, ob er die Funktion häufiger abfragen will. Puh – Glück gehabt. Die dauernde Eingabe meines Passwortes via Siri Remote hätte mich wahnsinnig gemacht.
Der erste Weg führte mich dann zur Plex-App, denn ich betonte es schon einige Male: Ich bin persönlich gerne bereit für Medien und Apps Geld auszugeben, allerdings habe ich Schmerzen damit, mir Filme auf Plattformen zu kaufen, die ich nicht überall anschauen kann. Ich kaufe keine Filme im Google-Kosmos und so ergeht es auch Apple. Lieber streame ich einen Film im Abo oder für kleines Geld. Ich weiss, dass viele anderes denken – aber bei mir ist es halt so. Neben Netflix und Amazon Instant Video habe ich noch Sky, sodass ich eigentlich mehr Content habe, als ich mir anschauen kann.
Da spare ich mir dann lieber die Filme, die ich bei einer Plattform kaufen muss – und die dort immer hängen. Dennoch habe ich ein (überschaubares) Archiv an Filmen, die ich lokal vorliegen habe. Klassiker wie Pan Tau, Captain Future, Dr. Snuggles, Meister Eder, Die dreibeinigen Herrscher, Fünf Freunde und Co. Was man als End-30er eben benötigt, um die Kindheit noch einmal frisch aufzulegen. Des Weiteren habe ich mir im Laufe der Jahre ein kleines Archiv mit Musikvideos und -Clips angelegt, die ich ganz gerne mal zur Berieselung starte. Hierfür nutzte ich in der jüngeren Vergangenheit immer Kodi auf dem Fire TV / Fire TV Stick, da dieser nicht nur Plex anbietet, sondern auch die Möglichkeit des Sideloads von Kodi. Des Weiteren finde ich meine Mediatheken, Netflix, Amazon Instant Video und Co auch dort vor.
Plex selber läuft auf meinem NAS, setzt im Gegensatz zu Kodi einen Server voraus. Einmal eingerichtet, ist Plex – wenn auch nicht so mächtig in Sachen Plugins wie Kodi – eine durchaus feine Sache. Einmal auf das NAS geworfene Inhalte werden mit Beschreibungen, Kapiteln, dem richtigen Cover und Informationen über die Schauspieler versehen. Das alles hübsch visualisiert und narrensicher zu bedienen. Während ich null Probleme habe, dem Minimalismus einer Kodi-Anzeige des reinen Dateinamens zu frönen, so muss man festhalten, dass eine ordentliche Visualisierung dem WAF (Woman acceptance factor) zuträglich ist – meine Frau wollte vor Lösungen mit optisch ansprechendem und leicht bedienbaren Menüs nichts mit meinem ganzen Geraffel zu tun haben. Nun läuft mehr Streaming als klassisches TV bei uns – das sagt so viel aus.
Was soll ich sagen? Plex läuft super. Ich kann unter einer schicken Oberfläche meine Inhalte auf den Apple TV streamen, zwischen Kapiteln wechseln und mir Inhalte zum gerade Angeschauten durchlesen. Sollte Plex alleine ein Anschaffungsgrund sein? Nein, denn diese Lösung läuft ja schon auf den genannten anderen Streaming-Gadgets wie dem Fire TV, den man günstiger schießen kann. Bietet logischerweise nicht alle Funktionen, soll aber als Info an alle gehen, die sich vielleicht nur Netflix, Amazon Instant Video, Plex oder Kodi vorstellen. Da reicht eine andere Lösung, wenn man nicht aufgrund vorhandener medialer Inhalte mit Apple verheiratet ist.
Doch kommen wir einmal weg vom Streaming und begeben uns in die bereits angerissen Bereiche Apps und Gaming. Das ist der Punkt, mit dem Apple punkten möchte. Bereits vorhandene Spiele lassen sich teilweise mit der Fernbedienung bedienen, alternativ gibt es die Möglichkeit der Eingabe via Controller. Es gibt zertifizierte Zusatz-Controller, beispielsweise den 60 Euro teuren SteelSeries Nimbus Wireless Gaming Controller. Ihm fehlt dann allerdings die dedizierte Siri-Taste.
