ShareX: Screenshot-Tool ganz unbedarft ausprobiert
ShareX ist ein Screenshot-Werkzeug, das mittlerweile in der neuen Version 10.3.0 zur Verfügung steht. Ohne große Vorerfahrungen habe ich mir das Programm unter Windows 10 einfach mal angeschaut. Allerdings musste ich mir nach der Installation und vor der eigentlichen Nutzung direkt das Multimedia-Framework FFmpeg herunterladen. Nachdem ich zudem beim Anfertigen meines ersten Screenshots mit einer „netten“ und ellenlangen Fehlermeldung begrüßt wurde, lief jedoch alles reibungslos.
Zur Hintergrundinfo: Ich bin kein großer Screenshot-Mensch und benutze normalerweise die Windows-Standardfunktion. Für meine einfachen Zwecke reicht das in der Regel auch. Als Feuertaufe hat mir Caschy allerdings einen kleinen Kurztest von ShareX nahegelegt. Der Junge macht vermutlich an einem Tag mit seinem Sammelsurium vorgestellter Apps mehr Screenshots als ich in einem Jahr.
Joa, obige Fehlermeldung ist dann wohl meine Strafe dafür, dass ich mich mit Screenshot-Apps bisher abseits dieses Blogs wenig auseinandergesetzt habe. Insofern war ich allerdings im ersten Augenblick etwas ernüchtert. FFmpeg war übrigens zu jenem Zeitpunkt installiert – bevor mir nachher unterstellt wird, ich hätte jene Lösung nicht aufgespielt. Ich bin da generell übrigens wie jeder andere ein ungeduldiger Nutzer: Wenn mein erster Kontakt mit einem Programm direkt nach der Installation eine Fehlermeldung verursacht, tendiere ich dazu schnell zur Deinstallation zu schreiten.
Doch das wäre im Falle von ShareX wirklich zu vorschnell. Zumal ich beruhigen kann: Beim Ausprobieren habe ich nach obiger Fehlzündung keinerlei Probleme mehr gehabt. Das Austesten hat sich durchaus gelohnt: Denn beispielsweise ist ShareX direkt mit etlichen Cloud- und Foto-Plattformen wie Dropbox, Google Drive, Flickr, etc. vernetzt – insofern man bei den jeweiligen Anbietern Konten besitzt. Andernfalls lädt ShareX in der Standardeinstellung Shots anonym bei Imgur hoch. Das automatische Uploaden von Screenies kann man nach der Installation An- oder Ausschalten – eine entsprechende Warnung erscheint automatisch.
Wer möchte schaltet dabei beim Screenshot-Anfertigen eine Lupe hinzu. Über ein optionales Widescreen-Fadenkreuz und zuschaltbare Koordinaten lässt sich die genaue Bildschirmposition anzeigen. Auch voreingestellte oder selbst angepasste Hotkeys sind mit von der Partie. Jene lassen sich auch abschalten bzw. neu setzen. Man kann, wie bei anderen Tools auch, einstellen, welche Bildbereiche man ablichten möchte und unterschiedliche Formen wählen. Wem etwa ein Rechteck zu langweilig ist, der fertigt seine Screenshots halt als Elipsen an.
Die Menüs sind anfangs etwas erschlagend und verbergen etliche Unterbereiche, bei denen man einrichten kann, das etwa automatisch Wasserzeichen hinzugefügt werden, Thumbnails erstellt werden oder Twitter, Facebook und andere soziale Netzwerke als „Teiler“ eingerichtet werden. Hier kann man im Grunde Stunden damit verbringen sich automatische Abläufe einzurichten, die direkt nach dem Anfertigen eines Screenshots greifen. ShareX kann auf diese Weise beispielsweise einen Screenhot anfertigen, ein Wasserzeichen hinzufügen und das Bild direkt bei Imgur hochladen bzw. über Twitter teilen. Es spart in so einem Fall dem Anwender eine Menge Arbeit. Kürzen kann man die URLs der Bilder auch direkt über auswählbare Dienste wie etwa Tinyurl.
Auf obigem Bild sieht man die Optionen für ein Wasserzeichen. Gegenüber der Windows-Standardfunktion sind natürlich einige Vorteile noch naheliegender: Man kann automatisch nur Teile eines Fensters aufnehmen, rasch Notizen hinzufügen und freilich mehrere Screenshots nacheinander aufnehmen und abspeichern ohne zwischendurch ein Bildbearbeitungsprogramm zu öffnen.
ShareX verfügt auch über einen Screenrecorder: Man markiert einen ausgewählten Bildbereich und nimmt dort quasi ein Video auf – das kann man als animiertes GIF speichern oder als Videodatei. Allerdings fand ich persönlich die Bedienung sehr fummelig.
Für mich als Laien im Bereich der Screenshot-Tools fallen in ShareX vor allem die schier endlosen Anpassungsoptionen auf. Kurze Vergleiche mit anderen Werkzeugen, zu denen mich dann doch die Neugierde getrieben hat, haben für mich unterstrichen, dass ShareX hier ziemlich weit vorne spielt. Das ist klasse für Profis, die quasi ihren gesamten Ablauf vom Aufnehmen über das Bearbeiten (Wasserzeichen) bis hin zum Upload automatisieren können. Für Neulinge wirkt dieses Repertoire an Möglichkeiten aber regelrecht erschlagend. Wer etwa schlichtweg mehrere Screenshots nacheinander aufnehmen möchte oder wem es nur darum geht bestimmte Bildbereiche abzulichten, der findet bestimmt simplere Programme.
