iBeetle auf der Auto Shanghai 2013 vorgestellt

Die Integration von Smartphones und Technik wird für die Hersteller von Automobilen immer wichtiger, denn ein Auto wird – auch wenn viele Leute das immer behaupten – nicht nur aus Überzeugung oder aufgrund einer Marke gekauft. Menschen schauen sich auch an, wie sie ihre häufig genutzte Technik auch im Fahrzeug einsetzen können. Volkswagen versucht es nun einmal im Nachfolger des deutschen Kultautos Käfer, welches nun den speziellen Kunstnamen iBeetle trägt. Hierbei dürfte klar werden, welche Firma besonders gut mit dem iBeetle zusammenarbeitet.

Beetle

Das iPhone wird dabei künftig über eine eigens entwickelte App („Volkswagen Car Net The Beetle“) und eine Dockingstation in die Fahrzeugfunktionen des Beetle und Beetle Cabriolets integriert – es ist die erste Baureihe der Volkswagen Gruppe, in der das iPhone damit zum integrativen Bestandteil wird. Volkswagen wird gleich zwei Wege anbieten, die Schnittstelle zwischen iPhone und Beetle zu erwerben. Erstens: als optionales Ausstattungsfeature. Zweitens: als serienmäßiges Ausstattungsdetail des ebenfalls neu konzipierten iBeetle und iBeetle Cabriolet.

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Die iBeetle-Sondermodelle sollen Anfang 2014 auf den Markt kommen. App, Dockingstation und iBeetle feiern ihre Weltpremiere auf der Auto Shanghai 2013, die noch bis zum 29.04.2013 stattfindet. Bereits im Frühherbst 2013 wird es die entsprechende Integration zudem für das iPhone 4/4S im Beetle und Beetle Cabriolet geben.

Die Integration des Ganzen? Die Dockingsstation sitzt mittig, in diese wird das iPhone geklickt. Generell sind alle iPhone-Funktionen im Beetle nutzbar; wer will, kann mit dem iPhone navigieren, natürlich via Freisprecheinrichtung telefonieren oder über den Verstärker und die Boxen der Audioanlage die Musik der Mediathek hören. Soweit nichts Wildes, das kann ich mit fast jedem Gerät erhalten, das Besondere dürfte bislang die App sein.

Wird die App gestartet, kann sie das iPhone mit dem Beetle verbinden („docked“), oder auch nicht („undocked“) – Fahrer oder Beifahrer entscheiden das. Schaltet sich das iPhone über die App und die Dockingstation in das Datennetz des Beetle ein („docked“), geht es los. Die App bietet ein Hauptmenü mit folgenden Funktionen:

  • „Spotify“
  • „Expert“
  • „Trainer“
  • „Reader“
  • „Postcard“
  • „Photo“
  • „Post“
  • „Milestones“

Über „Spotify“ lassen sich zum Beispiel neue Songs, individualisierte Playlists oder Online-Radiosender direkt auf das iPhone und damit in die Soundanlage des Beetle streamen. Wer es möchte, kann seine favorisierte Musik direkt an Freunde posten. Auch können die User im Beetle jederzeit zwischen „Spotify“ und „iTunes“ wechseln.

Im Menüpunkt „Expert“ bietet die App fünf Funktionen, die das iPhone zum erweiterten Bordinstrument des Beetle machen, wie man seitens Volkswagen mitteilt. Hier stehen ein G-Meter (zum Messen der Querbeschleunigung), eine Öl- und Wassertemperatur-Anzeige des Motors, eine Stopp-Uhr und ein Kompass zur Verfügung.

Über den „Trainer“ lassen sich die gefahrenen Zeiten, Distanzen und Verbrauchswerte zwischen zwei Zielen auf verschiedenen Routen miteinander vergleichen. Und auch hier können Tipps über Social Networks wie Twitter und Facebook gepostet werden – etwa welche Strecke zur Uni oder Arbeit schneller zum Ziel führt.

Der (Social) „Reader“ listet die aktuellsten Nachrichten von Social Networks wie Facebook auf. Zudem gibt es hier die praktische Funktion, sich die Nachrichten vom iPhone vorlesen zu lassen.

Eine ebenfalls kommunikative Funktionalität bietet „Postcard“. Per Touchscreen-Befehl sendet die App dabei die aktuelle Position des Beetle mit einem Landkartenmotiv als digitale Postkarte an Freunde. Absenderkennung: „Sent with the Beetle App“.

Ein Foto aus dem Innenraum des Beetle lässt sich mit der Funktion „Photo“ via Kamera des iPhone aufnehmen und an Social Networks verschicken. Einfach aktivieren und den Rest übernimmt die App. Absenderkennung auch hier: „Sent with the Beetle App“.

Im Modus „undocked“ steht der Menüpunkt „Milestones“ zur Verfügung. Hier belohnt die App die User mit virtuellen „Milestone-Stickern“ für den Beetle, wenn bestimmte Aufgaben erledigt worden sind. Die App führt so spielerisch durch das Spektrum der möglichen Anwendungen. Gamification im Auto – wer hätte das mal gedacht?