Die Optik auf dem großen Bildschirm bei den bereits vorhandenen Spielen ist klasse. Ob Canabalt, Jetpack Joyride oder andere – die Grafik ist gut angepasst und das System lädt wirklich zum Spielen ein. Hier hat man nicht das Gefühl, dass man bei Apple nicht nach der Devise „Komm, wir feuern da einfach mal was zu Gaming rein“ vorgegangen ist, sondern dass man hier auch Mehrwertpunkte der leistungsstarken Box sieht.
Casual Gamer bekommen hochwertige Spiele in vernünftiger Grafik nicht nur auf iPad und iPhone geliefert, sondern auch auf dem „Big Screen“. Wahrscheinlich kein Ersatz für beinharte Zocker, die eher zu einer echten Spielkonsole greifen, doch etwas, womit sich viele arrangieren und anfreunden werden.
Ich muss sagen, dass die Grafik und das Feeling schon recht nett sind – so verschlug es mich doch schon eine Weile in Asphalt 8, welches grafisch sicherlich aufwendiger ist, als Chicken Run – hier kann die potente Hardware trumpfen. Ich hoffe, dass in naher Zukunft viele Entwickler ihre Apps und Spiele auch anpassen, denn hier liegt meines Erachtens ein Diamant herum, der aber noch ordentlich Feinschliff benötigt.
https://www.youtube.com/watch?v=ea7R13I_hB8&feature=youtu.be
Zum jetzigen Zeitpunkt fehlt mir persönlich eine Genre-Sortierung bei den Apps. So finde ich zwar „Apps entdecken“, Spiele entdecken“, „Die besten neuen Apps“, „Grandiose neue Spiele“, „Top Charts“ und „Weitere Spiele entdecken“ nebst Suche vor, doch Entwickler, die nicht im Fokus stehen, können nur schwer gefunden werden. Kategorien wären hier angebracht und ich bin mir sicher, dass diese bald folgen – denn unter den gekauften Artikeln findet man auch schon eine Einsortierung nach Genre. Positiv zu erwähnen – man muss hier nicht umständlich über die Siri Remote wischen – was teilweise nervig ist in der Buchstabenleiste – man kann die Sprachsuche nutzen, um Inhalte zu finden. Sucht man also eine App oder ein Spiel, dann kommt die Sprachsuche zum Einsatz.
[color-box color=“blue“ rounded=“1″]
Unterstützte Videoformate:
H.264 Video: bis zu 1080p, 60 Bilder pro Sekunde, High oder Main Profile Level 4.2 oder niedriger
H.264 Baseline Profile Level 3.0 oder niedriger mit AAC-LC Audio mit bis zu 160 kbit/s pro Kanal, 48 kHz, Stereo Audio in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov
MPEG-4 Video: bis zu 2,5 Mbit/s, 640 x 480 Pixel, 30 Bilder pro Sekunde, Simple Profile mit AAC-LC Audio mit bis zu 160 kbit/s, 48 kHz, Stereo Audio in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov
[/color-box]Und nun kommen wir einmal zu Siri, die mit Licht und Schatten daherkommt. Ganz so potent wie auf dem iPhone scheint sie nicht zu sein, aber die Frage nach dem Wetter kann sie klasse beantworten. Siri kann nach Inhalten gefragt werden, hier hat man eine übergreifende Suche, die aber nicht ganz übergreifend ist. Sucht man nach einer bestimmten Serie, so bekommt man nicht nur Vorschläge aus dem Apple-Kosmos, sondern auch Inhalte von Netflix werden gezeigt.
Die Sprachsuche nach Inhalten funktioniert übrigens auch in Plex. Was derzeit nicht funktioniert, dass ist die übergreifende Suche mit YouTube, hier muss In-App gesucht werden. Siri kann aber auch innerhalb von Medien aktiv werden, was ein praktischer Zusatznutzen ist. Hat man eine Szene nicht verstanden, so kann man zu Siri sagen: „Was hat er / sie gerade gesagt?“ – und Siri wird ein paar Sekunden im Film zurückspringen und euch die Szene noch einmal zeigen – mit einem Untertitel. Ebenso funktioniert das Starten oder Pausieren per Sprachbefehl – wie auch der Auslöser „Springe 30 Sekunden zurück“. Medial ist Siri bewandert – sie zeigt euch auf Wunsch Filme und Serien aus den 90ern, mit bestimmten Schauspielern und eine Genre-Suche ist unter anderem auch mit drin. Das ist praktisch.