ShareX ist übrigens kostenlos und Open Source-Software. Somit kann man sich bei Interesse auch den Quellcode herunterladen und durchstöbern. Wer nochmal die wichtigsten Kernfunktionen und Eckdaten auf einen Blick haben möchte, kann sich auch folgendes Video ansehen:
Mein Fazit zu ShareX: Für mich war der Einstieg ziemlich hart, allerdings sehe ich im Funktionsumfang langfristig ziemlich viele Vorteile, da die Individualisierbarkeit mich beeindruckt hat. Ich werde ShareX deswegen erstmal auf meinem Ultrabook behalten und z. B. weiter für Screenshots und Sicherungen von Bildern bei Dropbox benutzen.
Greenshot.
Open Source, ohne Fehler nach der Installation, viele Anpassungsmöglichkeiten. Für mich das beste überhaupt.
Definitiv Greenshot. 🙂
PicPIck oder Screenpresso !! Auch ohne Installations-Gezicke 😉
Snipping Tool reicht mir vollkommen aus und ist bei Windows schon dabei
Ich benutze seit vielen Jahren Greenshot. Greenshot bringt afaik alle hier erwähnten Funktionen ebenso mit. Greenshot ist openSource und lässt sich einfach installieren. Es gibt auch eine Portable Version. Kann ich nur empfehlen 🙂
Greenshot ++
Benutze auch seit Ewigkeiten Greenshot, wirklich geniales Ding 🙂
Hab ShareX mal ausprobiert, FFmpeg habe ich nicht installiert – läuft aber trotzdem oO brauchts eventuell nur für GIFs?
Falls jemand den Button sucht um ein Bild z.B. von Imgur wieder zu löschen: Rechtsklick auf das Bild in der Liste des Programms -> „Kopieren“ -> „Löschung der URL“, damit wird ein Link in die Zwischenablage eingefügt, den einfach im Browser einfügen und löschen.
Schade, dass es da keinen direkten Button gibt wie bei Greenshot, ansonsten auch ganz nettes Programm.
Screenpresso ist das Tool meine Wahl.
Ich selbst hatte Greenshot und ShareX probiert, ich muss sagen Greenshot ist nichts im vergleich zu ShareX, klar kann man über das CommandLine plugin auch vieles machen, aber mal ehrlich, wie viele Leute gibt es die sich eigene batch files erstellen oder in die Commandline Argumente von diversen Programme einlesen? Dies sind wenn dann nur die die auch wirklich Ahnung davon haben, oder die die einfach nur alles aus dem Internet Kopieren.
Die meisten werden denke ich eh puush nutzen.
Ich bin nun seit mehreren Jahren bei ShareX und wüsste gar nicht mehr wie ich ohne dieses Programm könnte. Lädt alles auf meinen Webserver hoch, kürzt mit YOURLS auf meinem Webserver und bei bedarf hab ich noch nen weiteren Hotkey der auch noch Anpassungen am bild vornimmt und dies alles auch ohne Große Frikelei mit dem Commandline Plugin.
Ach da stehts, „Bildschirmaufnahme (FFmpeg)“, wird für bloße Screenshots also nicht benötigt!
Die Infos auf der Webseite sind recht dürftig. Was für Vorteile hat denn Greenshot im Vergleich zum Snippingtool?
schließ mich lokaa an, verwende snipping tool, da auf jedem Windows-PC und einfachstes handling. (macht halt genau was es soll – einen screenshot)
bei alternativen Produkten und fremden PCs kommt man sonst schnell ins schleudern
Screenspresso ++
Greenshot hatte ich sogar auch mal auf dem Rechner, als ich sehr viele Screenshots von einem extrem langen Text auf einer Website brauchte, den ich ausdrucken wollte. Da wäre es mit der Windows-Funktion zu umständlich gewesen.
Bzgl FFMPEG – ja das braucht man für die Videofunktion. Bei mir kam allerdings kurz nach dem Start schon der Hinweis es doch zu installieren als ich mich nur im Menü umgesehen habe, die Funktion aber gar nicht nutzen wollte. Habe es dann aufgespielt, da ich die Videofunktion ja ohnehin kurz antesten wollte.
Obige Fehlermeldung (FFMPEG war aber schon drauf) kam dann kurz danach – anschließend funktionierte aber alles.
Wer kennt die Alternativen HyperSnap oder Snagit?
Monosnap kann ich empfehlen. Unkompliziert, mittlerer Funktionsumfang, hab ich seit ein paar Jahren zufrieden unter Windows im Einsatz.
@Torsten
Was sind denn die Vorteile von Screenspresso? Und gibt es Problemzonen?
Überlege gerade welches wohl das beste Tool ist, ohne das ich alle installieren und testen muss.
Screenspresso hat auf jeden Fall die beste Webseite, das sieht aus wie 2015. Die Webseite von Greenshot ist dagegen Schrott. Aber darum geht es ja nicht wirklich.
Welches ist das beste Tool?
Screenspresso?
Snagit?
Share-it?
Hypersnap?
Greenshot?
Wer nutzt eines der Tools und kann dieses empfehlen? Am besten mit kurzer Info zu den Vor- und Nachteilen des Tools?
Ich benutze schon seit gefühlten Ewigkeiten Faststone Capture (leider seit Version 5.3 nicht mehr kostenlos)
– NICHT für Screencasts (aber das benötige ich nicht)
– größtes Plus für mich ist der hervorragende Bildeditor der integriert ist zum kommentieren mit Texten, Unterstreichungen, Pfeilen etc…
– für mich ein PLUS für andere viell. ein MINUS: es gibt keine Uploadmöglichkeiten zu irgendwelchen Hostern/Comunities, etc…
http://www.faststone.org/FSCaptureDetail.htm
Korrektur: Faststone Capture kann doch Screencasts !