Soweit die Schnittstelle iPhone zum Beetle, welches eine Dock nebst App ist. Zukünftig freue ich mich auf universelle Docks und auch Apps, die nicht nur auf dem iPhone laufen. Vielleicht hat man ja ein Android-Smartphone. Dennoch: nette Idee, wenn es so funktioniert, wie in der Pressemitteilung angegeben. Und Autos der Zukunft? Die werden so etwas standardmäßig verbaut haben – mit Standardschnittstellen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Wie Du schon sagtest, die Zukunft sollte auf universelle Docks hinauslaufen. Was nützt es mir, wenn ich beim Handy- / Autowechsel immer wieder neu Aufrüsten muss? Standard Anschlüsse sowie universelle Apps. Das wäre was.
    Außerdem sind die meisten iBeetle Anwendungen schon jetzt größtenteils über verschiedene Apps problemlos möglich.

  2. Das Konzept klingt nicht schlecht. Könnte mir aber solche Dinge wie bei BMW Standard sind eher vorstellen. Eine „Gamification“ im Auto finde ich (persönlich) eher unangebracht. Je nach Ziel könnte das zu einer Erhöhung der Raser oder ähnlichem führen.

    P.S. Ich finde deinen Blog zwar super, habe aber das Gefühl, dass du hin und wieder das Windows Phone System etwas außen vor lässt. Du findest ja (meinen Infos zufolge), dass Windows Phone definitiv Potential hat und beschwerst dich über die fehlende App-Vielfalt. Gerade bei solchen Artikeln finde ich, dass man immer mal wieder auf das System aufmerksam machen kann. Denn: Mehr Benutzer -> Mehr Attraktivität für Entwickler -> Mehr Apps -> Mehr Attraktivität für Benutzer -> Mehr Benutzer usw…

  3. @Sebastian: Einfache Sache. Für Windows Phone entwickelt keiner solche Lösungen. Es kann nicht meine Aufgabe sein, für Windows Phone Werbung zu machen.

  4. Wer sowas ähnliches im Zweiradbereich sucht: Der Piaggio X10 500 hat serienmäßig bereits eine Bluetooth Schnittstelle an Bord. Über die frei verfügbare Piaggio Multimedia Plattform (PMP) für iOS und Android kann man sich mit dem Fahrzeug verbinden und hat dann die umfangreichste Zusatzinformation, die es aktuell weltweit bei Zweirädern gibt..

  5. Ehrlich? Überflüssig wie ein Kropf! Die meisten Funktionen jetzt schon über verschiedene Apps realisierbar, + Dock, + die Freiheit jedes beliebigen Phone zu nehmen! Wozu also ein iBeetle?!

  6. Da kommen mir gleich drei Fragen in den Sinn:
    -Wieso nicht gleich das aktuelle iPhone 5 mit dem neuem Stecker?
    -Kann man das ganze während der Fahrt verwenden und ist eine weitere Ablenkung für den Fahrer?
    -Wird dafür eine Außenantenne verwendet für ein besseres Signal – Stichwort Faradayscher Käfig

    Generell finde ich eine anständige Dokingstation nicht verkehrt. Das Handy sollte geladen, das Signal nach außen geführt werden und sicher gehalten, damit während eines Unfalls, es keinem an den Kopf knallt. Aber bei Android gibt es zu viele verschiedene Modelle und das iPhone mag ich net 😉
    Und solange jeder Automobilhersteller sein eigenes Süppchen kocht, bleibe ich bei einer einfach Halterung, Strom aus dem Zigarettenanzünder und freien Apps.

  7. Laut Heise-Online soll es das iPhone5 sein…

  8. wäre interessant zu wissen, ob die aktuelle iPhone-Generation dann ähnlich lange verfügbar ist, wie für KFZ-Ersatzteile üblich 😉

  9. Es ist iPhone 5 und 4/4S.

  10. Spotify zumindest kann ich seit dem letzten Update auch jetzt schon in meinem Golf6 nutzen. iPad mini ist via Bluetooth mit dem Radio verbunden und ich kann mittels Lenkrad die Titel in Spotify hin und herschalten..

  11. Sony 601bt so ähnlich nur für Android und mit ~330€ ein Schnapper.

  12. @caschy: Mir geht es nicht um Werbung. Hätte vielleicht zitieren sollen. 😉

    Im Detail geht es mir um folgenden Satz im letzen Absatz:

    „Zukünftig freue ich mich auf universelle Docks und auch Apps, die nicht nur auf dem iPhone laufen. Vielleicht hat man ja ein Android-Smartphone. Dennoch: nette Idee, wenn es so funktioniert, wie in der Pressemitteilung angegeben.“

    Dass für Windows Phone keine solchen Lösungen entwickelt werden, würde ich vielleicht sogar anzweifeln. Durch den Fakt, dass es noch nicht so weit verbreitet ist, sehen sich manche Hersteller eben nicht gezwungen die Entwicklung eines solchen Systems bekanntzugeben. Konzepte und Prototypen verschiedenster Anwendungszwecke gibt es allemal.

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