Was Siri können soll, verrät sie übrigens selber, wenn ihr einmalig die Auslösetaste drückt, dann aber nichts macht. Hier gibt es dann einige Beispiele zum Nachlesen, was so gehen soll. Fun Fact: es funktioniert definitiv nicht alles, was Siri selber vorschlägt. So sagt sie mir, dass ich ja mal fragen könne, wer bei Hannover im Sturm spielt, wie ein Fußballspiel ausgegangen ist oder wie die Tabelle aussieht. Zum jetzigen Zeitpunkt – und ich wette, dies ändert sich bald – kann Siri davon nichts beantworten. Auch versteht sie mich manchmal schlecht, was weniger an meiner Aussprache liegt, sondern an manchen Titeln. Ich habe Siri nicht dazu bekommen, nach Family Guy zu suchen…
[color-box color=“blue“ rounded=“1″]Unterstützte Audioformate:
HE?AAC (V1), AAC (16 bis 320 kbit/s), Protected AAC (aus dem iTunes Store), MP3 (16 bis 320 kbit/s), MP3 VBR, Audible (Formate 2, 3 und 4), Apple Lossless, AIFF und WAV; Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital Plus 7.1
[/color-box]Verbesserungswürdig? Einige Punkte. Das Ding ist nicht nur Mediacenter, sondern in Zukunft auch Gaming-Kiste, das Potential ist da. Hier wäre eine Multi-User-Umgebung ein Traum. Schnell Switchen und mit anderer Game Center-ID angemeldet sein. Die oben erwähnte Remote-App, sie fehlt wirklich. Den App Store und seine Kategorien erwähnte ich bereits. US-Medien berichteten bereits über kommende Kategorien, Fakt ist halt, dass sie zum Zeitpunkt dieses Beitrages nicht zu finden sind.
Wer braucht es? Sicherlich niemand, der ausschließlich Amazon Instant Video nutzen möchte. Amazon verkauft weder den Apple TV, noch stellt man eine App zur Verfügung. Heißt: Apple TV-Interessierte müssen Amazon-Content auf anderem Wege beziehen – oder über AirPlay gehen. Wer eh nur Medien via Netflix oder Amazon konsumiert, eventuell einen Smart TV oder einen Fire TV sein Eigen nennt – auch der braucht keinen neuen Apple TV. Apple richtet sich mit dem Apple TV nicht zwingend an Switcher, sondern vielleicht auch an Neueinsteiger oder Besitzer der Vor-Generation des Apple TV, die mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen. Serien. Musik. Gaming. Filme – und Apps.
Im letzten Punkt schlummert so unendlich viel Potential, welches Apple und die Entwickler ausspielen sollten. Und selbst der App Store – wenn auch von mir kritisiert – bietet jetzt schon bessere und übersichtlichere Content-Aufbereitung, als es beim Fire TV von Amazon der Fall ist. Zu bedenken bleibt auch: wer zwingend 4K will – so wie ihn Netflix und Amazon schon teilweise bieten – der sollte bedenken, dass der neue Apple TV maximal 1080p liefert.
Kleine Tipps zum Einstieg:
Apples Siri Remote kann Grundfunktionen eurer Standard-Fernbedienung ersetzen, sodass ihr diese vielleicht nicht mehr so häufig in die Hand nehmen müsst. Die Lautstärkeregelung ist eh über Buttons an Bord, aber es ist auch möglich, den Fernseher auszuschalten, wenn der Ruhezustand des Apple TV aktiviert wird. Läuft über HDMI-CEC und kann auch deaktiviert werden in den Einstellungen. Umgekehrt könnt ihr auch eure Infrarot-Fernbedienung für die grundsätzliche Funktion mit dem Apple TV in den „Einstellungen“ > „Fernbedienungen und Geräte“ anlernen.
