PhoneExpander: Schlangenöl für freien Speicher
Schlangenöl – die Techies kennen den Begriff sicherlich. Ein Wundermittel, welches aber wenig oder keine echte Funktion hat. Eine Symbiose aus Schlangenöl und „irgendwas kann man damit machen“ ist sicherlich die OS X-Software PhoneExpander für euer iPhone. Was verspricht die Software, die als Betaversion kostenlos zu haben ist und später wohl kosten soll?
Man soll schnell Apps vom iPhone löschen können – das geht zwar schneller am iPhone selber, das Programm listet euch aber noch die Speicherplatzbelegung der App auf. Dann will das Programm auch noch Platz durch das Auslagern von Fotos und Videos auf eure Festplatte einsparen – auch bereits händisch machbar und kein Hexenwerk. Etwas Hexenwerk ist aber das Aufspüren von temporären Dateien, die laut der Entwickler „einfach weg können“.
Hier werden irrwitzige Datenmengen angegeben, hier möchte ich aber einmal kurz den Zeigefinger heben. Nicht alles ist Gold, was glänzt – auch nicht bei PhoneExpander, dem Tool, welches beispielsweise gerade auf ProductHunt vorgestellt wird. Mitnichten werden hier unnötige Dateien entfernt – in meinem Test wurden unter anderem offline gespeicherte Soundcloud- und Spotify-Tracks vom iPhone geputzt, zudem wird hier beispielsweise der Bildercache von Apps wie Tweetbot gelöscht – also Dinge, die eh wieder nachgeladen werden.
In diesem Sinne – wenn euch die App irgendwo entgegenspringt und ihr euch fragt, ob man sie gebrauchen kann – ich meine: nö. Beta hin oder her, das Tool wird auch als kostenpflichtige Version diese Wunder nicht vollbringen können. Euer iOS wird selbst bei Speicherknappheit aktiv, keine Sorge. Und wenn ihr diese Software unbedingt ausprobieren wollt: macht ein Backup.
Gibt es denn am iPhone selbst die Möglichkeit Cache-Daten von Spotify & Co. zu löschen?
Die beste Schlangenöl Software war noch SoftRam. Da sind dutzende „Fachmänner“ und Zeitschriften darauf reingefallen damals, ca. 1995…
@20cm Soweit ich weiß: Nein! Was mich besonders an Spotify stört: Wenn ich „Offline-Playlists“ lösche bzw die Playlists wieder zu normalen Playlists mache – dann kann ich die Songs zwar offline nicht mehr hören, ABER Spotify scheint die Songs nicht zu löschen, d.h. der Speicher bleibt belegt.
Die einzige Möglichkeit um den Cache zu löschen dürfte eine Neuinstallation von Spotify sein 😉
@Stephan: Das müsste mit einem Hard-Reboot zu lösen sein. Einfach Home und Power gleichzeitig gedrückt halten bis es neu startet. Dabei werden diverse Caches gelöscht, wodurch auch der Boot länger dauert.
genau diese Problematik hatte ich zu meinen iPhone-Zeiten mit Spotify auch… einmal offline verfügbar gemachte Playlists bleiben für immer da, es sei denn man installiert die App neu
Bei Android lässt sich das Problem zumindest beheben, da sich hier der Cache über die Appverwaltung leeren lässt
@20cm: Für jailbroken iOS gibt es CacheClearer, welches einen Knopf zum leeren des Caches im Speicherplatzmenü hinzufügt. Stock gubt es soetwas nicht.
@caschy
Ich weiß, man hätte es am Bild sehen können, aber ist es irgendwie möglich, dass ihr vor dem Artikelanfang nen „iOS: (Artikeltext) // „Android: (Artikeltext)“ // „Linux: (Artikeltext)“ schreiben könntent, wenn es sich in dem Post ausschließlich um News zu einem bestimmten System handelt?
Ich weiß nicht wie es bei anderen aussieht, aber immer wenn ich meine Feed durchgehe, sei es per feedly.com oder gReader oder den neuen super „FeedlyReady“, dann sehe ich die Kategorien auch nicht in denen die Artikel gesteckt sind und könnte mit diesem kleinen Kniff gleich sehen ob mich die News interessiert und ich draufklicken soll oder nicht.
Ist jetzt nichts wildes oder schlimmes, aber mir schon öfter aufgefallen und ich dachte ich spreche es einmal an. 🙂
@xdesstitutex
auf der anderen Seite, man sollte doch immer mal über den Rand schauen 😉
@caschy
was würdest du empfehlen um bspw. hangouts iOS zu löschen, da dies bspw. nicht mehr sauber lief, hab ich es auf alle „herkömmlichen Methoden“ versucht zu löschen.
Die Zugangsdaten waren aber immer noch auf dem Gerät, selbst nach reboot usw.