Ein kurzer Blick auf das neue Samsung Chromebook inklusive Video
Eben berichtete ich hier noch darüber, dass die neuen Chromebooks auch in Deutschland erhältlich sind. Auch ich habe es mir nicht nehmen lassen zumindest einen kurzen Blick auf das Gerät zu werfen. Wie ich bereits hier im Blog erwähnte: das Chrome OS kann derzeit keinen Rechner mit Mac OS X oder Windows ersetzen. Persönliche Meinung.
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Dennoch wird es Menschen geben, auf die das Chrome OS einfach passt. Online alles erledigen, dazu ein paar Web-Apps. Einige kommen ja bereits mit Offline-Funktionalität daher. Nein, das Chrome OS ist noch nichts komplett für mich – doch etwas, was ich selbstverständlich im Auge behalte. Seitdem ich das erste Chromebok besaß, hat sich viel, viel im Bereich von Chrome OS getan. Es fühlt sich mittlerweile mehr wie ein echtes Betriebssystem an.
Das Samsung Chromebook könnte ein idealer Begleiter sein, sofern man sich auf das Web einlassen will. Moderne Schnittstellen? Ja, man findet nicht nur USB 3.0 und HDMI vor, ebenfalls gehört ein Kartenleser nebst Einschub für eine SIM-Karte zur Ausrüstung. SIM-Karte rein – surfen. Kein tethern mehr.
Samsung setzt beim Chromebook nicht auf Technologie von Intel, sondern man verbaut den eigenen Dualcore-Prozessor Exynos 5250 – dürfte dann das erste Chromebook auf ARM-Basis in Deutschland sein. Weiterhin gehört 16 GB Flashspeicher und 2 GB RAM zur Ausstattung.
Mit dem Erwerb des 299 Euro teuren Geräts (3G-Variante 349 Euro) bekommt ihr gleich für 2 Jahre 100 GB Onlinespeicher im Google Drive dazu. Würden normalerweise 120 Dollar kosten. Das 11,6 Zoll große Display löst mit 1366 x 768 Pixeln auf, das Schriftbild ist meines Erachtens gut. Auch die Tastatur lässt sich gut bedienen. Zudem ist sie relativ gut von der Haptik, mit Grausen erinnere ich mich an klappernde Tasten aus billigstem 1mm-Plastik bei anderen Notebooks dieser Preisklasse.
Das Gerät ist seinen Preis sicherlich wert, für 299 Euro habe ich ehrlich gesagt weniger erwartet. Für Blogger und andere Internet-Aktivisten könnte das eine ganz spannende Kiste sein, denn wir haben hier ein Gerät, welches mit SIM (kostet dann 349 Euro) ausgestattet werden kann. Man wäre immer und überall online, sofern das Netz mitmacht.
Man hätte ein günstiges Gerät, aber dennoch in Sachen Hardware einen vollständigen Laptop. Man muss sich sicherlich erst einmal umstellen. Während Texte unter Umständen das geringste Problem sind, muss der geneigte Schreiber seinen Workflow etwas umstellen, was Bildbearbeitung und gängige Apps unter Windows und Mac OS X betrifft. Die gibt es nun einmal nicht.
Kurzform: Samsung hat ein anständiges Gerät für das Geld mit ansprechender Haptik gebaut. Google hat in der letzten Zeit viel am Chrome OS geschraubt. Der Webmensch findet ein interessantes Gerät vor, auf welches er sich aber auch einlassen muss. Es wäre ein Fehler, Chrome OS von vornherein abzuschreiben, da wächst schon etwas heran, was in Zukunft einiges an Impact haben wird.
Falls ihr noch Fragen zum Gerät habt, welche das Internet nicht beantworten kann, dann lasst hören.
Spannendes Gerät, Preis/Leistung ok, sieht gut verarbeitet aus. Für Menschen, die keine lokalen Daten brauchen und im ausschließlich im Netz arbyten, eine Option. ChromeOS habe ich mir schon mal angeschaut (http://www.gummada.de/2012/11/12/chromeos-unter-ubuntu-testen/), allerdings haben mich die Apps nicht überzeugen können ( insbesondere Webentwicklung/Bildbearbeitung). Warum zum Geier gibts Picnic nicht im Webstore?
Abgesehen davon tendiere ich doch seit der Ankündigung des Endes von Google Reader vermehrt dazu, weniger auf Google zu setzen.
Wie sieht es mit Netzwerkzugriffen, z.B. auf Samba-Shares aus und FTP?
@caschy – Ist der 16GB Speicher in Form einer SSD verbaut? Ließe sich diese eventuell durch eine grössere ersetzen?
Danke schon mal!
Gibts eigentlich ne Netflix App für Chrome OS und kann man problemlos den DNS-Server manuell einstellen?
Chrome OS wird alles andere in den Schatten stellen – sobald Internetgeschwindigkeit kein Thema mehr ist. Leider werden die meisten von uns in Deutschland darüber grau werden, bis es soweit ist. Glücklicherweise sind wir hier aber nicht der Maßstab für die weltweite Entwicklung.
Lässt sich mit dem Gerät eine VPN-Verbindung aufbauen?
@Doctor
Was soll ChromeOS deiner Meinung nach in den Schatten stellen? Und vor allem, wie soll es das tun? Es handelt sich um ein vollkommen geschlossenes Biotop aus Google-Anwendungen.