Bildschirmschoner aktivieren: 2x die Menütaste anklicken
Multitasking-Übersicht der geöffneten Apps: 2x TV-Taste klicken
Deinstallieren von Apps: auf dem Homescreen das Trackpad länger gedrückt halten, bis die Apps beginnen zu wackeln. Via Play-Taste wird die gewählte App deinstalliert.
Mich wundert es, dass sich das Gerät verkauft…
Für mich die beste Box ist von Amazon der Fire TV!
Verstehe nicht warum viele „DER Apple TV“ sagen. TV = eng. television, deutsch: Fernsehgerät, also auch DAS Fernsehgerät. Außerdem schreibt Apple selbst auch immer „DAS Apple TV“. „Der Apple TV“ hört sich auch einfach nicht gut an.
Bzw erwähnenswert ist das die Box wohl kein 24p kann (für mich leider unklar ob das nur auf 3. Apps zutrifft oder auf alles – ich tippe mal auf 3. Apps) und damit nahezu jeder Film/Serie ruckelt.
Ansonsten wie erwartet, wenn man kein Bock auf Casual Games/Apps am TV hat wohl mehr oder weniger überflüssig für ein Großteil.
Hi,
ich habe mich immer schon gefragt, wie das mit dem „Film“ anschauen bei Apple so ist. 23.96p (bzw selten 24p) ist da ja die Ansage und seit Bluray auch in Europa (vorher ja PAL Zeugs mit 50i oder 50p auf DVD). Da versagt der FireTV bei mir gnadenlos und ebenso erwarte ich das eigentlich für den Apple TV der neuesten Generation. Bei den Plex Foren gibt es diesen Thread:
https://forums.plex.tv/discussion/191588/1080-24p-playback/p1
Natürlich ist es ein technischer Sachverhalt, das 24p nativ nicht geht, aber es gibt viele, die behaupten, dass man 24p auf 60p Displays anschauen kann, das ganze über Reverse Telecine (seit langen wohl Standard bei den Amis, deswegen sind die das auch gewöhnt). Das 60/24 einigermassen ausgeht, kann man also relativ einfach den Film tatsächlich anzeigen, Ruckeln ist imho aber vorprogrammiert – es sei denn der TV bügelt nicht noch was glatt. Aber Vorsicht! Wenn zu sehr gebügelt wird, geht der Filmlook flöten.
Aber 50Hz … das muss es eigentlich heftig krachen. Oder wie seht ihr das? Und es gibt eben bei Mitschnitt von deutschem TV nur 50 Hz (1280p oder 1080i). Wenn man sowas dann mit Plex an den Apple TV weitergibt, dann kann das imho eigentlich nicht mehr gut aussehen (BTW. hat FireTV das zumindest begriffen)
Gruss,
Frank
Vielen Dank, klasse Bericht, sehr objektiv! Ich denke, diese Generation ist noch in den Kinderschuhen, was den AppStore betrifft. Da ein jährliches Update von nun an sehr wahrscheinlich ist, wie Apple es auch mit anderen Geräte-Baureihen handhabt, glaube ich, dass in einem Jahr erst das volle Potential greift, wenn Prozessor und Grafik-Einheit eine entscheidende Steigerung erfahren und die Entwickler sich auf tvOS eingestellt haben.
mich würde interessieren wie gut die Fotos unter iCloud zur Verfügung stehen? Ich nutze sonst den Fire tv aber ich würde gerne meine im Apple Ökosystem eingebunden Bilder und Videos am tv sehen. Das wäre der Hauptgrund mir den neuen Apple TV zu kaufen. Hab bisher in den Reviews keine Informationen dazu gelesen.
Ich frage mich immer noch, was kann die Kiste besser als mein Smart-TV ? Plex, Netflix oder Maxdome läuft auch meinem TV auch vollkommen problemlos und viel mehr brauche ich auch nicht
@FranxZaver
Fotos App ist sehr schlecht gemacht.
Keine iCloud Integration….
Du kannst nur auf den FotoStream zugreifen sofern du einen hast.
Für mich total unverständlich. Hoffe das wird bald per Update gefixt.
Sehr guter Bericht, der sich mit meinen eigenen Erfahrungen deckt. Ich habe den Apple TV 3 bereits genutzt, bewege mich viel im iTunes-Store und nutze ansonsten Nedflix, Amazone Prime und Sky. Das ich mein Amazone Prime nicht auf dem Apple TV nutzen kann, war mir vorher klar. Wenn eine Sky-App kommt, wäre dies klasse. Ich bin insgesamt zufrieden mit der kleinen Kiste, sehe aber auch noch viel Luft nach oben! Die Eingabemöglichkeiten müssen dringend verbessert werden und auch Siri sollte schnell mehr lernen. Ich denke auch, dass der App-Store relativ schnell wachsen wird. Momentan nervt mich persönlich am meisten, dass bei jedem Start eines Filmes bei Nedflix der Untertitel neu ausgeschaltet werden muss. Ist standardmäßig leider immer aktiviert….grrr
Die Fernbedienung ist zwar schick und fühlt sich auch gut an, aber im Dunkeln wäre ne Beleuchtung sinnvoll gewesen, da man zu wenig haptisches Feedback bekommt… Man spürt keinerlei Unterschied, ob man sie richtig herum hält und kann die Knöpfe sehr schlecht blind finden! Ein echt nerviges Problem im täglichen Gebrauch.
Ich persönlich habe Spaß an der Kiste und freue mich auf die kommenden Updates und bin da auch gespannt. Empfehlen würde ich Sie dennoch nur Leuten mit dem nötigen Kleingeld, da andere Lösungen im Preis-Leistungsverhältnis wahrscheinlich deutlich besser sind. Hier fehlt mir aber die Erfahrung… Für mich persönlich ist das Fazit dennoch: Ich habe nach jahrelangen Gebrauch meines schweineteuren „Smart“-TV´s erstmals einen Hauch von einem smarten TV-Vergnügen.
@Frank Oberhoff,
wo sollte das Problem sein? 60Hz ist kein Problem und ob 60Hz oder 50Hz, das macht mMn keinen Unterschied in der Berechnung.
Ich glaube, wenn es da zu ernsthaften Problem käme, dann wäre das schon bekannt, denn jede noch so kleine Unstimmigkeit wird ja, wenn es um Apple geht, extrem aufgebauscht – ob real oder nicht. 😉
@Erik
der Amazon Stick (2014) kann auch kein 24p (kommt erst mit der neuen FW die irgendwann kommt) und ruckelt dadurch munter vor sich hin – bei ALLEN ! Da liest man auch nur ganz wenig weil viele es nicht anders kennen bzw denken das muss so sein weil da auch andere Hardware schlicht auch versagt.
Bzw 50Hz und 60Hz machen schon einen Unterschied, irgendwo gab es da eine Rechnung aber ka finde ich nicht. Im groben macht es nur den Unterschied das diese Ruckler durch die unrunden FPS bei dem einem schneller sich wiederholen als bei dem anderen.
@Frank
Der Video-Output ist immer fix 50 oder 60Hz. Apple TV, auch der vierte, passt die Framerate der Medien an’s Fernsehgerät an. Macht also aus 1080p24 -> 1080p50 oder 1024p60 (normales Telecine).
24p ist was für Leute die geeignete Inhalte an einen Receiver und/oder geeigneten Fernseher (mind. 120 Hz) durchschleifen wollen (sofern sie überhaupt 24p-Inhalte haben, also zBsp. Blu-ray Rips). „Echtes“ 24p ist eigentich nicht flüssig, das gibt’s auch im Kino schon lange nicht mehr, dort wird mit Rollblende auf 48 Hz oder 72 Hz verdoppelt/verdreifacht und zwischen den Frames jeweils ein Schwarzer Frame eingeblendet. Ein Fernseher der „24p beherrscht“ macht’s genau so.
In Apple’s Entwicklerforum wünscht man sich dazu übrigens Feedback. Also Bug Reporter oder apple.com/feedback. 🙂
@namerp
… wohl kein 24p kann … nahezu jeder Film/Serie ruckelt.