Es wird im Funktionsumfang vielen Menschen reichen, daran gibt es wohl kaum einen Zweifel, aber es ist vollkommen Web-basierend. Die Limits werden von APIs vorgegeben, deren Umfang einzig und allein Google bestimmt.
ChromeOS ist eine praktische Ergänzung für unterwegs, kann und wird einen vollwertigen PC aber nicht ersetzen. Genauso wie es Tablets und Smartphones nicht schaffen werden, den Desktop-PC zu verdrängen.
Ich finde es erstaunlich, mit welcher Beharrlichkeit immer wieder Leute hervorkommen und behaupten „die Cloud ist unsere Erlööööööösung“.
Schwachsinn!
IT-Strukturen mit einem starken Mainframes und angeschlossenen Thin-Clients (früher noch „Datensichtgerät“) gibt es seit Beginn der EDV genauso wie es auch den Bedarf an leistungsstarken Einzelplatzsystemen gibt. Letztlich hat sich nur eine gesunde Mischung aus Thin- und Fat-Clients als realistisch und praktikabel erwiesen.
In dem Sinne kann und wird ChromeOS gar nichts in irgendwelche Schatten stellen, sondern nur eine Option von vielen sein.
@Micha Zitat : „Es handelt sich um ein vollkommen geschlossenes Biotop aus Google-Anwendungen“ , das ist meiner Meinung nach eine komplett falsche Sichweise. Es ist ein Biotop aus „Webanwendungen“ – von mir aus auch Office 365 webapp
Gibt es eigentlich schon erste Informationen darüber, ob das Pixel auch bei uns erscheint? Irgendwie reizt mich das Teil ja schon…
Ich möchte mal lobend erwähnen, dass alle Chromebooks matte Displays haben. Way to go!
Och, für 299Euro kann man sich nen schnelles günstiges Netbook kaufen 🙂 Bisschen Zeit mitbringen und schon kann man sich ein vollwertiges Linux drauf installieren 😉 SD-Karte noch rein, am besten 64GB und schon kanns losgehen 🙂
Zwecks Bildbearbeitung kann ich den Foto-(Upload)-Bereich von Google+ Empfehlen.
Der bietet online einige Sachen, die ich auf einem out-of-the-box Rechner nicht habe.
Auf die schnelle, wenn ich mal wo anders am PC sitze und einen Artikel für eine Homepage mit Bildern erstellen muss eine echte Hilfe. (Texte hinfzufügen, zuschneiden, Filter anwenden, skalieren). Ein Blick lohnt sich!
Hoffe, dass dieses Web-Tool von Google auch in anderen Diensten (GDrive) noch integriert wird bzw. als eigenständiger Foto-Dienst auftritt. Das wäre klasse
Sind wir doch mal ehrlich… Sieht aus wie ein asiatisches MacBook Air.
Hatte damals bereits überlegt, mir das erste Chromebook zu kaufen. Inzwischen stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis auch halbwegs, aber mich hindert nach wie vor die schlechte Internetverbindung, die man leider hier in Deutschland unterwegs des Öfteren noch hat.
Persönliche Meinung. Das Chrome OS (Chromebook) kann derzeit Rechner mit Mac OS X oder Windows ersetzen.
Aber nicht meinen. Und nicht Deinen.
@Micha: Chrome OS ist Googles Vorbereitung auf die Zeit, in der es keine Rolle mehr spielt, wo du deine Daten hast, weil die Internetverbindung genauso schnell ist wie deine Festplatte. Natürlich wird es auch dann die Möglichkeit geben, etwas lokal zu bearbeiten oder zu speichern. Sobald Geschwindigkeit aber nicht mehr das Argument dafür ist, gibt es aber faktisch kein relevantes mehr. Die APIs werden keins sein. Die Sicherheit wird keins sein. Ich spreche nicht davon, was Chrome OS jetzt ist, sondern was daraus werden wird. Dein Beispiel mit den IT-Strukturen spricht genau dafür und nicht dagegen.
Ich finde das Chromebook auch wirklich spannend, vor allem wegen des Preises und der Verarbeitung.
Meine Frage ist jetzt zum einen, ob man relativ leicht Ubuntu installieren kann? Bisher hab ich mit Linux gar keine Erfahrungen. Und ob man dann auch vernünftig damit arbeiten kann?
Die Frage ob man eine SSD verbauen kann fänd ich auch wirklich interessant, wobei eine 64 GB SD Karte wahrscheinlich die einfachste Lösung ist.
@Nico
Joar, bisschen umständlicher, aber sollte gehen: https://plus.google.com/communities/117862794330467476229
Zumal, warum Ubuntu? Das wird immer mehr wie Windows. Und wenn du garkeine Erfahrungen mit Linux hast, dann installier erstmal in einer VM doch Ubuntu und setz dich bisschen damit auseinander. Denn man muss schon bisschen Ahnung haben um ein komplettes Betriebssystem auf einem Notebook zu installieren, wo es eigentlich garnicht vorgesehen ist.
@Pro Tector Danke für die schnelle Antwort, da werde ich mich wohl nochmal ein bisschen mit auseinandersetzen müssen.
Mein Blick war die erste halbe Minute erstmal auf den Hintergrund gerichtet, die ganzen Smartphones schön in Reih und Glied. 😀 😛