Schwachsinn und Getrolle wie immer. Bei dem Thema geht es per se nicht um ruckeln sondern um irritierende Wiedergabe eines Bewegtbildes bei 3:2 Kadenz was manche als störend empfinden.
Zum grossen Teil ist das eine Diskussion für Videophile, genau wie 48Hz vs HD-Audio, Digital vs. Vinyl, etc. Wenn’s dann bei Trollen ankommt wird eine Alibi-Diskussion draus. Aber Hauptsache mal schwammig einen Punkt wiedergeben den du irgendwo aufgeschnappt hast. Laut deiner Logik müssten die meisten anderen Streaming Boxen ebenfalls bei 24p ruckeln. Den die wenigsten beherrschen nativen 24p-Output. Mit Ausnahme des Fire TVs der seit Fire OS 5 eine versteckte Menüoption dafür bietet, die aber buggy ist.
So, Derby läuft schon 2 Minuten…
@Erik,
warum schreibst Du was zum Thema wenn Du offensichtlich keine Ahnung von der Materie hast?
Es ist genau wie von Frank beschrieben. Weder der Apple TV noch der Amazon Fire TV beherrschen 24p/23.976p nativ. Das führt zu unschönen Rucklern bei 60p Ausgabe. Mit einigen Tricks ist das für viele noch erträglich. Bei 50p funktioniert das aber nicht mehr. Hier würde nur ein SlowDown auf 24p mit anschließender Trickserei helfen. Das wird aber nicht gemacht und löst das eigentliche Problem auch nicht.
Warum das alle so kommentarlos akzeptieren ist mir ein Rätsel, diese Geräte erfüllen die Minimalanforderungen nicht die man heute an einen Mediaplayer stellen muss.
@Bernd Wolff: „Netflix auf PC oder Mac starten und dort ggf. die Untertitel abschalten“ war der Tipp vom Netflix Support. Hatte anfänglich nichts gebracht und leider hatte ich die Untertitel dann auch auf den anderen Geräten. Letzten Freitag nochmals den Versuch gestartet und nun sind die Untertitel weg. Statt sich mit der Fernbedienung durch die Menüs zu wischen reicht auch ein „Untertitel aus“ für Siri.
Kann man Siri-Befehle/Fragen auch alternativ per Buchstaben-Wischen auf der Fernbedienung eingeben?
Also etwa – Zeige alle Folgen mit Darsteller XY
Starker Schnupfen, Sprache weg. 🙁
@hajuro: Danke! 🙂
@Kalle
ahso, na dann ist ja alles gut, ist also ein Feature das alle X Sekunden doppelte Bilder gesendet werden die ein merkliches Stottern zur Folge haben.
Ah ich meinte nicht stottern sondern „irritierende Wiedergabe eines Bewegtbildes bei 3:2 Kadenz“ – macht das ganze gleich gar nicht so schlimm.
Ist ja nicht so das man das problemlos wahrnehmen kann am noch so schlecht/guten TV. Was das mit Videophil zu tun haben sollte frage ich mich – ich empfinde eine stotternde Wiedergabe als störend. 30€ Hardware kann das (bald auch 15€ Hardware), China Player können das, AppleTV kann es ja scheinbar nicht (zumindest bei 3. Apps) – keine Ahnung was man da beschönigen soll.
Evtl erwarte ich von einem TV Produkt zu viel wenn ich auf eine korrekte Wiedergabe von Videos erwarte.
@Kalle,
„dort wird mit Rollblende auf 48 Hz oder 72 Hz verdoppelt/verdreifacht“
>> Ich glaube du verwechselst da was. Rollblenden kenne ich (und Google) nicht.. meinst du den „rolling shutter effect“ bei Kameras? Kinoprojektoren haben jeden falls eine Flügelblende, mit der sie auch den dunklen „Frame“ erzeugen, falls ich nicht komplett daneben liege.
Ansonsten stimme ich dir aber zu: Überflüssige Diskussion – heutzutage jedenfalls.
@Erik
Sorry, hast Recht, korrekter deutscher Begriff wäre Flügelblende oder Umlaufblende (oft eine Scheibe aber manchmal auch in Kegelform oder zylindrisch). Habe ich zu lax von „rolling shutter“ übersetzt. Ja, der Rolling Shutter Effect bei CMOS-Sensoren ist was anderes.
@namerp
Mehr hast du nicht? Ich meine sowas wie Argumente zum Beispiel…
Wenn von „nativem“ 24p Playback die Rede ist geht’s den Leuten nicht um stotternde Wiedergabe oder Ruckeln. Das wird durch die Telecine nicht ausgelöst. Wenn du dir einem Film im Fernsehen oder auf DVD ansiehst, bemerkst du dann ruckeln? Nein? Komisch, der wurde auch irgendwann mal in 50 Hz umgewandelt (für Deutschland/Europa).
Telecine ist ein Standardverfahren bei dem 24p Inhalte an die unterschiedlichen Wiedergabegeräte angepasst werden, und zwar seit Jahrzehnten. Meist in 50 Hz (PAL) oder 60 Hz (NTSC). Wichtig für Kinofilme weil die eben in 24p aufgenommen werden (TV-Inhalte, Sportevents etc nicht, die werden gleich in 50 oder 60 Hz aufgenommen).
Erreicht wird das durch die Anpassung der Bildwiederholung in eine Kadenz/Rate die für den jeweiligen Fernseher passt. Oder durch schnellere Wiedergabe. Bei PAL wurden Filme einfach 4% schneller abgespielt. Wenn der Soundtrack wichtig ist wurde auch der Pitch des Tons angepasst (den etwas höheren Ton bekommt man nur selten mit). Nennt sich PAL-Speedup, wird aber seit HD-Zeiten nicht mehr gemacht.
Genau das machen die Streaming Boxen. Frequenzen egal welcher Rate werden konvertiert in 50 oder 60Hz. Das erzeugt kein Ruckeln sondern „unangenehme“ Motion-Artefakte bei schnellen Bildern oder Judder bei horizontalen Kameraschwenks. Das bekommen wenige mit, manch „echter“ Filmfan oder Videophiler schon, darum der Vergleich.
Wichtig wird es höchstens wenn man 24p Inhalte (zBsp BluRay Rips, nicht DVD Rips oder Aufnahmen aus dem TV) an einen Fernseher schickt dessen Panel nativ ein vielfaches von 24 beherrscht (72/96/120/240 Hz) und die auch darstellen kann (viele bewerben Support aber interpolieren selbst auf 60 Hz). Idealerweise sollte er mindestens 120 Hz haben wegen der 60 Hz Inhalte.
Ach ja: Beispiele für Boxen die „native“ 24p Ausgabe beherrschen? Mir ist ausser dem neuen Fire TV keiner bekannt (bei dem ist die Einstellung wie gesagt über einen Trick erreichbar und die Implementierung buggy).
24p Box = Dune z.B.
Ich kann nur für eine Version sprechen: Dune Prime HD 3.0 von 2008, diese Box spielt alles genau mit der Frequenz ab, wie das Material es verlangt. Diese Box ist zwar technisch gesehen nicht mehr auf dem letzten Standard (Menüs etwas altbacken, Experience nicht ganz so schick), aber erfüllt nach wie vor ihren Zweck. Und es ist die einzige Box hier im Haushalt, die nicht enttäuscht.
Es gibt sicher auch noch andere Boxen, die das können.
Der FireTV mit FireOS5 (Beta) habe ich auch probiert, mal abgesehen, dass das natürlich unsäglich zu bedienen ist, um an die 24p ran zu kommen, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nur sagen, dass das dann auch nicht besser aussah, die Wiedergabe war alles andere als flüssig.
Ich habe einen „einfachen“ Sony 42W705, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob der ein 120 Hz Panel hat. Aber dann habe ich noch einen Epson TW4400 Beamer, und der hat mit Sicherheit alle erdenklichen Modi und Pulldowns … auch da sah die FireTV immer gleich schlecht aus.
Vielleicht geben ich Apple testweise doch noch eine Chance, ich würde es gerne selbst sehen.
Gruß,
Frank